Glimepirid dura 1 mg Tabletten

Abbildung Glimepirid dura 1 mg Tabletten
Wirkstoff(e) Glimepirid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Mylan dura GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code A10BB12
Pharmakologische Gruppe Antidiabetika, exkl. Insuline

Zulassungsinhaber

Mylan dura GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Glimepirid TAD 6 mg Tabletten Glimepirid TAD Pharma GmbH
MAGNA 6 mg Tabletten Glimepirid Berlin-Chemie AG
Glimepirid-CT 2 mg Tabletten Glimepirid AbZ-Pharma GmbH
Glimepirid AL 2 mg Tabletten Glimepirid ALIUD PHARMA GmbH
Glimepirid beta 1 mg Tabletten Glimepirid betapharm Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

WAS IST GLIMEPIRID DURA 1 MG UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Glimepirid dura 1 mg ist ein blutzuckersenkendes Arzneimittel (Antidiabetikum) aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe.
Anwendungsgebiete
Zur Behandlung bei einer bestimmten Form der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2), wenn Diät, körperliche Aktivität und Gewichtsabnahme allein nicht ausreichen.
Hinweis:
Grundlage der Behandlung Ihrer Zuckerkrankheit ist die vom Arzt verordnete Diät, die strikt einzuhalten ist. Die Diätvorschriften dürfen auf keinen Fall durch die Einnahme von Glimepirid dura 1 mg ersetzt werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Glimepirid dura 1 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Glimepirid, bestimmte andere Arzneimittel (Sulfonylharnstoffe oder Sulfonamide) oder einen der sonstigen Bestandteile von Glimepirid dura 1 mg sind,
- bei insulinpflichtiger Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 1),
- bei Bewusstseinstrübung und Bewusstlosigkeit als Folge von stark erhöhtem Blutzucker (diabetisches Koma),
- bei diabetischer Stoffwechselentgleisung (z.B. Ketoazidose),
- bei schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen.
Bisher liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit Glimepirid dura 1 mg bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen (Dialysepatienten) oder schweren Leberfunktionsstörungen vor, so dass bei diesen Patienten eine Insulin-Behandlung erfolgen sollte.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Glimepirid dura 1 mg ist erforderlich
Die Behandlung der Zuckerkrankheit mit Glimepirid dura 1 mg bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Während der Therapie mit Glimepirid dura 1 mg sind regelmäßige Kontrollen Ihrer Blut- und Harnzuckerwerte erforderlich. Zusätzlich wird die Bestimmung von glykosyliertem Hämoglobin (HbA1 oder HbA1c) empfohlen. Außerdem sollten Ihr Blutbild, vor allem die Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und die Blutplättchen (Thrombozyten), sowie Ihre Leberfunktion überprüft werden.
Um bei Ihnen eine gute Stoffwechsellage zu erzielen (d.h. Blutzuckerwerte in richtiger Höhe und ohne große Schwankungen), müssen Sie den von Ihrem Arzt vorgeschriebenen Behandlungsplan strikt beachten.
Dabei sind das Einhalten der Diät, körperliche Bewegung und, wenn nötig, Gewichtsabnahme ebenso notwendig wie die regelmäßige Tabletteneinnahme. Wichtig ist außerdem, dass Sie regelmäßig zu den vom Arzt angeordneten Blut- und Harnzuckerkontrollen erscheinen.
Zu Beginn der Behandlung kann das Risiko einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) erhöht sein, daher ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.
Eine Unterzuckerung kann auch auftreten:
- wenn Sie unregelmäßig Mahlzeiten zu sich nehmen oder Mahlzeiten auslassen,
- wenn Sie fasten,
- bei Unterernährung,
- wenn Sie Ihre Diät ändern,
- wenn Sie mehr körperlicher Belastung als sonst ausgesetzt sind und das Verhältnis von körperlicher Belastung und der Einnahme von Kohlenhydraten nicht stimmt,
- wenn Sie Alkohol konsumieren, insbesondere wenn Sie zusätzlich Mahlzeiten auslassen,
- wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel oder natürliche Heilmittel einnehmen,
- wenn Sie eine zu hohe Dosis von Glimepirid dura 1 mg einnehmen,
- wenn Sie unter bestimmten hormonell bedingten Störungen leiden (Schilddrüsenfunktionsstörungen, Funktionsstörungen der Hirnanhangdrüse oder der Nebennierenrinde),
- wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben,
- wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben,
- wenn Sie sich nicht an die Anweisungen Ihres Arztes und dieser Gebrauchsinformation halten.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Risiken bei Ihnen auftreten, damit er die Dosierung von Glimepirid dura 1 mg bzw. den gesamten Behandlungsplan überprüfen und gegebenenfalls korrigieren kann.
