Meaverin - Actavis 3 % 1,8 ml

Meaverin - Actavis 3 % 1,8 ml
Wirkstoff(e)Mepivacain
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberActavis Group PTC ehf
ATC CodeN01BB03
Pharmakologische GruppeLokalanästhetika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml und wofür wird es angewendet?
Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml ist ein Lokalanästhetikum (Arzneimittel zur örtlichen Betäubung) vom Säureamid-Typ (Carbonsäureamid des Anilin) zur Injektion in der Zahnheilkunde.
Es wird zur Infiltrations- und Leitungsanästhesie in der Zahnheilkunde, insbesondere für einfache Extraktionen, Kavitäten- oder Stumpfpräparationen und kleine Schleimhautoperationen angewendet.
Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Für Kinder und ältere Menschen gelten besondere Dosierungsrichtlinien (siehe 3. Wie ist Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml anzuwenden).
Bei Anwendung von Meaverin-Actavis % 1,8 ml mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei unsachgemäßer Anwendung von Epinephrin und Norepinephrin bzw. bei der Anwendung zentral erregender Stoffe kann u. U. die pharmakodynamische Wirkung erhöht werden, d. h. es können verstärkt kardiale bzw. zentralnervöse Nebenwirkungen auftreten.
Es ist zu beachten, dass unter der Behandlung mit Antikoagulanzien (Blutgerinnungshemmern, wie z. B. Heparin oder Acetylsalicylsäure) eine versehentliche Gefäßpunktion bei der Injektion zu ernsthaften Blutungen führen kann und auch allgemein die Blutungsneigung erhöht ist
Bei Anwendung von Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml mit Nahrungsmitteln und Getränken
Keine Angaben
Wie und wann wird Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml angewendet?
Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml ist zur intradermalen (intracutanen), subcutanen oder spezifisch lokalen Anwendung in der Zahnheilkunde bestimmt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml zu stark oder zu schwach ist.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml darf nicht angewendet werden
bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Lokalanästhetika vom Amid-Typ,
bei schweren Störungen des Reizbildungs- oder Reizleitungssystems am Herzen (z. B. AV-Block II. und III. Grades, ausgeprägte Bradykardie),
bei akut dekompensierter Herzinsuffizienz (akutes Versagen der Herzleistung),
bei kardiogenem und hypovolämischem Schock,
bei schwerer Hypotonie.
Darüber hinaus müssen die allgemeinen und speziellen Kontraindikationen für die verschiedenen Lokal- und Regional-Anästhesieverfahren genau beachtet werden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml ist erforderlich
bei Nieren- oder Lebererkrankungen,
bei Gefäßverschlüssen,
bei Arteriosklerose (Gefäßverkalkung),
bei Nervenschädigung durch Zuckerkrankheit,
bei Störungen der Blutgerinnung,
bei Injektion in ein entzündetes Gebiet.
Befragen Sie hierzu bitte Ihren Zahnarzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Dosierung und Konzentration so niedrig wie möglich wählen.
Richtige Kanülenlänge benutzen!
Zur Vermeidung einer intravasalen Fehlapplikation ist stets eine Aspirationskontrolle in zwei Ebenen (Drehung der Kanüle um 180°) vorzunehmen. Anschließend langsam injizieren.
Nicht in infizierte Bezirke injizieren!
Kontraindikationen für die einzelnen Anästhesieformen beachten!
Als mögliche Ursache für Nebenwirkungen (siehe ?Nebenwirkungen?) müssen auch eventuelle Störungen im Abbau (Leber) oder in der Ausscheidung (Niere) in Betracht gezogen werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine klinischen Studien zu einer Anwendung von Mepivacainhydrochlorid in der Schwangerschaft vor. In tierexperimentellen Studien wurde Mepivacainhydrochlorid nur unzureichend auf mögliche Auswirkungen auf die Schwangerschaft, embryofoetale Entwicklung, Geburt und Entwicklung nach der Geburt untersucht.
Mepivacainhydrochlorid geht in die Plazenta über und erreicht das Verhältnis der embryo-foetalen Konzentration im Blut im Verhältnis zur maternalen von 0,46 – 2,9.
Da für Mepivacain ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen im Vergleich zu anderen zur örtlichen Betäubung eingesetzten Arzneimitteln bei einer Anwendung im ersten Schwangerschaftsdrittel nicht ausgeschlossen werden kann, darf Mepivacain bei Ihnen in der Frühschwangerschaft nur angewendet werden, wenn keine anderen zur örtlichen Betäubung eingesetzten Arzneimitteln zur Verfügung stehen.
Es ist nicht bekannt, in welchen Mengen Mepivacainhydrochlorid in die Muttermilch ausgeschieden wird.
Sollte bei Ihnen eine Anwendung während der Stillzeit erforderlich sein, dürfen Sie das Stillen ca. 24 Stunden nach Ende der Behandlung wieder aufnehmen..
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bei Anwendung von Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml muss vom Zahnarzt im Einzelfall entschieden werden, ob der Patient aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen darf.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml
Eine Zylinderampulle Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Einheit (1,8 ml enthält 2,58 mg Natrium).

Wie wird es angewendet?

