Zonibon darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Zonisamid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie allergisch gegen andere Arzneimittel aus der Gruppe der Sulfonamide sind. Beispiele dafür sind: Sulfonamid-Antibiotika, Thiazid-Diuretika und zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Diabetes) eingesetzte Sulfonylharnstoffe.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Zonibon gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln (Sulfonamide), die zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen, schwerwiegenden Hautausschlägen und Erkrankungen des Blutes führen können, die in sehr seltenen Fällen tödlich sein können (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
In Verbindung mit der Zonibon-Behandlung sind schwere Hautausschläge und auch Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom aufgetreten.
Die Anwendung von Zonibon kann zu hohen Konzentrationen von Ammoniak im Blut führen, die eine Veränderung der Hirnfunktion hervorrufen können, insbesondere, wenn Sie zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen, die den Ammoniakspiegel erhöhen können (zum Beispiel Valproat), an einer genetischen Störung leiden, die eine übermäßige Ansammlung von Ammoniak im Körper verursacht (Störung des Harnstoffzyklus), oder Leberprobleme haben. Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, wenn Sie während der Einnahme von Zonibon ungewöhnlich schläfrig oder verwirrt werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Zonibon einnehmen, wenn Sie
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Zonibon einem Kind geben, das jünger als 12 Jahre ist, da für Ihr Kind ein erhöhtes Risiko für verminderte Schweißbildung, Hitzschlag, Lungenentzündung und Leberprobleme bestehen kann. Wenn Ihr Kind jünger als 6 Jahre ist, wird eine Behandlung mit Zonibon nicht empfohlen.
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ein älterer Patient sind, da Ihre Zonibon-Dosis möglicherweise angepasst werden muss und Sie möglicherweise eher eine allergische Reaktion, einen schwerwiegenden Hautausschlag, ein Anschwellen der Füße und Beine sowie Juckreiz entwickeln, wenn Sie Zonibon einnehmen (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
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an Leberproblemen leiden, da Ihre Zonibon-Dosis möglicherweise angepasst werden muss.
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Augenproblem, wie z.B. ein Glaukom, haben.
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an Nierenproblemen leiden, da Ihre Zonibon-Dosis möglicherweise angepasst werden muss.
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früher an Nierensteinen gelitten haben, da Ihr Risiko, weitere Nierensteine zu entwickeln, erhöht sein kann. Verringern Sie das Risiko von Nierensteinen, indem Sie ausreichende Mengen an Wasser trinken.
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in einer warmen Gegend leben oder Urlaub machen. Zonibon kann dazu führen, dass Sie weniger schwitzen und sich so Ihre Körpertemperatur erhöht. Verringern Sie das Risiko einer Überwärmung, indem Sie ausreichende Mengen an Wasser trinken und dafür sorgen, dass Ihnen nicht zu warm wird.
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untergewichtig sind oder viel abgenommen haben, da Zonibon dazu führen kann, dass Sie noch mehr an Gewicht verlieren. Informieren Sie Ihren Arzt, da dies möglicherweise überwacht werden muss.
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schwanger sind oder werden könnten (weitere Informationen siehe Abschnitt „Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit“).
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, bevor Sie Zonibon einnehmen, wenn einer dieser Warnhinweise auf Sie zutrifft.
Kinder und Jugendliche
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über folgende Risiken:
Vorbeugung vor Überhitzung und Austrocknung bei Kindern
Zonibon kann bei Ihrem Kind zu verminderter Schweißbildung und damit zur Überhitzung des Körpers führen. Wird Ihr Kind nicht behandelt, kann es zu Hirnschäden mit tödlichem Verlauf kommen. Die größte Gefahr für Kinder besteht bei heißem Wetter.
Beachten Sie während der Behandlung Ihres Kindes mit Zonibon bitte folgende Vorsichtsmaßnahmen:
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Ihrem Kind darf es nicht zu warm werden, vor allem wenn es heiß ist.
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Ihr Kind soll körperliche Anstrengung meiden, vor allem wenn es heiß ist.
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Geben Sie Ihrem Kind viel kaltes Wasser zu trinken.
Ihr Kind darf keines der folgenden Arzneimittel einnehmen: Carboanhydrasehemmer (wie Topiramat und Acetazolamid) und anticholinerge Arzneimittel (wie Clomipramin, Hydroxyzin, Diphenhydramin, Haloperidol, Imipramin,
Oxybutynin).
Wenn sich die Haut Ihres Kindes sehr heiß anfühlt und nur eine geringe oder gar keine Schweißabsonderung auftritt oder wenn das Kind Verwirrtheitszustände zeigt, Muskelkrämpfe oder einen beschleunigten Puls oder eine beschleunigte Atmung hat:
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Bringen Sie Ihr Kind an einen kühlen, schattigen Platz.
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Befeuchten Sie die Haut des Kindes mit kühlem (nicht kaltem) Wasser.
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Geben Sie Ihrem Kind kaltes Wasser zu trinken.
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Suchen Sie dringend einen Arzt auf.
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Körpergewicht: Kontrollieren Sie das Gewicht Ihres Kindes jeden Monat und suchen Sie sobald wie möglich Ihren Arzt auf, wenn Ihr Kind nicht genügend an Gewicht zunimmt. Die Anwendung von Zonibon bei Kindern mit Untergewicht oder geringem Appetit wird nicht empfohlen und Zonibon muss bei Kindern mit einem Körpergewicht unter 20 kg mit Vorsicht angewendet werden.
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Übersäuerung des Blutes und Nierensteine: Sorgen Sie zur Senkung dieser Risiken dafür, dass Ihr Kind ausreichend Wasser trinkt und keine anderen Arzneimittel, die zur Nierensteinbildung führen könnten, einnimmt (siehe Abschnitt „Einnahme von Zonibon zusammen mit anderen Arzneimitteln“). Ihr Arzt wird den Bikarbonat-Blutspiegel Ihres Kindes und seine Nierenfunktion regelmäßig kontrollieren (siehe auch Abschnitt
4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Dieses Arzneimittel darf Kindern unter 6 Jahren nicht gegeben werden, da bei Patienten dieser Altersgruppe nicht bekannt ist, ob der potenzielle Nutzen der Behandlung die Risiken übersteigt.
Einnahme von Zonibon zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
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Zonibon darf bei Erwachsenen bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die Nierensteine verursachen können, wie zum Beispiel Topiramat oder Acetazolamid, nur mit Vorsicht angewendet werden. Die Anwendung dieser Arzneimittelkombination bei Kindern wird nicht empfohlen.
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Zonibon könnte möglicherweise die Blutspiegel von Arzneimitteln wie Digoxin und Chinidin erhöhen, so dass deren Dosis unter Umständen reduziert werden muss.
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Andere Arzneimittel wie Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital und Rifampicin können die Blutspiegel von Zonibon vermindern. Dies kann eine Anpassung Ihrer Zonibon-Dosis erforderlich machen.
Einnahme von Zonibon zusammen mit Nahrungsmitteln
Zonibon kann mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Frauen im gebärfähigen Alter müssen während einer Zonibon-Behandlung und bis einen Monat nach deren Beendigung geeignete empfängnisverhütende Methoden anwenden.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Sie dürfen Ihre Behandlung nicht ohne Absprache mit Ihrem Arzt beenden.
Sie dürfen Zonibon während der Schwangerschaft nur einnehmen, wenn Ihr Arzt Sie dazu anweist. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei Kindern von Frauen mit Antiepileptika- Behandlung ein erhöhtes Risiko für angeborene Fehlbildungen besteht. Eine Studie zeigte, dass Säuglinge von Müttern, die während der Schwangerschaft Zonisamid anwendeten, kleiner waren, als für ihr Alter zur Geburt zu erwarten war, verglichen mit Säuglingen von Müttern, die mit Lamotrigin behandelt wurden. Stellen Sie sicher, dass Sie ausführlich über die Risiken und den Nutzen der Anwendung von Zonisamid zur Behandlung von Epilepsie während der Schwangerschaft informiert sind.
Stillen Sie nicht, wenn Sie Zonibon einnehmen und bis einen Monat nach dem Absetzen von Zonibon.
Über die Wirkungen von Zonisamid auf die menschliche Fortpflanzungsfähigkeit liegen bisher keine klinischen Daten vor. Tierexperimentelle Untersuchungen haben Veränderungen der Fertilitätsparameter gezeigt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Zonibon kann Ihr Konzentrationsvermögen und Ihr Reaktionsvermögen beeinflussen und dazu führen, dass Sie sich schläfrig fühlen. Dies gilt insbesondere zu Beginn Ihrer Behandlung oder nach einer Dosiserhöhung. Seien Sie beim Lenken eines Fahrzeugs oder beim Bedienen von Maschinen besonders vorsichtig, wenn Zonibon Sie in dieser Form beeinträchtigt.
Zonibon enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthalt weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Hartkapsel, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.