Rifaxan-AW 200mg Tabletten

Rifaxan-AW 200mg Tabletten
Wirkstoff(e)Rifaximin
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberALFASIGMA S.P.A.
Zulassungsdatum21.01.2008
ATC CodeA07AA11
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeIntestinale Antiinfektiva

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten sind ein Antibiotikum aus der Rifamycin-Gruppe, das ausschließlich im Darm wirkt, da es nicht in den Blutkreislauf aufgenommen wird.

Es wird zur Behandlung von Reisedurchfall (Reisediarrhö) bei Erwachsenen ab 18 Jahren angewendet. Bei Reisedurchfällen, die mit Fieber oder blutigem Stuhl einhergehen, ist das Arzneimittel nicht anzuwenden.

Unter Reisedurchfall versteht man ein Krankheitsbild, bei dem mehrere wässrige Durchfälle pro Tag begleitet von Übelkeit, Magenkrämpfen, Erbrechen und/oder Fieber auftreten. Reisedurchfall wird meist durch Nahrungsmittel oder Getränke verursacht, die mit bakteriellen Krankheitserregern verunreinigt sind. Reisedurchfall tritt meist während oder unmittelbar nach Reisen in die Tropen oder Subtropen oder in Länder des Mittelmeerraumes auf. Das Auftreten von Fieber oder blutigen Stühlen weist auf eine invasive, bakterielle Infektion hin, gegen die Rifaximin nicht wirksam ist.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Rifaximin, Rifamycin-Derivate oder einen der sonstigen Bestandteile von Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten sind.
  • Wenn Sie an Darmverschluss leiden (dies ist eine mechanische oder funktionale Verstopfung des Darms, die die normale Passage des Darminhaltes verhindert).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Rifaxan- AW 200 mg Filmtablett einnehmen,

wenn Sie Fieber oder Blut im Stuhl haben.

CLOSTRIDIUM DIFFICILE assoziierte Diarrhö (CDAD) wurde mit dem Einsatz von fast allen antibakteriellen Substanzen berichtet, einschließlich Rifaximin. Ein möglicher Zusammenhang einer Rifaximin- Behandlung mit CDAD und der pseudomembranösen Kolitis kann nicht ausgeschlossen werden.

Rifaximin kann zu einer rötlichen Verfärbung des Urins führen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt, falls Sie unter einer Nierenfunktionsstörung oder einer Leberfunktionsstörung leiden.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob eine der oben genannten Informationen auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal vor der Einnahme von Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten.

Dieses Arzneimittel enthält weniger

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, Sie denken, dass Sie schwanger sind oder planen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Es gibt keine ausreichenden Daten über die Anwendung von Rifaximin bei schwangeren Frauen. Als Vorsichtsmaßnahme sollte auf die Anwendung von Rifaximin in der Schwangerschaft verzichtet werden.

Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Rifaximin in die Muttermilch übergeht. Bei Säuglingen kann das Risiko nicht ausgeschlossen werden. Vor der Einnahme sollte unter Berücksichtigung des Vorteils des Stillens für das Kind und des Vorteils der Therapie für die Mutter eine Entscheidung getroffen werden, ob das Stillen unterbrochen oder abgestillt werden sollte oder ob die Einnahme nicht begonnen wird.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Ihre Erkrankung oder die Einnahme von Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten kann Symptome wie Schwindel und Müdigkeit hervorrufen; dadurch kann Ihr Fahrvermögen und Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.

Wie wird es angewendet?

WIE SIND RIFAXAN-AW 200 MG FILMTABLETTEN EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt 1 Filmtablette (200 mg) alle 8 Stunden bzw. bis zu 2 Filmtabletten (400 mg) alle 12 Stunden.

Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Nehmen Sie Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten mit einem Glas Wasser ein.

Nehmen Sie nicht mehr als 4 Filmtabletten Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten pro Tag ein.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten zu stark oder zu schwach ist.

Soweit ärztlich nicht anders verordnet, darf die Behandlungsdauer drei Tage nicht überschreiten. Dauern Ihre Symptome länger an, suchen Sie bitte einen Arzt auf.

Ältere Patienten

Die Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Rifaxan-AW 200 mg Filmtablett zeigten KEINE Unterschiede zwischen älteren und jüngeren Patienten. Daher ist keine Dosisanpassung notwendig.

Leberfunktionsstörungen

Eine Dosisanpassung für Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist nicht notwendig.

Nierenfunktionsstörungen

Eine Änderung in der Dosierung ist nicht vorgesehen.

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Rifaximin für Kindern unter 12 Jahren sowie Jugendlichen wurde nicht hinreichend untersucht. Es kann daher keine Empfehlung zur Dosierung gegeben werden.

Wenn Sie eine größere Menge von Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten eingenommen haben, als Sie sollten

Informieren Sie ihren Arzt oder suchen Sie sofort das Krankenhaus auf wenn Sie eine größere Menge Rifaxan-AW 200 mg Filmtablett eingenommen haben als in dieser Packungsbeilage empfohlen worden ist oder als Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat. Nehmen Sie die Arzneimittelpackung mit.

