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wenn Sie allergisch gegen Carteolol, Betablocker oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
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wenn Sie jetzt Probleme mit der Atmung haben oder früher hatten, wie Asthma, schwere chronische obstruktive Bronchitis ((COPD) schwere Lungenkrankheit, welche Keuchen, Schwierigkeiten bei der Atmung und/oder lang anhaltenden Husten auslösen
kann),
wenn Sie einen langsamen Herzschlag haben, eine Herzinsuffizienz oder Störungen im Herzrhythmus (unregelmäßiger Herzschlag),
bei herzbedingtem Schock,
bei Ernährungsstörungen der Hornhaut.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Arteoptic 1 % Augentropfen anwenden.
Bevor Sie dieses Medikament anwenden, müssen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen, wenn Sie im Augenblick an einer der folgenden Erkrankungen leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben:
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koronare Herzerkrankung (die Symptome können Brustschmerzen oder ein Engegefühl in der Brust, Atemnot oder Erstickungsgefühle einschließen),
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niedriger Blutdruck (Hypotonie),
Durchblutungsstörungen (wie die Raynaudsche Krankheit oder das Raynaud- Syndrom),Arteoptic 1 % Augentropfen dürfen bei folgenden Patienten nur mit Vorsicht angewendet werden:
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bei Patienten mit Rechtsherzschwäche aufgrund von Bluthochdruck im Lungenkreislauf,
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bei Patienten mit Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Eine Herzschwäche muss vor Behandlungsbeginn mit Arteoptic 1 % ausreichend kontrolliert werden. Patienten mit schweren Herzerkrankungen in der Vorgeschichte sind sorgfältig auf Anzeichen einer Herzschwäche zu überwachen,
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unbehandeltem Tumor der Nebennierenrinde (Phäochromozytom),
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Diabetes, da Carteolol Anzeichen und Symptome von niedrigem Blutzucker verdeckt. Eine sorgfältige Kontrolle des Blutzuckerspiegels während der Therapie ist erforderlich,bei Patienten mit Stoffwechselentgleisung bei Insulinmangel (diabetischer Ketoazidose) oder Störungen des Säure-Basen-Haushaltes (metabolischer Azidose),bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), da Carteolol die Anzeichen und Symptome verdeckt,bei Patienten, die unter einer bestimmten Form von Muskelschwäche (Myasthenia gravis) leiden, die bestimmte Symptome wie Doppeltsehen, hängende Augenlider oder allgemeine Schwäche bedingt. Diese Form der Muskelschäche kann durch die Einnahme von Arteoptic 1 % verstärkt
werden,
bei Patienten die unter der Krankheit „Trockenes Auge“ (klinisch manifestes Sicca- Syndrom) leiden. Die Therapie mit Arteoptic 1 % wie auch mit anderen lokalen Beta- Rezeptorenblockern bedarf hier der besonderen Vorsicht.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, dass Sie Arteoptic 1 % anwenden, bevor Sie operiert werden, da Carteolol die Wirkungen von einigen Medikamenten, die bei der Narkose verwendet werden, beeinflussen kann.
Wenn Sie Arteoptic 1 % zur Reduzierung des Augeninnendrucks bei einer bestimmten Form des grünen Stars (Engwinkelglaukom) anwenden, wird Ihnen Ihr Arzt zusätzlich noch ein pupillenverengendes Mittel (Miotikum) verordnen.
Carteolol-haltige Augentropfen reduzieren den Augeninnendruck ohne Änderung der Fähigkeit des Auges zum Fokussieren (Akkommodation) oder des Pupillendurchmessers. Eine leichte Vergrößerung des Pupillendurchmessers bei der Umstellung von einem pupillenverengenden Mittel (Miotikum) auf Carteolol-haltige Augentropfen kann jedoch auftreten.
Risiko von Überempfindlichkeitsreaktionen
Während der Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern können Patienten, die allergisch auf diese Arzneimittel sind, schwere Überempfindlichkeitsreaktionen entwickeln. Diese Patienten können unter Umständen nicht auf die Adrenalindosis ansprechen, die üblicherweise zur Behandlung anaphylaktischer Reaktionen angewendet wird.
