ORALAIR darf nicht eingenommen werden, wenn
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Sie allergisch gegen einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
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Sie an schwerem und/oder instabilem Asthma leiden oder Sie innerhalb der letzten 3 Monate eine deutliche Verschlimmerung Ihres Asthmas hatten,
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Ihre Einsekundenkapazität (FEV1), also die größtmögliche Menge an Luft, die Sie innerhalb von einer Sekunde mit größtmöglicher Kraft ausatmen können, nach Einschätzung Ihres Arztes unter 80 % liegt,
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Sie eine Krankheit haben, die das Immunsystem beeinträchtigt, Sie Arzneimittel einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken oder Sie Krebs haben,
Sie Mundgeschwüre oder Mundinfektionen haben. Ihr Arzt kann Ihnen empfehlen, den Beginn der Behandlung zu verschieben oder die Behandlung abzubrechen, bis Ihr Mund geheilt ist.
Nehmen Sie ORALAIR nicht ein, wenn Sie schwanger sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie ORALAIR einnehmen, wenn:
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bei Ihnen schwere allergische Symptome auftreten, wie z.B. Schluck- oder Atembeschwerden, Veränderungen der Stimme, Hypotonie (niedriger Blutdruck) oder das Gefühl eines Kloßes im Hals. Brechen Sie die Behandlung ab und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
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Sie bereits eine schwere allergische Reaktion auf ein Arzneimittel mit Allergenextrakten erlitten haben.
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sich Ihre Asthmasymptome im Vergleich zum Normalzustand merklich verschlimmern. Brechen Sie die Behandlung ab und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
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Sie eine Herz-Kreislauf-Erkrankung haben.
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Sie Beta-Blocker einnehmen (Wirkstoffe, die häufig bei Herzerkrankungen und hohem Blutdruck verschrieben werden, aber auch in einigen Augentropfen und -salben enthalten sind).
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Sie wegen Depressionen behandelt werden (Wirkstoffe wie trizyklischen Antidepressiva oder Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer) oder wegen der Parkinson-Krankheit (Wirkstoffe wie mit Catechol-O-Methyltransferase (COMT)-Hemmer).
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Sie im Mund operiert oder ein Zahn gezogen werden muss. Sie sollten die Behandlung mit ORALAIR bis zur Heilung vorübergehend unterbrechen.
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Sie anhaltendes Sodbrennen oder Schluckbeschwerden haben. Sie sollten Ihren Arzt kontaktieren.
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Sie eine abgeklungene Autoimmunerkrankung haben.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über:
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Jede Erkrankung, die Sie in letzter Zeit hatten,
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Persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit einer Krankheit, die Ihr Immunsystem beeinträchtigen könnte,
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Ihre allergische Erkrankung, wenn sie sich in letzter Zeit verschlimmert hat.
Wenn Sie Arzneimittel zur Regulierung und/oder Linderung von Asthma einnehmen, sollten Sie Ihre Asthmabehandlung nicht ohne den Rat Ihres Arztes unterbrechen, da dies die Asthmasymptome verschlimmern kann.
Während der Behandlung ist mit leichten bis mittelschweren lokalen allergischen Reaktionen zu rechnen. Wenn diese Reaktionen schwerwiegend sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um zu erfahren, ob Sie antiallergische Arzneimittel wie Antihistaminika benötigen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
ORALAIR wird zur Behandlung von allergischem Schnupfen durch Gräserpollen mit oder ohne Bindehautentzündung bei Jugendlichen und Kindern ab 5 Jahren angewendet. ORALAIR ist nicht für die Anwendung bei Kindern unter 5 Jahren bestimmt.
Einnahme von ORALAIR zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn es sich um nicht rezeptpflichtige Arzneimittel handelt.
Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere darüber, wenn Sie bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen einnehmen (trizyklische Antidepressiva und Monoaminooxidase (MAO-) Hemmer).
Wenn Sie andere Arzneimittel gegen Allergien einnehmen, wie z. B. Antihistaminika, Asthmamittel oder Steroide oder ein Arzneimittel, das eine Substanz namens Immunglobulin E (IgE) blockiert, z. B. Omalizumab, besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie diese weiterhin einnehmen sollen. Wenn Sie die Einnahme dieser Allergiemedikamente beenden, können während der Behandlung mit ORALAIR mehr Nebenwirkungen auftreten. Die symptomatische Behandlung (z.B. mit Antihistaminika und/oder nasalen Kortikosteroiden) kann zusammen mit ORALAIR erfolgen.
Sprechen Sie vor der Einnahme von ORALAIR mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie einen Beta- Blocker einnehmen (d.h. eine Gruppe von Arzneimitteln, die oft zur Behandlung von Herzkrankheiten und hohem Blutdruck verschrieben wird, aber auch in einigen Augentropfen und -salben enthalten ist), da dieses Arzneimittel die Wirksamkeit von Adrenalin zur Behandlung von schwerwiegenden systemischen Reaktionen verringern kann.
ORALAIR mit Nahrung und Getränken
Es soll nach der Einnahme dieses Arzneimittels 5 Minuten lang nichts gegessen und getrunken werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es gibt keine Erfahrungen mit der Anwendung von ORALAIR während der Schwangerschaft. Sie sollten deshalb eine Immuntherapie nicht beginnen, wenn Sie schwanger sind.
Wenn Sie dieses Arzneimittel bereits einnehmen und schwanger werden, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt darüber, ob eine Fortsetzung der Therapie angebracht ist.
Stillzeit
Wenn Sie stillen, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Über die Anwendung von ORALAIR während der Stillzeit liegen keine Erfahrungen vor. Auswirkungen auf Kinder, die während der Behandlung gestillt werden, sind nicht zu erwarten. Sie sollten jedoch keine Immuntherapie beginnen, wenn Sie stillen. Wenn Sie während der Behandlung stillen möchten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine Fortsetzung der Behandlung für Sie angebracht ist.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach der Einnahme von ORALAIR wurde kein Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beobachtet.
ORALAIR enthält Lactose
Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.