Was sollte dazu beachtet werden?
Die Wirkung von Acimethin kann unter Umständen verzögert, d.h. erst 5-6 Tage nach Therapiebeginn eintreten.
Eine intensive Durchspülung der Harnwege durch Erhöhung der Trinkmenge (2–3 Liter/Tag) unterstützt die Therapie mit Acimethin. Erfordert die Schwere der Harnwegsinfektion die Gabe bestimmter Antibiotika bzw. Chemotherapeutika, so kann die zusätzliche Einnahme von Acimethin deren Wirkung noch steigern.
Bei Langzeitanwendung von L-Methionin ist auf eine ausreichende nutritive Versorgung mit B-Vitaminen, insbesondere Vitamin B6 und Folsäure, zu achten.
Ein bestehender Mangel an diesen Vitaminen sollte gegebenenfalls ausgeglichen werden.
Erfahrungen zur Anwendung bei Kindern liegen nicht vor.
Wann ist bei der Einnahme von Acimethin Vorsicht geboten?
Bei azidosegefährdeten Patienten (Neigung zur Übersäuerung des Blutes), sollte die langfristige Behandlung mit Acimethin unter regelmässiger Kontrolle des Säure-Basen-Haushaltes erfolgen.
Die Wirkung gewisser Medikamente gegen die Parkinson-Krankheit, die den Wirkstoff «Levodopa» enthalten, kann durch die gleichzeitige Einnahme von Acimethin abgeschwächt werden.
Bei einem Mangel an Folsäure, Vitamin B2, B6 und/oder B12 kann es unter der Behandlung mit
Acimethin zu einer Erhöhung des Homocysteinspiegels kommen. Ein vermehrtes Auftreten von Homocystein im Blut gilt als unabhängiger Risikofaktor für die zur «Verkalkung» führenden Wandveränderungen der Blutgefässe. Bei Langzeitanwendung von Acimethin ist daher auf eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen, insbesondere Vitamin B6 und Folsäure zu achten. Gegebenenfalls sollte eine ergänzende Einnahme dieser Vitamine erfolgen.
Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse kann der Homocysteinplasmaspiegel erhöht sein. Deshalb ist vor einer Behandlung mit Acimethin die Schilddrüsenfunktion zu überprüfen.
Unter erhöhter Zufuhr von Methionin kann es zu einer vermehrten Calciumausscheidung mit dem Urin (Hypercalciurie) kommen. Bei einer Langzeitbehandlung mit Acimethin sollten daher die Elektrolyte regelmässig kontrolliert werden.
Im Rahmen des bakteriellen Stoffwechsels von Methionin und Cystein können neurotoxische Merkaptane gebildet werden. Bei Patienten mit Leberfunktionsstörung resultiert hieraus ein Risiko für eine Verschlechterung des neurologischen Status, insbesondere dann, wenn bereits eine hepatische Enzephalopathie (durch eine Lebererkrankung verursachte Hirnveränderung) vorliegt. Deshalb sollten Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung und insbesondere bei hepatogener Enzephalopathie kein Acimethin einnehmen.
Da Acimethin Benommenheit verursachen kann, ist beim Autofahren oder Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Acimethin während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Wenn Sie schwanger sind, es werden möchten oder stillen, sollte Acimethin nur bei zwingender Notwendigkeit auf Verschreibung bzw. Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin eingenommen werden.