Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Häufigkeit der Nebenwirkungen können wie folgt eingeteilt werden. Sehr häufig: (betreffen mehr als 1 von 10 Patienten).
Häufige: (betreffen mehr als 1 von 100 Patienten, aber weniger als 1 von 10 Patienten). Gelegentlich: (betreffen mehr als 1 von 1.000 Patienten, aber weniger als 1 von 100 Patienten). Selten: (betreffen mehr als 1 von 10.000 Patienten, aber weniger als 1 von 1.000 Patienten). Sehr selten: (betreffen weniger als 1 von 10.000 Patienten)
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Die folgenden Nebenwirkungen können – neben anderen – auftreten:
Infektionen
Sehr selten
Absterben des Gewebes in den Fingerspitzen (Gangrän)
Neoplasmen
Nicht bekannt
Tumorschmerzen
Blut
Gelegentlich
Veränderungen im Blut können an unerwarteten Blutungen und/oder Blutergüßen erkannt werden (leichte Knochenmarksuppression, Thrombopenie). Dies verschwindet nach der Beendigung der Behandlung wieder.
Selten
Schwere Erkrankung der Nieren und des Blutes (sogenanntes hämolytisch-urämisches Syndrom)
Immunsystem
Häufig
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen/spzifische Bleomycin-bezogene Reaktionen (idiosynkratische Reaktionen). Diese Reaktionen können unmittelbar auftreten oder nach einer Zeitverzögerung von ein paar Stunden nach der ersten oder der zweiten Dosis.
Nervensystem
Selten
Versagen der Blutzufuhr ins Gehirn.
Nicht bekannt
Sie können ein Kitzeln, Jucken oder Kribbeln ohne Ursache (Parästhesie) bemerken, ein abnormer Anstieg der Empfindlichkeit auf Sinnesreize (Hyperästhesie), eine Entzündung der kleinen und mittelgroßen Arterien im Gehirn (zerebrale Arteritis).
Herz
Selten
Herzinfarkt (Myokardinfarkt), Erkrankung der Blutgefäße im Herzen, Entzündung der die Lunge umgebenden Membran (Pleura) und der sackartigen Membran, die das Herz umgibt (Pericard).
Blutgefässe
Selten
Gefäßverletzungen, z.B. im Herzen oder im Gehirn, niedriger Blutdruck.
Nicht bekannt
Niedriger Blutdruck, Entzündung der Blutgefäße (Thrombophlebitis), Verschluß eines Blutgefäßes, eingeschränkte Blutversorgung der Finger, Zehen, Nasenspitze (Raynaud Phänomen).
Atemwege
Sehr häufig
Lungentoxizität, Lungenfibrose, (interstitielle) Lungenentzündung (Pneumonie). Ungefähr 10 % der Patienten entwickeln eine Lungenentzündung. Das kann eine dauernde Schädigung der Lungen verursachen und kann tödlich sein. Suchen Sie Ihren Arzt so schnell wie möglich auf, wenn Sie an Husten und/oder Kurzatmigkeit leiden (siehe auch Abschnitt 2 „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von
Bleomycin Pharmachemie ist erforderlich, wenn“)
Magen-Darm-Trakt
Sehr häufig
Entzündung oder Geschwürbildung der Schleimhäute (Schleimhautläsionen, Mucositis), Entzündung der Mundschleimhäute (Stomatitis), Darmgeschwüre, Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, Gewichtsabnahme.
Entzündung oder Geschwürbildung der Schleimhäute kann sich bei einer Kombination mit Bestrahlung oder anderen Medikamenten, die die Schleimhäute schädigen, verschlimmern.
Eine Entzündung der Mundschleimhaut verläuft selten schwer und verschwindet gewöhnlich nach Beendigung der Therapie.
Haut
Sehr häufig
Örtlich begrenzte, dunkle Haut (Überpigmentierung), Jucken, Verdickung und Verhärtung der Haut (Hyperkaratose), Rötung der Haut, Hautausschlag, Streifenbildung, Blasenbildung, Nagelveränderungen/-verfärbung, Empfindlichkeit und Anschwellen der Fingerspitzen,Anschwellen der Haut, Haarausfall, Sklerodermie (bindegewebige Verhärtung umschriebener Hautareale).
Die meisten Nebenwirkungen (Verdickung und Verhärtung der Haut (Hyperkaratose), Rötung der Haut, Hautausschlag, Streifenbildung, Blasenbildung, Nagelveränderungen/-verfärbung, Empfindlichkeit und Anschwellen der Fingerspitzen,Anschwellen der Haut, Haarausfall) sind selten schwerwiegend und verschwinden gewöhnlich nach Beendigung der Therapie .
Muskeln und Knochen
Nicht bekannt
Schmerzen in Muskeln und Gliedern.
Geschlechtsorgane
Während und kurz nach der Chemotherapie mit Bleomycin können abnormale Samenzellen (aneuploide Spermien) auftreten.
Andere
Häufig
Fieber (2 bis 6 Stunden nach der ersten Injektion), Schmerzen im Tumorbereich, Schmerzen an der Injektionsstelle, akute Reaktionen mit Fieber und Herz-Kreislauf-Kollaps.
Selten
Im Zusammenhang mit der Anwendung von Bleomycin innerhalb des die Lunge umgebenden Raumes (intra-pleurale Anwendung) wurde über Todesfälle berichtet.
Bei Dosen, die höher sind als die Empfohlenen wurden plötzliche Reaktionen mit erhöhten Temperaturen und schwerwiegende Nebenwirkungen, die Herz und Atmung betreffen, berichtet.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheke. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.