Mögliche Anzeichen für eine Unterzuckerung, die Sie oder Ihre Mitmenschen auf einen zu starken Blutzuckerabfall aufmerksam machen können, sind:
Kopfschmerzen, Heißhunger, Übelkeit, Erbrechen, Mattigkeit, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, Verminderung des Reaktionsvermögens und der Aufmerksamkeit, Depressionen, Verwirrtheit sowie (u.U. schwere) Sprach- und Sehstörungen, Zittern, Muskellähmungen, Empfindungsstörungen, Schwindel und Hilflosigkeit.
Zusätzlich können Schwitzen, feuchtkalte Haut, Angstgefühl, beschleunigte Herztätigkeit ("Herzjagen"), erhöhter Blutdruck, Herzklopfen sowie plötzlich auftretende starke, eventuell in die Umgebung ausstrahlende Schmerzen im Brustkorb (Angina pectoris) sowie Herzrhythmusstörungen auftreten.
Bei fortschreitender Unterzuckerung können Sie unter erheblicher Verwirrung (Delirium) leiden, Krampfanfälle entwickeln, die Selbstkontrolle verlieren, eine oberflächliche Atmung und verlangsamten Herzschlag zeigen und bewusstlos werden.
Die Anzeichen eines schweren Schocks durch Unterzuckerung können denen eines Schlaganfalls ähneln.
Die Anzeichen einer Unterzuckerung lassen sich durch Aufnahme von Kohlenhydraten (Zucker, z.B. als Traubenzuckertäfelchen, in Form von Würfelzucker, süßen Fruchtsäften, gezuckertem Tee) fast immer rasch beheben. Aus diesem Grund sollten Sie stets einige Traubenzuckertäfelchen (mindestens 20 g) mit sich führen. Bitte beachten Sie, dass künstlicher Süßstoff keine Wirkung hat. Wenn die Zufuhr von Zucker keine Wirkung zeigt oder wenn die Symptome zurückkehren, suchen Sie umgehend Ihren Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus auf.
Warnzeichen einer Unterzuckerung können fehlen, abgeschwächt sein oder sich schleichend entwickeln. Sie bemerken nicht rechtzeitig, wenn Sie unterzuckert sind.
Dies ist möglich bei älteren Patienten, wenn Sie bestimmte Arzneimittel einnehmen (auf das Zentralnervensystem wirkende Arzneimittel und Betarezeptorenblocker) oder wenn Sie an einer bestimmten Nervenkrankheit (autonome Neuropathie) erkrankt sind. Die Gegenregulation kann bei eingeschränkter Leberfunktion gestört sein.
Im Zusammenhang mit Stresssituationen wie Unfällen, Operationen oder Fieberzuständen kann vorübergehend eine Umstellung auf Insulin erforderlich sein.
Klinische Zeichen eines erhöhten Blutzuckers (Hyperglykämie; z.B. bei noch nicht ausreichender blutzuckersenkender Wirkung von Glimepirid dura 1 mg bei Nichteinhaltung des vom Arzt vorgeschriebenen Behandlungsplans oder in besonderen Stresssituationen) können sein: starkes Durstgefühl, Mundtrockenheit, häufiges Wasserlassen, juckende und/oder trockene Haut, Pilzerkrankungen oder Infektionen der Haut sowie verminderte Leistungsfähigkeit.
Kinder:
Dieses Arzneimittel sollte nicht zur Behandlung von Kindern eingesetzt werden, da diesbezüglich keine ausreichenden Erkenntnisse vorliegen.
Ältere Menschen:
Bei Menschen im höheren Lebensalter besteht insbesondere die Gefahr einer verzögert ablaufenden Unterzuckerungsreaktion. Gehören Sie zu dieser Altersgruppe, müssen Sie besonders sorgfältig auf das Arzneimittel eingestellt werden und Ihr Blutzucker muss häufig kontrolliert werden, insbesondere zu Beginn der Behandlung.
Schwangerschaft
Glimepirid dura 1 mg darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, besprechen Sie die Therapie mit Ihrem Arzt. Sollte während der Behandlung mit Glimepirid dura 1 mg eine Schwangerschaft eintreten, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt.
Stillzeit:
Es ist nicht bekannt, ob Glimepirid in die Muttermilch gelangt, deshalb darf Glimepirid dura 1 mg während der Stillzeit nicht angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Glimepirid dura 1 mg hat nur einen geringen bis mäßigen Einfluss auf die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen oder ein Kraftfahrzeug zu führen.
Ihre Konzentrations- oder Reaktionsfähigkeit kann eingeschränkt sein, wenn Sie einen zu niedrigen oder zu hohen Blutzuckerspiegel haben oder z.B. als Folge von dadurch verursachten Sehstörungen. Bedenken Sie dies bitte in allen Situationen, in denen Sie sich und andere Personen einem Risiko aussetzen könnten (z.B. beim Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen). Sie sollten mit Ihrem Arzt darüber sprechen, ob es für Sie ratsam ist, ein Kraftfahrzeug zu führen, wenn bei Ihnen

