Opipramol AbZ 50 mg ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Angst-, Erregungs- und Spannungszuständen (Sedativa/Anxiolytika).
Opipramol AbZ 50 mg wird angewendet bei generalisierter Angststörung und somatoformen Störungen.
Wirkstoff(e) | Opipramol |
Zulassungsland | DE |
Zulassungsinhaber | AbZ-Pharma GmbH |
Zulassungsdatum | 09.01.2006 |
ATC Code | N06AA05 |
Pharmakologische Gruppe | Antidepressiva |
Opipramol AbZ 50 mg ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Angst-, Erregungs- und Spannungszuständen (Sedativa/Anxiolytika).
Opipramol AbZ 50 mg wird angewendet bei generalisierter Angststörung und somatoformen Störungen.
Opipramol AbZ 50 mg darf nicht eingenommen werden
wenn bei Ihnen bestimmte Schädigungen des Herzens (vorbestehende höhergradige AV- Blockierungen oder diffuse supraventrikuläre oder ventrikuläre Reizleitungsstörungen) vorliegen
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Opipramol AbZ 50 mg ist erforderlich
Suchen Sie beim Auftreten allergischer Hautreaktionen umgehend einen Arzt auf.
Lassen Sie sich von Ihrem Arzt das Blutbild (insbesondere beim Auftreten von Fieber, grippalen Infekten und akuter Mandelentzündung) und bei einer Langzeitbehandlung die Leberwerte kontrollieren.
Kinder
Die Erfahrungen mit Opipramol in der Kinderheilkunde sind begrenzt. Daher ist dieses Arzneimittel nicht für die Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren bestimmt.
Bei Kindern ab 6 Jahren sollte Opipramol AbZ 50 mg nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko- Abwägung angewendet werden (siehe auch 3. „Wie ist Opipramol AbZ 50 mg einzunehmen“).
Bei Einnahme von Opipramol AbZ 50 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Zur Anwendung mit MAO-Hemmern siehe „Opipramol AbZ 50 mg darf nicht eingenommen werden“.
Die gleichzeitige Anwendung von Neuroleptika (Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen), Hypnotika und Tranquilizern (Schlaf- bzw. Beruhigungsmittel, z. B. Barbiturate, Benzodiazepine), bestimmten Narkosemitteln und Opipramol AbZ 50 mg kann insbesondere die dämpfende Wirkung auf das Zentralnervensystem verstärken.
Bei gleichzeitiger Anwendung von vor allem starken Anticholinergika (wie z. B. Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung) und bestimmten Neuroleptika (Phenothiazinen) kann die Wirkung dieser Arzneimittel verstärkt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen (Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmstoffe) kann zu einer Verstärkung der Wirkung bzw. Nebenwirkungen führen. Unter Fluoxetin und Fluvoxamin (Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmstoffe) kann es zu einer Erhöhung der Arzneistoffmengen im Blut und in Verbindung damit zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen kommen. Falls erforderlich wird Ihr Arzt Ihre Dosis von Opipramol AbZ 50 mg reduzieren.
Bei gleichzeitiger Anwendung der folgenden Arzneimittel kann die Menge von Opipramol und von diesen Arzneimitteln im Blut verändert werden:
bestimmte Arzneimittel, die den Arzneistoffabbau in der Leber beeinflussen
Barbiturate und Arzneimittel zur Behandlung von epileptischen Anfällen können die Menge von Opipramol im Blut senken und damit die Wirkung von Opipramol AbZ 50 mg abschwächen.
Die gleichzeitige Anwendung von Neuroleptika (z. B. Phenothiazine; Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen) kann die Menge von Opipramol im Blut erhöhen. Falls notwendig, wird Ihr Arzt Ihre Dosis von Opipramol AbZ 50 mg anpassen.
Die gleichzeitige Anwendung der folgenden Arzneimittel ist zu vermeiden
Bei Einnahme von Opipramol AbZ 50 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Vermeiden Sie den Konsum alkoholhaltiger Getränke, da die Kombination mit Alkohol zu Benommenheit führen kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie sollten Opipramol AbZ 50 mg während der Schwangerschaft, insbesondere in den ersten 3 Monaten, nur einnehmen, wenn es Ihr Arzt für unbedingt notwendig erachtet.
Sie sollten Opipramol AbZ 50 mg in der Stillzeit nicht einnehmen, da der Wirkstoff in geringen Mengen in die Muttermilch übertritt. Falls Ihr Arzt eine Behandlung mit Opipramol AbZ 50 mg für erforderlich hält, sollten Sie abstillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen (z. B. Müdigkeit, verringerte Aufmerksamkeit) kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie auch im Zusammenwirken mit anderen zentral wirkenden Arzneimitteln (Schmerzmittel, Schlafmittel, Psychopharmaka). Sie können dann möglicherweise auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in diesem Fall nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
Nehmen Sie Opipramol AbZ 50 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Erwachsene erhalten in der Regel täglich 4 Filmtabletten (entsprechend 200 mg Opipramoldihydrochlorid). Die Tagesdosis wird auf 3 Einzeldosen verteilt, wobei der größere Teil am Abend eingenommen wird (1 Filmtablette morgens, 1 Filmtablette mittags, 2 Filmtabletten abends). Die Dosis kann von Ihrem Arzt abhängig von Wirksamkeit und Verträglichkeit auf bis zu einmal täglich 1 Filmtablette (entsprechend 50 mg Opipramoldihydrochlorid), vorzugsweise abends, verringert bzw. auf bis zu 3-mal täglich 2 Filmtabletten (entsprechend 300 mg Opipramoldihydrochlorid) gesteigert werden.
Kinder ab 6 Jahren erhalten täglich etwa 3 mg Opipramoldihydrochlorid pro kg Körpergewicht. Da die Erfahrungen mit Opipramol AbZ 50 mg in der Kinderheilkunde begrenzt sind, stellt diese Dosierungsempfehlung nur eine Rahmenrichtlinie dar.
Die Behandlung ist grundsätzlich von ärztlicher Seite aus zu überwachen.
Nehmen Sie die Filmtabletten zu oder nach den Mahlzeiten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) ein.
Da die Wirkung von Opipramol AbZ 50 mg nicht schlagartig in Erscheinung tritt und die Gesamtumstimmung allmählich erfolgt, sollten Sie das Arzneimittel mindestens während 2 Wochen regelmäßig einnehmen.
Eine durchschnittliche Behandlungsdauer von 1-2 Monaten ist ratsam. Über die Gesamtdauer der Behandlung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Opipramol AbZ 50 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Opipramol AbZ 50 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Bei Einnahme zu großer Mengen können innerhalb von wenigen Stunden die folgenden Vergiftungserscheinungen auftreten: Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Benommenheit, Unruhe, Koma, Erstarrung (Stupor), vorübergehende Verwirrtheitszustände, verstärkte Angst, Koordinationsstörungen (Ataxie), Krämpfe, Störungen beim Wasserlassen (Oligurie, Anurie), Herz-Kreislauf-Störungen (beschleunigter/verlangsamter Herzschlag, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckerniedrigung), Schock, Atemdepression, selten Herzstillstand.
Verständigen Sie, wenn Sie einmal wesentlich mehr Filmtabletten als verordnet eingenommen haben, sowie bei einem Verdacht auf eine Vergiftung sofort Ihren Arzt oder suchen Sie die Notfallstation des nächstgelegenen Krankenhauses auf! Da Kinder auf eine Überdosierung wesentlich empfindlicher reagieren ist in jedem Fall, auch bei geringer Überdosierung, ein Arzt hinzuzuziehen.
Bitte beachten Sie, dass auch bei geringer Überdosierung in jedem Fall das Reaktionsvermögen stärker als unter Normaldosierung beeinträchtigt ist.
Wenn Sie die Einnahme von Opipramol AbZ 50 mg vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Dosis ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von Opipramol AbZ 50 mg abbrechen
Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie – z. B. aufgrund des Auftretens von Nebenwirkungen – eigenmächtig die Behandlung mit Opipramol AbZ 50 mg abbrechen wollen.
Ein plötzliches Absetzen einer längeren hochdosierten Behandlung mit Opipramol AbZ 50 mg sollte vermieden werden, da hier mit Absetzerscheinungen wie Unruhe, Schweißausbrüchen, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen zu rechnen ist. Eine eventuelle Beendigung der Behandlung ist durch eine langsame Verringerung der Dosis vorzunehmen.
Wie alle Arzneimittel kann Opipramol AbZ 50 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig | mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
selten | weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
sehr selten | weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Häufig:
insbesondere zu Behandlungsbeginn: Müdigkeit, Mundtrockenheit, verstopfte Nase, erniedrigter Blutdruck, Kreislaufschwäche mit Schwindel und Schwarzwerden vor den Augen bei plötzlichem Aufstehen und eine Beschleunigung des Herzschlags (orthostatische Dysregulation). Die Auswirkungen auf den Kreislauf können auch bei höherer Dosierung auftreten.
sexuelle Funktionsstörungen (Ejakulations-, Erektionsstörungen), Schwindel, Benommenheit, Störungen beim Wasserlassen, verschwommenes Sehen, Zittern, Gewichtszunahme, Durstgefühl, beschleunigter Herzschlag, Herzklopfen, Verstopfung, vorübergehende Anstiege der Leberenzymaktivitäten, allergische Hautreaktionen (Exanthem, Urtikaria)
Blutbildveränderungen (insbesondere eine Verminderung der weißen Blutkörperchen [Leukopenie]), Milchfluss (Galaktorrhoe), Erregungszustände, Kopfschmerzen, Empfindungsstörungen, Verwirrtheitszustände und Delirien (insbesondere bei älteren Patienten), Unruhe und Schweißausbrüche und Schlafstörungen (vor allem bei plötzlichem Absetzen einer längerfristigen, hoch dosierten Behandlung), Kollapszustände, Erregungsleitungsstörungen des Herzens, Verstärkung einer bestehenden Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz), Magenbeschwerden, Geschmacksstörungen, Darmverschluss infolge Darmlähmung (paralytischer Ileus), Übelkeit und Erbrechen (insbesondere bei plötzlichem Absetzen einer längerfristigen, hoch dosierten Behandlung), Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme), Harnsperre
Verlust von weißen Blutkörperchen (Agranulozytose), epileptische Anfälle, Störungen des Bewegungsablaufes (Dyskinesien, Ataxie), Unfähigkeit zu ruhigem Sitzen (Akathisie), Erkrankungen peripherer Nervenzellen (Polyneuropathie), Grüner Star (Glaukom), Angstzustände, schwere Leberfunktionsstörungen, Gelbsucht und chronische Leberschäden (nach langfristiger Behandlung), Haarausfall
Während der Behandlung mit Opipramol AbZ 50 mg können bestimmte Herzrhythmusstörungen auftreten (Verlängerung des QT-Intervalls im EKG, u. U. auch die lebensbedrohlichen „Torsade de pointes“).
Gegenmaßnahmen
Diese sind vom behandelnden Arzt zu bestimmen. Bitte wenden Sie sich daher beim Auftreten von Unverträglichkeitserscheinungen an Ihren behandelnden Arzt.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Blisterpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Was Opipramol AbZ 50 mg enthält
Der Wirkstoff ist Opipramoldihydrochlorid.
1 Filmtablette enthält 50 mg Opipramoldihydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Vorverkleisterte Stärke (Mais), Mikrokristalline Cellulose, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Macrogol 6000, Hypromellose (5 mPas), Talkum, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid (E 172).
Wie Opipramol AbZ 50 mg aussieht und Inhalt der Packung
Gelb-braune, runde Filmtabletten
Opipramol AbZ 50 mg ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
AbZ-Pharma GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
Hersteller
Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Str. 3
89143 Blaubeuren
Februar 2014
Versionscode: Z06
Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022
Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Opipramol. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Opipramol AbZ 50 mg Filmtabletten
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden
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