Duphalac®

Duphalac®
Wirkstoff(e)Lactulose
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberMylan Pharma GmbH
ATC CodeA06AD11
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeMittel gegen Obstipation

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Der Wirkstoff von Duphalac ist Lactulose, ein Zucker, der in der Natur nicht vorkommt.

Da Ihr Organismus Duphalac weder verdauen noch aufnehmen kann, bleibt dieser im Darm und erreicht den Dickdarm unverändert. Dort bewirkt er eine Erhöhung des Säuregehaltes wegen der Umwandlung durch die Darmflora. Dies regt den Dickdarm an. So wird auch eine grössere Wassermenge im Dickdarm zurückbehalten, was ein Erweichen des Stuhls und eine leichtere Ausscheidung ermöglicht. Zudem wird der Übertritt von gewissen toxischen Substanzen aus dem Darminhalt in die Blutzirkulation verhindert und sie werden mit dem Stuhl ausgeschieden.

Duphalac nimmt man ein bei Verstopfung, das heisst, wenn man Probleme hat bei der Stuhlentleerung. Diese Schwierigkeiten können auf zwei Arten auftreten: entweder gar keine Entleerung oder dann kleine und harte Stühle. Duphalac hilft, den Stuhlgang zu verbessern. Wir empfehlen Ihnen zudem, die täglichen Gewohnheiten ebenfalls anzupassen. Weiter unten finden Sie einige praktische Ratschläge, die Ihnen helfen können.

Lactulose, als präbiotische Substanz, kann das Wachstum von gesundheitsfördernden Bakterien (wie Bifidobakterien und Lactobacillus) stärken, während potenzielle krankheitserregende Bakterien (wie Clostridium und Escherichia coli) unterdrückt werden können.

Dies kann zu einem günstigeren Gleichgewicht der Darmflora führen.

Der Arzt oder die Ärztin können Duphalac auch zur Behandlung von anderen Krankheiten (besonders für Lebererkrankungen) verschreiben.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Die folgenden Ratschläge können Ihnen helfen, die schlechten Gewohnheiten, die häufig die Ursache einer Verstopfung sind, zu verändern:

  1. Regelmässige körperliche Bewegung.
  2. Trinken Sie genügend, mindestens 1,5 Liter Wasser täglich.
  3. Überspringen Sie nie eine Mahlzeit und fangen Sie keine Diät an, bevor Ihr Darm wieder regelmässig arbeitet.
  4. Fangen Sie den Tag mit einem guten Frühstück an: Vollkornbrot, Früchte, Kaffee (kein starker Tee), Joghurt.
  5. Unterdrücken Sie den Stuhlgang nicht, wenn Sie ihn verspüren.
  6. Nehmen Sie nie über längere Zeit ein Abführmittel ohne Ihren Arzt oder Ihre Ärztin zu fragen.
  7. Essen Sie vorzugsweise ungeschälte Früchte, rohes Gemüse, Nüsse, Feigen, trockene Zwetschgen, Vollkornbrot, Roggenbrot, Molke, Joghurt.
  8. Essen Sie ruhig und kauen Sie sorgfältig jeden Bissen.
  9. Vermeiden Sie Toast, Weissbrot, Zwieback, starken Tee, Bananen, weissen Reis, harte Eier.

Für Diabetiker

15 ml Duphalac Sirup enthalten maximal 2.8 g resorbierbare Kohlehydrate.

Bei normalen Dosierungen kann Duphalac auch von Diabetespatienten eingenommen werden.

Wann ist bei der Einnahme von Duphalac Vorsicht geboten?

Wenn Sie nach einigen Tagen feststellen, dass Ihre Stühle zu flüssig sind, genügt es, die empfohlenen Dosen zu verringern.

Als Vorsichtsmassnahme soll bei jeder Anwendung eines Abführmittels bei Kindern unter 6 Jahren der Arzt oder die Ärztin gefragt werden. Der Gebrauch von Laxativa bei Kindern sollte nur ausnahmsweise und unter medizinischer Überwachung erfolgen.

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lapp Lactase-Mangel, Fructose-Intoleranz oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Duphalac nicht einnehmen.

Bitte nehmen Sie Duphalac erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Chronische Einnahme ohne Anpassung der Dosierung und Missbrauch können zu Durchfall und Störungen des Wasser- und Elektrolyt-Gleichgewichtes führen.

Suchen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin vor Beginn einer Behandlung auf, wenn Sie schmerzhafte Bauchbeschwerden unbestimmter Ursache haben, damit diese abgeklärt werden.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten, bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie

  • nach mehreren Tagen feststellen, dass die Wirksamkeit des Arzneimittels ungenügend ist; eventuell muss eine Dosisanpassung vorgenommen werden.
  • an Laktoseunverträglichkeit leiden
  • an anderen Krankheiten leiden
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Duphalac während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Bei bestimmungsgemässer Anwendung ist die Einnahme während der Schwangerschaft und Stillzeit möglich.

Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. die Ärztin, Apothekerin oder Drogistin um Rat fragen.

Wie wird es angewendet?

Die Dosierung von Duphalac hängt ab vom Alter, von der Schwere der Verstopfung und auch davon, wie lange die Verstopfung schon dauert.

Duphalac kann unverdünnt oder verdünnt in einem warmen oder kalten Getränk eingenommen werden.

Eine Einzeldosis sollte sofort geschluckt und nicht während längerer Zeit im Mund bleiben.

Im Falle einer Einzel-Tagesdosis sollte diese zur gleichen Zeit eingenommen werden, z.B. während des Frühstücks.

Duphalac kann als Einzel-Tagesdosis oder in zwei getrennten Dosen eingenommen werden.

Die Initialdosis kann nach Erreichen eines ausreichenden Behandlungsresultats individuell angepasst werden. Es kann einige Zeit (2-3 Tage) dauern, bis die Wirkung der Behandlung auftritt. Falls die Wirkung zu stark ist (zu flüssige oder zu grosse Stühle) so muss die tägliche Dosis vermindert oder im Gegenteil erhöht werden, wenn die Wirkung zu schwach ist.

Die folgende Tabelle gibt klar die einzunehmenden Dosen von Duphalac an:

Initialdosis/Tag
(1. bis 3. Tag)

Bei längerem Gebrauch

Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren

15 - 45 ml

10 - 25 ml

Kinder (7-14 Jahre)

15 ml

10 ml

Kinder (1-6 Jahre)

5 - 10 ml

5 - 10 ml

Kleinkinder unter 1 Jahr

≤5 ml

≤5 ml

Mittels beigefügtem Dosierbecher (2.5 bis 30 ml) kann die Dosis exakt abgemessen werden.

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, dass Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten, bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf Duphalac nicht eingenommen werden?

Bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einen der Inhaltsstoffe.

Personen, denen der Arzt oder die Ärztin eine galaktose- oder laktosefreie Diät verschrieben hat, dürfen Duphalac nicht einnehmen.

Wenn ein Darmverschluss vorliegt und nicht nur eine einfache Verstopfung bzw. wenn ein Riss oder das Risiko eines Risses im Verdauungstrakt besteht, so darf Duphalac nicht verwendet werden. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie Zweifel haben.

Welche Nebenwirkungen kann Duphalac haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Duphalac auftreten:

Insbesondere zu Beginn der Behandlung können vorübergehend Blähungen auftreten, die Sie nicht beunruhigen sollen. Sie sind ein Zeichen der Wirksamkeit von Duphalac.

Während der Behandlung kann es zu Verdauungsstörungen wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, sowie, im Falle zu hoher Dosen, zu Durchfall und Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts kommen.

Die Nebenwirkungen Überempfindlichkeitsreaktionen, allergische Reaktionen bis zum Schock, Atemnot bei Verkrampfungen der Stimmlippenmuskulatur, Ausschlag, Juckreiz, Nesselsucht und Hauterkrankung mit Blasenbildung treten mit nicht bekannter Häufigkeit auf.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Lagerungshinweis

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Aufbewahrung bei Raumtemperatur (15-25°C); Sirup nicht gefrieren und vor Sonnenlicht schützen.

Arzneimittel ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Hinweise

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Duphalac enthalten?

Wirkstoffe

15 ml Duphalac Sirup enthalten 100 % V/V Lactulose-Sirup, dies entspricht 10,01 Lactulose

Hilfsstoffe

Keine

Zulassungsnummer

32'894 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Duphalac? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung:

Duphalac, Sirup in Flaschen: 200 ml, 500 ml und Bündelpackung 12 x 500 ml

Zulassungsinhaberin

Mylan Pharma GmbH, 6312 Steinhausen

Diese Packungsbeilage wurde im Februar 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

[Version 207 D]

Zuletzt aktualisiert am 12.07.2023

Weitere Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff

Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Lactulose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Duphalac®

Medikament
Zulassungsinhaber
Streuli Pharma AG
medikamio Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden und erhalten Sie wertvolle Tipps für Ihre Gesundheit.


Logo

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

Medikamente

Durchsuchen Sie hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung, Nebenwirkungen und Dosierung.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen sowie Medikamente, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Symptome, Ursachen und Therapie für häufige Krankheiten und Verletzungen.

medikamio App

Kostenlos herunterladen

PlaystoreAppstore
app_screen

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

© medikamio