Eine regelmäßige Überwachung des Augeninnendrucks, im Bedarfsfall auch der Lichtbrechung des Auges und der Hornhaut ist angezeigt. Der Augeninnendruck soll zu Therapiebeginn und dann in 4-6-wöchigen Abständen, am besten zur gleichen Tageszeit, kontrolliert werden. Bei Patienten mit verlangsamtem Herzschlag (Bradykardie) sollte die Pulsfrequenz regelmäßig überprüft werden.
Anwendung von Arteoptic 1 % zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, insbesondere Floctafenin und Sultoprid und einschließlich nichtverschreibungspflichtiger Arzneimittel. Arteoptic 1 % kann andere Arzneimittel beeinflussen oder wird durch andere Arzneimittel beeinflusst die Sie anwenden, einschließlich weiterer Augentropfen zur Behandlung eines Glaukoms. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Arzneimittel zur Erniedrigung des Blutdrucks, Herzmedikamente oder Arzneimittel zur Behandlung von einem Diabetes anwenden oder beabsichtigen anzuwenden.
Eine gleichzeitige Einnahme von anderen Artzneimitteln, die ebenfalls Beta- Rezeptorenblocker enthalten kann zur Senkung des Augeninnendrucks beitragen. Bei solchen Patienten ist daher zu berücksichtigen, dass nach Absetzen solcher Arzneimittel der Augeninnendruck, trotz weiterer Anwendung von Arteoptic 1 %, ansteigen kann. Eine sorgfältige Kontrolle des Augeninnendrucks ist daher erforderlich, wobei eine Dosiserhöhung von Arteoptic 1 % nicht nötig ist.
Folgende Wechselwirkungen wurden unter der Einnahme von Beta-Rezeptorenblockern beobachtet. Da der Wirkstoff von Arteoptic 1 % ebenfalls vom gesamten Organismus aufgenommen werden kann, ist das Auftreten von diesen Wechselwirkungen möglich:
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Orale Kalzium-Antagonisten (Verapamil und Diltiazem), die zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt werden, können eine Herzinsuffizienz oder eine Erregungsleitungsstörung am Herzen wie verlangsamten Herzschlag und Herzrythmusstörungen (AV-Block) auslösen. Der Wirkstoff von Arteoptic 1 % kann diese Effekte bei gleichzeitiger Einnahme verstärken.
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Bei ausreichend hoher Aufnahme des Körpers können Katecholaminspeicher- entleerende Arzneimittel (z. B. Reserpin und andere Rauwolfia-Alkaloide), die zur Senkung von Bluthochdruck und zur Behandlung seelischer Beschwerden eingesetzt werden, in Kombination mit Carteolol eine Blutdrucksenkung und/oder eine deutliche Pulsverlangsamung hervorrufen. Dies kann sich in Schwindel, Ohnmacht oder orthostatischer Blutdrucksenkung äußern.
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Mittel zur Behandlung von Herzschwäche (Digitalisglykoside und Parasympathomimetika) können in Kombination mit Beta-Rezeptorenblockern wie Carteolol eine verlangsamte Erregungsleitung am Herzen bewirken.
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Antiarrhythmika der Klasse I (Mittel zur Behandlung von Herzrythmusstörungen wie z. B. Disopyramid, Chinidin) und Amiodaron können eine steigernde Wirkung auf die atriale Überleitungszeit haben und somit negativ auf die Pumpkraft des Herzens wirken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Wenden Sie Arteoptic 1 % nicht an, wenn Sie schwanger sind, ausgenommen Ihr Arzt erachtet dies als notwendig.
Wenden Sie Arteoptic 1 % nicht während der Stillzeit an, da Carteololhydrochlorid in die Muttermilch übergehen kann.
Fragen Sie Ihren Arzt vor der Anwendung irgendwelcher Arzneimittel während der Stillzeit.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Zu Beginn der Therapie mit Arteoptic 1 % können, besonders während der Umgewöhnungszeit von einem pupillenverengenden Mittel (Miotikum) durch den nachlassenden pupillenverengenden Effekt, Sehstörungen auftreten. Dies ist hinsichtlich des Führens von Kraftfahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen zu berücksichtigen.
Arteoptic 1 % enthält Benzalkoniumchlorid
Benzalkoniumchlorid kann Reizungen am Auge hervorrufen. Vermeiden Sie den Kontakt mit weichen Kontaktlinsen. Benzalkoniumchlorid kann zur Verfärbung weicher
Kontaktlinsen führen. Kontaktlinsen müssen Sie vor der Anwendung entfernen und dürfen diese frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einsetzen.