Menavir enthält den Wirkstoff Brivudin. Menavir wirkt gegen Viren. Es hindert das Virus, das die Gürtelrose verursacht (Varizella-zoster-Virus), sich zu vermehren.
Es wird angewendet zur frühzeitigen Behandlung der Gürtelrose (Herpes zoster) bei Erwachsenen mit intaktem Immunsystem (körpereigener Abwehr).
2. Was s ollten Sie vor der Einnahme von Menavir beachten?
Menavir darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen den Wirkstoff Brivudin sind
- wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen einen der sonstigen Bestandteile von Menavir sind (siehe Abschnitt 6)
- wenn Sie schwanger sind oder stillen
- wenn Sie jünger sind als 18 Jahre
Insbesondere dürfen Sie Menavir NICHT einnehmen
-
wenn Sie Arzneimittel zur Krebsbehandlung (Chemotherapie) erhalten, besonders, wenn Sie behandelt werden mit
- 5-Fluorouracil (auch 5-FU genannt, ein Wirkstoff aus der Gruppe der so genannten 5-Fluoropyrimidine)
- Cremes, Salben, Augentropfen oder anderen äußerlich anzuwendenden Arzneimitteln, die 5-Fluorouracil enthalten
-
Wirkstoffen, die im Körper zu 5-Fluorouracil umgewandelt werden, wie z. B.
- Capecitabin
- Floxuridin
- Tegafur
- einem anderen Wirkstoff aus der Gruppe der 5-Fluoropyrimidine
- Kombinationen mit einem der oben genannten Wirkstoffe
-
wenn Ihr Immunsystem (d. h. Ihre körpereigene Abwehr gegen Infektionen) stark beeinträchtigt ist, z. B. wenn Sie behandelt werden mit
- Krebsmitteln (Chemotherapie) oder
- Immunsuppressiva (d. h. Arzneimittel, die Ihr Immunsystem unterdrücken oder schwächen)
- wenn bei Ihnen eine Pilzerkrankung mit einem Arzneimittel behandelt wird, das Flucytosin enthält
- wenn Sie ein Mittel gegen Warzen anwenden, das einen Wirkstoff aus der Gruppe der 5- Fluoropyrimidine enthält
Warnhinweis e und Vors ichts maßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Menavir einnehmen.
Nehmen Sie Menavir nicht zusammen mit Arzneimitteln ein, die 5-F oder andere 5- Fluoropyrimidine enthalten (siehe Abschnitte „Menavir darf nicht eingenommen werden“ und „Einnahme von Menavir zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Nehmen Sie Menavir nicht ein, wenn Ihr Hautausschlag schon voll entwickelt ist (beginnende Schorfbildung). Sollten Sie unsicher sein, fragen Sie Ihren Arzt.
Fragen Sie vor der Einnahme von Menavir Ihren Arzt um Rat, wenn Sie an einer chronischen Lebererkrankung leiden (z. B. chronische Hepatitis).
Sie sollten Menavir nicht länger als 7 Tage anwenden, da eine Verlängerung der Behandlung über den empfohlenen Zeitraum von 7 Tagen hinaus mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung einer Leberentzündung (Hepatitis) verbunden ist (siehe auch 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Kinde r und Juge ndliche
Geben Sie dieses Arzneimittel nicht Kindern und Jugendlichen zwischen 0 und 18 Jahren, da die Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht untersucht wurde.
Einnahme von Menavir zus ammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
ACHTUNG:
Spe zie lle r Warnhinwe is für Patie nte n, die mit Arzne imitte ln be hande lt we rde n, die 5- Fluorouracil ode r ande re 5-Fluoropyrimidine e nthalte n (sie he auch obe n ste he nde n rote n Kaste n)
Menavir darf nicht zusammen mit einem Arzneimittel zur Krebs-Chemotherapie angewendet werden, das einen der folgenden Wirkstoffe enthält, da die schädigenden Wirkungen dieser Arzneimittel wesentlich verstärkt werden können, mit unter Umständen tödlichen Folgen:
- 5-Fluorouracil, einschließlich äußerlich anzuwendender Formen
- Capecitabin
- Floxuridin
- Tegafur
- andere 5-Fluoropyrimidine
- Kombinationen der oben genannten Wirkstoffe mit anderen Wirkstoffen
Nehmen Sie Menavir nicht zusammen mit Arzneimitteln ein, die den Wirkstoff Flucytosin enthalten. Diese werden zur Behandlung von Pilzerkrankungen angewendet.
Nehmen Sie Menavir nicht ein und informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie
- derzeit mit einem der o. g. Arzneimittel behandelt werden
- innerhalb von 4 Wochen nach Abschluss der Menavir-Behandlung eine Behandlung mit einem der o. g. Arzneimittel erhalten werden
Sollte n Sie ve rse he ntlich Me navir und e ine s de r o. g. Arzne imitte l ange we nde t habe n
- nehmen Sie beide Arzneimittel nicht mehr ein und
- informieren Sie sofort einen Arzt
Sie müssen dann eventuell in einem Krankenhaus behandelt werden.
Symptome und Anze iche n e ine r 5-Fluorouracil-Ve rgiftung aufgrund de r obe n ge nannte n We chse lwirkunge n:
Übelkeit, Durchfall, Entzündung des Mundes und/oder der Mundschleimhaut, verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen und unterdrückte Funktion des Knochenmarks, flacher roter Hautausschlag über den ganzen Körper (bei Berührung schmerzhaft werdend), der übergeht zu großen Blasen und in der Folge zu ausgedehnten Bereichen sich schälender Haut (toxische epidermale Nekrolyse, siehe auch 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Erfahrungen nach Markteinführung deuten darauf hin, dass die gleichzeitige Anwendung von Brivudin und dopaminergen Arzneimitteln (Arzneimittel zur Behandlung von Morbus Parkinson) möglicherweise die Entstehung von Chorea (ungewöhnliche, unwillkürliche, tanzähnliche Bewegungen, besonders der Arme, Beine und des Gesichts) begünstigt.
Einnahme von Menavir zus ammen mit Nahrungs mitteln und Getränken
Menavir kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Schwangers chaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Nehmen Sie Menavir nicht während der Schwangerschaft ein.
Nehmen Sie Menavir nicht ein, wenn Sie stillen. Der Wirkstoff von Menavir kann über die Muttermilch zu Ihrem Baby gelangen.
Verkehrs tüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Mas chinen
Bei einigen Patienten, die Menavir eingenommen haben, sind gelegentlich Schwindel und Schläfrigkeit aufgetreten. Wenn Sie solche Nebenwirkungen bemerken, führen Sie keine Fahrzeuge, bedienen Sie keine Maschinen und arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt.
Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Menavir enthält Lactos e
Dieses Arzneimittel enthält Milchzucker (Lactose). Bitte nehmen Sie Menavir daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.