Glimepirid Heumann 4 mg Tabletten

Glimepirid Heumann 4 mg Tabletten
Wirkstoff(e)Glimepirid
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberHeumann Pharma GmbH & Co. Generica KG
Zulassungsdatum19.05.2009
ATC CodeA10BB12
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeAntidiabetika, exkl. Insuline

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Glimepirid Heumann ist ein blutzuckersenkendes Arzneimittel zum Einnehmen. Es gehört zu einer Gruppe blutzuckersenkender Arzneimittel, den sogenannten Sulfonylharnstoffen. Die Wirkung beruht darauf, dass es die Bauchspeicheldrüse zur verstärkten Ausschüttung von Insulin anregt. Das Insulin senkt dann Ihren Blutzuckerspiegel.

Wofür wird Glimepirid Heumann angewendet?

Glimepirid Heumann wird zur Behandlung einer bestimmten Form der Zuckerkrankheit (Typ-2-Diabetes mellitus) angewendet, wenn Diät, körperliche Betätigung und Gewichtsabnahme allein nicht ausgereicht haben, um Ihren Blutzuckerspiegel zu senken.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Glimepirid Heumann darf nicht eingenommen werden und Ihr Arzt muss informiert werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Glimepirid oder andere Sulfonylharnstoffe (Arzneimittel zur Senkung Ihres Blutzuckers, wie Glibenclamid) oder Sulfonamide (Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen, wie Sulfamethoxazol), den Farbstoff Gelborange S (E 110; nur in Glimepirid Heumann 6 mg enthalten) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • wenn Sie unter insulinpflichtiger Zuckerkrankheit (Typ-1-Diabetes mellitus) leiden,
  • wenn eine diabetische Ketoazidose auftritt (eine schwere Stoffwechselentgleisung bei der Zuckerkrankheit mit Anhäufung von Säure im Blut und möglicherweise einigen der folgenden Anzeichen: Müdigkeit/Erschöpfung, Übelkeit, häufiges Wasserlassen und Muskelsteifigkeit),
  • wenn Sie als Folge eines stark erhöhten Blutzuckers bewusstlos werden (diabetisches Koma),
  • wenn Sie unter einer schweren Nierenerkrankung leiden,
  • wenn Sie unter einer schweren Lebererkrankung leiden.

In diesen Fällen dürfen Sie das Arzneimittel nicht einnehmen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob diese Angaben bei Ihnen zutreffen, wenden Sie sich bitte vor Einnahme von Glimepirid Heumann an Ihren Arzt oder Apotheker.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Glimepirid Heumann einnehmen,

  • wenn Sie vor Kurzem einer Verletzung, Operation, Infektion mit Fieber oder anderen Formen von Belastungen ausgesetzt waren oder sind. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, da eine vorübergehende Anpassung der Behandlung erforderlich sein kann.
  • wenn Sie eine schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörung haben.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob diese Angaben bei Ihnen zutreffen, wenden Sie sich bitte vor Einnahme von Glimepirid Heumann an Ihren Arzt oder Apotheker.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn bei Ihnen eine besondere Erkrankung der roten Blutkörperchen, ein sogenannter Glucose-6- Phosphatdehydrogenase-Mangel, vorliegt, da die Therapie mit Glimepirid bei Ihnen eine Schädigung der roten Blutkörperchen und eine Verminderung des Hämoglobinspiegels (hämolytische Anämie) auslösen kann.

Es liegen nur begrenzt Informationen über die Anwendung von Glimepirid bei unter 18-Jährigen vor. Deshalb ist die Anwendung hier nicht empfohlen.

Wichtige Informationen zur Unterzuckerung (Hypoglykämie)

Bei der Einnahme von Glimepirid Heumann kann es zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) kommen. Bitte lesen Sie die nachfolgenden zusätzlichen Informationen zur Unterzuckerung, zu ihren Anzeichen und ihrer Behandlung.

Die folgenden Faktoren können das Risiko einer Unterzuckerung erhöhen:

  • wenn Sie unterernährt sind, Mahlzeiten unregelmäßig, verspätet zu sich nehmen oder ganz auslassen oder längere Zeit fasten,
  • wenn Sie Ihre Ernährungsweise/Diät ändern,
  • wenn Sie eine zu große Menge an Glimepirid Heumann einnehmen,
  • wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben,
  • wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben,
  • wenn Sie unter bestimmten hormonell bedingten Störungen leiden (Funktionsstörungen der Schilddrüse, der Hirnanhangsdrüse oder der Nebennierenrinde),
  • wenn Sie Alkohol konsumieren (insbesondere, wenn Sie eine Mahlzeit auslassen),
  • wenn Sie gleichzeitig bestimmte andere Arzneimittel einnehmen (siehe unten, „Einnahme von Glimepirid Heumann zusammen mit anderen Arzneimitteln“),
  • wenn Ihre körperliche Belastung steigt und Sie nicht genug essen oder die Mahlzeiten weniger Kohlenhydrate enthalten als sonst.

Mögliche Anzeichen einer Unterzuckerung sind:

  • Heißhunger, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Erschöpfung, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, beeinträchtigte Aufmerksamkeit und vermindertes Reaktionsvermögen, Depressionen, Verwirrtheit, Sprach- und Sehstörungen, Wortfindungsstörungen, Zittern, Muskellähmungen, Wahrnehmungs- und Empfindungsstörungen, Benommenheit oder Schwindel, Hilflosigkeit.
  • Folgende Anzeichen können ebenfalls auftreten: Schwitzen, feuchtkalte Haut, Angst- und Unruhezustände, beschleunigter Puls, erhöhter Blutdruck, Herzklopfen sowie plötzlich auftretende starke, eventuell in die Umgebung ausstrahlende Schmerzen im Brustkorb (Angina pectoris und Herzrhythmusstörungen).

Bei fortschreitender Unterzuckerung können Sie unter erheblicher Verwirrung (Delirium) leiden, Krampfanfälle entwickeln, die Selbstkontrolle verlieren, eine flache Atmung und verlangsamten Herzschlag zeigen und bewusstlos werden. Die Anzeichen einer schweren Unterzuckerung können denen eines Schlaganfalls ähneln.

Behandlung einer Unterzuckerung

In den meisten Fällen lassen sich die Anzeichen einer Unterzuckerung sehr schnell beheben, wenn Sie Zucker, z. B. in Form von Würfelzucker, süßem Fruchtsaft oder gezuckertem Tee, zu sich nehmen. Aus diesem Grund sollten Sie stets etwas Zucker (z. B. Traubenzucker, Würfelzucker) bei sich tragen. Bitte beachten Sie, dass künstliche Süßstoffe bei einer Unterzuckerung nicht helfen. Wenn die Zufuhr von Zucker keine Wirkung zeigt oder wenn die Anzeichen zurückkehren, suchen Sie umgehend Ihren Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus auf.

Laboruntersuchungen

Der Blut- und Harnzuckerspiegel muss regelmäßig überprüft werden. Ihr Arzt wird auch Blutuntersuchungen durchführen, um die Zahl Ihrer Blutzellen und Ihre Leberfunktion zu überwachen.

Kinder und Jugendliche

Die Einnahme von Glimepirid Heumann bei Kindern unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.

Einnahme von Glimepirid Heumann zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

Ihr Arzt möchte möglicherweise die Dosierung von Glimepirid Heumann anpassen, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die die Wirkung von Glimepirid Heumann auf Ihren Blutzuckerspiegel abschwächen oder verstärken können.

Die folgenden Arzneimittel können die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid Heumann verstärken. Dadurch kann sich das Risiko einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) vergrößern:

