Pharmakodynamik
Bakterien produzieren das Enzym Beta-Laktamase, welches fähig ist, die Aktivität von Beta-Laktam-Antibiotika zu deaktivieren. Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit von Clavulansäure zum Antibiotikum wird dieses anstatt des Wirkstoffes vom Enzym gebunden und schützt so das Antibiotikum vor der Inaktivierung durch das Enzym. Gleichzeitig wird dadurch das Wirkspektrum des Antibiotikums erweitert.
Pharmakokinetik
Der Beta-Laktamase-Hemmer wird nach oraler Verabreichung gut vom Magen-Darm-Trakt ins Blut aufgenommen und hat eine Bioverfügbarkeit von 64%. Während der ersten sechs Stunden nach der Einnahme wird etwa die Hälfte der Clavulansäure unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Die Zwischenprodukte werden nach der Verstoffwechselung mit dem Urin, dem Kot sowie mit der ausgeatmeten Luft ausgeschieden. Die Halbwertszeit beträgt, ähnlich wie bei Amoxicillin 45-90 Minuten.