Ursofalk 500 mg - Filmtabletten

Ursofalk 500 mg - Filmtabletten
Wirkstoff(e)Ursodeoxycholsäure
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberDr. Falk Pharma GmbH
Zulassungsdatum04.04.2012
ATC CodeA05AA02
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeGallentherapie

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was sind Ursofalk® 500 mg Filmtabletten und wofür werden sie angewendet?

Ursodeoxycholsäure, der Wirkstoff von Ursofalk® 500 mg Filmtabletten, ist eine natürliche Gallensäure. Sie kommt jedoch in der menschlichen Gallenflüssigkeit nur in geringen Mengen vor.

mg Filmtabletten werden angewendet

  • Zur Auflösung von Gallensteinen, die aus Cholesterin bestehen. Die Gallensteine dürfen auf dem Röntgenbild keine Schatten geben. Sie sollten nicht größer als 15 mm im Durchmesser sein. Außerdem muss die Gallenblase trotz Gallenstein(en) funktionsfähig sein.
  • Zur Behandlung der Symptome der primär biliären Zirrhose (PBC - chronische Erkrankung der Gallenwege, bis hin zur Leberzirrhose), solange keine dekompensierte Leberzirrhose (diffuse chronische Lebererkrankung, bei der die Minderleistung der Leber nicht mehr ausgeglichen werden kann) vorliegt.
  • Zur Behandlung einer Lebererkrankung, die in Begleitung der Stoffwechselerkrankung zystische Fibrose (auch Mukoviszidose genannt) bei Kindern im Alter von 6 Jahren bis weniger als 18 Jahren auftritt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ursofalk 500 mg Filmtabletten dürfen NICHT eingenommen werden, wenn:

  • Sie allergisch gegen Gallensäuren (wie z.B. Ursodeoxycholsäure) oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • bei Ihnen eine akute Entzündung der Gallenblase und der Gallenwege vorliegt.
  • Ihre Gallenwege verschlossen sind (Choledochus- oder Zystikusverschluss).
  • Sie unter häufigen, krampfartigen Oberbauchschmerzen (Gallenkoliken) leiden.
  • Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass bei Ihnen eine Gallensteinverkalkung vorliegt.
  • bei Ihnen die Fähigkeit der Gallenblase, sich zusammenzuziehen, beeinträchtigt ist.

Ihr Kind einen Verschluss der Gallengangwege (Gallengangatresie) und einen schlechten Gallenfluss hat, der sogar nach bereits erfolgtem operativem Eingriff verbleibt.

Bitte befragen Sie hierzu Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Ursofalk® 500 mg Filmtabletten einnehmen.

Ursofalk® 500 mg Filmtabletten sollen unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.

In den ersten 3 Monaten der Behandlung sollen die Leberwerte alle 4 Wochen vom behandelnden Arzt kontrolliert werden. Danach sollten die Kontrollen alle 3 Monate durchgeführt werden. Dadurch können mögliche Störungen der Leber frühzeitig erkannt werden. Dies gilt vor allem bei Patienten mit chronischer Erkrankung der Gallenwege, bis hin zur Leberzirrhose. Außerdem wird rechtzeitig erkannt, ob ein Patient auf die Behandlung anspricht. Bitte wenden Sie sich an Ihren behandelnden Arzt.

Um eine Verkalkung der Gallensteine rechtzeitig erkennen zu können, sollte abhängig von der Steingröße 6 - 10 Monate nach Behandlungsbeginn die Gallenblase untersucht werden. Bitte wenden Sie sich an Ihren behandelnden Arzt.

Frauen, die schwanger werden können und Ursofalk® zur Auflösung von Gallensteinen anwenden, sollten einen zuverlässigen nicht-hormonellen Schwangerschaftsschutz verwenden, da orale Kontrazeptiva („die Pille“) die Bildung von Gallensteinen fördern könnten.

Bei Patienten mit primär biliärer Zirrhose im fortgeschrittenen Stadium wurde in sehr seltenen Fällen ein Leberversagen (Dekompensation der Leberzirrhose) beobachtet, das nach Absetzen der Behandlung teilweise rückgängig war. Sollten Sie Symptome wie Hautveränderungen (Gelbsucht), erhöhte Blutungsneigung, Bewusstseinsstörungen und Fieber bemerken, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf.

Die Symptome können sich zu Beginn der Behandlung einer primär biliären Zirrhose verschlechtern (z.B. verstärkter Juckreiz). Bitte sprechen Sie in einem solchen Fall mit Ihrem Arzt; er wird unter Umständen die Dosis von Ursofalk® reduzieren und sie danach allmählich wieder erhöhen.

Bitte informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie unter Durchfall leiden, denn dies erfordert möglicherweise eine Verminderung der Dosis oder ein Absetzen der Behandlung mit Ursofalk® 500 mg Filmtabletten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Sie dürfen Ursofalk® 500 mg Filmtabletten während der Schwangerschaft nicht einnehmen, es sei denn, Ihr Arzt hält es für eindeutig erforderlich.

Auch wenn Sie nicht schwanger sind, halten Sie auf jeden Fall Rücksprache mit Ihrem Arzt um die für Sie passende Verhütungsmethode auszuwählen. Hormonelle Empfängnisverhütungsmittel („Pille“) können die Bildung von Gallensteinen fördern.

Vor Beginn der Behandlung muss Ihr Arzt das Bestehen einer Schwangerschaft ausschließen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen:

Ursofalk® hat keinen oder nur einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Wie wird es angewendet?

Wie sind Ursofalk® 500 mg Filmtabletten einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Zur Auflösung von Cholesterin-Gallensteinen

Dosierung

Die empfohlene tägliche Dosis ist 20 mg pro kg Körpergewicht, aufgeteilt in 2-3 Dosen. Ihr Arzt möchte vielleicht Ihre Dosis auf bis zu 30 mg pro kg Körpergewicht täglich erhöhen, falls dies notwendig ist.

morgens mittags abends

Körpergewicht (kg) Tagesdosis (mg/kg KG)

20 – 29 17-25 ½ -- ½
     
Körpergewicht (kg)Tagesdosis (mg/kg KG)morgensmittagsabends
20-2917-251/2--1/2

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ursofalk® 500 mg Filmtabletten zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Ursofalk® 500 mg Filmtabletten eingenommen haben, als Sie sollten:

Im Falle einer Überdosierung können Durchfälle auftreten. Bei anhaltenden Durchfällen informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt, da gegebenenfalls eine Verringerung der Dosis erforderlich ist. Bei Durchfall sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, um den Flüssigkeits- und Salzhaushalt (Elektrolyte) auszugleichen.

Art der Anwendung

Die Filmtabletten sollen unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden. Nehmen Sie Ursofalk® 500 mg Filmtabletten regelmäßig ein.

Dauer der Anwendung

Die Anwendung von Ursofalk® 500 mg Filmtabletten bei primär biliärer Zirrhose ist zeitlich nicht begrenzt.

Hinweis:

Falls Sie an einer primär biliären Zirrhose leiden, können sich zu Beginn der Behandlung Ihre Symptome verschlechtern (z.B. Verstärkung des Juckreizes). Dies kommt nur in seltenen Fällen vor. In diesem Fall kann die Therapie mit einer verringerten Dosis Ursofalk® 500 mg Filmtabletten täglich weitergeführt werden. Ihr Arzt wird dann die tägliche Dosis pro Woche erhöhen bis die für Sie notwendige Dosis wieder erreicht ist.

Behandlung von Kindern und Jugendlichen (6 Jahre bis weniger als 18 Jahre) zur Behandlung einer Lebererkrankung, die in Begleitung der Stoffwechselerkrankung zystische Fibrose auftritt:

mg Filmtabletten vergessen haben

Nehmen Sie beim nächsten Mal keine höhere Dosis ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.

Wenn Sie die Einnahme von Ursofalk® 500 mg Filmtabletten abbrechen:

Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmächtig die Behandlung mit Ursofalk® 500 mg Filmtabletten unterbrechen oder vorzeitig beenden!

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Häufig auftretende Nebenwirkungen (betreffen weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten):

Breiartiger Stuhlgang oder Durchfall

Sehr selten auftretende Nebenwirkungen (betreffen weniger als 1 von 10.000 Patienten):

  • Bei der Behandlung der primär biliären Zirrhose: Starke Schmerzen im rechten Oberbauch, starke Verschlechterung der Leberzirrhose, die sich nach Absetzen der Therapie wieder teilweise bessert
  • Verkalkung von Gallensteinen
  • Urtikaria (Nesselsucht)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen: Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5 1200 Wien ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Weitere Informationen

DR. FALK PHARMA GmbH Leinenweberstr. 5

79108 Freiburg Deutschland

Tel. +49 (0)761 1514-0 Fax: +49 (0)761 1514-321

E-Mail: zentrale@drfalkpharma.de

Z.Nr.: 131196

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2016.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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