Was FEIBA 50 E./ml enthält
Pulver
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Der Wirkstoff ist Faktor-VIII-Inhibitor-bypass-Aktivität. 1 ml enthält 50 E. Faktor-VIII-Inhibitor- bypass-Aktivität.
FEIBA 50 E./ml liegt in 3 unterschiedlichen Packungsgrößen vor:
Die Packungsgröße zu 500 E. FEIBA enthält 500 E. (Einheiten) Faktor-VIII-Inhibitor-bypass- Aktivität in 200 – 600 mg Plasmaprotein vom Menschen.
Die Packungsgröße zu 1000 E. FEIBA enthält 1000 E. (Einheiten) Faktor-VIII-Inhibitor-bypass- Aktivität in 400 – 1200 mg Plasmaprotein vom Menschen.
Die Packungsgröße zu 2500 E. FEIBA enthält 2500 E. (Einheiten) Faktor-VIII-Inhibitor-bypass- Aktivität in 1000 – 3000 mg Plasmaprotein vom Menschen
FEIBA enthält auch die Faktoren II, IX und X, hauptsächlich in nicht-aktivierter Form sowie den aktivierten Faktor VII. Faktor VIII Gerinnungs-Antigen (F VIII C:Ag) sowie die Faktoren des Kallikrein-Kinin-Systems sind, falls überhaupt, nur in Spuren vorhanden.
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Die sonstigen Bestandteile sind Natriumchlorid und Natriumcitrat.
Lösungsmittel
Wasser für Injektionszwecke
Wie FEIBA 50 E./ml aussieht und Inhalt der Packung
FEIBA 50 E./ml ist eine weiße, fast weiße oder hellgrüne gefriergetrocknete pulvrige oder bröckelige Festsubstanz. Der pH-Wert der gebrauchsfertigen Lösung liegt zwischen 6,8 – 7,6.
Pulver und Lösungsmittel befinden sich in Durchstechflaschen aus Glas, die mit einem Gummistopfen verschlossen sind.
Packungsgrößen:
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1 x 500 E.
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1 x 1000 E.
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1 x 2500 E.
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Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
[Für die Packungsbeilage zur Rekonstitution mit Nadeln]
Packungsinhalt:
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1 Durchstechflasche mit 500 E. / 1000 E. FEIBA Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
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1 Durchstechflasche mit 10 ml / 20 ml Wasser für Injektionszwecke
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1 Einmalspritze
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1 Einmalnadel
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1 Flügelkanüle mit Klemme
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1 Filternadel
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1 Transfernadel
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1 Belüftungsnadel
[Für die Packungsbeilage zur Rekonstitution mit BAXJECT II-Hi-Flow]
Packungsinhalt:
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1 Durchstechflasche mit 500 E. / 1000 E. / 2500 E. FEIBA Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
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1 Durchstechflasche mit 10 ml / 20 ml / 50 ml Wasser für Injektionszwecke
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1 BAXJECT II Hi-Flow zur Auflösung
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1 Einmalspritze
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1 Einmalnadel
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1 Flügelkanüle mit Klemme
Pharmazeutischer Unternehmer: Baxter AG, Industriestraße 67, 1221 Wien Hersteller: Baxter AG, Industriestraße 67, 1221 Wien
Takeda Manufacturing Austria AG, Industriestraße 67, 1221 Wien Vertrieb: Takeda Pharma Ges.m.b.H., Technologiestraße 5, 1120 Wien
Zulassungsnummer: Z.Nr. 2-00295
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Österreich |
FEIBA 50 E./ml Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Infusionslösung
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Bulgarien
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FEIBA 50 U/ml powder and solvent for solution for infusion
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Kroatien
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FEIBA 50 U/ml prašak i otapalo za otopinu za infuziju
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Zypern
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FEIBA 50 U/ml κόνις και διαλύτης για διάλυμα προς έγχυση
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Dänemark
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Feiba
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Estland
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FEIBA
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Finnland
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Feiba
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Griechenland
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FEIBA 50 U/ml κόνις και διαλύτης για διάλυμα προς έγχυση
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Irland
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FEIBA 50 U/ml powder and solvent for solution for infusion
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Norwegen
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Feiba
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Rumänien
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FEIBA 50 U/ml pulbere şi solvent pentru soluţie injectabilă
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Slowenien
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FEIBA 50 e./ml prašek in vehikel za raztopino za infundiranje
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Spanien
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FEIBA 50 U/ml polvo y disolvente para solución para perfusión
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Schweden
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Feiba 50 enheter/ml pulver och vätska till infusionsvätska, lösning
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Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2020.
Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Die Behandlung soll von einem in der Behandlung von Gerinnungsstörungen erfahrenen Arzt eingeleitet und überwacht werden.
Dosierung
Dosierung und Behandlungsdauer hängen von der Schwere der Hämostasestörung, der Lokalisation und dem Ausmaß der Blutung sowie dem klinischen Zustand des Patienten ab.
Dosierung und Häufigkeit der Verabreichung sollten sich immer nach der klinischen Wirksamkeit im Einzelfall richten.
Als allgemeine Richtlinie wird eine Dosis von 50 – 100 E. FEIBA pro kg Körpergewicht (KG) empfohlen, wobei eine Einzeldosis von 100 E./kg KG und eine Tageshöchstdosis von 200 E./kg KG nicht überschritten werden darf, außer die Schwere der Blutung begründet und rechtfertigt die Verwendung höherer Dosen.
Aufgrund patientenspezifischer Faktoren kann das Ansprechen auf ein Bypassing Präparat variieren. In einer Blutungssituation kann der Patient auf ein Produkt unzureichend reagieren und auf ein anderes ansprechen. Im Fall eines unzureichenden Ansprechens auf ein Bypassing Präparat soll an die Verabreichung eines anderen gedacht werden.
Anwendung in der Paediatrie (bei Kindern)
Über die Anwendung von FEIBA bei Kindern unter 6 Jahren liegen nur eingeschränkte klinische Daten vor. Es wird dasselbe Dosierungsschema wie bei Erwachsenen empfohlen, das an den klinischen Zustand des Kindes angepasst werden muss.
1) Spontane Blutungen
Gelenks-, Muskel- und Weichteilblutung
Bei leichten bis mittleren Blutungen wird eine Dosis von 50-75 E./kg KG in 12-stündigen Intervallen empfohlen. Die Behandlung soll bis zum Eintreten einer eindeutigen Verbesserung der klinischen Symptome, wie z.B. Nachlassen der Schmerzen, Abnahme der Schwellung oder Verbesserung der Beweglichkeit des Gelenkes, fortgesetzt werden.
Für große Muskel- und Weichteilblutungen, wie z.B. retroperitoneale Blutungen, wird eine Dosis von 100 E./kg KG im 12-Stunden Intervall empfohlen.
Schleimhautblutungen
Es wird eine Dosis von 50 E./kg KG alle 6 Stunden unter sorgfältiger Überwachung des Patienten (Sichtkontrolle der Blutung, wiederholte Hämatokritbestimmung) empfohlen. Wenn die Blutung nicht zum Stillstand kommt, kann die Dosis auf 100 E./kg KG gesteigert werden, wobei eine Tagesdosis von 200 E./kg KG nicht überschritten werden darf.
Andere schwere Blutungen
Bei schweren Blutungen, wie z.B. ZNS – Blutungen, wird eine Dosis von 100 E./kg KG im 12- stündigen Intervall empfohlen. In Einzelfällen kann FEIBA auch in 6-stündigen Intervallen gegeben werden, bis eine deutliche Verbesserung des klinischen Zustandes erreicht wird. (Die maximale Tagesdosis von 200 E./kg KG darf nicht überschritten werden!)
2) Operationen
Bei chirurgischen Eingriffen kann präoperativ eine Initialdosis von 100 E./kg KG verabreicht werden und eine weitere Dosis von 50 - 100 E./kg KG nach 6 - 12 Stunden. Als postoperative Erhaltungsdosis können 50 - 100 E./kg KG im 6 bis 12-stündigen Intervall verabreicht werden; Dosierung, Dosisintervalle und -dauer der peri- und postoperativen Therapie richten sich nach dem chirurgischen Eingriff, dem Allgemeinzustand des Patienten und der klinischen Wirksamkeit im Einzelfall. (Die maximale Tagesdosis von 200 E./kg KG darf nicht überschritten werden!)
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Prophylaxe bei Hämophilie A-Patienten mit Inhibitoren
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Blutungsprophylaxe bei Patienten mit hohem Inhibitortiter und häufigen Blutungen nach erfolgloser Immuntoleranzinduktion (ITI) oder wenn eine ITI nicht in Betracht gezogen wird:
Eine Dosis von 70 bis 100 E./kg KG jeden zweiten Tag wird empfohlen. Bei Bedarf kann die Dosis auf 100 E./kg täglich erhöht oder schrittweise gesenkt werden.
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Blutungsprophylaxe bei Patienten mit hohem Inhibitortiter während einer Immuntoleranzinduktion (ITI)
FEIBA kann begleitend zur Faktor VIII - Gabe in einem Dosisbereich von 50 – 100 E./kg KG 2 x tgl. verabreicht werden bis der Faktor VIII Inhibitortiter auf < 2 B.E.* gesunken ist.
* 1 Bethesda Einheit ist definiert als die Menge an Antikörpern, die 50% FVIII Aktivität in inkubiertem Plasma (2 h bei 37°C) inhibiert.
4) Anwendung von FEIBA bei speziellen Patientengruppen
In Kombination mit Faktor VIII Konzentrat wurde FEIBA auch zur Langzeittherapie eingesetzt, um eine vollständige und bleibende Eliminierung des Faktor VIII-Inhibitors zu erreichen.
Überwachung
Im Fall einer unzureichenden Antwort auf das Arzneimittel wird empfohlen eine Thrombozytenzählung durchzuführen, da eine ausreichende Zahl funktionell intakter Thrombozyten für die Wirksamkeit von FEIBA als notwendig erachtet wird.
Aufgrund des komplexen Wirkmechanismus gibt es keine direkte Überwachung der Wirkstoffe. Gerinnungstests, wie die Vollblutgerinnungszeit (WBCT), das Thromboelastogramm (TEG, r-Wert) und die aPTT zeigen üblicherweise nur eine geringe Verkürzung und müssen nicht mit der klinischen Wirksamkeit korrelieren. Deshalb haben diese Tests nur eine geringe Aussagekraft bei der Überwachung der Therapie mit FEIBA.
Art der Anwendung
FEIBA soll langsam intravenös verabreicht werden. Eine Infusionsgeschwindigkeit von 2 E./kg KG und Minute darf nicht überschritten werden.
FEIBA soll erst unmittelbar vor der Verabreichung aufgelöst werden. Danach soll die Lösung unverzüglich verwendet werden (die Lösung enthält keine Konservierungsmittel). Trübe Lösungen oder solche mit Niederschlag sind zu verwerfen. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
Überwachung der Therapie
Einzeldosen von 100 E./kg KG und Tagesdosen von 200 E./kg KG dürfen nicht überschritten werden. Patienten, die eine Einzeldosis von 100 E./kg KG oder mehr erhalten, sollten sorgfältig, insbesondere in Hinblick auf die Entwicklung einer DIC und/oder einer akuten koronaren Ischämie und das Auftreten von Symptomen anderer thrombotischer oder thromboembolischer Ereignisse überwacht werden. Hohe Dosen von FEIBA sollten nur so lange wie unbedingt nötig - um die Blutung zu stillen - verabreicht werden.
Im Falle von klinisch signifikanten Änderungen im Blutdruck oder in der Pulsrate, bei Atembeschwerden, Husten oder Brustschmerzen muss die Infusion sofort abgebrochen und geeignete diagnostische und therapeutische Maßnahmen müssen eingeleitet werden. Aussagekräftige Laborparameter für eine DIC sind Abfall von Fibrinogen, Abfall der Thrombozytenzahl und/oder Anwesenheit von Fibrin-/Fibrinogenabbauprodukten (FDP). Andere Parameter für die DIC sind eine deutlich verlängerte Thrombinzeit, Prothrombinzeit oder aPTT. Bei Patienten mit Hemmkörperhämophilie oder erworbenen Inhibitoren gegen die Faktoren VIII, IX und/oder XI ist die aPTT durch die Grundkrankheit verlängert.
Die Verabreichung von FEIBA bei Patienten mit Inhibitoren kann zu einem vorübergehenden anamnestischen Anstieg des Inhibitorspiegels führen. Unter kontinuierlicher FEIBA-Verabreichung können die Inhibitoren mit der Zeit wieder absinken. Klinische und publizierte Daten zeigen, dass sich die Wirksamkeit von FEIBA nicht verringert.
Patienten mit Hemmkörperhämophilie oder erworbenen Inhibitoren gegen Gerinnungsfaktoren können während der Behandlung mit FEIBA zur gleichen Zeit sowohl eine erhöhte Blutungsneigung als auch ein erhöhtes Thromboserisiko haben.
Labortests und klinische Wirksamkeit
In vitro Tests, wie aPTT, Vollblutgerinnungszeit (WBCT) und Thromboelastogramme (TEG) müssen als Wirksamkeitsnachweis nicht mit dem klinischen Bild korrelieren. Deshalb können Versuche, diese Werte durch Erhöhung der FEIBA-Dosen zu normalisieren, nicht erfolgreich sein und sind sogar wegen der möglichen Gefahr durch Überdosierung eine DIC auszulösen stark abzulehnen.
Signifikanz der Thrombozytenzahl
Im Fall einer unzureichenden Antwort auf die Behandlung mit FEIBA wird empfohlen eine Thrombozytenzählung durchzuführen, da eine ausreichende Zahl funktionell intakter Thrombozyten für die Wirksamkeit von FEIBA notwendig ist.
Behandlung von Hämophilie B-Patienten mit Inhibitoren
Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung ist die Erfahrung bei Hämophilie B-Patienten mit Faktor IX- Inhibitor begrenzt. 5 Hämophilie B-Patienten mit Inhibitoren wurden mit FEIBA im Rahmen von klinischen Studien, entweder vorbeugend oder bedarfsweise oder bei chirurgischen Eingriffen, behandelt:
In einer prospektiven, offenen, randomisierten, parallelen klinischen Studie mit Hämophilie A- oder B-Patienten mit anhaltenden hochtitrigen Inhibitoren (090701, PROOF), wurden 36 Patienten randomisiert zu entweder 12 Monaten ±14 Tagen vorbeugender oder bedarfsweiser Behandlung. Die 17 Patienten mit vorbeugender Behandlung erhielten 85±15 E./kg FEIBA jeden zweiten Tag, die 19 Patienten mit bedarfsweiser Behandlung wurden nach individueller Verschreibung des Arztes behandelt. 2 Hämophilie B-Patienten mit Inhibitoren waren in der Gruppe mit bedarfsweiser Behandlung und 1 Hämophilie B-Patient in der Gruppe mit vorbeugender Behandlung eingeschlossen. Die auf ein Jahr hochgerechnete mittlere Blutungsrate (ABR) für alle Arten von Blutungsepisoden bei Patienten in der Gruppe mit vorbeugender Behandlung (mittlere ABR = 7,9) war geringer als diejenige von Patienten in der Gruppe mit bedarfsweiser Behandlung (mittlere ABR = 28,7), was eine 72,5% Verringerung der mittleren ABR im Vergleich der beiden Behandlungsgruppen bedeutet.
In einer anderen beendeten, prospektiven nicht-interventionellen Überwachungsstudie zur Anwendung von FEIBA vor, während und kurz nach einer Operation (PASS-INT-003, SURF) wurden insgesamt 34 chirurgische Eingriffe an 23 Patienten durchgeführt. Die Mehrheit der Patienten (18) waren Patienten mit angeborener Hämophilie A mit Inhibitoren, 2 waren Patienten mit Hämophilie B mit Inhibitoren, und 3 Patienten hatten eine erworbene Hämophilie A mit Inhibitoren. Die Dauer der Anwendung von FEIBA lag zwischen 1 und 28 Tagen, mit einem Durchschnittswert von 9 Tagen und einem statistischen Mittelwert (Median) von 8 Tagen. Die mittlere kumulative Dosis lag bei 88.347 E. und die mediane Dosis bei 59.000 E. Bei Hämophilie B-Patienten mit Inhibitoren betrug die längste Behandlungsdauer mit FEIBA 21 Tage und die maximale Dosis lag bei 7324 E.
Zusätzlich sind 36 Fallberichte verfügbar, bei denen FEIBA zur Behandlung und Vorbeugung von Blutungsepisoden bei Hämophilie B-Patienten mit Faktor IX Inhibitor angewendet wurde (24 Patienten mit Hämophilie B mit Inhibitoren wurden bedarfsweise behandelt, 4 Hämophilie B- Patienten mit Inhibitoren wurden vorbeugend behandelt und 8 Hämophilie B-Patienten mit Inhibitoren wurden bei chirurgischen Eingriffen behandelt).
Es liegen auch vereinzelte Berichte über die Verwendung von FEIBA bei der Behandlung von Patienten mit erworbenen Inhibitoren gegen die Faktoren X, XI und XIII vor.