Prednisolon

ATC CodeA01AC04, A07EA01, C05AA04, D07AA03, D07XA02, D10AA06, H02AB06, R01AD02, S01BA04, S01CB02, S02BA03, S03BA02
CAS-Nummer50-24-8
PUB-Nummer5755
Drugbank IDDB00860
SummenformelC21H28O5
Molare Masse (g·mol−1)360,44
Aggregatzustandfest
Schmelzpunkt (°C)239

Grundlagen

Prednisolon ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Glucocorticoide, das zur Behandlung bestimmter Arten von Allergien, entzündlichen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Krebserkrankungen eingesetzt wird. Dazur gehören unter anderem die Behandlung von rheumatoider Arthritis, Dermatitis, Augenentzündungen, Asthma und Multipler Sklerose. Es wird in Form von Tabletten, Injektion in eine Vene, als eine Hautcreme und als Augentropfen verabreicht.


Pharmakologie

Pharmakodynamik

Prednisolon wirkt aufgrund seiner strukturellen Ähnlichkeit zu körpereigenen Glucocorticoiden. Ungebunden kann es die Membran der Zelle durchdringen und dann mit hoher Affinität an intrazelluläre Glucocorticoid-Rezeptoren binden. 

Die antiinflammatorische (entzündungshemmende) Wirkung wird durch einen Eingriff in den sogenannten Arachidonsäurestoffwechsel erreicht. Prednisolon bewirkt, dass am Ende dieses Stoffwechsels weniger Prostaglandine und Leukotriene produziert werden. Diese sind maßgeblich am Entzündungsgeschehen des menschlichen Körpers beteiligt.

Prednisolon wirkt antiallergisch, indem es die Freisetzung von Histamin verhindert und gleichzeitig die Zahl und Aktivität von bestimmten B- und T-Lymphozyten verringert.

Pharmakokinetik

Die Bioverfügbarkeit beträgt rund 70% und die maximale Plasmakonzentration wird nach rund 1-3 Stunden erreicht. Die Plasmaproteinbindung kann stark variieren und beträgt meist zwischen 60 und 90%. Prednisolon wird in der Leber metabolisiert und zu 98% über die Nieren ausgeschieden. Die Halbwertszeit beträgt 2-4 Stunden.

Toxizität

Nebenwirkungen

Zu den Nebenwirkungen bei kurzfristiger Einnahme gehören Übelkeit und Müdigkeit. 

Schwerere Nebenwirkungen sind psychiatrische Probleme, die bei etwa 5 % der Menschen auftreten können. 

Häufige Nebenwirkungen bei langfristiger Anwendung sind Knochenschwund, Schwäche, Hefepilzinfektionen und leichte Blutergüsse. 

Während die kurzfristige Anwendung im späteren Teil der Schwangerschaft sicher ist, ist die langfristige Anwendung oder die Anwendung in der frühen Schwangerschaft gelegentlich mit Schäden für das Baby verbunden und sollte deshalb in dieser Zeit nicht angewandt werden.

Toxikologische Daten

LD50 (Ratte, oral): 120 mg·kg−1

Quellen

  • Drugbank
  • PubChem
  • Aktories, Förstermann, Hofmann, Starke: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, Elsvier, 2017
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc

Autor

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Lektor


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