Superpep ist ein Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen aus der Gruppe der H1- Antihistaminika.
Superpep wird angewendet zur Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen bei leichteren Fällen der Reisekrankheit.
Wirkstoff(e) | Dimenhydrinat |
Zulassungsland | DE |
Zulassungsinhaber | Hermes Arzneimittel GmbH |
Zulassungsdatum | 07.12.2005 |
ATC Code | R06AA02 |
Abgabestatus | Apothekenpflichtig |
Verschreibungsstatus | nicht verschreibungspflichtig |
Pharmakologische Gruppe | Antiemetika und Mittel gegen Übelkeit, Antihistaminika zur systemischen Anwendung |
Superpep ist ein Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen aus der Gruppe der H1- Antihistaminika.
Superpep wird angewendet zur Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen bei leichteren Fällen der Reisekrankheit.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Superpep anwenden,
wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung von Superpep bei Kindern ab 6 Jahren setzt den sicheren Umgang mit Kaugummis voraus.
Ältere Patienten
Bei Zahnprothesenträgern ist ein mögliches Anhaften der Kaumasse von Superpep an der Prothese zu berücksichtigen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Superpep mit anderen, zentral dämpfenden Arzneimitteln (Arzneimittel, die die Psyche beeinflussen, Schlaf-, Beruhigungs-, Schmerz- und Narkosemittel) kann es zu einer gegenseitigen Verstärkung der Wirkungen kommen.
Die „anticholinerge“ Wirkung von Superpep (siehe Abschnitt „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) kann durch die gleichzeitige Gabe von anderen Stoffen mit anticholinergen Wirkungen (z. B. Atropin, Biperiden oder bestimmte Mittel gegen Depressionen [trizyklische Antidepressiva]) in nicht vorhersehbarer Weise verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Superpep mit so genannten Monoaminoxidase-Hemmern (Arzneimittel, die ebenfalls zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden) kann sich u. U. eine lebensbedrohliche Darmlähmung, Harnverhalten oder eine Erhöhung des Augeninnendruckes entwickeln. Außerdem kann es zum Abfall des Blutdruckes und zu einer verstärkten Funktionseinschränkung des Zentralnervensystems und der Atmung kommen. Deshalb darf Superpep nicht gleichzeitig mit Hemmstoffen der Monoaminoxidase angewendet werden.
Vermeiden Sie die gleichzeitige Anwendung mit Arzneimitteln, die ebenfalls das so genannte QT-Intervall im EKG verlängern, z. B. Mittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika, Klasse IA oder III), bestimmte Antibiotika (z. B. Erythromycin), Cisaprid, Malaria-Mittel, Mittel gegen Allergien bzw. Magen-/Darmgeschwüre (Antihistaminika), Mittel zur Behandlung spezieller geistig-seelischer Erkrankungen (Neuroleptika) sowie Mittel, die zu einem Kaliummangel führen können (z. B. bestimmte harntreibende Mittel).
Die Anwendung von Superpep zusammen mit Arzneimitteln gegen erhöhten Blutdruck kann zu verstärkter Müdigkeit führen.
Informieren Sie Ihren Arzt vor der Durchführung von Allergie-Tests über die Anwendung von Superpep, da falsch-negative Testergebnisse möglich sind.
Beachten Sie, dass durch Superpep die während einer Behandlung mit bestimmten Antibiotika (Aminoglykosiden) eventuell auftretende Gehörschädigung u. U. verdeckt werden kann.
Während der Behandlung mit Superpep sollten Sie keinen Alkohol trinken, da durch Alkohol die Wirkung von Superpep in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt werden kann. Auch die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, werden dadurch weiter beeinträchtigt.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beab- sichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Dimenhydrinat, der Wirkstoff von Superpep, kann zur Auslösung vorzeitiger Wehen führen. Die Sicherheit einer Anwendung von Superpep in der Schwangerschaft ist nicht belegt. Ein Ri- siko ist für Dimenhydrinat aufgrund klinischer Daten nicht auszuschließen. Sie dürfen Superpep nur nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt anwenden und nur wenn dieser eine An- wendung für unbedingt erforderlich hält.
Stillzeit
Dimenhydrinat, der Wirkstoff von Superpep, geht in die Muttermilch über. Die Sicherheit einer Anwendung von Superpep in der Stillzeit ist nicht belegt. Da unerwünschte Wirkungen, wie er- höhte Unruhe, auf das gestillte Kind nicht auszuschließen sind, sollten Sie Superpep entweder in der Stillzeit nicht einnehmen oder in der Zeit der Einnahme von Superpep abstillen.
Schläfrigkeit, Gedächtnisstörungen und verminderte Konzentrationsfähigkeit können sich nachteilig auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Arbeiten mit Maschinen auswirken. Dies gilt in besonderem Maße nach unzureichender Schlafdauer, bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol (siehe Abschnitt „Anwendung von Superpep zusammen mit Alkohol“).
Superpep enthält 3,00 mg Aspartam pro Kaugummi-Dragée. Aspartam ist eine Quelle für Phenylalanin. Es kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie (PKU) haben, eine seltene angeborene Erkrankung, bei der sich Phenylalanin anreichert, weil der Körper es nicht ausreichend abbauen kann.
Superpep enthält 285,00 mg Sorbitol pro Kaugummi-Dragée. Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie (oder Ihr Kind) eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) – eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann – festgestellt wurde.
Bitte wenden Sie Superpep erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt an, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Kaugummi-Dragée, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt:
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren:
3-mal je 1 Kaugummi-Dragée (entsprechend 20 – 60 mg Dimenhydrinat) im Abstand von jeweils ½ Stunde. Bei Bedarf können weitere Kaugummi-Dragées gekaut werden, jedoch nicht mehr als 7 (entsprechend 140 mg Dimenhydrinat) am Tag.
Kinder von 6 bis 12 Jahre:
2-mal je 1 Kaugummi-Dragée (entsprechend 20 – 40 mg Dimenhydrinat) im Abstand von jeweils ½ Stunde. Bei Bedarf können weitere Kaugummi-Dragées gekaut werden, jedoch nicht mehr als 4 (entsprechend 80 mg Dimenhydrinat) am Tag.
Art der Anwendung
Superpep wird wie ein normaler Kaugummi gekaut. Man beginnt ca. 1 Stunde vor Reisebeginn mit dem 1. Kaugummi-Dragée; die weiteren folgen im Abstand von jeweils ½ Stunde.
Die Kaugummi-Dragées sind jeweils 30 Minuten lang kräftig und gründlich zu kauen; danach kann die Kaumasse aus dem Mund entfernt werden. Versehentliches Verschlucken ist unbedenklich.
Dauer der Anwendung
Wenden Sie Superpep nur kurzzeitig an, außer Ihr Arzt hat es Ihnen anders verordnet. Suchen Sie bitte einen Arzt auf, wenn Übelkeit und Erbrechen trotz Anwendung von Superpep fortbestehen.
Aufgrund der besonderen Darreichungsform ist eine Überdosierung von Superpep relativ unwahrscheinlich.
Fragen Sie im Falle einer Überdosierung oder Vergiftung mit Superpep in jedem Fall unverzüglich einen Arzt um Rat.
Eine Überdosierung mit Superpep ist in erster Linie durch eine Bewusstseinstrübung gekennzeichnet, die von starker Schläfrigkeit bis zu Bewusstlosigkeit reichen kann. Daneben werden folgende Anzeichen beobachtet: Pupillenerweiterung, Sehstörungen, beschleunigte Herztätigkeit, Fieber, heiße, gerötete Haut und trockene Schleimhäute, Verstopfung, Erregungszustände, gesteigerte Reflexe und Wahnvorstellungen. Darüber hinaus sind Krämpfe und Atemstörungen möglich, die nach hohen Dosen bis hin zu Atemlähmung und Herz- Kreislauf-Stillstand führen können.
Die Beurteilung des Schweregrades der Vergiftung und die Festlegung der erforderlichen Maßnahmen erfolgt durch den Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
In Abhängigkeit von der individuellen Empfindlichkeit und der eingenommenen Dosis kann es, insbesondere zu Beginn der Behandlung, zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
• Schläfrigkeit und Benommenheit
Diese Nebenwirkungen können auch noch am folgenden Tage zu Beeinträchtigungen führen.
Weitere mögliche Nebenwirkungen
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
So genannte „anticholinerge“ Begleiterscheinungen wie Mundtrockenheit, Erhöhung der Herzschlagfolge (Tachykardie), Gefühl einer verstopften Nase, Sehstörungen, Erhöhung des Augeninnendruckes und Störungen beim Wasserlassen
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
• Blutzellschäden
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Bei einer längeren Behandlung mit Dimenhydrinat ist die Entwicklung einer Medikamentenabhängigkeit nicht auszuschließen. Aus diesem Grunde sollte Superpep nach Möglichkeit nur kurz angewendet werden.
Bei entsprechend sensibilisierten Patienten können durch Levomenthol Überem- pfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Atemnot) ausgelöst werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Ne- benwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de an- zeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informatio- nen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Trocken und nicht über 25 °C lagern.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.
Was Superpep enthält:
Der Wirkstoff ist: Dimenhydrinat. Jedes Kaugummi-Dragée enthält 20 mg Dimenhydrinat.
Weiße, runde, bikonvexe Kaugummi-Dragées.
Superpep ist in Packungen mit 10 und 20 Kaugummi-Dragées erhältlich.
HERMES ARZNEIMITTEL GMBH Georg-Kalb-Straße 5 - 8
82049 Großhesselohe / München Tel.: 089 / 79 102-0
Fax: 089 / 79 102-280
Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022
Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Dimenhydrinat. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Superpep Reise Kaugummi-Dragées 20mg
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden
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