  • häufig Unterzuckerung auftritt,
  • die Warnzeichen einer Unterzuckerung vermindert sind oder fehlen.

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Wie wird es angewendet?

WIE IST GLIMEPIRID DURA 1 MG EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Glimepirid dura 1 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die für Sie notwendige Dosierung richtet sich nach dem Ergebnis Ihrer Stoffwechseluntersuchung (Blut- und Harnzuckerbestimmungen). Durch die Änderung äußerer Umstände (z.B. Gewichtsreduktion, Änderung des Lebensstils, Stress) oder aber durch eine Besserung der Erkrankung kann eine Änderung der Dosis von Glimepirid dura 1 mg erforderlich werden.
Die übliche Anfangsdosis für einen Erwachsenen beträgt 1 mg Glimepirid pro Tag. Wenn diese Behandlung erfolgreich ist, kann die Dosierung für den weiteren Verlauf der Behandlung beibehalten werden.
Falls die Tagesdosis aufgrund der Ergebnisse Ihrer Stoffwechselunter-suchungen erhöht werden muss, ist die Dosierung schrittweise im Abstand von etwa 1 bis 2 Wochen auf 2, 3 oder 4 mg pro Tag zu steigern.
Höhere Dosen als täglich 4 mg Glimepirid verbessern die Wirkung nur in Einzelfällen. Die Tageshöchstdosis beträgt 6 mg Glimepirid pro Tag.
Wenn mit der täglichen Höchstdosis von Metformin allein keine ausreichende Stoffwechseleinstellung erzielt wird, kann unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung die Kombinationstherapie mit Glimepirid dura begonnen werden.
Wenn mit der täglichen Höchstdosis von Glimepirid dura 1 mg keine ausreichende Stoffwechseleinstellung erzielt wird, kann unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung die Kombinationstherapie mit Insulin begonnen werden.
Ihr behandelnder Arzt wird in diesen Fällen die erforderliche Dosierung von Glimepirid dura, Metformin oder Insulin individuell festlegen.
Art der Einnahme:
Die Tabletten werden unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser) eingenommen.
Über den Zeitpunkt der Einnahme und die Verteilung der Dosierung entscheidet Ihr Arzt unter Berücksichtigung Ihres Lebensstils (Ernährungsgewohnheiten).
Üblicherweise ist die gesamte Tagesdosis auf einmal unmittelbar vor oder während eines nahrhaften Frühstücks einzunehmen.
Wird nicht gefrühstückt, soll die Einnahme unmittelbar vor oder während der ersten Hauptmahlzeit erfolgen.
Die termingerechte Einnahme von Glimepirid dura 1 mg nach ärztlicher Verordnung ist wichtig. Mahlzeiten dürfen nicht ausgelassen werden, wenn Sie Glimepirid dura 1 mg eingenommen haben.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Glimepirid dura 1 mg zu stark oder zu schwach ist.
Glimepirid dura steht zusätzlich in den Stärken 2 mg, 3 mg und 4 mg zur Verfügung.
Wenn Sie eine größere Menge von Glimepirid dura 1 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie einmal zu viel oder eine zusätzliche Dosis Glimepirid dura 1 mg eingenommen haben, sollten Sie wegen der Gefahr einer Unterzuckerung (Anzeichen einer Unterzuckerung siehe Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Glimepirid dura 1 mg ist erforderlich?) sofort ausreichend Zucker zu sich nehmen (z.B. als Traubenzuckertäfelchen, in Form von Würfelzucker, süßen Fruchtsäften, gezuckertem Tee) und unverzüglich einen Arzt informieren. Dies gilt auch bei versehentlicher Einnahme, z.B. durch ein Kind. Bewusstlose Patienten dürfen jedoch nicht mit Nahrung oder Getränken versorgt werden.
Wegen des möglicherweise lang anhaltenden Verlaufs der Unterzuckerung ist eine sorgfältige Überwachung notwendig, bis keine Gefahr mehr besteht. Eine Einweisung in ein Krankenhaus kann notwendig sein, auch als Vorsichtsmaßnahme. Speziell schwere Unterzuckerungen mit Bewusstseinsverlust und schweren neurologischen Ausfallerscheinungen sind medizinische Notfälle, die eine sofortige ärztliche Behandlung und eine Krankenhauseinweisung erfordern. Es sollte sichergestellt sein, dass im Notfall die Benachrichtigung eines Arztes durch vorinformierte Personen erfolgt.
Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid dura 1 mg vergessen haben
