Wirkstoff(e) Imipramin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Temmler Pharma GmbH & Co.KG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code N06AA02
Pharmakologische Gruppe Antidepressiva

Zulassungsinhaber

Temmler Pharma GmbH & Co.KG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Imipramin-neuraxpharm 100 mg Imipramin neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Tofranil 25 Imipramin Dolorgiet GmbH & Co.KG
Imipramin-neuraxpharm 10 mg Imipramin neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Imipramin-neuraxpharm 25 mg Imipramin neuraxpharm Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Pryleugan® 25 ist ein Mittel aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva
von:
Temmler Pharma GmbH & Co. KG
Temmlerstr. 2
35039 Marburg
Telefon: (06421) 494-0, Telefax: (06421) 494-201

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Pryleugan® 25 darf nicht angewendet werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Imipraminhydrochlorid, gegenüber dem Farbstoff E124 (enthält Ponceau 4R) oder einem der sonstigen Bestandteile von Pryleugan 25 sind
- bei akuten Alkohol-, Schlafmittel-, Schmerzmittel- und Psychopharmakavergiftungen
- bei akutem Harnverhalten
- bei akuten Delirien (Verwirrtheits- und Erregungszustände mit Sinnestäuschungen und z.T. schweren körperlichen Störungen)
- bei unbehandeltem erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom)
- bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse mit unvollständiger Blasenentleerung (Prostatahyperplasie mit Restharnbildung)
- bei Verengung des Magenausgangs (Pylorusstenose)
- bei Darmlähmung (paralytischer Ileus)
- bei gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten anderen Arzneimitteln gegen Depressionen (MAO-Hemmer)
- in der Erholungsphase nach einem Herzinfarkt
- wenn Sie stillen (Sollte die Behandlung während der Stillzeit zwingend notwendig sein, müssen Sie abstillen.)
- bei Kindern unter 5 Jahren
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Pryleugan® 25 ist erforderlich,
- wenn Sie eine Vergrößerung der Vorsteherdrüse ohne unvollständige Blasenentleerung (Prostatahypertrophie ohne Restharnbildung) haben
- bei Leberschäden
- wenn Sie eine erhöhte Krampfbereitschaft haben
- bei Störungen der Blutbildung
- bei Vorschädigungen am Herzen, besonders bei Erregungsleitungsstörungen: Patienten mit vorbestehendem AV-Block I.° oder anderen Erregungsleitungsstörungen, vor allem Linksschenkelblock, sollten nur unter engmaschiger EKG-Kontrolle mit Pryleugan® 25 behandelt werden; Patienten mit vorbestehenden höhergradigen AV-Blockierungen oder diffusen supraventrikulären oder ventrikulären Erregungsleitungsstörungen dürfen nur in Ausnahmefällen mit Pryleugan® 25 behandelt werden. Patienten mit angeborenem langem QT-Syndrom, mit zu niedrigem Blutkaliumspiegel (Hypokaliämie), mit einer Herzfrequenz unter 60 Schlägen pro Minute (Bradykardie) oder unter der Einnahme von anderen Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall verlängern können oder den Blutkaliumspiegel senken können (s. Wechselwirkungen) müssen ebenfalls besonders überwacht werden.
- wenn Sie schwanger sind, insbesondere während der ersten drei Monate der Schwangerschaft. Sollten Sie Pryleugan® 25 in den letzten drei Monaten vor der Geburt einnehmen, könnten bei Ihrem Neugeborenen Entzugssymptome, wie Unruhe, Bauchschmerzen und Blauverfärbung der Haut (Zyanose) auftreten. Daher muss Ihr Kind in den ersten Lebensmonaten besonders überwacht werden.
Bei älteren oder geschwächten Patienten, sowie Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislauf- und Atmungsschwäche (chronisch obstruktive Ateminsuffizienz), sowie eingeschränkter Leberfunktion ist Vorsicht geboten (Dosierungsanleitung beachten!).
Bei Patienten mit einem hirnorganischen Psychosyndrom ist die mögliche Auslösung eines pharmakogenen Delirs zu bedenken.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression/Angststörung
Wenn Sie depressiv sind oder unter Angststörungen leiden, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,

  • wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
  • wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.


Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind oder unter einer Angststörung leiden. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression oder Angstzustände verschlimmern oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.?
Pryleugan® 25 kann die Krampfschwelle senken. Daher kann es bei erhöhter Anfallsbereitschaft, z.B. bei Epilepsie oder abruptem Absetzen von Schlafmitteln (Benzodiazepinen, Barbituraten), bei Alkoholkrankheit, unter Alkoholentzug oder bei gleichzeitiger Anwendung von Neuroleptika vermehrt zu Krampfanfällen kommen. Da die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Krampfanfällen dosisabhängig ist, sollten die empfohlenen Höchstdosen insbesondere bei Risikogruppen nicht überschritten werden.
Bei Auftreten einer unnatürlichen, überbordenden Fröhlichkeit (manische Verstimmung) ist Pryleugan® 25 sofort abzusetzen. Das gleiche gilt, wenn Sie an einer Schizophrenie (in Kombination mit einer Depression) leiden und unter Behandlung mit Pryleugan® 25 Halluzinationen oder Wahnvorstellungen auftreten.
a) Kinder und Jugendlichen
Pryleugan 25 sollte nicht zur Behandlung von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewandt werden. In Studien zur Behandlung von Depressionen in dieser Altersgruppe zeigten trizyklische Antidepressiva keinen therapeutischen Nutzen. Studien mit anderen Antidepressiva (SSRI, SNRI) haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von suizidalem Verhalten, Selbstschädigung und feindseligem Verhalten im Zusammenhang mit der Anwendung dieser Wirkstoffe gezeigt. Diese Risiken können auch für Pryleugan 25 nicht ausgeschlossen werden. Außerdem ist Pryleugan 25 in allen Altersgruppen mit einem Risiko für Nebenwirkungen am Herzkreislauf-System verbunden. Darüber hinaus liegen keine Daten zur Sicherheit bei Langzeitanwendung bei Kinder und Jugendlichen bezüglich Wachstum, Reifung sowie zur geistigen Entwicklung und Verhaltensentwicklung vor (siehe auch Kap. 4).
Kinder unter 5 Jahren sollen nicht mit Imipramin behandelt werden.
b) Schwangerschaft
Bisherige Beobachtungen haben keinen Hinweis auf schädigende Wirkungen therapeutischer Dosen von Pryleugan® auf das ungeborene Kind ergeben. Trotzdem sollten Sie Pryleugan® während der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Drittel, nur dann einnehmen, wenn es Ihr Arzt für zwingend erforderlich hält. Wenn Sie Pryleugan® im letzten Drittel der Schwangerschaft eingenommen haben, ist das Neugeborene während des ersten Lebensmonats auf Entzugssymptome (Koliken, blau-rote Verfärbung der Haut, Unruhezustände) zu überwachsen.
c) Stillzeit
Der Wirkstoff aus Pryleugan® 25 geht in die Muttermilch über. Bisher wurde jedoch nicht über Substanzwirkungen beim gestillten Kind berichtet. Ist eine Behandlung während der Stillzeit erforderlich, sollte der Säugling auf Anzeichen einer Substanzwirkung überwacht werden, und sie sollten - nach Rücksprache mit Ihrem Arzt - gegebenenfalls abstillen.
d) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bekannte Nebenwirkungen von Pryleugan® 25 führen, insbesondere zu Beginn der Therapie, auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zu Einschränkungen der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Daher dürfen Sie keine Kraftfahrzeuge führen, Maschinen bedienen oder andere gefahrvolle Tätigkeiten ausführen. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhungen und Präparatewechsel, sowie im Zusammenwirken mit anderen auf das Gehirn wirkenden Medikamenten (Schmerzmittel, Schlafmittel, Psychopharmaka) und Alkohol.
e) Wichtige Warnhinweise zu bestimmten sonstigen Bestandteilen von Pryleugan 25
Pryleugan® 25 enthält den Farbstoff E124 (enthält Ponceau 4R), der Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufenkann.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Pryleugan® 25 einzunehmen?
Nehmen Sie Pryleugan® 25 immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Art der Anwendung
Pryleugan 25 sind überzogene Tabletten zum Einnehmen. Nehmen Sie Pryleugan 25 zu oder unabhängig von den Mahlzeiten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser) ein.
Wenn Sie eine größere Menge von Pryleugan 25 eingenommen haben, als Sie sollten
Pryleugan® 25 kann starke Vergiftungserscheinungen auslösen; Kinder und Kleinkinder sind besonders gefährdet.
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Vergiftung sofort einen Arzt/Notarzt! Eine Behandlung in einem Krankenhaus, unter Umständen auf der Intensivstation, ist so schnell wie möglich einzuleiten!
Überdosierungen mit Imipramin äußern sich in Abhängigkeit von der aufgenommenen Dosis durch Störungen des Zentralnervensystems (Schläfrigkeit bis Bewusstlosigkeit, Atemstörungen bis Atemstillstand, Erregungszustände bis zu Krampfanfällen) sowie des Herz-Kreislauf-Systems (Blutdruckabfall, beschleunigter Herzschlag, Herzrhythmusstörungen). Außerdem können Fieber, trockene Schleimhäute, Sehstörungen, Verstopfung und Störungen der Harnausscheidung auftreten. Insbesondere bei Kindern können auch Erregungszustände im Vordergrund stehen.
Wenn Sie die Einnahme von Pryleugan 25 vergessen haben
Nehmen Sie bei der nächsten Einnahme nicht mehr überzogene Tabletten Pryleugan® 25 ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Pryleugan 25 abgebrochen wird
Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie - z. B. auf Grund des Auftretens von Nebenwirkungen - eigenmächtig die Behandlung mit Pryleugan® 25 unterbrechen oder vorzeitig beenden.
Ein plötzliches Absetzen der Behandlung mit Pryleugan® 25 sollte vermieden werden, da hierdurch Unruhe, Schweißausbrüche, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen auftreten können. Eine eventuelle Beendigung der Behandlung ist durch langsame Verringerung der Dosis über mehrere Tage vorzunehmen.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Pryleugan® 25 beeinflusst werden.
Verstärkung der Wirkung von Pryleugan® 25 bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko:
Bei gleichzeitiger Verabreichung anderer Arzneimittel, die teilweise wie Pryleugan® 25 wirken (anticholinerge Wirkung), ist mit einer Verstärkung peripherer (Auge, Darm, Harnblase) und zentraler Effekte, in besonders schweren Fällen mit einem Delir, zu rechnen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Pryleugan® 25 und Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmstoffen oder Fluoxetin / Fluvoxamin (Arzneimittel zur Behandlung depressiver Erkrankungen) kann es zu erhöhten Blutspiegeln von Pryleugan® 25 kommen. Hierdurch können vermehrt Nebenwirkungen auftreten. Daher ist eine Verringerung der täglichen Dosis (nach Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt) in manchen Fällen notwendig.
Bei einer Kombination mit bestimmten Mittel zur Behandlung geistig-seelischer Störungen (Neuroleptika bei Psychosen) kann es zur Erhöhung der Blutspiegel von Pryleugan® 25 kommen. Dadurch kann es zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen auf das zentrale Nervensystem kommen. Auch bei einer zugleich bestehenden Behandlung mit Cimetidin (Mittel gegen Magengeschwüre) oder Methylphenidat (Arzneimittel zur Behandlung von Hyperaktivität) kann der Blutspiegel von Pryleugan® 25 erhöht werden.
Verstärkung der Wirkung anderer Arzneistoffe bzw. Präparategruppen durch Pryleugan® 25:
