Dormicum wird Ihnen von einem Arzt oder dem Pflegepersonal verabreicht werden. Die Anwendung wird in einer Einrichtung erfolgen, die über die notwendige Ausstattung zu Ihrer Überwachung und zur Behandlung von eventuellen Nebenwirkungen verfügt. Hierbei kann es sich um ein Krankenhaus, eine Ambulanz oder eine Arztpraxis handeln. Insbesondere wird Ihre Atmung, Ihre Herzfunktion und Ihr Kreislauf überwacht werden.
Dormicum wird nicht zur Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern unter 6 Monaten empfohlen. In der Intensivpflege kann die Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern unter 6 Monaten jedoch erfolgen, wenn der Arzt dies für notwendig erachtet.
Wie Dormicum angewendet wird
Dormicum wird Ihnen auf einem der folgenden Wege verabreicht:
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durch langsames Einspritzen in eine Vene (intravenöse Injektion),
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über einen Tropf in eine Ihrer Venen (intravenöse Infusion),
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durch Einspritzen in einen Muskel (intramuskuläre Injektion),
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in Ihren Mastdarm (rektal).
Wieviel Dormicum Ihnen gegeben wird
Die Dormicum Dosis ist von Patient zu Patient verschieden. Ihr Arzt wird die für Sie richtige Dosis festlegen. Diese hängt von Ihrem Alter, Gewicht und allgemeinen Gesundheitszustand ab. Sie hängt ebenfalls ab von der geplanten Behandlung, wie Sie auf das Arzneimittel ansprechen und ob Sie gleichzeitig andere Arzneimittel erhalten.
Nachdem Dormicum verabreicht wurde
Nach Ihrer Behandlung müssen Sie sich von einem Erwachsenen, der für Sie sorgen kann, nach Hause begleiten lassen. Dies ist notwendig, da Dormicum Sie schläfrig oder vergesslich machen kann. Ebenso kann Dormicum Ihr Konzentrations- und Koordinationsvermögen beeinträchtigen.
Wenn Dormicum über einen längeren Zeitraum angewendet wird, wie z.B. in der Intensivpflege, kann sich Ihr Organismus eventuell an das Arzneimittel gewöhnen. Dies bedeutet, dass die Wirkung nachlassen kann.
Wenn Sie eine größere Menge von Dormicum erhalten haben, als Sie sollten
Dormicum wird Ihnen von einem Arzt oder dem Pflegepersonal verabreicht. Es ist deshalb unwahrscheinlich, dass Sie eine Überdosis erhalten. Wenn Sie jedoch versehentlich eine Überdosis erhalten haben, könnten Sie Folgendes bemerken:
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Schläfrigkeit sowie Verlust des natürlichen Zusammenspiels der Muskeln (Koordination) und der Reflexe,
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Sprachstörungen und ungewöhnliche Augenbewegungen,
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erniedrigter Blutdruck. Hierdurch können Sie sich benommen oder schwindelig fühlen,
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Verlangsamung oder Stillstand der Atmung oder des Herzschlags sowie Bewusstlosigkeit (Koma).
Bei Langzeitanwendung von Dormicum zur Sedierung in der Intensivpflege
Wenn Sie Dormicum über einen längeren Zeitraum zur Sedierung (medikamentösen Beruhigung – eines Zustandes der Ruhe, der Schläfrigkeit oder des Schlafes) erhalten, kann Folgendes eintreten:
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die Wirkung kann nachlassen,
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Sie können von diesem Arzneimittel abhängig werden und Entzugserscheinungen können auftreten, wenn die Behandlung beendet wird (siehe „Wenn die Behandlung mit Dormicum beendet wird“).
Wenn die Behandlung mit Dormicum beendet wird
Wenn Dormicum über einen längeren Zeitraum angewendet wird, z.B. in der Intensivpflege, können beim Beenden der Behandlung Entzugserscheinungen auftreten. Diese umfassen:
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Schlafstörungen,
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starke Unruhe (Angst), Anspannung, Ruhelosigkeit, Verwirrtheit oder Gereiztheit,
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sehen oder hören von Dingen, die nicht vorhanden sind (Halluzinationen).
Ihr Arzt wird die Dosis stufenweise verringern, um zu verhindern, dass Entzugserscheinungen bei Ihnen auftreten.