Was sollte dazu beachtet werden?
Die Behandlung mit Orgalutran sollte nur von einem in der Reproduktionsmedizin erfahrenen Arzt verordnet werden.
Dieses Medikament wurde Ihnen für Ihren persönlichen Gebrauch in Kombination mit anderen Medikamenten verschrieben. Geben Sie es nicht an andere Personen weiter. Es könnte diesen schaden, selbst wenn sie dieselben Symptome aufweisen wie Sie.
Tragen Sie stets einen Medikamentenpass mit sich, auf dem die von Ihnen eingenommenen Arzneimittel aufgeführt sind. Das kann bei einem Unfall von grosser Bedeutung sein.
Stellen Sie im Bedarfsfall sicher, dass andere Personen, die mit Ihnen zusammenleben oder Sie betreuen, diese Informationen gelesen haben.
Wann darf Orgalutran nicht angewendet werden?
Verwenden Sie Orgalutran nicht:
- Bei Überempfindlichkeit auf Ganirelix oder einen der übrigen Inhaltsstoffe von Orgalutran;
- Bei Überempfindlichkeit gegenüber Naturkautschuk / Latex;
- Bei Überempfindlichkeit auf GnRH oder ein GnRH-Analogon;
- Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit;
Falls dies für Sie zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Wann ist bei der Anwendung von Orgalutran Vorsicht geboten?
- Wenn Sie eine Allergie haben.
- Wenn Sie eine akute allergische Erkrankung haben, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Abhängig vom Schweregrad wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin darüber entscheiden, ob zusätzliche Kontrollen während der Behandlung notwendig sind.
- Bereits bei Anwendung der ersten Dosis wurde über Fälle lokaler und generalisierter Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet einschliesslich Nesselsucht (Urtikaria), Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge und/oder des Rachens, welche Atem- oder Schluckbeschwerden verursachen können (Angioödem und/oder anaphylaktische Reaktionen). Wenn Sie eine allergische Reaktion haben, verwenden Sie Orgalutran nicht mehr, und suchen Sie sofort einen Arzt oder eine Ärztin auf.
- Wenn Sie gegenwärtig schwere allergische Symptome haben, müssen Sie vor der ersten Injektion Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin darüber informieren.
- Falls sich nach einer Injektion eine ausgedehnte örtliche Reaktion oder eine über den ganzen Körper verbreitete Reaktion feststellen, müssen Sie vor der nächsten Injektion Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin darüber informieren.
- Die Nadelschutzkappe dieses Arzneimittels enthält trockenen Naturkautschuk/Latex, welcher mit dem Produkt in Kontakt kommt und allergische Reaktionen auslösen kann.
Es besteht ein leicht erhöhtes Risiko für eine ektopische Schwangerschaft (Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft) bei Frauen nach Anwendung assistierter Reproduktionstechniken. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird während der frühen Schwangerschaft eine Ultraschalluntersuchung durchführen, um zu bestätigen, dass es sich um eine intrauterine Schwangerschaft handelt.
Das Auftreten von angeborenen Missbildungen nach der Anwendung einer assistierten Reproduktionstechnik könnte geringfügig höher sein als bei einer normalen Empfängnis. Es wird vermutet, dass diese geringfügige Erhöhung zurückzuführen ist auf die Eigenschaften der Patienten, die sich einer Fertilitätsbehandlung unterziehen (z.B. Alter der Frau, Eigenschaften der Spermien) sowie auf das häufigere Auftreten von Mehrlingsschwangerschaften nach Anwendung assistierter Reproduktionstechniken. Die Häufigkeit von angeborenen Missbildungen nach der Anwendung einer assistierten Reproduktionstechnik mit Orgalutran unterscheidet sich nicht von der nach der Anwendung anderer GnRH-Analoga im Rahmen einer assistierten Reproduktionstechnik.
Bei Frauen mit einem Körpergewicht von weniger als 50 kg oder mehr als 90 kg wurden Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Orgalutran nicht untersucht.
Zur Sicherheit von Orgalutran bei Patientinnen mit mittelschwerer bzw. schwerer Einschränkung der Leber- oder Nierenfunktion liegen keine ausreichenden Daten vor.Die Auswirkungen von Orgalutran auf die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen wurden nicht untersucht. Es sollte jedoch beim Lenken eines Fahrzeuges oder beim Bedienen von Maschinen beachtet werden, dass unter Anwendung von Ganirelix von Schwindel als unerwünschter Wirkung berichtet wurde.
Die Möglichkeit von Wechselwirkungen mit anderen allgemein verwendeten Arzneimitteln kann nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Informieren Sie jeden Arzt oder Ärztin, die Sie behandeln, welche Arzneimittel Sie einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich (Externa!) anwenden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Darf Orgalutran während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?
Orgalutran darf in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.