Die Wirkung von Alkohol und die Wirkung anderer zentraldämpfend wirkender Substanzen, wie z.B. Schlafmittel können bei gleichzeitiger Einnahme von Pryleugan® 25 verstärkt werden.
Die Wirkung bestimmter Arzneimittel, die das vegetative Nervensystem beeinflussen, kann durch gleichzeitige Gabe von Pryleugan® 25 erheblich verstärkt werden. Dies kann z. B. die Blutgefäß verengende Wirkung von Zusätzen lokaler Betäubungsmittel sein.
Pryleugan® 25 kann die Wirkungen von Medikamenten zur Regulierung des Herzschlags (Antiarrhythmika, besonders vom Typ Ia [z. B. Chinidin] und Typ III [z. B. Amiodaron]) verstärken und dadurch Herzrhythmusstörungen auslösen. Daher sollte keine gleichzeitige Behandlung mit Pryleugan® 25 und den angesprochenen Antiarrhythmika durchgeführt werden.
Die Wirkung von Medikamenten zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulantien, Cumarinderivate) kann durch die gleichzeitige Behandlung mit Pryleugan® 25 verstärkt werden, so dass die Gerinnungsfähigkeit des Blutes während der Therapie regelmäßig kontrolliert werden muss.
Abschwächung der Wirkung anderer Arzneistoffe bzw. Präparategruppen durch Pryleugan® 25:
Pryleugan® 25 kann zu einer Wirkungsabschwächung von bestimmten Bluthochdruckmitteln (Betanidin, Reserpin, Clonidin, Alpha-Methyldopa) führen. Bei Patienten, die mit Clonidin behandelt werden, besteht die Gefahr des Wiederanstiegs des Blutdrucks bei bisher erfolgreicher Blutdruckeinstellung.
Sonstige mögliche Wechselwirkungen:
Bestimmte Arzneimittel, die auch zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden, so genannte MAO-Hemmer vom irreversiblen Hemmtyp, sollen in jedem Fall mindestens 14 Tage vor Beginn der Behandlung mit Pryleugan® 25 abgesetzt werden. Andernfalls muss mit schweren Nebenwirkungen, wie Erregung, Delir, Koma, hohem Fieber (Hyperpyrexie), Krampfanfällen und starken Blutdruckschwankungen gerechnet werden. Zwischen dem Beginn einer Behandlung mit MAO-Hemmstoffen und der Beendigung einer Behandlung mit Pryleugan® 25 müssen ebenfalls mindestens 14 Tage liegen. Bei einem solchen Wechsel der Therapie sollte die Behandlung mit niedrigen Dosierungen begonnen werden.
Stoffe, die das Enzymsystem der Leber aktivieren, wie einige Antiepileptika (Barbiturate, Carbamazepin, Phenytoin), Nikotin oder hormonelle Empfängnisverhütungsmittel (?Pille?), können den Abbau von Pryleugan® 25 beschleunigen und dadurch die Wirkung abschwächen. Umgekehrt kann der körpereigene Abbau von Antiepileptika (Phenytoin, Carbamazepin) verlangsamt werden, so dass Dosisanpassungen notwendig werden können. Es gibt Hinweise darauf, dass Östrogen enthaltende Medikamente (Hormone, eingesetzt in/nach den Wechseljahren) gelegentlich die Wirkung von Pryleugan® 25 abschwächen und Nebenwirkungen verstärken können.
Generell sollte die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die
- bestimmte Herzrhythmusstörungen auslösen können (QT-Intervall Verlängerungen, z.B. durch Antiarrhythmika Klasse Ia oder III, Antibiotika, Malaria-Mittel, Antihistaminika, Neuroleptika),
- zu einer Erniedrigung des Kaliumspiegels im Blut führen können (z.B. bestimmte ?Wassertabletten?) oder
- den Abbau von Pryleugan® 25 in der Leber hemmen (z.B. MAO-Hemmer, Haloperidol) vermieden werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Pryleugan® 25 Nebenwirkungen haben. Die nachfolgende Aufzählung umfasst alle bekannt gewordenen Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Imipraminhydrochlorid, auch solche unter höheren Dosierungen oder Langzeittherapie.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:

mehr als 1 von 10 Behandeltenweniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandeltenweniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Nebenwirkungen
Psyche (Allgemeinbefinden):
Sehr häufig tritt Benommenheit, insbesondere zu Beginn der Behandlung, auf; häufig Müdigkeit und Schlafstörungen, innere Unruhe, Verstärkung von Angst und Erregung, gelegentlich ein Umschlagen der Traurigkeit (Depression) in überzogene Fröhlichkeit (Manie), Verwirrtheitszustände und andere delirante Symptome (Desorientierung, Sinnestäuschungen, besonders bei älteren Patienten und Patienten mit Morbus Parkinson/Parkinson-Syndrom). Selten kommt es zur Aktivierung psychotischer Symptome und sehr selten zu aggressivem Verhalten.
Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Imipramin oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe Abschnitt 2.2 ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Pryleugan® 25 ist erforderlich?)
Zentralnervensystem:
Besonders zu Beginn der Behandlung kommt es sehr häufig zum Auftreten von Zittern der Hände und Schwindel. Häufig treten Missempfindungen (Taubheitsgefühl, Kribbeln) und Kopfschmerzen auf, gelegentlich kam es zu Kollapszuständen, selten wurden Krampfanfälle beobachtet. Sehr selten treten Bewegungsstörungen (Akathisie, Dyskinesien), EEG-Veränderungen, Muskelkrämpfe, Schwäche, Sprachstörungen, Nervenschmerzen und Arzneimittelfieber auf.
Vegetatives Nervensystem (anticholinerge Wirkungen):
Sehr häufige Nebenwirkungen, besonders zu Beginn der Behandlung, sind Mundtrockenheit, verstopfte Nase, Schwitzen, verschwommenes Sehen, Hitzewallungen und Verstopfung. Häufig treten Harnentleerungsstörungen auf, selten kommt es zu einer Harnsperre. Sehr selten wurden Pupillenerweiterungen und Anfälle von Grünem Star, insbesondere bei Patienten mit engem Kammerwinkel, beobachtet.
Herz-Kreislauf-System:
Sehr häufige Nebenwirkungen, besonders zu Beginn der Behandlung, sind niedriger Blutdruck, Blutdruckabfall beim Aufstehen und schneller Puls. Außerdem kann es zu EKG- Veränderungen, Herzrhythmusstörungen, "Herzstolpern", Kollapszuständen oder Verstärkung einer bestehenden Herzleistungsschwäche kommen. Sehr selten wurden Blutdruckanstieg und verminderte Herzleistung beobachtet. Imipramin kann das sogenannte QT-Intervall im EKG verlängern; sehr selten kam es zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen (Torsades de Pointes). In diesen Fällen muss die Behandlung mit Pryleugan® 25 abgebrochen werden.
Magen-Darm-Trakt:
Sehr häufig kommt es, insbesondere zu Beginn der Behandlung, zu Darmträgheit und Verstopfung. Häufig treten Übelkeit, Durstgefühl, Erbrechen und Appetitlosigkeit auf. Gelegentlich wurde ein Darmverschluss beobachtet und sehr selten Bauchschmerzen und Entzündungen der Schleimhaut des Mundes und des Rachens.
Leber und Gallengangsystem:
Sehr häufig ist, insbesondere zu Beginn der Behandlung, ein vorübergehender Anstieg der Leberenzyme zu beobachten, gelegentlich kommt es zu wesentlichen Leberfunktionsstörungen. Sehr selten wurde über das Auftreten einer Leberentzündung mit Gelbsucht berichtet.
Haut und Hautanhangsgebilde:
Häufig kommt es unter der Therapie zu allergischen Hautreaktionen (Exanthem, Urtikaria), in Einzelfällen zu Juckreiz, lokalen Hautblutungen, Lichtempfindlichkeit, Wasseransammlungen im Gewebe und Haarausfall.
Hormonsystem:
Sehr häufig kommt es, insbesondere zu Beginn der Behandlung, zu einer Zunahme des Körpergewichtes. Häufig treten sexuelle Funktionsstörungen (Verminderung der Libido/Potenz) auf, während gelegentlich über Sekretabsonderungen aus der Brustdrüse bei Frauen berichtet wird. Sehr selten wurden das Syndrom einer nicht angemessenen Ausschüttung eines den Wasserhaushalt des Körpers regulierenden Hormons (SIADH), Erhöhung oder Erniedrigung der Blutzuckerkonzentrationen, Gewichtsabnahme und Brustdrüsenvergrößerung bei Männern beobachtet.
Überempfindlichkeitsreaktionen:
Allergische Reaktionen, insbesondere der Haut, können auftreten. Sehr selten wurden eine Entzündung der Lunge (Alveolitis) durch eine allergische Reaktion, mit und ohne Erhöhung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), und gefährliche allergische Reaktionen mit Erniedrigung des arteriellen Blutdruckes beobachtet.
Blutbildung:
Gelegentlich kommt es unter der Behandlung mit Pryleugan® 25 zu Veränderungen des Blutbildes, die sich meist in Form von Verringerung der Anzahl der weißen Blutkörperchen äußern. Sehr selten wurden eine Erhöhung der eosinophilen Blutkörperchen oder eine Abnahme der Blutplättchen beobachtet. Auch das Fehlen aller Zellen des blutbildenden Systems, teilweise in Verbindung mit Hautblutungen, wurde sehr selten berichtet. Da diese Nebenwirkung insbesondere bei älteren Menschen, meist vier bis acht Wochen nach Beginn der Therapie, auftritt, sollten Untersuchungen des Blutbildes insbesondere bei dieser Patientengruppe durchgeführt werden.
Weitere Nebenwirkungen:
Sehr selten ist über das Auftreten von Ohrgeräuschen (Tinnitus) berichtet worden. Nach Abbruch der Behandlung ohne vorhergehende stufenweise Dosisreduktion, sind Absetzphänomene, wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Schlaflosigkeit, Kopfschmerz, Unruhe und Angstgefühl beobachtet worden.
Der Farbstoff E124 (enthält Ponceau 4R) kann Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen.
4.2 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie ist Pryleugan® 25 aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf dem Behältnis und der Faltschachtel aufgedruckt. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden
Nicht über 25°C aufbewahren!
Stand der Information
Mai 2008

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Weitere Informationen

AWD.pharma GmbH & Co. KG
Leipziger Str. 7-13
01097 Dresden
Telefon: (0351) 834-0, Telefax: (0351) 834-2199
Pryleugan® 25 wird zur Behandlung von depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major Depression) und zur langfristigen Schmerzbehandlung im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes eingesetzt. Des weitern kann es bei Kindern angewandt werden, die oberhalb des 8. Lebensjahres einnässen (Enuresis) und bei denen organische Ursachen hierfür ausgeschlossen wurden.

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Wirkstoff(e) Imipramin
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Hersteller Temmler Pharma GmbH & Co.KG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden