Bei Einnahme von Paroxetin beta 40 mg mit anderen Arzneimitteln
Bestimmte andere Arzneimittel können die Wirkung von Paroxetin beta 40 mg beeinflussen oder Paroxetin beta 40 mg kann deren Wirkungen beeinflussen.
Einige der in Frage kommenden Arzneimittel sind im Folgenden aufgeführt:
- trizyklische Antidepressiva (gegen depressive Erkrankungen), z. B. Clomipramin, Nortriptylin und Desipramin
- SSRIs, z. B. Citalopram und Fluoxetin
- L-Tryptophan (gegen Schlafstörungen)
- MAO-Hemmer (z. B. gegen depressive Erkrankungen oder Parkinson-Krankheit)
- Lithium (Antipsychotikum)
- Johanniskraut (Hypericum perforatum)
- Triptane (gegen Migräne)
- Tramadol (starkes Schmerzmittel)
- Linezolid (Antibiotikum)
Die gleichzeitige Anwendung der oben genannten Arzneimittel kann durch die Verstärkung der serotonergen Wirkungen von Paroxetin beta 40 mg zu einem so genannten ?Serotoninsyndrom? führen (siehe ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Paroxetin beta 40 mg ist erforderlich?.
- Perphenazin, Risperidon, Atomoxetin, Thioridazin, Pimozid und Clozapin (Antipsychotika)
- Propafenon und Flecainid (gegen Herzrhythmusstörungen)
- Metoprolol (Herzmittel)
Die gleichzeitige Anwendung der oben genannten Arzneimittel kann verstärkt zu Nebenwirkungen dieser Arzneimittel führen, wie z. B. Wirkungen auf das Herz, die in manchen Fällen schwerwiegend sein können (siehe ?Paroxetin beta 40 mg darf nicht eingenommen werden?)
- Phenobarbital, Carbamazepin und Phenytoin (gegen Epilepsie)
- Rifampicin (Antibiotikum)
Die gleichzeitige Anwendung der oben genannten Arzneimittel kann durch einen verstärkten Abbau von Paroxetin im Körper zu einer Wirkungsabschwächung von Paroxetin beta 40 mg führen.
- nicht-steroidale Antiphlogistika (z. B. Ibuprofen, Dicofenac), COX-2-Hemmer und Acetylsalicylsäure (Schmerzmittel)
- Warfarin (zur Verhinderung von Blutgerinnseln)
Die gleichzeitige Anwendung der oben genannten Arzneimittel kann zu einer Verstärkung/Verlängerung der Blutungen führen (siehe ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Paroxetin beta 40 mg ist erforderlich?)
- Procyclidin (gegen Parkinson-Krankheit). Durch eine Zunahme der Konzentration von Procyclidin im Blut können die Nebenwirkungen von Procyclidin verstärkt werden.
- eine Kombination von Fosamprenavir und Ritonavir, welche zur Behandlung von HIV-Infektionen angewendet wird).
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei Einnahme von Paroxetin beta 40 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nahrungsmittel: Die Filmtabletten sollten morgens mit dem Frühstück eingenommen werden.
Alkohol: Die Kombination von Paroxetin beta 40 mg mit Alkohol wird nicht empfohlen.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Paroxetin beta 40 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Sie sollten sofort Ihren Arzt aufsuchen, wenn Symptome auftreten wie z. B.
- Schwellungen von Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder Schluckschwierigkeiten oder Quaddeln zusammen mit Atmungsschwierigkeiten (Angioödeme)
- hohes Fieber, Muskelkrämpfe, Verwirrtheit und Angst, da diese Symptome Zeichen eines so genannten Serotoninsyndroms sein können.
Wenn Sie während der Behandlung mit Paroxetin beta 40 mg Suizidgedanken oder suizidale Vorstellungen entwickeln, insbesondere in den ersten 2-4 Wochen, sollten Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen.
Andere Nebenwirkungen
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: anormale Blutungen, überwiegend der Haut und der Schleimhäute (meist Ekchymosen)
Sehr selten: Blutplättchenmangel
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: allergische Reaktionen einschließlich Nesselsucht (Urtikaria) und Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen mit Atmungs- oder Schluckschwierigkeiten (Angioödeme)
Hormonstörungen (endokrine Erkrankungen)
Sehr selten: Syndrom der inadäquaten ADH (Anti-Diuretisches Hormon)-Sekretion (SIADH)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: erhöhte Cholesterinwerte, Appetitlosigkeit
Selten: erniedrigte Blutnatriumspiegel (Hyponatriämie)
Eine Hyponatriämie wurde überwiegend bei älteren Patienten berichtet und ist in einigen Fällen auf das Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH) zurückzuführen.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Agitiertheit
Gelegentlich: Verwirrtheit, Halluzinationen
Selten: manische Reaktionen, Angst, Depersonalisation, Panikattacken, Ruhelosigkeit
Diese Symptome können auch auf der zugrunde liegenden Erkrankung beruhen.
