Was sollten Sie vor der Anwendung von Kalium-L-malat „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz - Ampullen beachten?
Kalium-L-malat „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz - Ampullen dürfen nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Kaliumhydroxid oder L-Äpfelsäure sind,
- wenn Sie erhöhte Konzentrationen von Kalium (Hyperkaliämie) im Blut haben,
- wenn Sie an Funktionsstörungen der Nebennierenrinde leiden,
wenn Sie an Erkrankungen leiden, die häufig mit einer Hyperkaliämie einhergehen, wie Flüssigkeitsmangel (Dehydratation),
Adynamia episodica hereditaria (auch Gamstorp-Syndrom genannt; periodisch auftretende schlaffe Lähmungen der Arme und Beine und des Rumpfes, infolge einer erblichen Störung des Kaliumstoffwechsels),
Sichelzellenanämie (erbliche Erkrankung der roten Blutkörperchen).
bei allgemeinen Gegenanzeigen der Infusionstherapie: wie schwere Herzschwäche (dekompensierte Herzinsuffizienz), Wasser in der Lunge, Hirnschwellung (Hirnödem), Nierenfunktionsstörungen mit verminderter Harnausscheidung (Oligurie, Anurie) oder Überwässerungszustände (Hyperhydratationszustände).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Kalium-L-malat „Fresenius" 1 molar - Infusionszusatz - Ampullen bei Ihnen angewendet werden.
Ihr Arzt wird Ihre Behandlung sorgfältig überwachen,
Ihr Arzt wird regelmäßig den Elektrolytgehalt Ihres Blutes, Ihren Säuren-Basen-Haushalt, Ihre Wasserbilanz, Ihren pH-Wert im Serum und Ihr EKG kontrollieren. Störungen des Säuren-Basen- Haushaltes müssen vor der Behandlung ausgeglichen werden.
Die Anwendungsbeschränkungen der Trägerlösung sind zu beachten.
Bei Gabe von Kalium in eine Vene ist auf eine angemessene Infusionsgeschwindigkeit (maximal 20 mmol Kalium/Stunde) zu achten, da eine zu hohe Kalium-Blutkonzentration die Herzleistung beeinträchtigt.
Ihr Arzt wird dafür sorgen, dass die Infusion ausschließlich in eine Vene erfolgt, da eine Verabreichung neben eine Vene zu einer Gewebsschädigung bis hin zu einer Gewebszerstörung führen kann.
Kinder und Jugendliche
Zur Sicherheit und Wirksamkeit bei der Anwendung bei Kindern und Jugendlichen liegen keine Daten vor.
Anwendung von Kalium-L-malat „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz - Ampullen zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die gleichzeitige Verabreichung von Medikamenten, die die Kaliumausscheidung verringern (z.B. kaliumsparende Diuretika wie Spironolakton, Triamteren, Amilorid; diese Arzneimittel können auch in Kombinationspräparaten enthalten sein) ist bei der Dosierung zu berücksichtigen.
Verschiedene andere Harn treibende Medikamente (Carboanhydrasehemmer sowie Thiazid- und Schleifendiuretika, z.B. Furosemid) verstärken einen Kaliummangel.
Bei Gabe eines bestimmten muskelerschlaffenden Mittels (Suxamethonium), den immunitäts- hemmenden Mitteln Ciclosporin und Tacrolimus gleichzeitig mit Kalium kann es zu einem erhöhten Kaliumspiegel im Blut kommen, der sich negativ auf den Herzrhythmus auswirken kann.
Die Wirkung bestimmter Herzmittel (Digoxin und andere sog. Herzglykoside) wird bei hohen Kaliumwerten im Blut abgeschwächt, bei niedrigen Kaliumwerten im Blut können die genannten Mittel Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus hervorrufen.
Eine Neigung zu vermindertem Kaliumspiegel im Blut steigert die Empfindlichkeit gegenüber diesen Herzmedikamenten.
Einige Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Angiotensin-Converting-Enzym [ACE]-Hemmer) (z.B. Captopril, Enalapril) führen zu verminderter Kaliumausscheidung.
Bestimmte entzündungshemmende Medikamente (z.B. nicht-steroidale Antirheumatika), Betablocker (zur Behandlung von Bluthochdruck) und Heparin (zur Vorbeugung von Thrombosen) können den Kaliumspiegel im Blut ebenfalls erhöhen.
Der Kaliumgehalt von anderen Arzneimitteln und von Kalium enthaltenden Salzsubstituten ist gegebenenfalls zu berücksichtigen.
Vorsicht ist auch bei Bluttransfusionen geboten, da diese die Kaliumkonzentration stark erhöhen können.
Kalium kann die antiarrhythmische Wirkung von Chinidin verstärken.
Die gleichzeitige Einnahme von Kortikosteroiden (wie z.B. Kortison, Prednison, Betamethason) kann dazu führen, dass das Kalium-L-malat nicht richtig wirkt.
Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Manipulationen ist auf die Gefahr mikrobieller Kontamination zu achten.
Anwendung von Kalium-L-malat „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz - Ampullen zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Vorsicht ist geboten, wenn es sich um Lebensmittel mit hohem Kalium-Gehalt handelt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Es liegen keine Daten über die Anwendung bei Schwangeren vor.
Über die Anwendung von Kalium-L-malat „Fresenius“ 1 molar-Infusionszusatz – Ampullen während der Schwangerschaft und in der Stillzeit entscheidet der Arzt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Kalium-L-malat „Fresenius" 1molar - Infusionszusatz - Ampullen haben keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.