Madopar 100 mg/25 mg - Tabletten

Madopar 100 mg/25 mg - Tabletten
Wirkstoff(e)Benserazid, Levodopa
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberRoche Austria GmbH
Zulassungsdatum05.08.1998
ATC CodeN04BA02
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeDopaminerge Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Madopar ist ein Arzneimittel zur Behandlung der Beschwerden bei Parkinson-Krankheit.

Bei Parkinson-Krankheit besteht im Gehirn ein Mangel an der Substanz Dopamin. Dopamin selbst kann aber nicht als Arzneimittel zugeführt werden, da es nur unzureichend in das Gehirn übertreten kann.

Levodopa dagegen, die chemische Vorstufe von Dopamin, kann in das Gehirn übertreten und wird dort in Dopamin umgewandelt.

Der Körper wandelt aber auch außerhalb des Gehirns Levodopa in Dopamin um. Um das zu verhindern, wird Benserazid hinzugefügt. Dadurch kann Levodopa unverändert in das Gehirn eintreten und wird dort in Dopamin umgewandelt, wobei Benserazid selbst nicht in das Gehirn übertritt. Somit kann das fehlende Dopamin im Gehirn ergänzt werden.

Madopar kann Beschwerden nur lindern, heilt die Parkinson-Krankheit aber nicht, da es die Ursache des Dopaminmangels im Gehirn nicht beheben kann. Eine vollständige Genesung von dieser Krankheit ist bis heute nicht möglich.

Ihr Arzt kann Ihnen auch andere Formen von Madopar verschreiben:

  • Madopar - lösliche Tabletten, wenn Sie unter Schluckbeschwerden oder unter frühmorgendlicher bzw. nachmittäglicher Steifheit leiden oder wenn Sie die Einnahme einer flüssigen Madopar-Form bevorzugen.
  • Madopar CR - Kapseln, wenn die Parkinson-Krankheit bei Ihnen bestimmte Bewegungsstörungen bis hin zu Bewegungsunfähigkeit verursacht.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Madopar darf nicht eingenommen werden, wenn Sie

allergisch gegen Levodopa, Benserazid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen


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Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

  • jünger als 25 Jahre sind.
  • an schwerer Schilddrüsenüberfunktion, Cushing Syndrom oder einem Tumor der Nebenniere leiden.
  • an Herzkrankheiten, wie schweren Herzrhythmusstörungen, Störung der Herzschlagfolge (Herzrasen) oder Herzschwäche leiden.
  • schwere Leber- oder Nierenerkrankungen haben (Ausnahme Dialysepatienten mit Restless- Legs-Syndrom).
  • an bestimmten psychischen Erkrankungen leiden.
  • bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen, so genannte MAO-Hemmer, oder Reserpin zur Behandlung von erhöhtem Blutdruck einnehmen.
  • an grünem Star (Engwinkelglaukom) leiden.

Madopar darf von Schwangeren oder Frauen im gebärfähigen Alter ohne gesicherten Empfängnisschutz nicht eingenommen werden (siehe Abschnitt "Schwangerschaft und Stillzeit"). Wenn Sie während der Behandlung schwanger werden, müssen Sie Ihren Arzt konsultieren und Madopar nach dessen Anweisung absetzen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Madopar einnehmen. Ihr Arzt wird Ihre Behandlung besonders sorgfältig kontrollieren, wenn Sie

  • an einem Weitwinkelglaukom, Magengeschwür oder Depressionen leiden.
  • eine verringerte Knochenfestigkeit haben.
  • zuvor an bestimmten schweren Herzkrankheiten (Herzversagen, Erkrankung der Herzkranzgefäße, Herzrhythmusstörungen) erkrankt waren.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten oder einer Allergie leiden. Bei vorbelasteten Patienten kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen.
  • andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, insbesondere Antidepressiva und Antiparkinsonmittel. Nennen Sie auch alle nicht verschreibungspflichtigen Arzneimittel.
  • eine geplante Operation unter Vollnarkose haben werden. Bei Einsatz des Narkosemittels Halothan wird Ihr Arzt 12 - 48 Stunden vor der Operation Madopar absetzen, da es sonst zu Schwankungen des Blutdrucks oder Herzrhythmusstörungen kommen kann.

Wenn Sie unter Depressionen oder anderen psychischen Veränderungen leiden, wird Sie Ihr Arzt besonders engmaschig kontrollieren. Depressionen können Teil der Parkinsonerkrankung sein, aber auch unter der Therapie mit Madopar erstmals auftreten.

Bei Einnahme von Madopar kann es zu Kreislaufbeschwerden infolge eines zu niedrigen Blutdrucks kommen.

Wenn Sie älter sind, gleichzeitig Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck oder andere Arzneimittel einnehmen, die den Blutdruck senken können, oder wenn Sie unter Kreislaufbeschwerden infolge zu niedrigen Blutdrucks leiden, sollten Sie besonders zu Beginn der Behandlung und bei Dosissteigerungen von Ihrem Arzt sorgfältig überwacht werden.

Als Parkinson-Patient müssen Sie in regelmäßiger ärztlicher Kontrolle bleiben und dürfen ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt keine anderen Krankheitsbehandlungen vornehmen. Sollten Sie gezwungen sein, den Arzt zu wechseln oder einen weiteren Arzt aufzusuchen, müssen Sie ihn über Ihre Behandlung mit Madopar informieren.


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Sie dürfen auf keinen Fall Madopar ohne ärztliche Vorschrift einnehmen oder die Dosierung ohne Einwilligung Ihres Arztes ändern. Wenn Sie entgegen ärztlicher Anweisung eine höhere Madopardosis einnehmen, kann es zu Gedächtnis- und Verhaltensstörungen kommen.

In regelmäßigen Abständen sind Untersuchungen des Blutbildes, der Herzfunktion, der Leber- und Nierenfunktion notwendig. Halten Sie bitte die von Ihrem Arzt angeordneten Laboruntersuchungen unbedingt ein.

Patienten mit Diabetes sollten sich häufigen Blutzuckerkontrollen unterziehen und die Dosierung der antidiabetischen Medikation sollte den Blutzuckerwerten angepasst werden.

Durch die Einnahme von Madopar kann es in seltenen Fällen während des Tages zu übermäßiger Müdigkeit oder plötzlichen Schlafattacken kommen, die unbewusst oder völlig unerwartet auftreten können. In diesen Fällen dürfen Sie kein Fahrzeug lenken und keine Maschinen bedienen. Aufgrund der verminderten Aufmerksamkeit dürfen Sie keine anstrengende Tätigkeit ausüben, die ein Verletzungs- oder Todesrisiko für Sie selbst oder andere birgt. Dies gilt, bis übermäßige Müdigkeit und plötzliche Schlafattacken nicht mehr auftreten (siehe Abschnitt „Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen“).

Parkinson-Patienten können ein höheres Risiko haben, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken. Ein Zusammenhang mit Madopar konnte nicht eindeutig festgestellt werden. Es wird daher empfohlen, regelmäßige Hautuntersuchungen durch geeignete Fachkräfte (z.B. Hautärzte) durchführen zu lassen.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie bzw. Betreuer bemerken, dass Sie:

  • einen Drang oder ein Verlangen entwickeln, sich in einer für Sie ungewöhnlichen Weise zu verhalten.
  • einem Impuls, Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder anderen schaden könnten.

Dieses Verhalten wird Impulskontrollstörung genannt und kann sich in Form von Spielsucht, übermäßigem Essen oder Geld ausgeben, abnorm starkem Sexualtrieb oder Zunahme von sexuellen Gedanken oder Gefühlen äußern. Möglicherweise muss Ihr Arzt Ihre Behandlung überprüfen.

Einnahme von Madopar zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Madopar kann die Wirksamkeit folgender Arzneimittel beeinflussen:

  • Arzneimittel, die gegen zu niedrigen Blutdruck, bei Kreislaufversagen, als Wehenhemmer oder bei Atemnot angewendet werden (Sympathomimetika). Die Wirkung dieser Arzneimittel kann verstärkt werden, daher wird eine gleichzeitige Einnahme nicht empfohlen. Ist die Einnahme dieser Arzneimittel dennoch notwendig, müssen die Herzkreislauffunktionen regelmäßig kontrolliert werden. Eventuell wird Ihr Arzt eine Dosisanpassung von Madopar oder des anderen Arzneimittels vornehmen.
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Antihypertensiva). Die Wirkung dieser Arzneimittel kann verstärkt werden. Der Blutdruck muss deshalb regelmäßig kontrolliert werden. Eventuell wird Ihr Arzt eine Dosisanpassung von Madopar oder des anderen Arzneimittels vornehmen.

Die Wirkung von Madopar kann durch andere Arzneimittel beeinflusst werden. Zu einer Abschwächung der Wirkung von Madopar kommt es durch

  • bestimmte Schmerzmittel (Opioide)
  • Arzneimittel mit dem Wirkstoff Reserpin zur Behandlung von erhöhtem Blutdruck. Die gleichzeitige Einnahme mit Reserpin darf nicht erfolgen.

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  • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung der Schizophrenie (Neuroleptika)
  • bestimmte Eisenpräparate (Eisen(II)sulfat)

Zu einer Verstärkung der Wirkung von Madopar kommt es durch

  • Arzneimittel mit dem Wirkstoff Selegilin zur Behandlung der Parkinson-Krankheit
  • Arzneimittel mit dem Wirkstoff Metoclopramid oder Domperidon zur Behandlung von Übelkeit

Sonstige mögliche Wechselwirkungen

  • Die gleichzeitige Einnahme von bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen (MAO-Hemmer) darf nicht erfolgen: Bei gleichzeitiger Einnahme von Madopar mit dem Wirkstoff Tranylcypromin kann es zu gefährlich erhöhtem Blutdruck kommen. Dies ist unter Umständen auch noch bis zu 2 Wochen nach Absetzen von Tranylcypromin möglich. In diesem Fall dürfen Sie Madopar nicht einnehmen. Zwischen dem Absetzen einer Behandlung mit einem "MAO-Hemmer" und dem Beginn einer Behandlung mit Madopar muss deshalb ein Zeitraum von mindestens 2 Wochen liegen. Die gleichzeitige Einnahme von Madopar und Moclobemid oder Selegilin bzw. Rasagilin ist möglich.
  • Madopar muss bei einer geplanten Operation 12 bis 48 Stunden vor der Anwendung bestimmter Narkosemittel (Halothan) abgesetzt werden, da es sonst zu Schwankungen des Blutdrucks oder Herzrhythmusstörungen kommen kann. Folgen Sie bitte in diesem Fall den Anweisungen Ihres Arztes.
  • Durch die gleichzeitige Anwendung von bestimmten Arzneimitteln gegen psychische Erkrankungen (Antipsychotika) kann die Wirkung von Madopar verändert sein. Madopar kann auch die Wirkung von Antipsychotika verringern; daher wird Ihr Arzt diese Arzneimittel nur mit Vorsicht kombinieren und Sie sorgfältig auf eine verringerte Wirkung von Madopar und eine Verschlechterung der Parkinsonerkrankung überwachen.

Es ist möglich, Madopar gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln gegen die Parkinson-Krankheit (z.B. Anticholinergika, Amantadin, Selegilin, Bromocriptin, Dopaminagonisten) einzunehmen. Dabei können jedoch sowohl die erwünschten als auch die unerwünschten Wirkungen der Behandlung verstärkt werden und es kann notwendig sein, dass Ihnen Ihr Arzt eine geringere Dosis an Madopar oder des anderen Arzneimittels verschreibt.

Einnahme von Madopar zusammen mit Nahrungsmitteln

Vermeiden Sie eiweißreiche Mahlzeiten vor der Einnahme von Madopar, da diese die Wirkung von Madopar vermindern können.

Schwangerschaft und Stillzeit

Vor Beginn der Behandlung mit Madopar wird ein Schwangerschaftstest empfohlen, um eine Schwangerschaft auszuschließen. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Madopar darf von Schwangeren oder Frauen im gebärfähigen Alter ohne gesicherten Empfängnisschutz nicht eingenommen werden, da keine Erfahrungen beim Menschen vorliegen. Wenn Sie während der Behandlung schwanger werden, müssen Sie Ihren Arzt konsultieren und Madopar nach dessen Anweisung absetzen.

Stillzeit

Frauen unter Madopartherapie dürfen ihre Säuglinge nicht stillen, da Levodopa die Produktion der Muttermilch hemmt und nicht bekannt ist, ob Benserazid in die Muttermilch übergeht. Ist eine Behandlung mit Madopar während der Stillzeit erforderlich, muss abgestillt werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


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Madopar kann einen großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Durch die Einnahme von Madopar kann es in seltenen Fällen während des Tages zu übermäßiger Müdigkeit oder plötzlichen Schlafattacken kommen, die unbewusst oder völlig unerwartet auftreten können. In diesen Fällen dürfen Sie kein Fahrzeug lenken und keine Maschinen bedienen. Aufgrund der verminderten Aufmerksamkeit dürfen Sie keine anstrengende Tätigkeit ausüben, die ein Verletzungs- oder Todesrisiko für Sie selbst oder andere birgt. Dies gilt, bis übermäßige Müdigkeit oder plötzliche Schlafattacken nicht mehr auftreten.

Madopar enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, müssen Sie die Anweisungen Ihres Arztes unbedingt genau befolgen. Er wird die für Sie am besten geeignete Dosierung festlegen, d.h. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie viele Tabletten Sie zu welcher Tageszeit einnehmen sollen. Ihr Arzt wird bei der Dosierung folgende Grundsätze beachten:

Dosierungen zu Behandlungsbeginn

  • Parkinson-Patienten im Frühstadium: ½ Tablette (50 mg/12,5 mg) 3- bis 4-mal pro Tag
  • Parkinson-Patienten im fortgeschrittenen Stadium: 1 Tablette (100 mg/25 mg) 3- bis 4-mal pro Tag

Es wird mit einer niedrigen Dosis begonnen, die innerhalb von einigen Tagen bis zu einer Woche langsam erhöht wird. Es kann 4 bis 6 Wochen dauern, bis die geeignete Dosis und die genaue Verteilung der Einzeldosen über den Tag feststeht. Bei manchen Patienten kann dies auch länger dauern.

Erhaltungsdosis

Die durchschnittliche Erhaltungsdosis beträgt 1 Tablette (100 mg/25 mg) 3- bis 6-mal pro Tag.

Nicht Levodopa-haltige Antiparkinsonmittel sollen bis zum Wirkungseintritt von Madopar weiter eingenommen werden. Meist können sie danach schrittweise reduziert oder abgesetzt werden.

Wenn Ihr Krankheitszustand im Laufe des Tages starken Schwankungen unterliegt oder sich verändert, kann es notwendig sein, die Höhe der einzelnen Dosen oder die Abstände zwischen den Einnahmen zu verändern. Tun Sie dies aber nicht eigenmächtig, sondern setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen. Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Schlucken Sie die Tabletten unzerkaut. Bei Bedarf können die Tabletten beliebig zerteilt werden, um das Schlucken zu erleichtern.

Madopar ist 30 Minuten vor oder 1 Stunde nach einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise 1 Glas Wasser) einzunehmen. Durch die gleichzeitige Einnahme von Madopar mit eiweißarmer Nahrung (z. B. Gebäck, Zwieback oder Ähnliches) kann bei manchen Patienten die Verträglichkeit verbessert werden. Beraten Sie sich dazu mit Ihrem Arzt.

Dauer der Anwendung


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Madopar ist ein Arzneimittel für eine Langzeittherapie. Es kann vorkommen, dass die Dosis geändert oder Madopar ganz abgesetzt werden muss. Ihr Arzt wird Sie entsprechend beraten.

Spezielle Dosierungshinweise

Bei Patienten mit mäßigen Leberfunktionsstörungen oder leichten bis mäßigen Nierenfunktionsstörungen ist keine Dosisanpassung von Madopar erforderlich.

Wenn Sie eine größere Menge von Madopar eingenommen haben, als Sie sollten

Bei Überdosierung kann es zu Beschwerden kommen, die den beschriebenen im Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ ähnlich sind, sie können aber auch verstärkt auftreten. Herzkreislauferkrankungen (z.B. Herzrhythmusstörungen), psychiatrische Störungen (z.B. Verwirrung, Schlaflosigkeit), Magen-Darm-Erkrankungen (z.B. Übelkeit, Erbrechen) oder anormale, unwillkürliche Bewegungen können auftreten. Wenn Sie dies feststellen, setzen Sie sich bitte sofort mit einem Arzt in Verbindung.

Hinweis für das medizinische Fachpersonal

Informationen zur Überdosierung finden Sie am Ende der Gebrauchsinformation.

Wenn Sie die Einnahme von Madopar vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie stattdessen die folgende Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Beachten Sie, dass Madopar nur ausreichend wirken kann, wenn die Tabletten wie vorgesehen eingenommen werden!

Wenn Sie die Einnahme von Madopar abbrechen

Madopar darf nicht plötzlich abgesetzt werden, da lebensbedrohliche Entzugserscheinungen auftreten können:

  • sehr hohes Fieber, Muskelsteife oder seelische Auffälligkeiten
  • vollständige Bewegungsstarre

Verständigen Sie in diesem Fall sofort einen Arzt!

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Nebenwirkungen, die mit nicht bekannter Häufigkeit auftreten (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Blutarmut durch Zerfall der roten Blutkörperchen, kann zu blassgelber Gesichtsfarbe, Schwäche und Kurzatmigkeit führen; Verringerung der Zahl an Blutplättchen, Verringerung der Zahl an weißen Blutkörperchen, Verkürzung der Blutgerinnungszeit

Erkrankungen des Nervensystems

  • Geschmacksverlust bzw. Veränderung des Geschmacksempfindens
  • unwillkürliche Bewegungen oder starke Schwankungen in der Beweglichkeit der Glieder, der Gesichtsmuskeln und der Zunge bei längerer Behandlungsdauer und/oder hoher Dosierung
  • übermäßige Müdigkeit am Tag, plötzliche Schlafattacken
  • Restless-Legs-Syndrom (Gefühlsstörungen und Bewegungsdrang in Beinen und Füßen, oft einhergehend mit unwillkürlichen Bewegungen)

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Psychiatrische Erkrankungen

  • Wahrnehmungs- und Verhaltensstörungen, Verwirrtheit, Depression; Unruhe, Ängstlichkeit, Schlafstörungen, Halluzinationen, Wahnvorstellungen oder zeitliche Desorientiertheit. Diese Nebenwirkungen können besonders bei älteren Patienten oder bei Patienten auftreten, die in der Vorgeschichte bereits solche Störungen hatten.
  • Impulskontrollstörungen, durch die Sie:

    • einen Drang oder ein Verlangen entwickeln, sich in einer für Sie ungewöhnlichen Weise zu verhalten.
    • einem Impuls, Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder anderen schaden könnten.

Impulskontrollstörungen können sich in Form von Spielsucht (ohne Rücksicht auf ernste persönliche oder familiäre Konsequenzen), zwanghaftem Essen oder Fressattacken, Essstörungssymptome, Geld ausgeben (Kaufsucht), abnorm starkem oder verändertem Sexualtrieb oder Zunahme von sexuellen Gedanken oder Gefühlen äußern.

Herzerkrankungen

– unregelmäßiger Herzschlag

Gefäßerkrankungen

– zu niedriger Blutdruck mit Kreislaufbeschwerden

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

  • Übelkeit (diese Nebenwirkung tritt besonders zu Beginn der Behandlung auf)
  • Erbrechen, Durchfall (diese Nebenwirkungen treten besonders zu Beginn der Behandlung auf)
  • Verfärbung von Speichel, Zunge, Zähnen und Mundschleimhaut

Leber- und Gallenerkrankungen

Anstieg bestimmter Laborwerte (Serumtransaminasen, Gamma-Glutamyltransferase, alkalische Phosphatasen)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

– Juckreiz, flüchtige Hautrötung

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

– verminderter Appetit

Erkrankungen der Nieren- und Harnwege

  • leichte Harnverfärbung - meist tritt eine leichte Rotfärbung auf, die sich nach längerem Stehen dunkel verfärbt
  • Anstieg der Blut-Harnstoff-Werte

Alle Nebenwirkungen sind stark abhängig von der eingenommenen Dosis und von der Verteilung der einzelnen Dosen über den Tag. Treten entsprechende Beschwerden auf, wird Ihr Arzt eine bessere Verteilung der Einzeldosen über den Tag oder eine Verringerung der Tagesdosis anordnen. Dadurch können die Beschwerden gelindert oder auf ein erträgliches Maß reduziert werden.

Veränderungen von Ergebnissen von labordiagnostischen Messungen

Es können die Ergebnisse verschiedener Laborwerte betroffen sein. Wenn Sie über einen längeren Zeitraum mit Madopar behandelt werden, wird Ihr Arzt Blutbild, Leber- und Nierenwerte regelmäßig kontrollieren.

Meldung von Nebenwirkungen


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Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Nicht über 30 °C lagern.

Die Flasche fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Flasche angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Madopar enthält

  • Die Wirkstoffe sind: Levodopa und Benserazid. Eine Tablette enthält 100 mg Levodopa und 25 mg Benserazid (in Form des Hydrochlorids).
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Calciumhydrogenphosphat (wasserfrei), Ethylcellulose, mikrokristalline Cellulose, Kieselsäure, Magnesiumstearat, Mannitol (E 421), Docusat-Natrium, Crospovidon, vorverkleisterte Stärke, rotes Eisenoxid (E 172)

Wie Madopar aussieht und Inhalt der Packung

Die Tabletten sind zylindrisch, beidseitig gewölbt, blassrot, leicht gesprenkelt und haben eine beidseitige Kreuzbruchrille.

Sie erhalten die Tabletten in Braunglasflaschen mit 30 und 100 Stück. Der Schraubverschluss enthält ein Trockenmittel.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Roche Austria GmbH, Engelhorngasse 3, 1211 Wien, Österreich

Hersteller

Roche Pharma AG, Emil-Barell-Straße 1, 79639 Grenzach-Wyhlen, Deutschland

Zulassungsnummer

Z. Nr.: 1-22672


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Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2020.

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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Hinweis für den Arzt bei Überdosierung

Entsprechend des klinischen Zustandsbildes des Patienten muss die Überwachung der Vitalfunktionen und die Bereithaltung unterstützender Maßnahmen erfolgen. In einzelnen Fällen wird eine symptomatische Behandlung von kardiovaskulären Erscheinungen (z.B. Antiarrhythmika) oder zentralnervösen Störungen (z.B. Atemanaleptika, Neuroleptika) notwendig sein.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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