WIE IST Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml ANZUWENDEN?
Wenden Sie dieses Arzneimittel entsprechend der nachfolgenden Dosierungsempfehlungen an.
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihr Arzt Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml nicht anders verordnet hat.
Wie oft wird Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml angewendet?
Grundsätzlich gilt, dass nur die kleinste Dosis verabreicht werden darf, mit der die gewünschte ausreichende Anästhesie erreicht wird. Die Dosierung ist entsprechend den Besonderheiten des Einzelfalles individuell vorzunehmen.
Die Dosierungsangaben gelten für Erwachsene mit normalem Körpergewicht (70 kg). Patienten in höherem Alter und mit reduziertem Allgemeinzustand erhalten geringere Dosen. Bei Kindern müssen grundsätzlich kleinere Dosen und niedrigere Konzentrationen abhängig vom Körpergewicht angewandt werden.
Dosierungsbeispiele Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml

Indikationen(ml)
Leitungsanästhesie1 1,5
Infiltrationsanästhesiebis 1

Wirkungsdauer 1 3 Stunden
Empfohlene Maximaldosis
180 mg Mepivacainhydrochlorid, entsprechend 6 ml Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml pro Tag.
Es wird empfohlen bei der Anwendung von mehr als 25 % der Maximaldosis, einen zuverlässigen venösen Zugang sicherzustellen.
Wenn Sie eine größere Menge Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml angewendet haben, als Sie sollten
Neurologische Symptome bis hin zu generalisierten zerebralen Krampfanfällen können als Folge einer unbeabsichtigten intravenösen Applikation oder bei abnormen Resorptionsverhältnissen auftreten. Als kritische Schwellendosis wird eine Konzentration von 5 bis 6 µg Mepivacainhydrochlorid pro ml Blutplasma angesehen.
Bei den ersten Anzeichen einer Überdosierung:
1. Zufuhr des Lokalanästhetikums unterbrechen.
2. Für freie Luftzufuhr sorgen! Zusätzlich Sauerstoff zuführen, falls notwendig zunächst über Maske und Beatmungsbeutel, dann erst über einen Trachealtubus mit reinem Sauerstoff assistiert oder kontrolliert beatmen. Die Sauerstofftherapie darf noch nicht beim Verschwinden der Symptome, sondern erst dann abgesetzt werden, wenn alle Vitalfunktionen zur Norm zurückgekehrt sind.
3. Bei Konvulsionen zusätzlich Diazepam (5 10 mg) intravenös injizieren. Bei anhaltenden Krämpfen sollte die Diazepam-Gabe wiederholt, ein kurz wirksames Muskelrelaxans verabreicht und nach Intubation mit 100 % Sauerstoff beatmet werden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig:weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich:weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten:weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten:weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt
Nicht bekannt:Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Bei der Anwendung von Lokalanästhetika können gewisse Risiken nicht generell ausgeschlossen werden. In der Regel beruhen Nebenwirkungen auf einer relativen oder absoluten Überdosierung, z. B. bei versehentlicher intravasaler Injektion, bei Injektion in stark durchblutetes Gewebe oder beim Nachspritzen im Fall länger dauernder Eingriffe. Diese Nebenwirkungen lassen sich unterteilen in Komplikationen des kardiovaskulären Systems und des respiratorischen Systems sowie des zentralen und peripheren Nervensystems. Durch Beachtung der Dosierungsvorschriften sowie der Kontraindikationen, Vornahme einer Aspirationsprobe und laufende Überwachung der Patienten kann diesen toxischen Reaktionen vorgebeugt werden.
Nach der Anwendung von Lokalanästhetika des AmidTyps, zu denen auch Meaverin gehört, wurden in sehr seltenen Fällen allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock beobachtet.
Leichte Nebenwirkungen sind z. B. Schwindelgefühl und Benommenheit. Schwere Nebenwirkungen zeigen sich in zentral und periphernervösen Symptomen (Unruhe, Sprachstörung, Ohrensausen, Sehstörungen, Desorientiertheit, Schwindel, Muskelzuckungen, Krämpfe, Übelkeit bis hin zum Erbrechen, Benommenheit bis hin zur Bewusstlosigkeit, Atemstörungen bis hin zum Atemstillstand, Mydriasis) bzw. in kardiovaskulären Symptomen (Blutdruck und Pulsanstieg, Rhythmusstörungen, Blutdruckabfall, Asystolie) infolge Reizung und/oder Depression der Hirnrinde und Medulla oblongata. Außerdem kann es durch Hemmung bzw. Blockade des kardialen Reizleitungssystems zu einer Bradykardie und Myokarddepression kommen.
Als mögliche Ursache für Nebenwirkungen müssen auch eventuelle Störungen im Abbau (Leber) oder in der Ausscheidung (Niere) in Betracht gezogen werden. Die allgemein durch die Art der Anwendung bedingten Nebenwirkungen von Lokalanästhetika bei den verschiedenen Verfahren der Lokal bzw. Regionalanästhesie werden als bekannt vorausgesetzt.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

WIE IST Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml darf nicht über 25 °C gelagert werden.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Die Injektionslösung ist nur zur einmaligen Entnahme vorgesehen. Die Anwendung muss unmittelbar nach Öffnung der Ampulle erfolgen. Nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden.

Weitere Informationen

Was Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml enthält
Der Wirkstoff ist Mepivacainhydrochlorid
1 ml Injektionslösung enthält 30 mg Mepivacainhydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind: Calciumchlorid-Dihydrat, Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke
Wie Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml aussieht und Inhalt der Packung:
Zylinderampullen zu 1,8 ml
Meaverin-Actavis 3 % 1,8 ml steht in folgenden Packungsgrößen zur Verfügung
Packungen mit:
10 Zylinderampullen zu 1,8 ml Injektionslösung (unverkäufliches Muster)
50 Zylinderampullen zu 1,8 ml Injektionslösung
Pharmazeutischer Unternehmer
Actavis Group PTC ehf.
Reykjavikurvegur 76 – 78
220 Hafnarfjördur
Island
Hersteller
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Elisabeth-Selbert-Str. 1
40764 Langenfeld
Mitvertrieb
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Elisabeth-Selbert-Str. 1
40764 Langenfeld
Telefon: 0217674 – 0
Telefax: 0217674 – 240
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2010.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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