Nehmen Sie niemals die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Einnahme wie gewohnt fort.
Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid dura 1 mg abbrechen:
Wenn Sie die Behandlung mit Glimepirid dura 1 mg unterbrechen oder vorzeitig beenden, müssen Sie damit rechnen, dass sich die gewünschte blutzuckersenkende Wirkung nicht einstellt bzw. die Zuckerkrankheit sich wieder verschlechtert. Sollte eine Veränderung nötig sein, sprechen Sie zuvor unbedingt mit Ihrem Arzt.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Glimepirid dura 1 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wird Glimepirid dura 1 mg gleichzeitig mit bestimmten anderen Arzneimitteln angewendet, kann es zu einer unerwünschten Verstärkung oder auch Abschwächung der blutzuckersenkenden Wirkung von Glimepirid kommen. Deshalb dürfen Sie andere Arzneimittel nur mit Wissen oder auf Verordnung Ihres Arztes anwenden.
Unterzuckerung als Ausdruck einer Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung von Glimepirid dura 1 mg kann auftreten bei der gleichzeitigen Einnahme eines oder mehrerer der folgenden Arzneimittel:
- andere Arzneimittel gegen Zuckerkrankheit, auch Insulin,
- Arzneimittel gegen Infektionen (Antibiotika wie Chloramphenicol, Chinolonderivate, Tetracycline, Sulfonamide),
- Arzneimittel gegen Schmerzen oder Rheuma (Pyrazolon-Abkömmlinge wie z.B. Phenylbutazon, Azapropazon, Oxyfenbutazon),
- Schmerzmittel (Salicylate),
- Arzneimittel gegen Tuberkulose (p-Aminosalicylsäure),
- muskelaufbauende Arzneimittel (Anabolika und männliche Sexualhormone),
- blutgerinnungshemmende Mittel (Cumarine),
- Arzneimittel zur Behandlung einer Pilzerkrankung (Miconazol, Fluconazol),
- blutdrucksenkende oder die Herzschlagfolge herabsetzende Arzneimittel (ACE-Hemmer, Betarezeptorenblocker, Sympatholytika),
- stimmungsaufhellende Arzneimittel (Fluoxetin, MAO-Hemmer),
- Appetitzügler (Fenfluramin),
- Arzneimittel zur Senkung erhöhter Fettwerte im Blut (Fibrate),
- bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Krebs (Cyclophosphamid, Tro- und Ifosfamide),
- Arzneimittel zur Behandlung von Allergien (Tritoqualin),
- hochdosierte durchblutungsfördernde Arzneimittel, als Infusion verabreicht (Pentoxifyllin),
- Arzneimittel zur Behandlung der Gicht (Probenecid, Allopurinol, Sulfinpyrazon).
Ein Anstieg des Blutzuckers als Ausdruck einer Abschwächung der blutzuckersenkenden Wirkung von Glimepirid dura 1 mg kann auftreten bei der gleichzeitigen Einnahme eines oder mehrerer der folgenden Arzneimittel:
- weibliche Sexualhormone (Östrogene und Progestagene),
- harntreibende Arzneimittel (Saluretika, Thiaziddiuretika),
- Schilddrüsenhormone,
- entzündungshemmende Arzneimittel (Kortikoide),
- Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen oder Schizophrenie (Phenytoin, Phenothiazin-Abkömmlinge),
- blutdrucksenkende Arzneimittel (Diazoxid),
- Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose (Rifampicin),
- Arzneimittel zur Behandlung der Unterzuckerung (Glukagon),
- Schlafmittel (Barbiturate),
- Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Augenkrankheiten (Acetazolamid),
- die Herzschlagfolge heraufsetzende Arzneimittel (Adrenalin und Sympathomimetika),
- Arzneimittel zur Senkung erhöhter Fettwerte im Blut (Nikotinate),
- Abführmittel, bei Langzeitanwendung (Laxantien).
Arzneimittel zur Behandlung von Geschwüren im Magen oder Zwölffingerdarm (H2-Rezeptor-Antagonisten) oder blutdrucksenkende Arzneimittel (Betarezeptorenblocker, Clonidin und Reserpin) können sowohl eine Verstärkung als auch eine Abschwächung der blutzuckersenkenden Wirkung von Glimepirid dura 1 mg verursachen.
Die Einnahme von Alkohol kann die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid dura 1 mg verstärken oder abschwächen.
Bestimmte Arzneimittel mit Einfluss auf das Zentralnervensystem (Betarezeptorenblocker, Clonidin, Guanethidin oder Reserpin) können die Anzeichen einer Unterzuckerung verschleiern oder gänzlich unterdrücken.
Glimepirid dura 1 mg kann die Wirkung von gerinnungshemmenden Arzneimitteln (Cumarin-Abkömmlingen) verstärken oder abschwächen.