Im Falle einer Überdosierung werden eine symptomatische Behandlung sowie eine unterstützende Versorgung empfohlen.

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten abbrechen

Die Symptome Ihrer Erkrankung können sich möglicherweise wieder verschlechtern, wenn Sie die Behandlung mit Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten vorzeitig beenden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Einnahme von Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen kürzlich eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker falls Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:

  • Antibiotika (Arneimittel, die Infektionen behandeln)
  • Warfarin (Arzneimittel, das die Blutgerinnung verhindert)
  • Antiepileptika (Arzneimittel, die Epilepsie behandeln)
  • Antiarrhythmika (Arzneimittel, die Herzrhythmusstörungen behandeln)
  • Cyclosporin (Immunsuppressivum)
  • orale Kontrazeptiva („die Pille“)

Falls Sie medizinische Kohle (Aktivkohle/Carbo medicinalis) einnehmen, sollten Sie Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten frühestens 2 Stunden nach dieser Verabreichung einnehmen.

Wie alle Arzneimittel können Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Einnahme von Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten waren Beschwerden des Magen- und Darmtrakts, Müdigkeit und Fieber, die alle auch auf das Krankheitsbild Reisedurchfall zurückgeführt werden können.

Andere Nebenwirkungen:

Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen

Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

  • Candidiasis (infektiöse Pilzkrankheit), Herpes-Infektionen, Nasenrachenentzündung, Infektionen der oberen Atemwege
  • Anormale Ergebnisse bei Blutuntersuchungen (Lymphozytenvermehrung im Blut, erhöhte Monozytenkonzentration im Blut, Verminderung der neutrophilen Granulozyten im Blut)
  • Verminderter Appetit, Flüssigkeitsverlust im Körper (Dehydratation)
  • AbnormeTräume, depressive Verstimmung, Schlaflosigkeit, Nervosität
  • herabgesetzte Berührungs- bzw. Schmerzempfindung, ein Gefühl von Prickeln oder Kribbeln, Migräne, Kopfschmerz durch Entzündung der Nasennebenhöhlen, Schläfrigkeit, Geschmacksstörung einschließlich Ausfall der Geschmackswahrnehmung
  • Doppeltsehen
  • Ohrenschmerzen, Schwindel
  • Herzjagen (Palpitation)
  • Erhöhter Blutdruck, Hitzewallungen
  • Husten, trockene Kehle, Atemnot, verstopfte Nase, Schmerzen im Mund- und Rachenraum, Nasenschleimabsonderung
  • Oberbauchschmerzen, trockene Lippen, Verdauungsstörung, Störungen der gastrointestinalen Motilität, harter Stuhl, Blut im Stuhl, schleimiger Stuhl
  • Erhöhte Leberenzymwerte (Aspartat-Aminotransferase)
  • Hautausschlag, fleckiger Hautausschlag, Sonnenbrand
  • Rückenschmerzen, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Nackenschmerzen
  • Blut im Urin, Harnzuckerausscheidung (Glukosurie), häufiger Harndrang, vermehrte Harnausscheidung (Polyurie), Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie)
  • Häufigere Regelblutung (Polymenorrhö)
  • Erschöpfung, Kraftlosigkeit, Frösteln, kalter Schweiß, vermehrte Schweißbildung, grippeähnliche Erkrankungen, Ödeme der Extremitäten, Schmerzen und Missempfindungen

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

  • Bakterieninfektionen (CLOSTRIDIUM DIFFICILE)
  • Anormale Ergebnisse bei Blutuntersuchungen (verminderte Blutplättchen, Leberfunktionsstests außerhalb der Normwerte, Abweichung der INR-Werte (Parameter zur Bewertung der Blutgerinnung))
  • Allergische Reaktion einschließlich anaphylaktischer Schock
  • Gefühl bevorstehender Bewusstlosigkeit
  • Kreislaufkollaps (Synkope)
  • Kehlkopfödem
  • Schwellungen von Haut, Schleimhaut und der angrenzenden Gewebe (Angioödem), entzündliche Reaktionen der Haut, schuppenartige Entzündung der Haut (exfoliative Dermatitis), Hautekzem, Hautrötung (Erythem), Juckreiz, Hautblutungen (Purpura), erythematöser Ausschlag, masernähnlicher (morbilliformer) Hautausschlag, Nesselsucht

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Sie dürfen Rifaxan-AW 200 mg Filmtabletten nach dem auf dem Umkarton nach ≤Verwendbar bis≥ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Weitere Informationen

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Alfasigma S.p.A.

Via Ragazzi del ´99 n. 5 40133 Bologna, Italien

Hersteller

Alfasigma S.p.A.

Via Enrico Fermi, 1

65020 Alanno (F)

Italien

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2021

Zuletzt aktualisiert am 25.08.2022

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Alfa Wassermann S.p.A. (BS)
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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