Häufigkeit nicht bekannt: Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Paroxetin beta 20 mg oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Paroxetin beta 20 mg ist erforderlich?)
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel, Zittern des Körpers (Tremor)
Gelegentlich: langsame und/oder unwillkürliche Bewegungen (extrapyramidale Störungen)
Selten: Krampfanfälle
Sehr selten: Serotoninsyndrom (die Symptome können Ruhelosigkeit, Verwirrtheit, Schwitzen, Halluzinationen, verstärkte Reflexe, Muskelkrämpfe, Schüttelfrost, Steigerung der Herzfrequenz und Zittern einschließen)
Augenerkrankungen
Häufig: verschwommenes Sehen
Sehr selten: akutes Glaukom
Ohrenerkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt: Ohrengeräusche
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Steigerung der Herzfrequenz
Selten: Abnahme der Herzfrequenz
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich: vorübergehender Blutdruckanstieg oder –abfall
Während der Behandlung mit Paroxetin wurde vorübergehender Blutdruckanstieg oder –abfall berichtet, vor allem bei Patienten mit vorher bestehendem Bluthochdruck oder Angst.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Gähnen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit
Häufig: Verstopfung, Durchfall, Mundtrockenheit
Sehr selten: Blutungen des Magen-Darm-Trakts
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Erhöhung der Leberenzymwerte
Sehr selten: Lebererkrankungen (wie Hepatitis, teilweise in Verbindung mit Gelbsucht und/oder Leberversagen)
Es wurde über Erhöhungen der Leberenzymwerte berichtet. Sehr selten gab es nach Markteinführung Berichte über Lebererkrankungen (wie Hepatitis, teilweise in Verbindung mit Gelbsucht und/oder Leberversagen). Das Absetzen von Paroxetin sollte bei fortgesetzter Erhöhung von Leberfunktionswerten erwogen werden.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Schwitzen
Gelegentlich: Hautausschlag, Juckreiz
Sehr selten: Lichtüberempfindlichkeit
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Störungen beim Wasserlassen, unkontrollierbare, unwillkürliche Harnausscheidung (Harninkontinenz)
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr häufig: sexuelle Funktionsstörungen
Selten: Hyperprolaktinämie/Austritt von Sekret aus der Brustdrüse
Sehr selten: Dauererektion des Penis
Skeletmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Schwächezustände, Gewichtszunahme
Sehr selten: Gewebeschwellungen durch Flüssigkeitsansammlung
Absetzsymptome nach Beendigung der Behandlung mit Paroxetin
Häufig: Schwindel, Empfindungsstörungen, Schlafstörungen, Angst, Kopfschmerzen
Gelegentlich: motorische Unruhe, Übelkeit, Zittern, Verwirrtheit, Schwitzen, Gefühlsschwankungen, Sehstörungen, Herzklopfen, Durchfall, Reizbarkeit
Weitere Nebenwirkungen aus klinischen Studien mit Kindern
In klinischen Kurzzeitstudien (bis zu 10-12 Wochen) mit Kindern und Jugendlichen wurden die folgenden Nebenwirkungen bei mindestens 2 von 100 mit Paroxetin behandelten Patienten beobachtet und traten mindestens doppelt so häufig wie unter Plazebo auf: erhöhtes suizidales Verhalten (einschließlich Suizidversuche und Suizidgedanken), selbstschädigendes Verhalten und erhöhte Feindseligkeit.
Suizidgedanken und Suizidversuche wurden vor allem in klinischen Studien bei Jugendlichen mit depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major Depression) beobachtet. Eine erhöhte Feindseligkeit trat vor allem bei Kindern mit Zwangsstörung, besonders bei Kindern unter 12 Jahren, auf.
Weitere Ereignisse, die beobachtet wurden: verminderter Appetit, Zittern, Schwitzen, Hyperkinesie, psychomotorische Unruhe, Gefühlsschwankungen (einschließlich Weinen und Stimmungsschwankungen).
In Studien, bei denen die Behandlung ausschleichend beendet wurde, wurden folgende Symptome während der Ausschleichphase oder nach Absetzen von Paroxetin bei mindestens 2 von 100 Patienten berichtet und traten mindestens doppelt so häufig wie unter Plazebo auf:
emotionale Labilität (einschließlich Weinen, Stimmungsschwankungen, selbstschädigendem Verhalten, Suizidgedanken und Suizidversuchen), Nervosität, Schwindel, Übelkeit und Bauchschmerzen (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Paroxetin beta 40 mg ist erforderlich?)