Glimepirid AL 2 mg Tabletten

Abbildung Glimepirid AL 2 mg Tabletten
Wirkstoff(e) Glimepirid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller ALIUD PHARMA GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 20.12.2005
ATC Code A10BB12
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Antidiabetika, exkl. Insuline

Zulassungsinhaber

ALIUD PHARMA GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Glimepirid-A 2 mg Tabletten Glimepirid Actavis Group hf.
Glimepirid Winthrop 4 mg Tabletten Glimepirid Winthrop Arzneimittel GmbH
Glimepirid AL 1 mg Tabletten Glimepirid ALIUD PHARMA GmbH
Glimepirid beta 4 mg Tabletten Glimepirid betapharm Arzneimittel GmbH
Glimepirid Mylan 1 mg Tabletten Glimepirid Mylan dura GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Glimepirid AL ist ein blutzuckersenkendes Arzneimittel zum Einnehmen. Es gehört zu einer Gruppe blutzuckersenkender Arzneimittel, die als Sulfonyl- harnstoffe bezeichnet werden.

Die Wirkung von Glimepirid AL beruht darauf, dass es die Bauchspeicheldrüse zur verstärkten Ausschüttung von Insulin anregt. Das Insulin senkt dann Ihren Blutzuckerspiegel.

Glimepirid AL wird angewendet

zur Behandlung einer bestimmten Form der Zuckerkrankheit (Typ-2- Diabetes-mellitus), wenn Diät, körperliche Betätigung und Gewichtsabnahme allein nicht ausgereicht haben, um Ihren Blutzuckerspiegel zu senken.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Glimepirid AL darf NICHT eingenommen werden

wenn Sie allergisch gegen Glimepirid, andere Sulfonylharnstoffe

(Arzneimittel zur Senkung Ihres Blutzuckers wie Glibenclamid) oder Sulfonamide (Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen wie Sulfamethoxazol), die Farbstoffe Gelborange S oder Tartrazin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,

  • wenn Sie unter insulinpflichtiger Zuckerkrankheit (Typ-1-Diabetes- mellitus) leiden,
  • wenn eine diabetische Ketoazidose auftritt (eine Komplikation bei Zuckerkrankheit, die mit einigen der folgenden Anzeichen einhergehen kann: Müdigkeit/Erschöpfung, Übelkeit, häufiges Wasserlassen und Muskelsteifigkeit),
  • wenn Sie als Folge eines stark erhöhten Blutzuckers bewusstlos werden (ein diabetisches Koma haben),
  • wenn Sie unter einer schweren Nierenerkrankung leiden,
  • wenn Sie unter einer schweren Lebererkrankung leiden.

Wenn eine der oben genannten Bedingungen auf Sie zutrifft bzw. einer der genannten Zustände bei Ihnen vorliegt, dürfen Sie das Arzneimittel nicht einnehmen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob diese Angaben bei Ihnen zutreffen, wenden Sie sich bitte vor der Einnahme von Glimepirid AL an Ihren Arzt oder Apotheker.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Glimepirid AL einnehmen:

  • wenn Sie vor kurzem einer Verletzung, Operation, Infektion mit Fieber oder anderen Formen von Belastungen/Stress ausgesetzt waren oder sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt, da eine vorübergehende Anpassung der Behandlung erforderlich sein kann.
  • wenn Sie eine schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörung haben.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob diese Angaben bei Ihnen zutreffen, wenden Sie sich bitte vor der Einnahme von Glimepirid AL an Ihren Arzt oder Apotheker.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn bei Ihnen eine besondere Erkrankung der roten Blutkörperchen, ein sogenannter Glucose-6-Phosphat- dehydrogenase-Mangel, vorliegt, da die Therapie mit Glimepirid bei Ihnen eine Schädigung der roten Blutkörperchen und eine Verminderung des Hämoglobinspiegels (hämolytische Anämie) auslösen kann.