  • andere Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit (wie Insulin oder Metformin)
  • Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen (Phenylbutazon, Azapropazon, Oxyphenbutazon sowie Arzneimittel mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure und ähnliche Arzneimittel)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Harnwegsinfektionen (wie lang wirksame Sulfonamide)
  • Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen oder Pilzinfektionen (Tetracycline, Chloramphenicol, Fluconazol, Miconazol, Chinolone, Clarithromycin)
  • blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Cumarinderivate wie Warfarin)
  • muskelaufbauende Arzneimittel (Anabolika)
  • Arzneimittel als Ersatz für männliche Sexualhormone
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Fluoxetin, MAO-Hemmer)
  • Arzneimittel zur Senkung erhöhter Cholesterinwerte im Blut (Fibrate)
  • Arzneimittel zur Senkung eines erhöhten Blutdrucks (ACE-Hemmer)
  • Arzneimittel, sogenannte Antiarrhythmika, zur Behandlung eines unregelmäßigen Herzschlags (Disopyramid)
  • Arzneimittel zur Behandlung der Gicht (Allopurinol, Probenecid, Sulfinpyrazon)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krebs (Cyclophosphamid, Ifosfamid, Trofosfamid)
  • Arzneimittel zur Gewichtsreduzierung (Fenfluramin)
  • Arzneimittel zur Förderung der Durchblutung, wenn es in hohen Dosen intravenös verabreicht wird (Pentoxifyllin)
  • Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Allergien wie Heuschnupfen (Tritoqualin)
  • Arzneimittel, sogenannte Sympatholytika, zur Behandlung von hohem Blutdruck, Herzinsuffizienz oder Prostatabeschwerden

Die folgenden Arzneimittel können die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid Heumann abschwächen. Dadurch kann sich das Risiko einer Überzuckerung (Hyperglykämie) vergrößern:

  • Arzneimittel, die weibliche Sexualhormone (Östrogene und Gestagene) enthalten
  • Arzneimittel zur Unterstützung der Harnausscheidung (Thiaziddiuretika)
  • Arzneimittel, die die Schilddrüsenfunktion anregen (wie Levothyroxin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Allergien und Entzündungen (Kortikoide)
  • Arzneimittel zur Behandlung psychischer Störungen (Chlorpromazin und andere Phenothiazinderivate)
  • Arzneimittel zur Erhöhung der Herzschlagfolge, zur Behandlung von Asthma oder Nasenschleimhautschwellung, Husten und Erkältungen, zur Gewichtsreduzierung oder in lebensbedrohlichen Notfällen (Adrenalin und Sympathomimetika)
  • Arzneimittel zur Behandlung erhöhter Cholesterinwerte im Blut (Nicotinsäure)
  • Abführmittel (Laxanzien), wenn sie über längere Zeit angewendet werden
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen (Phenytoin)
  • Arzneimittel zur Anwendung bei Nervosität und Schlafproblemen (Barbiturate)
  • Arzneimittel zur Senkung eines erhöhten Augendrucks (Acetazolamid)
  • Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks oder eines erniedrigten Blutzuckerspiegels (Diazoxid)
  • Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Infektionen wie Tuberkulose (Rifampicin)
  • Arzneimittel zur Behandlung schwerer Unterzuckerung (Glucagon)

Die folgenden Arzneimittel können die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid Heumann verstärken oder abschwächen:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren (sogenannte H2- Rezeptor-Antagonisten),
  • Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks oder einer Herzinsuffizienz, wie Betarezeptorenblocker, Clonidin, Guanethidin und

Reserpin. Diese Arzneimittel können auch die Anzeichen einer Unterzuckerung verschleiern. Daher ist besondere Vorsicht angezeigt, wenn Sie diese Medikamente einnehmen.

Glimepirid Heumann kann die Wirkung der folgenden Arzneimittel verstärken oder abschwächen:

• blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Cumarinderivate wie Warfarin)

Colesevelam (in bestimmten Arzneimitteln zur Verminderung einer erhöhten Cholesterinkonzentration im Blut enthalten) kann möglicherweise die Aufnahme von Glimepirid Heumann aus dem Darm verringern. Daher sollte Glimepirid Heumann mindestens 4 Stunden vor Colesevelam eingenommen werden.

Einnahme von Glimepirid Heumann zusammen mit Alkohol

Alkohol kann die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid Heumann in unvorhersehbarer Weise verstärken oder abschwächen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Glimepirid Heumann darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder dies annehmen oder wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden.

Stillzeit

Glimepirid Heumann geht möglicherweise in die Muttermilch über. Glimepirid Heumann darf während der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Ihre Konzentrations- oder Reaktionsfähigkeit kann eingeschränkt sein, wenn Sie einen niedrigen (Hypoglykämie) oder hohen (Hyperglykämie) Blutzuckerspiegel haben oder dadurch verursachte Sehstörungen auftreten. Denken Sie daran, dass Sie sich und andere Personen gefährden könnten (z. B. beim Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen). Sie sollten mit Ihrem Arzt darüber sprechen, ob es für Sie ratsam ist, ein Kraftfahrzeug zu führen, wenn bei Ihnen

  • häufig eine Unterzuckerung auftritt,
  • wenige oder gar keine Warnzeichen einer Unterzuckerung auftreten.

Glimepirid Heumann enthält Lactose

Bitte nehmen Sie Glimepirid Heumann daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Glimepirid Heumann 6 mg enthält zusätzlich Gelborange S (E 110)

Gelborange S (E 110) ist ein Farbstoff, der allergische Reaktionen auslösen kann.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Art der Einnahme

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel unmittelbar vor oder während der ersten Hauptmahlzeit des Tages (gewöhnlich das Frühstück) über den Mund ein. Wenn Sie nicht frühstücken, müssen Sie es zu dem vom Arzt verordneten Zeitpunkt einnehmen. Es ist wichtig, während der Behandlung mit Glimepirid Heumann keine Mahlzeiten auszulassen.
  • Nehmen Sie die Tabletten bzw. Tablettenteilstücke im Ganzen mit mindestens einem halben Glas Wasser ein. Die Tabletten nicht zerdrücken oder kauen.

Einzunehmende Menge

Die Dosierung von Glimepirid Heumann richtet sich nach Ihrem Bedarf, Ihrem Gesundheitszustand sowie den Ergebnissen Ihrer Blut- und Harnzuckerbestimmungen und wird von Ihrem Arzt bestimmt. Nehmen Sie nicht mehr Tabletten als von Ihrem Arzt verordnet ein.

  • Die übliche Anfangsdosis beträgt eine Tablette Glimepirid Heumann 1 mg einmal täglich.
  • Falls erforderlich, kann Ihr Arzt die Dosis nach jeweils 1 bis 2 Behandlungswochen erhöhen.
  • Die höchste empfohlene Dosis sind 6 mg Glimepirid Heumann pro Tag.
  • Falls erforderlich, kann eine Kombinationsbehandlung mit Glimepirid und Metformin oder mit Glimepirid und Insulin begonnen werden. In einem solchen Fall wird Ihr Arzt die für Sie geeignete Dosierung von Glimepirid, Metformin oder Insulin individuell bestimmen.
  • Bei Gewichtsveränderungen, Änderungen Ihrer Lebensführung oder wenn Sie sich in Stresssituationen befinden, kann eine Anpassung der Dosierung von Glimepirid Heumann notwendig sein; wenden Sie sich deshalb an Ihren Arzt.
  • Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung dieses Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist, ändern Sie die Dosierung nicht selbstständig, sondern sprechen Sie immer mit Ihrem Arzt.

Glimepirid Heumann 1 mg und 3 mg Tabletten

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.

Glimepirid Heumann 2 mg, 4 mg und 6 mg Tabletten

Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.

Wenn Sie eine größere Menge von Glimepirid Heumann eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie einmal zu viel oder eine zusätzliche Dosis Glimepirid Heumann eingenommen haben, sollten Sie wegen der Gefahr einer Unterzuckerung (Anzeichen einer Unterzuckerung siehe Abschnitt 2) sofort ausreichend Zucker zu sich nehmen (z. B. als Traubenzuckertäfelchen, Würfelzucker, süßer Fruchtsaft, gezuckerter Tee) und unverzüglich einen Arzt informieren. Bei versehentlicher Einnahme durch Kinder muss die zur Behandlung der Unterzuckerung verabreichte Zuckermenge sorgfältig kontrolliert werden, um zu vermeiden, dass sich eine gefährliche Überzuckerung entwickelt. Bewusstlosen Patienten dürfen keine Nahrung oder Getränke gegeben werden.

Wegen des möglicherweise lang anhaltenden Verlaufs der Unterzuckerung ist eine sorgfältige Überwachung des Patienten notwendig, bis keine Gefahr mehr besteht. Die Einweisung in ein Krankenhaus kann notwendig sein, auch als Vorsichtsmaßnahme. Zeigen Sie dem Arzt die Packung oder die verbliebenen Tabletten, damit er sofort weiß, was Sie eingenommen haben.

Schwere Unterzuckerungen mit Bewusstseinsverlust und schweren neurologischen Ausfallerscheinungen sind medizinische Notfälle, die eine sofortige ärztliche Behandlung und eine Krankenhauseinweisung erfordern. Es sollte sichergestellt sein, dass im Notfall die Benachrichtigung eines Arztes durch vorinformierte Personen erfolgt.

Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid Heumann vergessen haben

Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, um die vergessene Einnahme auszugleichen, sondern setzen Sie die Einnahme wie gewohnt fort.

Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid Heumann abbrechen

Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden, müssen Sie damit rechnen, dass sich die gewünschte blutzuckersenkende Wirkung nicht einstellt bzw. die Zuckerkrankheit sich wieder verschlechtert. Nehmen Sie Glimepirid Heumann so lange ein, wie Ihr Arzt es Ihnen verordnet hat.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn bei Ihnen folgende Anzeichen auftreten:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich einer allergischen Gefäßentzündung, oft mit Hautausschlag), aus denen sich eine lebensbedrohliche Situation mit Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zum Schock entwickeln kann.
  • Leberfunktionsstörungen, einschließlich gelber Verfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht), Behinderung des Galleabflusses (Cholestase), Leberentzündung (Hepatitis) oder Leberversagen.
  • Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) der Haut, wie Juckreiz, Hautausschlag, Nesselsucht und stärkere Sonnenlichtempfindlichkeit. Aus einigen leichten Überempfindlichkeitsreaktionen können sich lebensbedrohliche Situationen entwickeln.
  • Schwere Unterzuckerung (Hypoglykämie) mit Bewusstseinsverlust, Krämpfen oder Koma.

Bei einigen Patienten kam es zu folgenden Nebenwirkungen während der Einnahme von Glimepirid:

Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • Starker Abfall des Blutzuckers (Hypoglykämie, siehe Abschnitt 2)
  • Verminderung der Anzahl der Blutzellen:
    • Verminderung der Blutplättchen (erhöht das Risiko für Blutungen oder Blutergüsse)
    • Verminderung der weißen Blutkörperchen (erhöht das Infektionsrisiko)
    • Verminderung der roten Blutkörperchen (mögliche Folgen sind blasse Hautfarbe, Schwächegefühl und Atemnot)

Diese Nebenwirkungen bilden sich im Allgemeinen zurück, wenn die Behandlung abgebrochen wird.

Sehr seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

  • Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich einer allergischen Gefäßentzündung, oft mit Hautausschlag), aus denen sich eine lebensbedrohliche Situation mit Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zum Schock entwickeln kann. Wenn bei Ihnen eines dieser Anzeichen auftritt, informieren Sie sofort Ihren Arzt.
  • Leberfunktionsstörungen, einschließlich gelber Verfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht), Behinderung des Galleabflusses (Cholestase), Leberentzündung (Hepatitis) oder Leberversagen. Wenn bei Ihnen eines dieser Anzeichen auftritt, informieren Sie sofort Ihren Arzt.
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Völlegefühl und Bauchschmerzen
  • Rückgang der Natriumkonzentration im Blut (durch Blutuntersuchungen nachgewiesen)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

• Es können Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) der Haut auftreten, wie Juckreiz, Hautausschlag, Nesselsucht und stärkere Sonnenlichtempfindlichkeit. Aus einigen leichten Überempfindlichkeitsreaktionen können sich lebensbedrohliche Situationen mit Schluck- oder Atembeschwerden, Schwellung der Lippen, Kehle oder Zunge entwickeln. Informieren Sie deshalb beim Auftreten einer dieser Nebenwirkungen sofort Ihren Arzt.

  • Es können Überempfindlichkeitsreaktionen bei Einnahme von anderen Sulfonylharnstoffen, Sulfonamiden oder verwandten Arzneimitteln auftreten.
  • Besonders bei Beginn der Behandlung mit Glimepirid Heumann können Sehstörungen auftreten. Diese werden durch Veränderungen des Blutzuckerspiegels verursacht und sollten bald zurückgehen.
  • Erhöhung der Leberenzymwerte
  • Verminderung der Blutplättchen (mögliche Folgen sind schwere ungewöhnliche Blutungen und Blutergüsse unter der Haut).

Andere mögliche Nebenwirkungen

Glimepirid Heumann 6 mg Tabletten: der Farbstoff Gelborange S (E 110) kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, 53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Aufbewahrungsbedingungen erforderlich.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nehmen Sie Glimepirid Heumann nicht ein, wenn Sie sichtbare Veränderungen am Aussehen des Arzneimittels bemerken.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Glimepirid Heumann enthält

  • Der Wirkstoff ist: Glimepirid. Eine Tablette enthält 1 mg, 2 mg, 3 mg, 4 mg oder 6 mg Glimepirid entsprechend der auf der Blisterpackung und dem Umkarton angegebenen Stärke.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), mikrokristalline Cellulose, Povidon K30, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich].
    Außerdem enthalten die Tabletten Farbstoffe:
    Glimepirid Heumann 1 mg Tabletten: Eisen(III)-oxid (E 172). Glimepirid Heumann 2 mg Tabletten: Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E

172), Indigocarmin, Aluminiumsalz (E 132).

Glimepirid Heumann 3 mg Tabletten: Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172).

Glimepirid Heumann 4 mg Tabletten: Indigocarmin, Aluminiumsalz (E 132).

Glimepirid Heumann 6 mg Tabletten: Gelborange S (E 110).

Wie Glimepirid Heumann aussieht und Inhalt der Packung Glimepirid Heumann 1 mg Tabletten

Länglich geformte, rosa Tabletten mit beidseitiger Bruchkerbe.

Glimepirid Heumann 2 mg Tabletten

Länglich geformte, grüne Tabletten mit beidseitiger Bruchkerbe.

Glimepirid Heumann 3 mg Tabletten

Länglich geformte, blassgelbe Tabletten mit beidseitiger Bruchkerbe.

Glimepirid Heumann 4 mg Tabletten

Länglich geformte, hellblaue Tabletten mit beidseitiger Bruchkerbe.

Glimepirid Heumann 6 mg Tabletten

Länglich geformte, hellorange Tabletten mit beidseitiger Bruchkerbe. Transparente PVC/Alu Blisterpackungen.

Glimepirid Heumann 1 mg, 2 mg, 3 mg Tabletten

Packungen mit 30, 112, 120 und 180 Tabletten.

Glimepirid Heumann 4 mg, 6 mg Tabletten

Packungen mit 30, 60, 120 und 180 Tabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

HEUMANN PHARMA

GmbH & Co. Generica KG

Südwestpark 50 · 90449 Nürnberg

E-Mail: info@heumann.de

Mitvertrieb:

Heunet Pharma GmbH

Südwestpark 50

90449 Nürnberg

Hersteller
HEUMANN PHARMA

GmbH & Co. Generica KG

Südwestpark 50 · 90449 Nürnberg

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2017.

Liebe Patientin, lieber Patient,

Ihr Arzt hat Ihnen Glimepirid Heumann, ein Arzneimittel mit dem bewährten Wirkstoff Glimepirid, verordnet.

Dieses Arzneimittel soll Ihnen helfen, schneller beschwerdefrei zu werden. Damit Glimepirid Heumann seine Wirkung optimal entfalten kann, ist es wichtig, dass Sie sich genau an die Einnahmevorschriften Ihres Arztes halten und die Angaben in der Gebrauchsinformation beachten.

Zur besseren Erinnerung können Sie die Anweisungen zur Anwendung in das dafür bestimmte Feld auf der Packungsrückseite eintragen.

Bei Unklarheiten wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker, die Ihnen gerne weiterhelfen.

Wir wünschen Ihnen gute Besserung!

Verschreibungspflichtig

Zuletzt aktualisiert am 18.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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