Konsultieren Sie bitte immer Ihren Arzt, bevor Sie mit der Einnahme anderer Arzneimittel beginnen.
Bei Einnahme von Glimepirid dura 1 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Grundlage der Behandlung Ihrer Zuckerkrankheit ist die vom Arzt verordnete Diät, die strikt einzuhalten ist. Die Diätvorschriften dürfen auf keinen Fall durch die Einnahme von Glimepirid dura 1 mg ersetzt werden.
Sowohl einmaliger als auch ständiger Alkoholkonsum kann die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid dura 1 mg in unvorhersehbarer Weise verstärken oder abschwächen. Fragen Sie deshalb Ihren Arzt, welche Alkoholmenge Sie zu sich nehmen dürfen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Glimepirid dura 1 mg:
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Glimepirid dura 1 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Glimepirid dura 1 mg Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
1 von 100 Behandelten
1 von 1000 Behandelten
1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Veränderungen des Blutbildes. Sie sind im Prinzip rückbildungsfähig, wenn die Therapie abgebrochen wird, können im Einzelfall aber auch schwer wiegend sein.
Verminderung der Blutplättchenzahl, Verminderung der Zahl der roten und der weißen Blutkörperchen bis hin zu einer lebensbedrohlichen Verringerung aller Blutzellen, Blutarmut (hämolytische Anämie).
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten kann sich aus Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. der Haut) eine lebensbedrohliche Situation mit Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zum Schock entwickeln. Beim Auftreten von Hautreaktionen sollten Sie daher sofort den behandelnden Arzt verständigen. Ebenfalls sehr selten kann eine allergische Gefäßentzündung (allergische Vaskulitis) auftreten.
Gelegentlich kann eine gleichzeitige Allergie (Kreuzallergie) gegen weitere Arzneistoffe bestehen wie Sulfonylharnstoffe (blutzuckersenkende Arzneimittel) oder Sulfonamide (Antibiotika) oder verwandte Substanzen.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: Blutzuckerabfall (Hypoglykämie). Siehe auch unter Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Glimepirid dura 1 mg ist erforderlich?. Diese Reaktionen treten meistens sofort auf, können schwer wiegend und nicht immer leicht zu beheben sein. Das Auftreten solcher Reaktionen hängt, wie bei anderen blutzuckersenkenden Behandlungen, von individuellen Faktoren wie Diät-Verhalten und Dosierung ab.
Augenerkrankungen
Selten: Vorübergehende Sehstörungen, insbesondere zu Beginn der Behandlung durch Änderungen des Blutzuckerspiegels.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr selten: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Völlegefühl im Magen oder Bauchschmerzen. Diese Beschwerden führen selten zu einem Abbruch der Behandlung.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Erhöhung der Leberenzymwerte.
Sehr selten: Leberfunktionsstörungen (z.B. Behinderung des Galleabflusses und Gelbsucht), Leberentzündung bis hin zum Leberversagen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Juckreiz, Hautausschlag und Nesselsucht.
Sehr selten: Lichtüberempfindlichkeit.
Laboruntersuchungen
Sehr selten: Verringerung der Natriumkonzentration im Blut.
4.3.1 Einige arzneimittelbedingte Nebenwirkungen (z.B. Unterzuckerung, Leberver-sagen, bestimmte Blutbildveränderungen, Überempfindlichkeitsreaktionen) können lebensbedrohlich werden. Darum informieren Sie bitte umgehend einen Arzt, falls eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt. Nehmen Sie das Arzneimittel auf keinen Fall ohne ärztliche Anweisung weiter ein.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind oder wenn Sie Erfahrungen gemacht haben mit einer der aufgeführten Nebenwirkungen, die schwer wiegend sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Nicht über 25 C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Blisterpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.