Kinder und Jugendliche

Es liegen nur begrenzt Informationen über die Anwendung von Glimepirid bei unter 18-jährigen vor. Deshalb wird die Anwendung bei diesen Patienten nicht empfohlen.

Wichtige Informationen zur Unterzuckerung (Hypoglykämie)

Bei der Einnahme von Glimepirid AL kann es zu einer Unterzuckerung

(Hypoglykämie) kommen. Bitte lesen Sie die nachfolgenden zusätzlichen Informationen zur Unterzuckerung, zu ihren Anzeichen und zu ihrer Behandlung.

Die folgenden Faktoren können das Risiko einer Unterzuckerung erhöhen:

  • wenn Sie unterernährt sind, Mahlzeiten unregelmäßig, verspätet zu sich nehmen oder ganz auslassen oder fasten,
  • wenn Sie Ihre Ernährungsweise/Diät ändern,
  • wenn Sie eine größere Menge Glimepirid AL eingenommen haben, als Sie benötigen,
  • wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben,
  • wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben,
  • wenn Sie unter bestimmten hormonell bedingten Störungen leiden (z.B. Funktionsstörungen der Schilddrüse, der Hirnanhangdrüse oder der Nebennierenrinde),
  • wenn Sie Alkohol konsumieren (insbesondere, wenn Sie eine Mahlzeit auslassen),
  • wenn Sie gleichzeitig bestimmte andere Arzneimittel einnehmen (siehe unter Abschnitt 2: Einnahme von Glimepirid AL zusammen mit anderen Arzneimitteln),
  • wenn Ihre körperliche Belastung steigt und Sie nicht genug essen oder die Mahlzeiten weniger Kohlenhydrate enthalten als sonst.

Mögliche Anzeichen einer Unterzuckerung sind:

  • Heißhunger, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Mattigkeit/Trägheit, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, beeinträchtigte Aufmerksamkeit und vermindertes Reaktionsvermögen, Depressionen, Verwirrtheit, Sprach- und Sehstörungen, verwaschene Sprache/Wortfindungsstörungen, Zittern, Lähmungen/Muskellähmungen, Wahrnehmungs- und Empfindungsstörungen, Benommenheit oder Schwindel, Hilflosigkeit.
  • Folgende Anzeichen können ebenfalls auftreten: Schwitzen, feuchtkalte Haut, Angst- und Unruhezustände, beschleunigter Puls, erhöhter Blutdruck, Herzklopfen sowie plötzlich auftretende starke, eventuell in die Umgebung ausstrahlende Schmerzen im Brustkorb (Angina pectoris und Herzrhythmusstörungen).

Bei fortschreitender Unterzuckerung können Sie unter erheblicher Verwirrung (Delirium) leiden, Krampfanfälle entwickeln, die Selbstkontrolle verlieren, eine flache Atmung und verlangsamten Herzschlag zeigen und bewusstlos werden. Die Anzeichen einer schweren Unterzuckerung können denen eines Schlaganfalls ähneln.

Behandlung einer Unterzuckerung
In den meisten Fällen lassen sich die Anzeichen einer Unterzuckerung sehr schnell beheben, wenn Sie Zucker z.B. in Form von Würfelzucker, süßem

Fruchtsaft oder gezuckertem Tee zu sich nehmen. Aus diesem Grund sollten Sie stets etwas Zucker (z.B. Würfelzucker) bei sich tragen.

Bitte beachten Sie, dass künstliche Süßstoffe bei einer Unterzuckerung nicht helfen.

Wenn die Zufuhr von Zucker keine Wirkung zeigt oder wenn die Anzeichen zurückkehren, kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt oder informieren Sie das nächstgelegene Krankenhaus.

Laboruntersuchungen

Der Blut- und Harnzuckerspiegel muss regelmäßig überprüft werden. Ihr Arzt wird auch Blutuntersuchungen durchführen, um die Zahl Ihrer Blutzellen und Ihre Leberfunktion zu überwachen.

