Was Optimark enthält
- Der Wirkstoff ist Gadoversetamid. 1 ml enthält 330,9 mg Gadoversetamid, entsprechend 500 Mikromol. Eine 10-ml-Durchstechflasche enthält 3.309 mg Gadoversetamid. Eine 15-ml-Durchstechflasche enthält 4.963,5 mg Gadoversetamid. Eine 20-ml-Durchstechflasche enthält 6.618 mg Gadoversetamid.
- Die sonstigen Bestandteile sind: Versetamid, Calciumhydroxid, Calciumchlorid-Dihydrat, Natriumhydroxid und/oder Salzsäure, Wasser für Injektionszwecke.
Wie Optimark aussieht und Inhalt der Packung
Optimark-Durchstechflaschen enthalten eine klare, farblose bis blass gelbe Injektionslösung. Optimark wird in Durchstechflaschen geliefert, die einen Bomobutyl-Gummistopfen tragen und mit Aluminiumkappen versiegelt sind.
Optimark-Durchstechflaschen werden in den folgenden Packungsgrößen vertrieben:
1 x 10 ml | 10 x 10 ml |
1 x 15 ml | 10 x 15 ml |
1 x 20 ml | 10 x 20 ml |
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer: Mallinckrodt Deutschland GmbH Josef-Dietzgen-Str. 1
53773 Hennef
Deutschland
Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem pharmazeutischen Unternehmer in Verbindung.
Hersteller
Mallinckrodt Medical Imaging Ireland
Damastown
Mulhuddart, Dublin 15
Irland
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im:
Weitere Informationsquellen
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Anwendungsgebiete
Optimark ist für die Anwendung im Rahmen der Magnetresonanztomographie (MRT) des Zentralnervensystems (ZNS) und der Leber indiziert. Es bewirkt eine Kontrastverstärkung und erleichtert die Darstellung und hilft bei der Charakterisierung fokaler Läsionen und anomaler Strukturen im ZNS und in der Leber bei erwachsenen Patienten sowie bei Kindern ab zwei Jahren mit bekanntem, pathologischem Befund oder hochgradigem Verdacht auf einen pathologischen Befund.
Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegen Gadoversetamid oder andere gadoliniumhaltige Präparate oder einen der sonstigen Bestandteile.
- Optimark ist kontraindiziert bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion (GFR <30 ml/min/1,73 m2) und/oder akuter Nierenschädigung,
- bei Patienten, die sich einer Lebertransplantation unterzogen haben, bzw.
- bei Patienten im perioperativen Zeitraum einer Lebertransplantation
- sowie bei Neugeborenen im Alter von bis zu 4 Wochen.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wie auch bei anderen paramagnetischen Kontrastmitteln kann eine MRT-Verstärkung mit Optimark die Darstellung bestehender Läsionen erschweren. Einige dieser Läsionen sind möglicherweise auf einem nicht verstärkten MRT ohne Kontrastmittel zu sehen. Aus diesem Grund ist Vorsicht geboten, wenn ein kontrastverstärktes MRT in Abwesenheit eines begleitenden nicht verstärkten MRT interpretiert wird.
Vor der Untersuchung ist darauf zu achten, dass der Patient ausreichend hydriert ist.
Überempfindlichkeit
Es kann auch unter Gadoversetamid zu allergoiden und anderen idiosynkratischen Reaktionen kommen, die sich als kardiovaskuläre, respiratorische und Hautreaktionen äußern können. Die meisten dieser Reaktionen treten innerhalb von einer halben Stunde nach Verabreichung des Kontrastmittels auf. Wie bei allen anderen Kontrastmitteln aus der gleichen Klasse kann es in seltenen Fällen (nach Stunden oder Tagen) zu Spätreaktionen kommen. Allerdings wurden in den abgeschlossenen klinischen Studien keine derartigen Reaktionen genannt.
Wenn es zu einer Überempfindlichkeitsreaktion kommt, muss die Verabreichung des Kontrastmittels unverzüglich beendet werden und falls erforderlich eine intravenöse Behandlung begonnen werden. Während der Untersuchung ist eine Überwachung durch einen Arzt erforderlich und es wird empfohlen, einen flexiblen Venenverweilkatheter zu legen. Um im Notfall sofort handeln zu können, müssen die notwendigen Arzneimittel (z.B. Epinephrin/Adrenalin, Theophyllin, Antihistaminika, Kortikosteroide und Atropin), Endotrachealtubus und ein Beatmungsgerät unmittelbar verfügbar sein. Das Risiko für Überempfindlichkeitsreaktionen ist in den folgenden Situationen erhöht:
- Patienten mit allergischer Prädisposition
- Patienten mit Asthma bronchiale; bei diesen Patienten ist insbesondere das Risiko für einen Bronchospasmus erhöht
- Patienten mit Reaktionen auf Kontrastmittel in der Vorgeschichte wie früheren Reaktionen auf iodhaltige Kontrastmittel
Vor der Kontrastmittel-Injektion muss der Patient befragt werden, ob er an Allergien leidet (z.B. Allergien gegen Meeresfrüchte oder Arzneimittel, Heuschnupfen, Urtikaria), ob er eine Überempfindlichkeit gegen Kontrastmittel aufweist und ob er an einem Asthma bronchiale leidet. Es kann eine Prämedikation mit Antihistaminika und/oder Glukokortikoiden in Betracht gezogen werden.
Patienten, die Betablocker einnehmen
Es ist zu beachten, dass Patienten, die Betablocker einnehmen, nicht unbedingt auf die üblicherweise zur Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen verwendeten Beta-Agonisten ansprechen.
Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung
In dieser Gruppe von Patienten können Überempfindlichkeitsreaktionen schwerwiegend ausfallen. Insbesondere bei Patienten mit ernsthafter Herzerkrankung (z.B. schwere Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit) können sich kardiovaskuläre Reaktionen verschlechtern. Allerdings gab es in den klinischen Studien zu Optimark keine Hinweise hierauf.
Erkrankungen des Zentralnervensystems
Bei Patienten, die unter einer Epilepsie leiden oder die Hirnläsionen aufweisen, kann die Wahrscheinlichkeit für Krampfanfälle während der Untersuchung erhöht sein. Bei der Behandlung dieser Patienten sind Vorsichtsmaßnahmen zu treffen (z.B. Überwachung der Patienten) und die für eine schnelle Behandlung möglicher Krampfanfälle erforderliche Ausrüstung und Arzneimittel müssen verfügbar sein.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Vor der Verabreichung von Optimark sollten alle Patienten mit Hilfe von Laboruntersuchungen auf das Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung untersucht werden.
Es liegen Berichte über eine nephrogene systemische Fibrose (NSF) im Zusammenhang mit der Anwendung von Optimark und einigen Gadolinium-haltigen Kontrastmitteln bei Patienten mit akuter oder chronischer, schwerer Einschränkung der Nierenfunktion (GFR <30 ml/min/1,73m²) und/oder akuter Nierenschädigung vor. Optimark ist bei diesen Patienten kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Patienten, die sich einer Lebertransplantation unterzogen haben bzw. unterziehen, sind einem besonderen Risiko ausgesetzt, da die Häufigkeit einer akuten Niereninsuffizienz in dieser Gruppe groß ist. Daher darf Optimark bei Patienten, die sich einer Lebertransplantation unterzogen haben bzw. unterziehen, sowie bei Neugeborenen nicht verwendet werden. Das Risiko der Entwicklung einer NSF bei Patienten mit mittelgradiger Einschränkung der Nierenfunktion (GFR 30–59 ml/min/1,73m²) ist nicht bekannt; daher sollte Optimark bei Patienten mit mittelgradiger Einschränkung der Nierenfunktion nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
Gadoversetamid ist dialysierbar. Eine Hämodialyse kurz nach der Verabreichung von Optimark kann dazu dienen, Optimark aus dem Körper zu entfernen. Es gibt keinen supportiven Beleg dafür, dass bei Patienten, die sich nicht einer Dialyse unterziehen müssen, mit einer Hämodialyse als Prävention oder Behandlung einer NSF begonnen werden sollte.
Kinder und Jugendliche
Optimark darf nicht mit einem Autoinjektor verabreicht werden. Die erforderliche Dosis muss bei Kindern von 2 bis 11 Jahren per Hand verabreicht werden, um eine versehentliche Überdosierung zu vermeiden.
