Einnahme von Ulipristal AL zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, falls Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da diese Arzneimittel die Wirkung von Ulipristal AL beeinflussen oder von Ulipristal AL beeinflusst werden können:
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Arzneimittel zur Behandlung des Herzens (z.B. Digoxin),
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Arzneimittel zur Verhinderung von Schlaganfällen und Blutgerinnseln (z.B. Dabigatranetexilat),
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Arzneimittel zur Behandlung einer Epilepsie (z.B. Phenytoin, Fosphenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Primidon),
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Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (z.B. Ritonavir, Efavirenz, Nevirapin),
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Arzneimittel zur Behandlung bestimmter bakterieller Infektionen (z.B. Rifampicin, Telithromycin, Clarithromycin, Erythromycin, Rifabutin),
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Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (z.B. Ketoconazol – außer Shampoo, Itraconazol),
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pflanzliche Arzneimittel mit dem Inhaltsstoff Johanniskraut (Hypericum perforatum) zur Behandlung von Depressionen oder Ängsten,
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bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (z.B. Nefazodon),
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bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (z.B. Verapamil).
Es ist wahrscheinlich, dass Ulipristal AL die Wirkung von einigen hormonellen Verhütungsmitteln reduziert. Darüber hinaus können hormonelle Verhütungsmittel und Gestagen-Präparate (z.B. Norethindron oder Levonorgestrel) auch die Wirkung von Ulipristal AL reduzieren. Aus diesem Grund wird die Verwendung von hormonellen Verhütungsmitteln nicht empfohlen und Sie sollten während der Behandlung mit Ulipristal AL auf ein alternatives, zuverlässiges mechanisches Barriereverhütungsmittel, wie Kondome, zurückgreifen.
Einnahme von Ulipristal AL zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Behandlung mit Ulipristal AL sollten Sie den Genuss von Grapefruitsaft vermeiden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Brechen Sie die Einnahme von Ulipristal AL ab und suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie folgende Symptome bemerken:
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Schwellung des Gesichts, der Zunge oder des Rachens, Schluckbeschwerden, Nesselausschlag und Atembeschwerden. Dies sind mögliche Symptome eines Angioödems (Häufigkeit nicht bekannt).
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Übelkeit und Erbrechen, starke Müdigkeit, Gelbsucht (Gelbfärbung der Augen oder der Haut), dunkler Urin, Juckreiz oder Schmerzen im Oberbauch. Diese Symptome können Anzeichen einer Lebererkrankung sein (Häufigkeit nicht bekannt). Siehe auch Abschnitt 2.: „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“.
Sehr häufige (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen) Nebenwirkungen:
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Reduzierung oder Aussetzen der Menstruationsblutung (Amenorrhoe),
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Anschwellung der Gebärmutterschleimhaut (endometriale Verdickung).
Häufige (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen) Nebenwirkungen:
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Kopfschmerzen,
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Drehschwindel (Vertigo),
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Bauchschmerzen, Übelkeit,
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Akne,
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Muskel- und Knochenschmerzen (Bewegungsapparat),
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Flüssigkeitsansammlung in den Eierstöcken (Ovarialzyste), Empfindlichkeit/Schmerzen in der Brust, Unterbauchschmerzen (Becken), Hitzewallungen,
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Müdigkeit (Erschöpfung),
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Gewichtszunahme.
Gelegentliche (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen) Nebenwirkungen:
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Arzneimittelallergie,
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Angst,
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Stimmungsschwankungen,
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Schwindelgefühl,
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trockener Mund, Verstopfung,
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Haarausfall, trockene Haut, verstärktes Schwitzen,
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Rückenschmerzen,
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unfreiwilliger Harnabgang,
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Blutungen aus der Gebärmutter (Uterusblutungen), Vaginalausfluss, ungewöhnliche vaginale Blutungen, empfindliche Brüste,
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Schwellungen aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen (Ödem),
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extreme Müdigkeit (Asthenie),
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erhöhte Blutcholesterinwerte bei Bluttests, erhöhte Blutfettwerte (Triglyceride) bei Bluttests.
Seltene (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelte betreffen) Nebenwirkungen:
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Nasenbluten,
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Verdauungsstörung, Blähungen,
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Aufbrechen der Flüssigkeitsansammlung innerhalb der Eierstöcke (Ovarialzystenruptur),
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geschwollene Brüste.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Apotheker, Arzt oder anderes medizinisches Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.