Einnahme von Glimepirid AL zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

Ihr Arzt wird möglicherweise die Dosierung von Glimepirid AL anpassen, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die die Wirkung von Glimepirid AL auf Ihren Blutzuckerspiegel abschwächen oder verstärken können.

Die folgenden Arzneimittel können die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid AL verstärken. Dadurch kann das Risiko einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) vergrößert sein:

  • andere Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit (z.B. Insulin oder Metformin),
  • Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen (Phenylbutazon, Azapropazon, Oxyphenbutazon sowie Arzneimittel mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure und ähnliche Arzneimittel),
  • Arzneimittel zur Behandlung von Harnwegsinfektionen (z.B. einige lang wirksame Sulfonamide),
  • Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen oder Pilzinfektionen (Tetracycline, Chloramphenicol, Fluconazol, Miconazol, Chinolon-Antibiotika, Clarithromycin),
  • blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Cumarin-Derivate wie Warfarin),
  • muskelaufbauende Arzneimittel (Anabolika),
  • Arzneimittel als Ersatz für männliche Sexualhormone,
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Fluoxetin, Monoaminoxidase [MAO]-Hemmer),
  • Arzneimittel zur Senkung erhöhter Cholesterinwerte im Blut (Fibrate),
  • Arzneimittel zur Senkung eines erhöhten Blutdrucks (Angiotensin- Converting-Enzym [ACE]-Hemmer),
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Disopyramid),
  • Arzneimittel zur Behandlung der Gicht (Allopurinol, Probenecid, Sulfinpyrazon),
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krebs (Cyclophosphamid, Ifosfamid, Trofosfamid),
  • Arzneimittel zur Gewichtsreduzierung (Fenfluramin),
  • Arzneimittel zur Förderung der Durchblutung, wenn es in hohen Dosen intravenös verabreicht wird (Pentoxifyllin),
  • Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Allergien wie Heuschnupfen (Tritoqualin),
  • Arzneimittel, so genannte Sympatholytika, zur Behandlung von hohem Blutdruck, Herzinsuffizienz oder Prostatabeschwerden.

Die folgenden Arzneimittel können die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid AL abschwächen. Dadurch kann sich das Risiko einer Überzuckerung (Hyperglykämie) vergrößern:

  • Arzneimittel, die weibliche Sexualhormone (Östrogene und Gestagene) enthalten,
  • Arzneimittel zur Unterstützung der Harnausscheidung (z.B. Thiaziddiuretika),
  • Arzneimittel, die die Schilddrüsenfunktion anregen (wie Levothyroxin),
  • Arzneimittel zur Behandlung von Allergien und Entzündungen
    (Kortikoide),
  • Arzneimittel zur Behandlung psychischer Störungen (Chlorpromazin und andere Phenothiazin-Derivate),
  • Arzneimittel zur Erhöhung der Herzschlagfolge, zur Behandlung von Asthma oder Nasenschleimhautschwellung, Husten und Erkältungen, zur Gewichtsreduzierung oder in lebensbedrohlichen Notfällen
    (Adrenalin und Sympathomimetika),
  • Arzneimittel zur Behandlung erhöhter Cholesterinwerte im Blut (Nicotinsäure),
  • Abführmittel (Laxanzien), wenn sie über längere Zeit angewendet werden,
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen (Phenytoin),
  • Arzneimittel zur Anwendung bei Nervosität und Schlafproblemen
    (Barbiturate),
  • Arzneimittel zur Senkung eines erhöhten Augendrucks (Acetazolamid),
  • Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks oder zur Senkung des Blutzuckerspiegels (Diazoxid),
  • Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Infektionen wie Tuberkulose (Rifampicin),
  • Arzneimittel zur Behandlung von schwerer Unterzuckerung (Glukagon).

Die folgenden Arzneimittel können die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid AL verstärken oder abschwächen:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren (so genannte H2- Rezeptor-Antagonisten),
  • Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks oder einer

Herzinsuffizienz wie Betarezeptorenblocker, Clonidin, Guanethidin und Reserpin. Diese Arzneimittel können auch die Anzeichen einer Unterzuckerung verschleiern. Daher ist besondere Vorsicht angezeigt, wenn Sie diese Medikamente einnehmen.

Glimepirid AL kann die Wirkung der folgenden Arzneimittel verstärken oder abschwächen:

blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Cumarin-Derivate wie Warfarin).

Einnahme von Glimepirid AL zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Alkohol kann die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid AL in unvorhersehbarer Weise verstärken oder abschwächen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Glimepirid AL darf während der gesamten Schwangerschaft NICHT eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft vermuten oder wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden.

Stillzeit

Glimepirid AL geht möglicherweise in die Muttermilch über. Glimepirid AL darf während der Stillzeit NICHT genommen werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Ihre Konzentrations- oder Reaktionsfähigkeit kann eingeschränkt sein, wenn Sie einen niedrigen (Hypoglykämie) oder hohen (Hyperglykämie) Blutzuckerspiegel haben oder dadurch verursachte Sehstörungen auftreten. Denken Sie daran, dass Sie sich und andere Personen gefährden könnten (z.B. beim Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen).

Sie sollten mit Ihrem Arzt darüber sprechen, ob es für Sie ratsam ist, ein Kraftfahrzeug zu führen, wenn bei Ihnen:

  • häufig eine Unterzuckerung auftritt,
  • wenige oder gar keine Warnzeichen einer Unterzuckerung auftreten.

Glimepirid AL enthält Lactose, Natrium und Tartrazin.

Bitte nehmen Sie Glimepirid AL erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Tablette,

d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Warnhinweis: Dieses Arzneimittel enthält Tartrazin, das bei Personen, die gegen diesen Stoff besonders empfindlich sind, allergieartige Reaktionen hervorrufen kann.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt

Die Dosierung von Glimepirid AL richtet sich nach Ihrem Bedarf, Ihrem Gesundheitszustand sowie den Ergebnissen Ihrer Blut- und Harnzuckerbestimmungen und wird von Ihrem Arzt bestimmt. Nehmen Sie nicht mehr Tabletten als von Ihrem Arzt verordnet ein.

  • Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 1-mal täglich 1 mg Glimepirid (entsprechend ½ Tablette Glimepirid AL 2 mg).
  • Falls erforderlich kann Ihr Arzt die Dosis nach jeweils 1 bis 2 Behandlungswochen erhöhen.
  • Die höchste empfohlene Dosis beträgt 6 mg Glimepirid (hierfür stehen Arzneizubereitungen mit höheren Wirkstärken zur Verfügung) pro Tag.
  • Falls erforderlich kann eine Kombinationsbehandlung mit Glimepirid und Metformin oder mit Glimepirid und Insulin begonnen werden. In einem solchen Fall wird Ihr Arzt die für Sie geeignete Dosierung von Glimepirid, Metformin oder Insulin individuell bestimmen.
  • Bei Gewichtsveränderungen, Änderungen Ihrer Lebensführung oder wenn Sie sich in Stresssituationen befinden, kann eine Anpassung der Dosierung von Glimepirid AL notwendig sein. Wenden Sie sich deshalb unbedingt an Ihren Arzt.

Art der Anwendung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel unmittelbar vor oder während der ersten Hauptmahlzeit des Tages (gewöhnlich das Frühstück) über den Mund ein. Wenn Sie nicht frühstücken, müssen Sie es zu dem vom Arzt verordneten Zeitpunkt einnehmen. Es ist wichtig, während der Behandlung mit Glimepirid AL keine Mahlzeiten auszulassen.
  • Nehmen Sie die Tabletten im Ganzen mit mindestens ½ Glas Wasser ein. Die Tabletten dürfen nicht zerdrückt oder zerkaut werden.

Wenn nur die Hälfte der Dosis einer Glimepirid AL 2 mg Tablette benötigt wird, kann die Tablette in zwei gleiche Dosen geteilt werden. Legen Sie die Tablette hierfür mit der Bruchkerbe nach oben auf eine harte Oberfläche und drücken Sie mit dem Daumen fest auf die Tablette. Sie bricht dann in zwei gleiche

Dosen.

Wenn Sie eine größere Menge von Glimepirid AL eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie einmal zu viel oder eine zusätzliche Dosis Glimepirid AL eingenommen haben, besteht die Gefahr einer Unterzuckerung (Anzeichen einer Unterzuckerung siehe unter Abschnitt 2: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).

Sie sollten daher sofort ausreichend Zucker zu sich nehmen (z.B. als Traubenzuckertäfelchen, Würfelzucker, süßer Fruchtsaft, gezuckerter Tee) und unverzüglich einen Arzt informieren. Bei versehentlicher Einnahme durch Kinder muss die zur Behandlung der Unterzuckerung verabreichte Zuckermenge sorgfältig kontrolliert werden, um zu vermeiden, dass sich eine gefährliche Überzuckerung entwickelt. Bewusstlosen Patienten darf keine Nahrung oder Getränke gegeben werden.

Wegen des möglicherweise lang anhaltenden Verlaufs der Unterzuckerung ist eine sorgfältige Überwachung des Patienten notwendig, bis keine Gefahr mehr besteht. Die Einweisung in ein Krankenhaus kann notwendig sein, auch als Vorsichtsmaßnahme.

Zeigen Sie dem Arzt die Packung oder verbliebenen Tabletten, damit er sofort weiß, was Sie eingenommen haben.

Schwere Unterzuckerungen mit Bewusstseinsverlust und schweren neurologischen Ausfallserscheinungen sind medizinische Notfälle, die eine sofortige ärztliche Behandlung und eine Krankenhauseinweisung erfordern. Es sollte sichergestellt werden, dass es immer eine entsprechend vorinformierte Person gibt, die im Notfall einen Arzt rufen kann.

Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid AL vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Einnahme wie gewohnt fort.

Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid AL abbrechen

Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden, müssen Sie damit rechnen, dass sich die gewünschte blutzuckersenkende Wirkung nicht einstellt bzw. die Zuckerkrankheit sich wieder verschlechtert. Nehmen Sie Glimepirid AL so lange ein, wie Ihr Arzt es Ihnen verordnet hat.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn bei Ihnen eines der folgenden Anzeichen auftritt:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich einer allergischen Gefäßentzündung, oft mit Hautausschlag), aus denen sich eine lebensbedrohliche Situation mit Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zum Schock entwickeln kann.
  • Leberfunktionsstörungen, einschließlich gelber Färbung von Haut und Augen (Gelbsucht), Behinderung des Galleabflusses (Cholestase), Leberentzündung (Hepatitis) oder Leberversagen,
  • Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) der Haut wie Juckreiz, Hautausschlag, Nesselsucht und stärkere Sonnenempfindlichkeit. Aus einigen leichten Überempfindlichkeitsreaktionen können sich lebensbedrohliche Situationen entwickeln.
  • Schwere Unterzuckerung (Hypoglykämie) mit Bewusstseinsverlust, Krämpfen oder Koma.

Bei einigen Patienten kam es zu folgenden Nebenwirkungen während der Einnahme von Glimepirid AL:

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

  • Starker Abfall des Blutzuckers unter den Normbereich (Hypoglykämie; siehe unter Abschnitt 2: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen),
  • Verminderung der Anzahl von Blutzellen:
    • Blutplättchen (erhöht das Risiko für Blutungen oder Blutergüsse),
    • weiße Blutkörperchen (erhöht das Infektionsrisiko),
    • rote Blutkörperchen (mögliche Folgen sind blasse Hautfarbe, Schwächegefühl und Atemnot).

Diese Nebenwirkungen bessern sich im Allgemeinen, nachdem Sie die Einnahme von Glimepirid AL beendet haben.

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

  • Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich einer allergischen Gefäßentzündung, oft mit Hautausschlag), aus denen sich eine lebensbedrohliche Situation mit Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zum Schock entwickeln kann. Wenn bei Ihnen eines dieser Anzeichen auftritt, informieren Sie sofort Ihren Arzt.
  • Leberfunktionsstörungen, einschließlich gelber Färbung von Haut und Augen (Gelbsucht), Behinderung des Galleabflusses (Cholestase), Leberentzündung (Hepatitis) oder Leberversagen. Wenn bei Ihnen eines dieser Anzeichen auftritt, informieren Sie sofort Ihren Arzt.
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Völlegefühl oder Blähungen und Bauchschmerzen,

Rückgang der Natriummenge im Blut (wird durch Blutuntersuchungen nachgewiesen).

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Es können Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) der Haut auftreten wie Juckreiz, Hautausschlag, Nesselsucht und Lichtempfindlichkeit. Aus einigen leichten Überempfindlichkeitsreaktionen können sich lebensbedrohliche Situationen mit Schluck- oder Atembeschwerden, Schwellung der Lippen, Kehle oder Zunge entwickeln. Informieren Sie deshalb beim Auftreten einer dieser Nebenwirkungen sofort Ihren Arzt.
  • Es können Überempfindlichkeitsreaktionen bei Einnahme von anderen Sulfonylharnstoffen, Sulfonamiden oder verwandten Arzneimitteln auftreten.
  • Besonders bei Beginn der Behandlung mit Glimepirid AL können Sehstörungen auftreten. Diese werden durch Veränderungen des Blutzuckerspiegels verursacht und sollten bald zurückgehen.
  • Erhöhung der Leberenzymwerte,
  • Starke Verminderung der Anzahl der Blutplättchen und ungewöhnliches Bluten oder Blutergüsse unter der Haut.

Tartrazin kann Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen. Gelborange S kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der

Blisterpackung nach „verwendbar bis“ oder „verw. bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 30 °C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

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Weitere Informationen

Was Glimepirid AL enthält

Der Wirkstoff ist: Glimepirid.

1 Tablette enthält 2 mg Glimepirid.

Die sonstigen Bestandteile sind

Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.); Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Povidon K 29- 32, Brillantblau FCF, Aluminiumsalz (E 133), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172), Gelborange S, Aluminiumsalz (E 110), Tartrazin, Aluminiumsalz

(E 102).

Wie Glimepirid AL aussieht und Inhalt der Packung

Grüne, flache, längliche Tablette mit Bruchkerbe auf der einen Seite und der Markierung „G“ auf der anderen Seite.

Glimepirid AL 2 mg ist in Packungen mit 30, 120 und 180 Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

ALIUD PHARMA® GmbH Gottlieb-Daimler-Straße 19 · D-89150 Laichingen info@aliud.de

Hersteller

STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel STADA Arzneimittel GmbH, Muthgasse 36/2, 1190 Wien, Austria

Actavis Ltd., BLB016 Bulebel Industrial Estate, Zejtun ZTN 3000, Malta Actavis ehf., Reykjavikurvegur 78, F.O. Box 420, IS-220 Hafnafjörður, Iceland Balkanpharma – Dupnitsa AD, 3 Samokovsko Shosse Str., Dupnitsa 2600, Bulgaria

Glimepirid EG 2 mg tabletten Glimepirid AL 2 mg Tabletten Glimepiride EG 2 mg compresse Glimepiride EG 2 mg comprimés Glimepiride CF 2 mg, tabletten Glimepirid Stada 2 mg Tabletten Glimepirida Ciclum 2 mg Comprimidos Melyd 2 mg tablety Melyd 2 mg tabletta

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen

Belgien

Deutschland Italien Luxemburg Niederlande Östereich Portugal

Slovakische Republik Ungarn

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2019.

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Zuletzt aktualisiert: 18.08.2022

Quelle: Glimepirid AL 2 mg Tabletten - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Glimepirid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller ALIUD PHARMA GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 20.12.2005
ATC Code A10BB12
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden