Einnahme von Calciumacetat Medice 500 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürz- lich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Dies ist besonders wichtig, wenn Sie die folgenden Arzneimittel einnehmen:
-
Wassertabletten (Thiazid-Diuretika wie Bendroflumethiazid) oder Präparate, die Vitamin D enthalten. In diesem Fall muss Ihr Calciumspiegel häufiger kontrolliert werden (z. B. wöchentlich).
-
Arzneimittel, die weibliche Geschlechtshormone (Östrogene wie Estradiol) oder Vitamin A enthalten.
-
Bestimmte Herzmedikamente (herzwirksame Glykoside wie Digoxin), da diese von Ihrem Calciumspiegel beeinflusst werden können. Es besteht eine erhöhte Gefahr des Auftretens von Herzrhythmusstörungen, so dass regelmäßige EKG-Kontrollen erforderlich sind.
-
Aluminiumhaltige Arzneimittel gegen Übersäuerung des Magens (Antacida), da die Einnahme zu einer erhöhten Aluminiumaufnahme führen kann.
Die Einnahme von Calciumacetat Medice 500 mg verschlechtert die Aufnahme und damit die Wirk- samkeit einiger Arzneimittel. Dies gilt unter anderem für
-
bestimmte Antibiotika,
-
z. B. Tetracycline (wie Tetracyclin, Oxytetracyclin, Doxycyclin)
-
einige Fluorquinolone (wie Ciprofloxacin, Ofloxacin)
-
einige Cephalosporine (wie Cefpodoxim, Cefuroxim)
-
bestimmte Arzneimittel gegen Pilze (Ketoconazol)
-
bestimmte Arzneimittel gegen Osteoporose (Bisphosphonate)
-
bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck, koronarer Herzkrankheit und Herzrhythmusstörungen (wie Verapamil)
-
bestimmte Arzneimittel gegen Krebs (Estramustin-Präparate)
-
bestimmte Arzneimittel gegen Inkontinenz (Anticholinergika)
-
bestimmte Arzneimittel gegen Gallensteine (Ursodesoxycholinsäure, Chenodesoxycholinsäure)
-
Arzneimittel, die Fluoride, Zink oder Eisen enthalten
Nehmen Sie diese Arzneimittel mindestens 3 Stunden vor oder nach der Einnahme von Calciumacetat Medice 500 mg ein.
Einnahme von Calciumacetat Medice 500 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bitte beachten Sie, dass Milchprodukte einen hohen Calciumgehalt haben und damit die Wirkung von Calciumacetat Medice 500 mg verstärken können. Ein Liter Milch enthält 1200 mg Calcium.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Manche Nebenwirkungen können schwerwiegend sein. Wenn Sie eine der nachfolgenden Nebenwir- kungen bemerken, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf:
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Eine schwere Hypercalcämie (erhöhte Blutcalciumwerte) kann auftreten. Die Symptome umfassen: Bewusstseinsstörungen, wie Schläfrigkeit, Orientierungslosigkeit und Benommenheit, in extremen Fällen auch Koma, sowie eine Einschränkung der Nierenfunktion. Eine schwere Hypercalcämie wird begleitet von starkem Durstgefühl, übermäßig häufigem Wasserlassen, Herzrhythmusstörungen und Kalkablagerungen in den Nieren.
Eine Langzeitbehandlung mit Calciumacetat in hohen Dosen wird mit Hypercalcämie und extra- ossären Kalzifikationen (Einlagerung von Calcium außerhalb der Knochen), z.B. in Herz- und Gefäß- klappen von Blutgefäßen und in Geweben, sowie mit Calciphylaxie (Verkalkung der Blutgefäßwände und des Unterhautfettgewebes mit Funktionseinbußen, Entzündungen und Nekrosen der betroffenen Gewebe als mögliche Folgen) in Verbindung gebracht. Um diese Probleme zu vermeiden ist es emp- fehlenswert, die Dosierung von Calciumacetat so niedrig wie möglich zu halten und sie an die Se- rumcalcium- und Serumphosphatspiegel anzupassen.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Eine milde Hypercalcämie (erhöhte Blutcalciumwerte) kann entstehen. Die Anzeichen hierfür sind Muskelschwäche und Bauchschmerzen. Aufstoßen, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung und Durchfall können ebenfalls auftreten.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 1200 Wien Österreich
Fax: +43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.