Was ist Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml und wofür wird es angewendet?
Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml ist ein Lokalanästhetikum (Arzneimittel zur örtlichen Betäubung) vom Säureamid-Typ (Carbonsäureamid des Anilin).
Es wird angewendet zur lokalen und regionalen Nervenblockade.
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml beachten?
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Für Kinder sind die Dosierungen individuell unter Berücksichtigung von Alter und Gewicht zu berechnen. Als Maximaldosis gelten 5 bis 6 mg Mepivacainhydrochlorid pro kg Körpergewicht.
Was ist bei älteren Menschen zu berücksichtigen?
Vornehmlich bei älteren Patienten kann eine plötzliche arterielle Hypotension als Komplikation bei Periduralanästhesie mit Mepivacainhydrochlorid auftreten.
Bei Anwendung von Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml?
Die gleichzeitige Gabe gefäßverengender Arzneimittel führt zu einer längeren Wirkdauer von Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml.
Kombinationen verschiedener Lokalanästhetika rufen additive Wirkungen an kardiovaskulärem System und ZNS hervor.
Welche anderen Arzneimittel werden in ihrer Wirkung durch Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml beeinflusst?
Die Wirkung nicht depolarisierender Muskelrelaxanzien wird durch Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml verlängert.
Bei Anwendung von Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Keine Angaben.
Wie und wann wird Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml angewendet?
Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml ist zur intradermalen (intracutanen), subcutanen oder spezifischen lokalen Anwendung bestimmt.
Zur Infiltrationsanästhesie wird Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml in einem umschriebenen Bezirk in das Gewebe eingespritzt (Infiltration). Zur peripheren Leitungsanästhesie, Schmerztherapie und Sympathikusblockade wird Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml in Abhängigkeit von den anatomischen Verhältnissen nach gezielter Punktion lokal appliziert.
Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml sollte nur von Personen mit entsprechenden Kenntnissen zur erfolgreichen Durchführung der jeweiligen Anästhesieverfahren angewendet werden.
Grundsätzlich gilt, dass bei kontinuierlicher Anwendung niedrig konzentrierte Lösungen appliziert werden.
Eine wiederholte Anwendung dieses Arzneimittels kann aufgrund einer Tachyphylaxie (rasche Toleranzentwicklung gegenüber dem Arzneimittel) zu Wirkungseinbußen führen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml eingenommen haben als Sie sollten
Was ist zu tun, wenn Meaverin-Actavis 2 % Injektionslösung 1000 mg/50 ml versehentlich in zu großen Mengen oder in ungeeigneter Art und Weise angewendet wurde?
Neurologische Symptome bis hin zu generalisierten zerebralen Krampfanfällen können als Folge einer unbeabsichtigten intravenösen Applikation oder bei abnormen Resorptionsverhältnissen auftreten. Als kritische Schwellendosis wird eine Konzentration von 5 bis 6 µg Mepivacainhydrochlorid pro ml Blutplasma angesehen.
Die Zeichen einer Überdosierung lassen sich zwei qualitativ unterschiedlichen Symptomkomplexen zuordnen und unter Berücksichtigung der Intensitätsstärke gliedern:
a) Zentralnervöse Symptome
Leichte Intoxikation:
Kribbeln in den Lippen und der Zunge, Taubheit im Mundbereich, Ohrensausen, metallischer Geschmack, Angst, Unruhe, Zittern, Muskelzuckungen, Erbrechen, Desorientiertheit.
Mittelschwere Intoxikation:
Sprachstörung, Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Zittern, choreiforme Bewegungen (bestimmte Form von Bewegungsunruhe), Krämpfe (tonisch-klonisch), weite Pupillenöffnung, beschleunigte Atmung.
Schwere Intoxikation:
Erbrechen (Erstickungsgefahr), Schließmuskellähmung, Muskeltonusverlust, Reaktions- und Bewegungslosigkeit (Stupor), irreguläre Atmung, Atemstillstand, Koma, Tod.
b) Kardiovaskuläre Symptome
Leichte Intoxikation:
Herzklopfen, erhöhter Blutdruck, beschleunigte Herzrate, beschleunigte Atmung.
Mittelschwere Intoxikation:
Beschleunigter Herzschlag, Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie), Sauerstoffmangel, Blässe.
Schwere Intoxikation:
Starke Sauerstoffunterversorgung (schwere Zyanose), Herzrhythmusstörungen (verlangsamter Herzschlag, Blutdruckabfall, primäres Herzversagen, Kammerflimmern, Asystolie).