Wirkstoff(e) Dimetinden
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Novartis Consumer Health GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code R06AB03
Pharmakologische Gruppe Antihistaminika zur systemischen Anwendung

Zulassungsinhaber

Novartis Consumer Health GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Fenistil Sirup Dimetinden Novartis Consumer Health GmbH
Fenistil Tropfen Dimetinden GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG
Fenistil-24-Stunden Dimetinden Novartis Consumer Health GmbH
Fenistil Gel Dimetinden GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG
Fenistil Dragees Dimetinden GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Fenistil ist ein Antiallergikum.
Anwendungsgebiet
Zur symptomatischen Akutbehandlung allergischer Erkrankungen, wie z. B. juckende Dermatosen, allergischer Schnupfen, Nahrungs- und Arzneimittelallergien, Urtikaria (Nesselsucht), Neurodermitis (endogenes Ekzem), Quincke-Ödem (angioneurotisches Ödem).
Bei anaphylaktoiden Reaktionen sowie als Adjuvans bei anaphylaktischem Schock.
Zur Prämedikation in Kombination mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten zur Vermeidung von durch Histaminfreisetzung ausgelösten klinischen Reaktionen, wie z. B. vor Narkosen und vor parenteraler Gabe von Röntgenkontrastmitteln oder Plasmasubstituten.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Fenistil darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Dimetindenmaleat oder einem der sonstigen Bestandteile von Fenistil sind.
- bei Kindern unter 1 Jahr (Risiko einer Schlafapnoe).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fenistil ist erforderlich,
- bei Patienten mit Glaukom, Blasenhalsverengung (z. B. Prostatavergrößerung).
- bei Kleinkindern, da unter Antihistaminika über mögliche Erregungszustände berichtet wurde.
Bei Anwendung von Fenistil mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die gleichzeitige Anwendung von trizyklischen Antidepressiva könnte bei glaukomgefährdeten Patienten einen Anfall auslösen. Gleichzeitiger Alkoholgenuss verstärkt den sedierenden (müdemachenden) Effekt. Die Wirkung von zentralwirksamen Medikamenten wie Beruhigungs- und Schlafmittel sowie die eventuelle Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens können durch gleichzeitigen Alkoholgenuss verstärkt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Antidepressiva der Klasse Monoaminooxidase-Hemmer kann die anticholinerge und Zentralnervensystem dämpfenden (z.B. sedierende) Effekte der Antihistaminika steigern. Daher wird eine gleichzeitige Einnahme nicht empfohlen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Obwohl keine Anhaltspunkte für eine fruchtschädigende Wirkung bestehen, sollte das Präparat in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Strenge Indikationsstellung in der Stillzeit.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Fenistil
Fenistil Injektionslösung enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Brechampulle (4 ml), d. h. es ist nahezu ?natriumfrei?.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Fenistil ANZUWENDEN?
Wenden Sie Fenistil immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Wenden Sie dieses Arzneimittel entsprechend der nachfolgenden Dosierungsempfehlungen an:

  • Zur Sofort- und Intensivtherapie ein- bis zweimal täglich 1 Brechampulle.
  • Zur Prämedikation in Kombination mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten vor Narkosen und vor parenteraler Gabe von Röntgenkontrastmitteln oder Plasmasubstituten 1 ml Injektionslösung pro 10 kg Körpergewicht langsam intravenös über 30 Sekunden injizieren (1 Ampulle/2 Minuten).
  • Bei zusätzlicher oder kombinierter Anwendung (z. B. Mischspritze) eines H2-Rezeptor-Antagonisten, wie z. B. Ranitidin i.v. sind die einschlägigen Angaben, insbesondere die Gebrauchsinformation des betreffenden pharmazeutischen Unternehmers, zu beachten.


Zur Kompatibilität von Fenistil und Ranititdin i.v. siehe Ende der Gebrauchsinformation Abschnitt ?Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt.?
Art der Anwendung
Fenistil wird intravenös injiziert.
Handhabung der Brechampulle

Abb.Die Bruchstelle befindet sich unter dem farbigen Punkt.Abb.Daumen auf farbigen Punkt plazieren und Spitze nach hinten abbrechen.


Dauer der Anwendung
Die maximale Behandlungsdauer sollte 7 Tage nicht überschreiten.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Fenistil zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Fenistil angewendet haben, als Sie sollten
Symptome der Vergiftung
Die Vergiftung verläuft dreiphasig: Sedierung, Erregung, Bewusstlosigkeit mit Beeinträchtigung von Kreislauf und Atemtätigkeit (Koma mit kardiorespiratorischer Insuffizienz). Beim Kind sind die zentral erregenden und anticholinergen Wirkungen deutlicher ausgeprägt als beim Erwachsenen.
Vergiftungsbild:
Sedierung, Mattigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Ohrensausen, teilweise Blässe; auch rotes, geschwollenes Gesicht. Gastrointestinale Erscheinungen wie Verstopfung (Obstipation), Durchfall (Diarrhoe), Erbrechen, Übelkeit. Mundtrockenheit, Harnverhalt (Miktionshemmung), Blutdruckabfall oder -anstieg, Muskelzittern, Reflexsteigerung, in anderen Fällen Reflexabschwächung. Pupillenerweiterung (Mydriasis), träge Pupillenreaktion, verschwommenes Sehen.
Bei Kleinkindern und Kindern zentralnervöse Symptome. Erregungszustände (Exzitation) evtl. mit Halluzinationen möglich, Desorientiertheit, Unkoordiniertheit, Muskelzuckungen, Anstieg der Körpertemperatur (Hyperpyrexie), tonisch-klonische Krämpfe möglich.
Bei großen Dosen: Koma, Herz- und Kreislaufversagen.
Therapie von Vergiftungen
Bei Überdosierungen und beginnenden Vergiftungserscheinungen ist unbedingt ärztliche Hilfe erforderlich.
Bei Vergiftungen sollte eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden, wobei insbesondere auf Stabilisierung der Atmung und des Herz-Kreislauf-Systems geachtet werden muss.
Wenn Sie die Anwendung von Fenistil abbrechen
Unterbrechen Sie die Behandlung oder beenden Sie die Anwendung vorzeitig, so müssen Sie damit rechnen, dass sich die gewünschte Wirkung nicht einstellt bzw. das Krankheitsbild sich wieder verschlechtert.
Nehmen Sie deshalb bitte Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie die Behandlung beenden oder unterbrechen wollen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Fenistil Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Häufig kann es zu Müdigkeit, Mundtrockenheit, Wärmegefühl und Übelkeit kommen sowie zu einer Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens im Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen.
Gelegentlich treten Magen- und Darm-Beschwerden, Brustbeklemmung, Schwindelgefühl, Erregung, Kopfschmerzen und auch Geschmacksirritationen auf.
In seltenen Fällen wurden Frösteln, Muskelzittern sowie eine Beeinträchtigung des Sehvermögens beobachtet.
Sehr selten wurde über Ödeme, Hautausschlag, Muskelkrampf, Überempfindlichkeitsreaktionen sowie über eine Beeinträchtigung der Atmung berichtet.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und der Faltschachtel nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Aufbewahrungsbedingungen
In der Originalverpackung aufgebwahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

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Weitere Informationen

Was enthält Fenistil?
Der Wirkstoff ist Dimetindenmaleat 4 mg in 4 ml Injektionslösung (= 1 Brechampulle).
Die sonstigen Bestandteile sind: Wasser für Injektionszwecke; Natriumchlorid; Salzsäure 3,6 %.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Novartis Consumer Health GmbH
81366 München
Zielstattstraße 40, 81379 München
Telefon (089) 7877-0
Telefax (089) 7877-444
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2010.
Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Untersuchungen zur pharmazeutischen Kompatibilität von Fenistil Injektionslösung (Dimetindenmaleat) in NaCl-Lösung und Fenistil Injektionslösung (Dimentindenmaleat) mit Ranitidin i.v. als Mischinfusionslösungen ergaben, dass die untersuchten Mischungen bei Temperaturen von 25 °C und 30 °C innerhalb von 36 Stunden keine relevanten Konzentrationsänderungen der jeweiligen Mischungspräparate aufwiesen.
n
P 909 251 / A 57-0

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Betäubungsmittel Nein
ATC Code R06AB03
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden