Ramipril

ATC CodeC09AA05
CAS-Nummer87333-19-5
PUB-Nummer5362129
Drugbank IDDB00178
SummenformelC23H32N2O5
Molare Masse (g·mol−1)416,51
Aggregatzustandfest
Schmelzpunkt (°C)109
PKS Wert3.74

Grundlagen

Ramipril ist ein Medikament aus der Gruppe der sogenannten ACE-Hemmer, das zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzinsuffizienz und diabetischen Nierenerkrankungen verwendet wird. Es wird auch zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Personen mit hohem Risiko verwendet. Es ist eine sinnvolle Erstbehandlung für Bluthochdruck. Es wird durch den Mund eingenommen und ist rezeptpflichtig.

Pharmakologie

Pharmakodynamik

Ramipril hemmt das RAAS-System, indem es an ACE bindet und dieses hemmt und dadurch die Umwandlung von Angiotensin I in Angiotensin II verhindert. Da die Plasmaspiegel von Angiotensin II sinken, erfolgt eine geringere Aktivierung der G-Protein-gekoppelten Angiotensin-Rezeptoren  AT1 und AT2. Vor allem AT1 ist an Prozessen beteiligt, die den Bltudruck erhöhen, weshalb Patienten mit dauerhaft erhöhtem Blutdruck von einer ACE-Hemmung profitieren.

Pharmakokinetik

Ramipril wird im Magen-Darm-Trakt zu rund 60% resorbiert. Die Plasmaproteinbindung von Ramipril beträgt etwa 73 %. Ramipril wird in der Leber metabolisiert und zu 60% über den Urin und zu 40% über den Stuhl ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt 9-18 Stunden. 

Wechselwirkungen

Einige Produkte, die mit diesem Medikament interagieren können, sind: 

  • Aliskiren
  • Medikamente, die das Immunsystem schwächen/ das Infektionsrisiko erhöhen (wie Everolimus, Sirolimus)
  • Lithium
  • Medikamente, die den Kaliumspiegel im Blut erhöhen können (wie ARBs einschließlich Losartan/Valsartan, Antibabypillen, die Drospirenon enthalten)
  • Sacubitril
  • Telmisartan

Einige Produkte haben Inhaltsstoffe, die Ihren Blutdruck erhöhen oder Ihre Herzinsuffizienz verschlimmern können: insbesondere Husten- und Erkältungsmittel, Diätmittel oder NSAIDs wie Ibuprofen/Naproxen.

Toxizität

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit und Husten. 

Ernste Nebenwirkungen können Leberprobleme, Angioödeme, Nierenprobleme und hoher Kaliumgehalt im Blut sein. 

Die Verwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit wird nicht empfohlen.

Toxikologische Daten

LD50 (Ratte, i.v.): 600 mg·kg−1

Quellen

  • Drugbank
  • PubChem
  • WebMD
  • Aktories, Förstermann, Hofmann, Starke: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, Elsvier, 2017
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc

Autor

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Lektor


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