Neugeborene und Säuglinge
Optimark sollte bei Kindern unter zwei Jahren nicht verwendet werden, da die Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht untersucht wurden.
Ältere Patienten
Da die renale Clearance von Gadoversetamid bei älteren Patienten eingeschränkt sein kann, kommt der Untersuchung auf das Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung bei Patienten im Alter von
65 Jahren und darüber besondere Bedeutung zu.
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis von bis zu 17 ml, d. h. es ist nahezu ‚natriumfrei‘.
Eine 10-ml-Durchstechflasche oder eine 15-ml-Durchstechflasche enthält jeweils weniger als 1 mmol Natrium, d. h. sie ist nahezu ‚natriumfrei‘.
Höhere Dosen enthalten 1 mmol Natrium oder mehr. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium-kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.
20 ml Lösung enthalten 28,75 mg Natrium.
Eisen- und Zink-Serumspiegel
Da in klinischen Studien eine vorübergehende Abnahme der Eisen- und Zink-Parameter im Serum beobachtet wurde, ist Vorsicht geboten. Die klinische Relevanz dieser Abweichung ist nicht bekannt.
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Bisher liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung von Gadoversetamid bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität. Optimark darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, dass eine Anwendung von Gadoversetamid aufgrund des klinischen Zustandes der Frau erforderlich ist.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Gadoversetamid in die Muttermilch übergeht. Es gibt nur ungenügende Informationen darüber, ob Gadoversetamid beim Tier in die Milch übergeht. Ein Risiko für den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Das Stillen soll nach der Verabreichung von Optimark über einen Zeitraum von mindestens 24 Stunden unterbrochen werden.
Fertilität
Basierend auf den konventionellen Studien zur Reproduktionstoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Klinische Studien zur Fertilität wurden bisher nicht durchgeführt.
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Optimark sollte nur von Ärzten angewendet werden, die Erfahrung in der klinischen MRT-Praxis besitzen.
Um im Notfall sofort handeln zu können, sind die notwendigen Arzneimittel (z. B. Adrenalin, Theophyllin, Antihistaminika, Kortikosteroide und Atropine), Endotrachealtubus und Beatmungsgerät griffbereit vorzuhalten.
Dosierung
Die Substanz sollte als periphere intravenöse Bolusinjektion in einer Dosis von 0,2 ml/kg
(100 Mikromol/kg) Körpergewicht verabreicht werden. Um sicherzustellen, dass die gesamte Menge des Kontrastmittels zugeführt wird, sollten im Anschluss an die Injektion zum Spülen 5 ml 0,9 % Natriumchloridlösung (9 mg/ml) injiziert werden. Die MRT-Untersuchung sollte innerhalb von 1 Stunde nach Verabreichung des Kontrastmittels beendet werden.
Zweite Injektion
Bei der MRT des Kopfes kann bei Patienten mit normaler Nierenfunktion innerhalb von 30 Minuten nach der ersten Injektion eine zweite Bolusinjektion von 0,2 ml/kg (100 Mikromol/kg) verabreicht werden, wenn trotz einer MRT mit einer Kontrastmittel-Einzeldosis ein starker, klinischer Verdacht auf eine Läsion bestehen bleibt. Oder wenn genauere Informationen zur Anzahl, Größe oder zur Ausdehnung von Läsionen Einfluss auf die weitere Versorgung oder Behandlung des Patienten haben könnten. Dies kann die diagnostische Aussagekraft der Untersuchung erhöhen.
Bei Kindern ab zwei Jahren, Jugendlichen, Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder älteren Patienten wurde die Sicherheit wiederholter Dosen nicht nachgewiesen. Eine zweite Injektion wird daher bei diesen Patienten nicht empfohlen.
Begrenzte Daten zu anderen Gadolinium-Kontrastmitteln weisen darauf hin, dass zum Ausschluss weiterer, kranieller Metastasen bei Patienten mit bekannter, einzelner, resezierbarer Metastase eine MRT-Untersuchung mit Injektion von 300 Mikromol/kg Körpergewicht Optimark eine höhere diagnostische Aussagekraft haben kann.
Kinder und Jugendliche
Eine Dosisanpassung wird bei Kindern ab zwei Jahren nicht für erforderlich gehalten.
Optimark ist kontraindiziert bei Neugeborenen in einem Alter von bis zu 4 Wochen. Optimark wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern unter zwei Jahren, da seine Sicherheit und Wirksamkeit und der Einfluss einer noch nicht ausgereiften Nierenfunktion in dieser Altersgruppe nicht untersucht wurden.
Ältere Patienten (im Alter von 65 Jahren und darüber)
Eine Dosisanpassung wird nicht für erforderlich gehalten. Bei älteren Patienten ist Vorsicht angezeigt.
Einschränkung der Nieren- oder Leberfunktion
Optimark ist kontraindiziert bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion (GFR <30 ml/min/1,73 m2) und/oder akuter Nierenschädigung sowie bei Patienten, die sich einer Lebertransplantation unterzogen haben, bzw. bei Patienten im perioperativen Zeitraum einer Lebertransplantation. Optimark sollte bei Patienten mit mittelgradiger Einschränkung der Nierenfunktion (GFR 30-59 ml/min/1,73 m2) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und in einer Dosierung von nicht mehr als 100 Mikromol/kg Körpergewicht angewendet werden. Pro
Untersuchung sollte nicht mehr als eine einmalige Gabe erfolgen. Wegen fehlender Informationen zur mehrfachen Gabe sollte Optimark nicht mehrfach injiziert werden, es sei denn, der Abstand zwischen den Injektionen beträgt mindestens 7 Tage.
Art der Anwendung
Die Substanz sollte als periphere intravenöse Bolusinjektion verabreicht werden. Um sicherzustellen, dass die gesamte Menge des Kontrastmittels zugeführt wird, sollten im Anschluss an die Injektion zum Spülen 5 ml 0,9 % Natriumchloridlösung (9 mg/ml) injiziert werden. Es wird empfohlen, einen flexiblen Venenverweilkatheter anzulegen.
Bei Kindern von 2 bis 11 Jahren darf Optimark nicht mit einem Autoinjektor verabreicht werden.
Vorsichtsmaßnahmen vor der Handhabung bzw. der Anwendung des Arzneimittels
Vor der Anwendung sollten das Behältnis und die Lösung kontrolliert werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Es wurden keine formalen Wechselwirkungsstudien durchgeführt.
Es wurde gezeigt, dass Gadoversetamid die Bestimmung der Calcium-Serumkonzentration über die kolorimetrische Ortho-Kresolphthalein-Komplexon-Methode (OCP) beeinflusst. Allerdings bewirkt die Verabreichung von Gadoversetamid keine tatsächliche Abnahme des Calcium-Serumspiegels. In Gegenwart von Gadoversetamid liefert diese Methode einen fehlerhaft erniedrigten Calcium- Plasmaspiegel. Das Ausmaß des Artefakts ist der Gadoversetamid-Konzentration im Blut proportional und bei Patienten mit normaler renaler Clearance lassen sich etwa 90 Minuten nach der Injektion akkurate Messwerte erzielen. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Gadoversetamid-Clearance reduziert und die Beeinflussung der Calcium-Bestimmung mittels OCP ist längerfristig gegeben. Gadoversetamid hat keinen Einfluss auf andere Bestimmungsmethoden des Calcium-Serumspiegels wie die kolorimetrische Arsenazo-III-Methode, die Atomabsorptionsspektroskopie und die induktiv gekoppelte Plasmamassenspektroskopie.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Optimark ist für die einmalige Anwendung bestimmt. Nicht verwendete Lösung muss verworfen werden.
Optimark sollte in die Spritze aufgezogen und unverzüglich angewendet werden.
Die Lösung darf nicht verwendet werden, wenn sie verfärbt ist oder Partikel enthält. Wenn Zubehör für die mehrmalige Anwendung verwendet wird, ist sehr gewissenhaft darauf zu achten, dass eine Restkontamination mit Spuren des Reinigungsmittels vermieden wird.
Das Präparat muss vor der Anwendung geprüft werden, um sicherzustellen, dass sich die gesamte Festsubstanz aufgelöst hat und dass das Behältnis und der Verschluss unbeschädigt sind. Wenn Festsubstanz verbleibt, muss die Durchstechflasche entsorgt werden.
Entsorgen Sie nach der Anwendung die Spritze und nicht verwendete Lösung.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
Das abziehbare Rückverfolgungsetikett auf den Durchstechflaschen sollte auf die Patientenakte geklebt werden, um eine korrekte Erfassung des verwendeten Gadolinium-Kontrastmittels zu ermöglichen. Die angewendete Dosis sollte ebenfalls dokumentiert werden. Falls elektronische Patientenakten verwendet werden, sind der Name des Arzneimittels, die Chargenbezeichnung und die Dosis in der Patientenakte zu vermerken.
ANHANG IV
WISSENSCHAFTLICHE SCHLUSSFOLGERUNGEN UND GRÜNDE FÜR DIE EMPFEHLUNG DER ÄNDERUNG DER BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
Wissenschaftliche Schlussfolgerungen
Der CHMP ist unter Berücksichtigung des PRAC-Beurteilungsberichts des PSUR für Gadoversetamid zu den folgenden wissenschaftlichen Schlussfolgerungen gelangt:
Sklerotische Körperchen bei einer Hautbiopsie wurden mit nephrogener systemischer Fibrose (NSF) in Zusammenhang gebracht. In zwei vor kurzem veröffentlichten Artikeln wurde von der Entwicklung Gadolinium-assoziierter Plaques mit histologisch nachweisbaren sklerotischen Körperchen und fokaler Verkalkung bei Patienten berichtet, die keine anderen Merkmale einer nephrogenen systemischen Fibrose zeigten. Diese Gadolinium-assoziierten Plaques traten in einem Zeitraum von ungefähr
4 Jahren nach mehrfacher Anwendung Gadolinium-haltiger Kontrastmittel einschließlich dem nicht ionischen linearen GdCA Gadodiamid auf.
Als Antwort auf die Anforderung zusätzlicher Informationen hat der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen bestätigt, dass er keine spezifisch mit seinem Produkt verbundenen Fälle Gadolinium-assoziierter Plaques mit Fibrose und sklerotischen Körperchen bei Patienten erhalten hat, bei denen keine anderweitige Diagnose einer nephrogenen systemischen Fibrose gestellt wurde. Eine Durchsicht der vom Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen vorgelegten veröffentlichten vorklinischen Studien hat gezeigt, dass die höchsten Gadoliniumkonzentrationen in der Haut in Verbindung mit den getesteten im Verkehr befindlichen GdCA bei der Anwendung nicht ionischer linearer GdCA beobachtet wurde, wobei die höchsten Konzentrationen nach der Anwendung von Omniscan festgestellt wurden. Makroskopische und mikroskopische NSF-ähnliche Hautläsionen wurden bei den Tieren mit den höchsten Gadoliniumkonzentrationen in der Haut beobachtet. Es besteht die klare Möglichkeit einer zu geringen Meldung oder Erkennung Gadolinium-assoziierter Plaques bei Patienten ohne weitere Anzeichen oder Symptome einer NSF, weshalb empfohlen wird, die Produktinformation von Optimark im Hinblick auf diese vor kurzem veröffentlichten Fälle zu aktualisieren. Aus Gründen der Transparenz empfiehlt der PRAC, dass die Änderung der Produktinformation faktisch darstellen soll, was in der Literatur berichtet wurde.
Abschließend lässt sich sagen, dass der PRAC im Hinblick auf die verfügbaren Daten in Bezug auf Gadolinium-assoziierte Plaques der Ansicht ist, dass Änderungen an der Produktinformation von Optimark angezeigt sind.
Der CHMP stimmt den wissenschaftlichen Schlussfolgerungen des PRAC zu.
Gründe für die Empfehlung der Änderung der Bedingungen der Genehmigung für das
Inverkehrbringen
Der CHMP ist auf der Grundlage der wissenschaftlichen Schlussfolgerungen für Gadoversetamid der Auffassung, dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis des Arzneimittels, das Gadoversetamid enthält, vorbehaltlich der vorgeschlagenen Änderungen der Produktinformationen, positiv ist.
Der CHMP empfiehlt, die Bedingungen der Genehmigung für das Inverkehrbringen zu ändern.