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Weitere Informationen

Was Glimepirid dura 1 mg enthält
Der Wirkstoff ist Glimepirid.
1 Tablette enthält 1 mg Glimepirid.
Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat; Povidon K25; mikrokristalline Cellulose; Magnesiumstearat; Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A); Eisen(III)-oxid (E 172).
Wie Glimepirid dura 1 mg aussieht und Inhalt der Packung:
Glimepirid dura 1 mg Tabletten sind rosafarben, kapselförmig, flach und haben die Prägung ?GM Bruchrille ?1 auf der einen Seite und ?G Bruchrille ?G auf der anderen Seite.
Glimepirid dura 1 mg ist in Packungen mit 30 (N1) und 120 (N2) Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
von:
Mylan dura GmbH
Wittichstr. 6
64295 Darmstadt
hergestellt von
Merck Farma y Quimica S.L.
Poligono Merck
08100 Mollet del Valles
Barcelona
Spanien
Bezeichnungen in anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union:
Finnland: Glimepirid Mylan NM 1 mg Tabletti
Österreich: Glimepiride Merck 1 mg Tabletten
Tschechische Republik: Glimepirid Mylan 1 mg
Dänemark: Glimepirid Mylan 1 mg
Griechenland: Glimepiride/Generics 1 mg
Spanien: Glimepirida Generics 1 mg comprimidos EFG
Frankreich: Glimepiride Qualimed 1 mg comprim?s s?cables
Ungarn: Amagen 1 mg
Irland: Glycemager 1 mg Tablets
Niederlande: Glimepiride Mylan 1 mg Tabletten
Norwegen: Glimepirid Mylan 1 mg
Polen: GlimeGen 1 mg
Schweden: Glimepirid Mylan 1 mg
Slowenien: Glimepirid Mylan 1 mg
Slowakei: Glimepirid Mylan 1 mg
Großbritannien: Glimepiride 1 mg tablets
Stand der Information:
Februar 2008

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Wirkstoff(e) Glimepirid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Mylan dura GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code A10BB12
Pharmakologische Gruppe Antidiabetika, exkl. Insuline

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden