Was Mitoxantron Strides enthält
- Der Wirkstoff ist: Mitoxantron (als Hydrochlorid). Jeder ml enthält 2 mg Mitoxantron (als Hydrochlorid) Jede 10 ml Durchstechflasche enthält 20 mg Mitoxantron (als Hydrochlorid).
- Die sonstigen Bestandteile sind: Essigsäure, wasserfreies Natriumacetat, Natriumchlorid, Natriumdisulfit (E 223), Wasser für Injektionszwecke.
Wie Mitoxantron Strides aussieht und Inhalt der Packung
Der Name Ihres Arzneimittels ist Mitoxantron Strides 2 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung. Es ist eine dunkelblaue Lösung in Durchstechflaschen aus Typ 1 Glas mit einem Gummistopfen und Aluminiumverschluss.
Dieses Produkt ist in Packungen mit 1 Durchstechflasche verfügbar. Jede Durchstechflasche enthält 10 ml Lösung, entsprechend 20 mg Mitoxantron.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Strides Arcolab International Ltd.
Unit 4, Metro Centre, Tolpits Lane
Watford, Hertfordshire WD18 9SS
Vereinigtes Königreich
Hersteller:
Agila specialties polska Sp. z o.o
10, Daniszewska Str, 03-230 Warschau Polen
Z.Nr.:
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Deutschland: Mitoxantrone Strides 2 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Dänemark: Mitoxantrone Strides 2 mg/ml Koncentrat til opløsning til infusion
Finnland: Mitoxantrone Strides 2 mg/ml Infuusiokonsentraatti, liuosta varten Island: Mitoxantrone Strides 2 mg/ml Innrennslisþykkni, lausn
Norwegen: Mitoxantrone Strides 2 mg/ml Konsentrat til infusjonsvæske
Vereinigtes Königreich: Mitoxantrone Strides 2 mg/ml concentrate for solution for infusion
Schweden: Mitoxantrone Strides 2 mg/ml koncentrat till infusionsvätska, lösning
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2013.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Hinweise für den Gebrauch
Mitoxantron muss als intravenöse Infusion verabreicht werden.
Nur zum Einmalgebrauch.
Spritzen mit diesem Produkt sollten mit „MITOXANTRON, nur zur intravenösen Anwendung“ beschriftet sein.
Der Kontakt von Mitoxantron mit Haut, Schleimhäuten oder Augen ist zu vermeiden. Die Entnahme aus den Durchstechflaschen muss in aufrechter Lage erfolgen, um zu verhindern, dass sich Mitoxantron-Tropfen am Stopfen sammeln, wodurch es möglicherweise zu einer Aerosolisierung der Lösung kommen könnte.
Verdünnen Sie die erforderliche Menge der Mitoxantron-Injektion auf mindestens 50 ml in einer der folgenden Lösungen:
- Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9 %),
- Glucose 50 mg/ml (5 %), oder
- 0,9%ige Natriumchloridlösung (9 mg/ml) und 5%ige Glucoselösung (50 mg/ml),
Für alle Spritzen und Infusionssets ist ein Luer-Lock-Anschluss zu verwenden. Es wird empfohlen, Nadeln mit einem großen Durchmesser zu verwenden, um den Druck und die mögliche Bildung von Aerosolen zu
minimieren. Letzteres kann auch durch den Einsatz einer Ventilationsnadel reduziert werden. Verabreichen Sie die resultierende Lösung über mindestens 3 Minuten über den Infusionsschlauch oder eine gut laufende intravenöse Infusion der oben genannten Flüssigkeiten. Mitoxantron darf nicht mit anderen Arzneimitteln in der gleichen Infusion gemischt werden.
Bei Auftreten von Extravasation ist die Verabreichung sofort zu stoppen und in einer anderen Vene fortzusetzen.
a) Umgang mit Zytostatika
Wie bei allen anderen potenziell gefährlichen Zytostatika darf der Umgang mit Mitoxantron nur durch entsprechend geschultes Personal erfolgen. Schwangere Mitarbeiter dürfen nicht mit der Rekonstitution oder Zubereitung von Mitoxantron betraut werden.
Der Kontakt von Mitoxantron mit Haut, Schleimhäuten oder Augen ist unbedingt zu vermeiden. Es wird empfohlen, während der Vorbereitung, Anwendung und Entsorgung Schutzbrille, Schutzhandschuhe und Schutzkleidung zu tragen und die Arbeitsfläche mit einer saugfähigen wasserundurchlässigen Einwegauflage abzudecken.
Aerosolbildung sollte minimiert werden. Mitoxantron kann Verfärbungen/Flecken verursachen. Im Falle eines versehentlichen Hautkontakts mit Mitoxantron sind die kontaminierten Stellen sofort mit reichlich warmem Wasser abzuspülen. Bei Augenkontakt sollte eine entsprechende fachmännische Spülung erfolgen.
b) Beseitigung von verschütteter Lösung
Sollte Mitoxantron über Geräte oder andere Flächen verschüttet werden, empfiehlt es sich, die betreffende Stelle folgendermaßen zu säubern: Bereiten Sie eine 50%ige Lösung aus frisch konzentriertem Bleichmittel (beliebige handelsübliche Marke, die entweder Natrium- oder Kalziumhypochlorit enthält) in Wasser zu. Tauchen Sie ein saugfähiges Tuch in die Bleichlösung und legen Sie die befeuchteten Tücher auf die Stelle, an der die Lösung verschüttet wurde. Die verschüttete Lösung ist deaktiviert sobald die blaue Farbe vollständig verschwunden ist. Verwenden Sie trockene Tücher, um die feuchten Tücher aufzunehmen. Während der Reinigung ist geeignete Schutzkleidung zu tragen.
Nur zum Einmalgebrauch. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Alle Gegenstände, die mit Mitoxantron kontaminiert sind (z. B. Spritzen, Nadeln, Tücher, etc.), müssen als Sondermüll behandelt und entsprechend entsorgt werden. Als Entsorgungsmethode wird die Verbrennung empfohlen.
Dosierung und Art der Anwendung
NUR ZUR INTRAVENÖSEN ANWENDUNG
Mitoxantron sollte als intravenöse Infusion verabreicht werden.
Mitoxantron Konzentrat muss vor der Anwendung verdünnt werden.
Der Kontakt von Mitoxantron mit Haut, Schleimhäuten oder Augen ist zu vermeiden. Siehe Abschnitt 6.6 der Fachinformation Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung für weitere Anweisungen.
Nur zum Einmalgebrauch. Etwaige unverbrauchte Lösung ist zu entsorgen.
Spritzen mit diesem Produkt sollten mit „MITOXANTRON, NUR ZUR INTRAVENÖSEN ANWENDUNG“ beschriftet sein.
Metastasierendes Mammakarzinom und Non-Hodgkin-Lymphom:
- Dosierung Monotherapie:
Bei Anwendung als Monotherapeutikum ist die empfohlene Initialdosis eine einmalige intravenöse Gabe von Mitoxantron 14 mg /m2 Körperoberfläche. Diese Dosis kann 21 Tage nach Verabreichung wiederholt werden. Eine niedrigere Initialdosis (12 mg/m2 oder weniger) wird bei Patienten mit verminderter Knochenmarkreserve, z. B. infolge vorausgegangener Chemotherapie oder aufgrund des schlechten Allgemeinzustandes, empfohlen.
Eine Veränderung der Dosis und des Therapieintervalls bei wiederholter Gabe sollte auf Basis der klinischen Beurteilung erfolgen und sich am Ausmaß und an der Dauer der Knochenmarksuppression orientieren. Für nachfolgende Behandlungszyklen kann in der Regel die vorherige Dosis nach 21 Tagen wiederholt werden, wenn sich die Werte der Leukozyten und Thrombozyten ausreichend normalisiert haben. Die nachfolgende Tabelle soll eine Richtlinie zur empfohlenen Dosierung bei der Behandlung des metastasierenden Mammakarzinoms und des Non-Hodgkin-Lymphoms in Abhängigkeit vom hämatologischen Nadir (tiefster Wert, der für gewöhnlich etwa 10 Tage nach Therapiebeginn eintritt) geben.
Nadir nach vorheriger Dosis:
| Leukozyten | Thrombozy | Erholungszeit | Folgedosis bei ausreichender Erholung |
| (pro mm3) | ten | auf | des Blutbilds | | |
| | (pro mm3) | Normalwerte | | | | |
| >1500 und | >50.000 | 21 Tage | Nach | Erholung | des | Blutbilds |
| | | | vorhergehende Dosis wiederholen |
| >1500 und | >50.000 | >21 Tage | Erholung | auf Normalwerte | abwarten, |
| | | | dann ursprüngliche Dosis wiederholen |
| <1500 oder | <50.000 | Beliebige | Nach | Erholung | des | Blutbildes |
| | | Dauer | ursprüngliche Dosis um 2 mg/m2 |
| | | | verringern | | |
| <1000 oder | <25.000 | Beliebige | Nach | Erholung | des | Blutbildes |
| | | Dauer | ursprüngliche Dosis um 4 mg/m2 |
| | | | verringern | | |
b) Kombinationstherapie: | | | | | |
Mitoxantron wird als Bestandteil einer Kombinationstherapie verabreicht. Beim metastasierenden Mammakarzinom hat sich Mitoxantron in Kombination mit anderen Zytostatika, einschließlich Cyclophosphamid und 5-Fluorouracil oder Methotrexat und Mitomycin C, als wirksam erwiesen. Für weitere Informationen in Bezug auf Dosierung sowie Art und Dauer der Anwendung der genannten Kombinationstherapeutika wird auf die veröffentlichte Fachliteratur verwiesen.
Wird Mitoxantron im Rahmen einer Kombinationstherapie gleichzeitig mit einem anderen myelosuppressiven Arzneimittel angewendet, soll die Initialdosis von Mitoxantron um 2 – 4 mg/m2 der für die Monotherapie empfohlenen Dosis reduziert werden. Wie in der vorhergehenden Tabelle ersichtlich, richtet sich die Dosierung bei wiederholter Gabe nach dem Ausmaß und der Dauer der Myelosuppression.
Akute nicht-lymphatische Leukämie bei Erwachsenen
- Dosierung Monotherapie beim Rezidiv:
Zur Remissions-Induktion empfiehlt sich eine intravenöse Verabreichung von Mitoxantron 12 mg/m2 Körperoberfläche einmal an fünf aufeinander folgenden Tagen. (Gesamtdosis: 60 mg/m2). In klinischen Studien mit einer Dosierung von 12 mg/m2 täglich über 5 Tage wurde bei Patienten eine komplette Remission nach dem ersten Induktionszyklus erzielt.
- Kombinationstherapie:
Mitoxantron wurde bereits in Kombination mit anderen Zytostatika bei der Behandlung von Akute nicht- lymphatische Leukämie ANLL eingesetzt. Die meisten klinischen Ergebnisse liegen bei gleichzeitiger Gabe von Mitoxantron und Cytosin Arabinosid (Cytarabin) vor. Diese Kombination wurde bereits erfolgreich sowohl in der Primärbehandlung von ANLL als auch beim Rezidiv eingesetzt.
Zur Remissions-Induktion bei vorher unbehandelten Patienten hat sich die intravenöse Verabreichung von Mitoxantron 10 bis 12 mg/m2 Körperoberfläche über 3 Tage in Kombination mit Cytosin Arabinosid (Cytarabin) 100 mg/m2 Körperoberflache über 7 Tage (als kontinuierliche Infusion) als wirksam erwiesen. Dann kann je nach Ermessen des behandelnden Arztes ein zweiter Induktions- und Konsolidierungszyklus folgen. In klinischen Studien wurde die Therapiedauer bei den Induktions- und Konsolidierungszyklen mit Mitoxantron auf 2 Tage und bei Cytosin Arabinosid (Cytarabin) auf 5 Tage reduziert. Eine Dosisanpassung durch den behandelnden Arzt sollte jedoch nach den individuellen Bedürfnissen des jeweiligen Patienten erfolgen.
Bei Rezidiv-Patienten, die auf eine Primärbehandlung mit einer anderen Chemotherapie nicht ansprachen, hat sich Mitoxantron in Kombination mit Etoposid als wirksam erwiesen. Bei einer Kombination von Mitoxantron mit Etoposid oder anderen Zytostatika kann es zu einer stärkeren Myelosuppression kommen als bei einer Monotherapie
Für weitere Informationen in Bezug auf spezielle Dosierschemata wird auf die veröffentlichte Fachliteratur verwiesen. Mitoxantron darf nur von in der Anwendung von Chemotherapien erfahrenen Ärzten verabreicht werden. Eine Dosisanpassung sollte nach Ermessen des behandelnden Arztes unter Berücksichtigung der Toxizität, des Ansprechens und der individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Patienten erfolgen.
- Kinder und Jugendliche:
Für die Anwendung von Mitoxantron bei Leukämie bei Kindern gibt es keine ausreichende Erfahrung. Es können daher für diese Patientengruppe derzeit keine Dosisempfehlungen gegeben werden.
Leberfunktionsstörung
Eine Mitoxantron-Therapie wird bei Patienten mit abnormen Leberfunktionstests nicht empfohlen, da die Mitoxantron-Clearance durch Leberfunktionsstörungen beeinträchtigt ist und es keine Laborparameter gibt, welche die Clearance und Dosisanpassung voraussagen können. Daher können keine geeigneten Empfehlungen zur Dosisanpassungen gemacht werden. Vor jedem Behandlungszyklus muss ein Leberfunktionstest durchgeführt werden. Bei der Behandlung von Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz wird eine engmaschige Überwachung empfohlen. Ein Nachweis der Sicherheit von Mitoxantron bei diesen Patienten wurde nicht erbracht.
Art der Anwendung:
Zur intravenösen Anwendung.
Verdünnen Sie die erforderliche Menge des sterilen Mitoxantron-Konzentrats auf mindestens 50 ml in einer der folgenden Infusionslösungen: Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9 %) Glucose 50 mg/ml (5 %), oder Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9 %) und Glucose 50 mg/ml (5 %). Für alle Spritzen und Infusionssets ist ein Luer-Lock-Anschluss zu verwenden. Es wird empfohlen, Nadeln mit einem großen Durchmesser zu verwenden, um den Druck und die mögliche Bildung von Aerosolen zu minimieren.
Letzteres kann auch durch den Einsatz einer Ventilationssnadel reduziert werden.
Verabreichen Sie die resultierende Lösung über mindestens 3 Minuten über den Infusionsschlauch oder eine gut laufende intravenöse Infusion der oben genannten Flüssigkeiten. Mitoxantron darf nicht mit anderen Arzneimitteln in der gleichen Infusion gemischt werden.
Bei Auftreten von Extravasation ist die Verabreichung sofort zu unterbrechen und in einer anderen Vene fortzusetzen.
Aufbewahrung
In der Originalverpackung
Nicht über 25 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
Während der Bearbeitung
Die chemische und physikalische Stabilität der verdünnten Zubereitung wurde für 24 Stunden bei 25 °C und für 72 Stunden bei 2 bis 8 °C nachgewiesen in
- Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9 %),
- Glucose 50 mg/ml (5 %), oder
- 0,9%ige Natriumchloridlösung (9 mg/ml) und 5%ige Glucoselösung (50 mg/ml),
Aus mikrobiologischen Gründen sollte das verdünnte Produkt sofort nach der Zubereitung verwendet werden. Wird die Lösung nicht sofort verwendet, liegt die Verantwortung für Lagerungszeiten und -bedingungen beim Anwender. Die Aufbewahrungsdauer sollte normalerweise nicht mehr als 24 Stunden bei 2 °C – 8 °C betragen.