Wie ist Fenistil ANZUWENDEN?
Wenden Sie Fenistil immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Wenden Sie dieses Arzneimittel entsprechend der nachfolgenden Dosierungsempfehlungen an:
- Zur Sofort- und Intensivtherapie ein- bis zweimal täglich 1 Brechampulle.
- Zur Prämedikation in Kombination mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten vor Narkosen und vor parenteraler Gabe von Röntgenkontrastmitteln oder Plasmasubstituten 1 ml Injektionslösung pro 10 kg Körpergewicht langsam intravenös über 30 Sekunden injizieren (1 Ampulle/2 Minuten).
- Bei zusätzlicher oder kombinierter Anwendung (z. B. Mischspritze) eines H2-Rezeptor-Antagonisten, wie z. B. Ranitidin i.v. sind die einschlägigen Angaben, insbesondere die Gebrauchsinformation des betreffenden pharmazeutischen Unternehmers, zu beachten.
Zur Kompatibilität von Fenistil und Ranititdin i.v. siehe Ende der Gebrauchsinformation Abschnitt ?Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt.?
Art der Anwendung
Fenistil wird intravenös injiziert.
Handhabung der Brechampulle
Abb. | Die Bruchstelle befindet sich unter dem farbigen Punkt. | Abb. | Daumen auf farbigen Punkt plazieren und Spitze nach hinten abbrechen. |
Dauer der Anwendung
Die maximale Behandlungsdauer sollte 7 Tage nicht überschreiten.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Fenistil zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Fenistil angewendet haben, als Sie sollten
Symptome der Vergiftung
Die Vergiftung verläuft dreiphasig: Sedierung, Erregung, Bewusstlosigkeit mit Beeinträchtigung von Kreislauf und Atemtätigkeit (Koma mit kardiorespiratorischer Insuffizienz). Beim Kind sind die zentral erregenden und anticholinergen Wirkungen deutlicher ausgeprägt als beim Erwachsenen.
Vergiftungsbild:
Sedierung, Mattigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Ohrensausen, teilweise Blässe; auch rotes, geschwollenes Gesicht. Gastrointestinale Erscheinungen wie Verstopfung (Obstipation), Durchfall (Diarrhoe), Erbrechen, Übelkeit. Mundtrockenheit, Harnverhalt (Miktionshemmung), Blutdruckabfall oder -anstieg, Muskelzittern, Reflexsteigerung, in anderen Fällen Reflexabschwächung. Pupillenerweiterung (Mydriasis), träge Pupillenreaktion, verschwommenes Sehen.
Bei Kleinkindern und Kindern zentralnervöse Symptome. Erregungszustände (Exzitation) evtl. mit Halluzinationen möglich, Desorientiertheit, Unkoordiniertheit, Muskelzuckungen, Anstieg der Körpertemperatur (Hyperpyrexie), tonisch-klonische Krämpfe möglich.
Bei großen Dosen: Koma, Herz- und Kreislaufversagen.
Therapie von Vergiftungen
Bei Überdosierungen und beginnenden Vergiftungserscheinungen ist unbedingt ärztliche Hilfe erforderlich.
Bei Vergiftungen sollte eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden, wobei insbesondere auf Stabilisierung der Atmung und des Herz-Kreislauf-Systems geachtet werden muss.
Wenn Sie die Anwendung von Fenistil abbrechen
Unterbrechen Sie die Behandlung oder beenden Sie die Anwendung vorzeitig, so müssen Sie damit rechnen, dass sich die gewünschte Wirkung nicht einstellt bzw. das Krankheitsbild sich wieder verschlechtert.
Nehmen Sie deshalb bitte Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie die Behandlung beenden oder unterbrechen wollen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.