Zerit darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Stavudin oder einen der sonstigen Bestandteile von Zerit sind.
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Zerit ist erforderlich,
Vor der Behandlung mit Zerit sollten Sie Ihren Arzt darüber informieren:
?? wenn Sie an einer Nieren- oder Lebererkrankung (z.B. Hepatitis) leiden,
?? wenn Sie eine periphere Neuropathie (andauernde Taubheit, Kribbeln oder Schmerzen in Füßen und/oder Händen) hatten oder
?? wenn Sie eine Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) hatten.
Die Klasse von Arzneimitteln, zu der Zerit gehört (NRTIs), kann in Verbindung mit einer vergrößerten Leber zu einer in manchen Fällen tödlich verlaufenden Störung führen, die Laktatazidose genannt wird. Eine solche Störung tritt normalerweise erst einige Monate nach Beginn der Behandlung auf. Diese seltene, jedoch sehr schwere Nebenwirkung tritt bei Frauen häufiger auf, besonders bei solchen mit starkem Übergewicht. Außerdem wurden in seltenen Fällen Leberversagen/Nierenversagen oder tödliche Hepatitis berichtet.
Patienten mit chronischer Hepatitis B oder C, die mit antiretroviralen Wirkstoffen behandelt werden, besitzen ein erhöhtes Risiko von schweren und möglicherweise tödlichen Nebenwirkungen an der Leber. Es können Blutuntersuchungen zur Überprüfung der Leberfunktion erforderlich werden.
Wenn folgende Symptome auftreten, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren:
?? andauerndes Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Schmerzen in Füßen und/oder Händen (dies kann ein Zeichen für eine beginnende periphere Neuropathie sein, eine unerwünschte Wirkung auf die Nerven), Muskelschwäche oder
?? Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen oder
?? schnelles tiefes Atmen oder Benommenheit (welche auf eine Pankreatitis oder eine Leberfunktionsstörung wie Hepatitis oder Laktatazidose hinweisen können).
Bei einigen Patienten mit fortgeschrittener HIV-Infektion (AIDS) und bereits früher aufgetretenen Begleit-Infektionen können kurz nach Beginn der antiretroviralen Behandlung Anzeichen und Symptome einer Entzündung von zurückliegenden Infektionen auftreten. Es wird angenommen, dass diese Symptome auf eine Verbesserung der körpereigenen Immunantwort zurückzuführen sind, die es dem Körper ermöglicht Infektionen zu bekämpfen, die möglicherweise ohne erkennbare Symptome vorhanden waren. Wenn Sie irgendwelche Anzeichen einer Infektion bemerken, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt.
Bei Patienten, die Zerit erhalten, können eine Umverteilung, Ansammlung oder ein Verlust von Körperfett auftreten. Einige NRTIs, darunter Zerit, wurden mit dem Verlust von Körperfett (Lipoatrophie) in Zusammenhang gebracht. Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie Anzeichen einer Veränderung der Körpergestalt aufgrund einer veränderten Fettverteilung feststellen.
Knochenerkrankungen: Bei einigen Patienten, die Zerit erhalten, kann sich eine als Osteonekrose (Absterben von Knochengewebe infolge unzureichender Blutversorgung des Knochens) bezeichnete Knochenerkrankung entwickeln. Zu den vielen Risikofaktoren für die Entwicklung dieser Erkrankung können unter anderem die Dauer der antiretroviralen Kombinationsbehandlung, die Anwendung von Kortikosteroiden, Alkoholkonsum, eine starke Unterdrückung des Immunsystems oder ein höherer Body-Mass-Index (Maßzahl zur Beurteilung des Körpergewichts im Verhältnis zur Körpergröße) gehören. Anzeichen einer Osteonekrose sind Gelenksteife, -beschwerden und -schmerzen (insbesondere in Hüfte, Knie und Schulter) sowie Schwierigkeiten bei Bewegungen. Falls Sie eines dieser Anzeichen bei sich bemerken, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
Bei Einnahme von Zerit mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Mit Ausnahme von Zidovudin und Didanosin kann Zerit mit vielen anderen Arzneimitteln, die üblicherweise bei Patienten mit HIV-Infektion eingesetzt werden, eingenommen werden. Dies schließt Proteaseinhibitoren (wie Nelfinavir) und Nukleosid-analoge Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTIs) ein. Wenn Sie Hydroxycarbamid, Doxorubicin oder Ribavirin einnehmen, informieren Sie bitte Ihren Arzt darüber, da unerwünschte Wechselwirkungen auftreten können.
Bei Einnahme von Zerit zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Für eine optimale Wirksamkeit sollte Zerit auf nüchternen Magen und vorzugsweise mindestens eine Stunde vor dem Essen eingenommen werden. Wenn dies nicht möglich ist, kann Zerit auch mit einer leichten Mahlzeit eingenommen werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, müssen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen, um mit ihm die möglichen Nebenwirkungen sowie den Nutzen und die Risiken Ihrer antiretroviralen Behandlung für Sie und Ihr Kind zu besprechen. Bei schwangeren Frauen, die Zerit in Kombination mit einer anderen antiretroviralen Behandlung erhielten, wurde über Laktatazidose (in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang) berichtet.
Wenn Sie Zerit während der Schwangerschaft eingenommen haben, kann Ihr Arzt Sie zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen einbestellen, um die Entwicklung Ihres Kindes zu überwachen. Bei solchen Kontrollen können Blutuntersuchungen und andere Diagnoseuntersuchungen durchgeführt werden.
Stillzeit
Berichten Sie Ihrem Arzt, wenn Sie stillen. Es wird empfohlen, dass HIV-infizierte Frauen auf keinen Fall stillen sollten, um die Übertragung von HIV auf den Säugling zu vermeiden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Zerit kann Schwindel und Schläfrigkeit verursachen.
Wenn Sie davon betroffen sind, setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs und bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Zerit
Nach Zubereitung mit Wasser enthält die Lösung 50 mg Zucker pro ml Lösung. Dieses sollte bei Patienten mit Diabetes mellitus beachtet werden. Wenn Sie durch Ihren Arzt erfahren, dass Sie eine Intoleranz gegenüber einigen Zuckern haben, setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Kann den Zähnen schaden.
Dieses Arzneimittel enthält Methylhydroxybenzoat (E218) und Propylhydroxybenzoat (E216), welche allergische Reaktionen hervorrufen können (möglicherweise verzögert).