Wie ist Mecain-Actavis 1 % anzuwenden?
Wenden Sie dieses Arzneimittel entsprechend der nachfolgenden Dosierungsempfehlungen an.
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihr Arzt Mecain-Actavis 1 % nicht anders verordnet hat.
Wie oft wird Mecain-Actavis 1 % angewendet?
Grundsätzlich gilt, dass nur die kleinste Dosis verabreicht werden darf, mit der die gewünschte ausreichende Anästhesie erreicht wird. Die Dosierung ist entsprechend den Besonderheiten des Einzelfalles individuell vorzunehmen.
Die Angaben für die empfohlenen Dosen gelten für Jugendliche über 15 Jahre und Erwachsene mit einer durchschnittlichen Körpergröße bei einmaliger (einzeitiger) Anwendung:
1 ml Mecain-Actavis 1 % enthält 10 mg Mepivacainhydrochlorid.
Frakturreposition 5 – 20 ml
Grenzstrang-Blockade 5 – 10 ml
Hautquaddeln 0,1 – 2 ml
Nervus-cutan.-femoralis-lateralis-Blockade 10 ml
Nervus-femoralis-Blockade 10 – 20 ml
Nervus-medianus-Blockade 3 – 5 ml
Nervus-obturatorius-Blockade 10 – 15 ml
Nervus-phrenicus-Blockade 10 – 15 ml
Nervus-radialis-Blockade 10 – 20 ml
Nervus-ulnaris-Blockade 5 – 10 ml
Oberst’sche-Anästhesie pro Nerv 1 – 2 ml
Parazervikal-Blockade, pro Seite 6 – 10 ml
Paravertebral-Blockade 5 – 10 ml
Pudendus-Blockade, pro Seite 7 – 10 ml
Sacral-Blockade 10 – 30 ml
Tonsillektomie, pro Tonsille 5 – 10 ml
Wundversorgung bis zu 30 ml
intravenöse Regionalanästhesie bis 40 ml
Brachialplexus-Blockade 15 – 40 ml
Stellatum-Blockade 5 ml
3-in-1-Block (Plexus-lumbalis-Blockade) 10 – 30 ml
Bei der Periduralanästhesie ist altersabhängig zu dosieren, für den Lumbalbereich gelten folgende Richtwerte:
Handhabung der Ampullen
Zunächst die Flüssigkeit aus dem Ampullenhals nach unten schütteln.
One-point-cut- (OPC-) Glasampullen:
Abb. 1 Abb. 2
Die Sollbruchstelle befindet sich unterhalb der Markierung. | Den Ampullenhals von diesem Punkt wegbrechen. |
Handhabung der Luer®-System Ampullen
Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3
Durch kurzes, kräftiges Drehen des Oberteils Verschluss öffnen. | Spritze aufsetzen und bis zum Anschlag in die Ampulle drücken. | Inhalt der Ampulle langsam in die Spritze aufziehen. Falls hierbei entlüftet werden muss, Ampulle unbedingt vorher abnehmen. |
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Mecain-Actavis 1 % zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Mecain-Actavis 1 % angewendet haben, als Sie sollten
Was ist zu tun, wenn Mecain-Actavis 1 % versehentlich in zu großen Mengen oder in ungeeigneter Art und Weise angewendet wurde?
Neurologische Symptome bis hin zu generalisierten zerebralen Krampfanfällen können als Folge einer unbeabsichtigten intravenösen Applikation oder bei abnormen Resorptionsverhältnissen auftreten. Als kritische Schwellendosis wird eine Konzentration von 5 bis 6 µg Mepivacainhydrochlorid pro ml Blutplasma angesehen.
Bei unsachgemäßer Anwendung einer zu großen Menge von Mecain – Actavis 1% verläuft die Intoxikation in zwei Phasen.
Zunächst kommt es zu exzitatorischen zentralen und kardialen Symptomen, wie Erregung, Unruhe, Schwindel, akustische und visuelle Störungen, periorales Kribbeln, verwaschene Sprache, Nausea, Erbrechen, Zittern und Muskelzuckungen als Vorzeichen eines Krampfanfalles. An kardiovaskulären Symptomen können Rythmusstörungen, Tachykardie, Hypertension und eine Hautrötung auftreten. Bei fortschreitender Intoxikation kommt es zu einer Depression zentraler und kardialer Funktion mit Koma, Atem-und Kreislaufstillstand. Erstes Symptom ist dabei häufig Hypotension. Bei versehentlicher intravasaler Anwendung von Mecain – Actavis 1% können exzitatorische Symptome fehlen.
Bei Anzeichen einer Überdosierung muss die Zufuhr von Mecain – Actavis 1% sofort unterbrochen werden. Die Applikation von Sauerstoff wird empfohlen. Die weitere Therapie erfolgt je nach Ausprägung der Intoxikation symptomatisch:
Bei Krampfanfall ist eine intravenöse Gabe von Diazepam angezeigt, bei Atem- und Kreislaufstillstand die allgemeinen Maßnahmen der kardiopulmonalen Reanimation.
Wenn Sie die Anwendung von Mecain-Actavis 1 % abbrechen
Keine Angaben
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.