Glimedoc 1 mg Tabletten

Abbildung Glimedoc 1 mg Tabletten
Wirkstoff(e) Glimepirid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Chem Affairs "Deutschland" GmbH (BS 1)
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 23.01.2008
ATC Code A10BB12
Pharmakologische Gruppe Antidiabetika, exkl. Insuline

Zulassungsinhaber

Chem Affairs "Deutschland" GmbH (BS 1)

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Glimepirid beta 1 mg Tabletten Glimepirid betapharm Arzneimittel GmbH
Glimepirid AL 1 mg Tabletten Glimepirid ALIUD PHARMA GmbH
Glimepirid Winthrop 2 mg Tabletten Glimepirid Winthrop Arzneimittel GmbH
Glimepirid-ratiopharm 6 mg Tabletten Glimepirid Ratiopharm GmbH
GLIMEPIRID-ISIS 2 mg Tabletten Glimepirid Actavis Deutschland GmbH & Co. KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Glimedoc ist ein blutzuckersenkendes Arzneimittel zum Einnehmen. Es gehört zu einer Gruppe blutzu- ckersenkender Arzneimittel, den sogenannten Sulfonylharnstoffen.

Die Wirkung von Glimedoc beruht darauf, dass es die Bauchspeicheldrüse zur verstärkten Ausschüt- tung von Insulin anregt. Das Insulin senkt dann Ihren Blutzuckerspiegel.

Wofür wird Glimedoc angewendet?

Glimedoc wird zur Behandlung einer bestimmten Form der Zuckerkrankheit (Typ-2-Diabetes Melli- tus) angewendet, wenn Diät, körperliche Betätigung und Gewichtsabnahme allein nicht ausgereicht haben, um Ihren Blutzuckerspiegel zu senken.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ih- rem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Art der Einnahme

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel unmittelbar vor oder während der ersten Hauptmahlzeit des Tages (gewöhnlich das Frühstück) über den Mund ein. Wenn Sie nicht frühstücken, müssen Sie es zu dem vom Arzt verordneten Zeitpunkt einnehmen. Es ist wichtig, während der Behandlung mit Glimedoc keine Mahlzeiten auszulassen.
  • Nehmen Sie die Tabletten im Ganzen mit mindestens einem halben Glas Wasser ein. Die Tabletten nicht zerdrücken oder kauen.

Einzunehmende Menge

Die Glimedoc-Dosierung richtet sich nach Ihrem Bedarf, Ihrem Gesundheitszustand sowie den Ergeb- nissen Ihrer Blut- und Harnzuckerbestimmungen und wird von Ihrem Arzt bestimmt. Nehmen Sie nicht mehr Tabletten als von Ihrem Arzt verordnet ein.

  • Die übliche Anfangsdosis beträgt eine Tablette Glimedoc 1 mg einmal täglich.
  • Falls erforderlich, kann Ihr Arzt die Dosis nach jeweils 1 bis 2 Behandlungswochen erhöhen.
  • Die höchste empfohlene Dosis sind 6 mg Glimedoc pro Tag.
  • Falls erforderlich, kann eine Kombinationsbehandlung mit Glimepirid und Metformin oder mit Gli- mepirid und Insulin begonnen werden. In einem solchen Fall wird Ihr Arzt die für Sie geeignete Do-

sierung von Glimepirid, Metformin oder Insulin individuell bestimmen.

  • Bei Gewichtsveränderungen, Änderungen Ihrer Lebensführung oder wenn Sie sich in Stresssituati- onen befinden, kann eine Anpassung der Glimedoc-Dosierung notwendig sein; wenden Sie sich deshalb an Ihren Arzt.
  • Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung dieses Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist, ändern Sie die Dosierung nicht selbstständig, sondern sprechen Sie immer mit Ihrem Arzt.

Wenn Sie eine größere Menge von Glimedoc eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie einmal zu viel oder eine zusätzliche Dosis Glimedoc eingenommen haben, sollten Sie wegen der Gefahr einer Unterzuckerung (Anzeichen einer Unterzuckerung siehe Abschnitt 2) sofort ausrei- chend Zucker zu sich nehmen (z. B. als Traubenzuckertäfelchen, Würfelzucker, süßer Fruchtsaft, ge- zuckerter Tee) und unverzüglich einen Arzt informieren. Bei versehentlicher Einnahme durch Kinder muss die zur Behandlung der Unterzuckerung verabreichte Zuckermenge sorgfältig kontrolliert werden, um zu vermeiden, dass sich eine gefährliche Überzuckerung entwickelt. Bewusstlosen Patienten dür- fen keine Nahrung oder Getränke gegeben werden.

Wegen des möglicherweise lang anhaltenden Verlaufs der Unterzuckerung ist eine sorgfältige Überwa- chung des Patienten notwendig, bis keine Gefahr mehr besteht. Die Einweisung in ein Krankenhaus kann notwendig sein, auch als Vorsichtsmaßnahme. Zeigen Sie dem Arzt die Packung oder die ver- bliebenen Tabletten, damit er sofort weiß, was Sie eingenommen haben.

Schwere Unterzuckerungen mit Bewusstseinsverlust und schweren neurologischen Ausfallserschei- nungen sind medizinische Notfälle, die eine sofortige ärztliche Behandlung und eine Krankenhausein- weisung erfordern. Es sollte sichergestellt sein, dass im Notfall die Benachrichtigung eines Arztes durch vorinformierte Personen erfolgt.

Wenn Sie die Einnahme von Glimedoc vergessen haben

Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die vergessene Einnahme auszugleichen, sondern setzen Sie die Einnahme wie gewohnt fort.

Wenn Sie die Einnahme von Glimedoc abbrechen

Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden, müssen Sie damit rechnen, dass sich die gewünschte blutzuckersenkende Wirkung nicht einstellt bzw. die Zuckerkrankheit sich wieder ver- schlechtert. Nehmen Sie Glimedoc so lange ein, wie Ihr Arzt es Ihnen verordnet hat.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn bei Ihnen folgende Anzeichen auftreten:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich einer allergischen Gefäßentzündung, oft mit Hau- tausschlag), aus denen sich eine lebensbedrohliche Situation mit Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zum Schock entwickeln kann.
  • Leberfunktionsstörungen, einschließlich gelber Verfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht), Behin- derung des Galleabflusses (Cholestase), Leberentzündung (Hepatitis) oder Leberversagen.
  • Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) der Haut, wie Juckreiz, Hautausschlag, Nesselsuchtund stärkere Sonnenlichtempfindlichkeit. Aus einigen leichten Überempfindlichkeitsreaktionen können sich lebensbedrohliche Situationen entwickeln.
  • Schwere Unterzuckerung (Hypoglykämie) mit Bewusstseinsverlust, Krämpfen oder Koma.

Bei einigen Patienten kam es zu folgenden Nebenwirkungen während der Einnahme von Glimedoc:

Seltene Nebenwirkungen (kann 1 bis 10 von 10.000 Patienten betreffen)

  • Starker Abfall des Blutzuckers (Hypoglykämie, siehe Abschnitt 2)
  • Verminderung der Anzahl der Blutzellen:
  • Verminderung der Blutplättchen (erhöht das Risiko für Blutungen oder Blutergüsse)
  • Verminderung der weißen Blutkörperchen (erhöht das Infektionsrisiko)
  • Verminderung der roten Blutkörperchen (mögliche Folgen sind blasse Hautfarbe, Schwäche- gefühl und Atemnot)

Diese Nebenwirkungen bilden sich im Allgemeinen zurück, wenn die Behandlung abgebrochen wird.

Sehr seltene Nebenwirkungen (kann weniger als 1 von 10.000 Patienten betreffen)

  • Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich einer allergischen Gefäßentzündung, oft mit Hau- tausschlag), aus denen sich eine lebensbedrohliche Situation mit Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zum Schock entwickeln kann. Wenn bei Ihnen eines dieser Anzeichen auftritt, informieren Sie so- fort Ihren Arzt.
  • Leberfunktionsstörungen, einschließlich gelber Verfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht), Behin- derung des Galleabflusses (Cholestase), Leberentzündung (Hepatitis) oder Leberversagen. Wenn bei Ihnen eines dieser Anzeichen auftritt, informieren Sie sofort Ihren Arzt.
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Völlegefühl und Bauchschmerzen
  • Rückgang der Natriumkonzentration im Blut (durch Blutuntersuchungen nachgewiesen)

Andere mögliche Nebenwirkungen sind:

  • Es können Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) der Haut auftreten, wie Juckreiz, Hautaus- schlag, Nesselsucht und stärkere Sonnenlichtempfindlichkeit. Aus einigen leichten Überempfindlich- keitsreaktionen können sich lebensbedrohliche Situationen mit Schluck- oder Atembeschwerden, Schwellung der Lippen, Kehle oder Zunge entwickeln. Informieren Sie deshalb beim Auftreten ei- ner dieser Nebenwirkungen sofort Ihren Arzt.
  • Es können Überempfindlichkeitsreaktionen bei Einnahme von anderen Sulfonylharnstoffen, Sulfo- namiden oder verwandten Arzneimitteln auftreten.
  • Besonders bei Beginn der Behandlung mit Glimedoc können Sehstörungen auftreten. Diese werden durch Veränderungen des Blutzuckerspiegels verursacht und sollten bald zurückgehen.
  • Erhöhung der Leberenzymwerte
  • Verminderung der Blutplättchen (mögliche Folgen sind schwere ungewöhnliche Blutungen und Blut- ergüsse unter der Haut).

Meldungen von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkun- gen auch direkt über das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, http://www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkun- gen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arznei- mittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten

Tag des angegebenen Monats.

Glimedoc 1 mg, 2 mg, 3 mg und 4 mg Tabletten: Nicht über 30 ºC lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Sie dürfen Glimedoc bei sichtbaren Anzeichen von Zersetzung nicht verwenden.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Glimedoc enthält:

  • Der Wirkstoff ist Glimepirid. Eine Tablette enthält 1 mg, 2 mg, 3 mg oder 4 mg Glimepirid entspre- chend der auf der Blisterpackung und dem Umkarton angegebenen Stärke.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.

Eur.), Magnesiumstearat (Ph. Eur.), mikrokristalline Cellulose, Povidon (25000).

  • Außerdem enthalten die Tabletten Farbstoffe:
    • 1 mg Tabletten enthalten Eisen(III)-oxid (E 172).
    • 2 mg Tabletten enthalten Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172) und Indigocarmin (E 132).
    • 3 mg Tabletten enthalten Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172).
    • 4 mg Tabletten enthalten Indigocarmin (E 132).

Wie Glimedoc aussieht und Inhalt der Packung:

Glimedoc-Tabletten haben in jeder Stärke eine längliche Form und sind beidseitig eingekerbt. Die Stär- ken unterscheiden sich in der Farbe:

  • 1 mg Tabletten sind rosa, kapselförmig mit abgeschrägter Kante und beidseitig eingekerbt.
  • 2 mg Tabletten sind grün, kapselförmig mit abgeschrägter Kante und beidseitig eingekerbt.
  • 3 mg Tabletten sind blassgelb, kapselförmig mit abgeschrägter Kante und beidseitig eingekerbt.
  • 4 mg Tabletten sind hellblau, kapselförmig mit abgeschrägter Kante und beidseitig eingekerbt.

Glimedoc ist in Blisterpackungen mit 30 und 120 Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller docpharm® Arzneimittelvertrieb GmbH & Co. KGaA Greschbachstr. 7

76229 Karlsruhe Tel.: 0721-790709-0 Fax: 0721-790709-16

E-Mail: info@docpharm.de

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2013.

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2022

Quelle: Glimedoc 1 mg Tabletten - Beipackzettel

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Zulassungsland Deutschland
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden