Aescusan N

Aescusan N
Wirkstoff(e)Rosskastaniensamen, Hippocastani semen
ZulassungslandDE
Zulassungsinhabermibe GmbH Arzneimittel
Zulassungsdatum19.05.2011
ATC CodeC05CX03
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusnicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeKapillarstabilisierende Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Aescusan N ist ein pflanzliches Arzneimittel bei Venenerkrankungen.

Aescusan N wird bei Erwachsenen angewendet

zur Behandlung von Beschwerden bei Erkrankungen der Beinvenen (chronische Veneninsuffizienz), die beispielsweise gekennzeichnet sind durch: Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen, geschwollene Beine, Krampfadern sowie Müdigkeitsgefühl, Juckreiz, Druckgefühl und Krämpfe in den Waden.

Wenn Sie sich nach 4 Wochen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Aescusan N darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Rosskastaniensamen oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Aescusan N einnehmen.

Bei bestimmungsgemäßer Einnahme von Aescusan N sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Wenn Ihnen Ihr Arzt Maßnahmen, wie zum Beispiel Wickeln der Beine, Tragen von Stützstrümpfen oder kalte Wassergüsse verordnet hat, sollten Sie diese unbedingt einhalten.

Treten bei Ihnen plötzlich ungewohnt starke Beschwerden vor allem an einem Bein auf, die sich durch Schwellungen, Verfärbungen der Haut, Spannungs- oder Hitzegefühl, Verhärtungen unter der Haut, sowie starke Schmerzen und Geschwüre bemerkbar machen, sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen, da diese Merkmale Anzeichen einer ernsten Erkrankung (Beinvenenthrombose, d.h. Verschluss einer Beinvene durch ein Blutgerinnsel) sein können. Treten Herzbeschwerden wie z. B. Atemnot oder Brustschmerzen sowie Nierenbeschwerden auf, ist ebenfalls sofort ein Arzt aufzusuchen.

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist aufgrund des Anwendungsgebietes nicht vorgesehen.

Einnahme von Aescusan N zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die Wirkung blutgerinnungshemmender Arzneimittel kann verstärkt werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Die Sicherheit während der Schwangerschaft und Stillzeit wurde nicht untersucht. Aufgrund der nicht ausreichenden Daten wird eine Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfohlen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Bisher liegen keine Hinweise vor, dass Aescusan N die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt. Gleiches gilt auch für Arbeiten ohne sicheren Halt.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt:

morgens: 2 Filmtabletten Aescusan N mittags: 1 Filmtablette Aescusan N abends: 2 Filmtabletten Aescusan N

Dies entspricht einer täglichen Dosis von 100 mg Aescin.

Art der Anwendung Zum Einnehmen.

Nehmen Sie die Filmtabletten bitte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser) zu den Mahlzeiten ein.

Dauer der Anwendung
Damit sich ein Behandlungserfolg einstellen kann, sollte die Anwendung mindestens 4 Wochen erfolgen. Falls Sie Aescusan N noch länger einnehmen wollen, halten Sie bitte mit Ihrem Arzt Rücksprache.

Wenn sich Ihre Beschwerden verschlimmern oder nach 4 Wochen keine Besserung eintritt, müssen Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.

Hinweis:
Die Einnahme von Aescusan N ersetzt nicht sonstige vorbeugende Maßnahmen oder Behandlungsmaßnahmen wie z. B. kalte Wassergüsse oder das Tragen ärztlich verordneter

Stützstrümpfe.

Beachten Sie auch die Hinweise unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ und „Mögliche

Nebenwirkungen“.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist aufgrund des Anwendungsgebietes nicht vorgesehen.

Wenn Sie eine größere Menge von Aescusan N eingenommen haben, als Sie sollten

Die in Rosskastaniensamenextrakt enthaltenen Saponine können bei Überdosierung das als Nebenwirkung bekannte Symptom Übelkeit verstärken, weiterhin sind Erbrechen und Durchfälle möglich. Zur Entscheidung, ob Gegenmaßnahmen gegebenenfalls erforderlich sind, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.

Wenn Sie die Einnahme von Aescusan N vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Mögliche Nebenwirkungen

Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Kopfschmerz, Schwindel, Juckreiz und allergische Reaktionen sind mögliche Nebenwirkungen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

In einem Fall wurde über das Auftreten einer schwerwiegenden allergischen Reaktion nach Einnahme von Rosskastanienextrakt-enthaltenden Arzneimitteln berichtet. Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion (z. B. Hautausschlag) soll das Arzneimittel nicht weiter eingenommen werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „verwendbar bis:“ bzw. „verw. bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 25ºC lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

Weitere Informationen

Was Aescusan N enthält

  • Der Wirkstoff ist: Rosskastaniensamen-Trockenextrakt.
    1 Filmtablette enthält: 89,6 - 130,05 mg Trockenextrakt aus Rosskastaniensamen (Aesculus hippocastanum L. semen), entsprechend 20 mg Triterpenglykoside, berechnet als wasserfreies Aescin, photometrisch bestimmt; Auszugsmittel: Ethanol 60 % (V/V).
  • Die sonstigen Bestandteile sind:
    mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, gefälltes Siliciumdioxid, Dimeticon 200, gereinigtes Wasser, Stearinsäure [pflanzlich], Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Macrogolstearat 2000 (Typ I), Titandioxid (E 171), Eisen-III-oxid (E 172), Macrogol 35 000.

Wie Aescusan N aussieht und Inhalt der Packung

Aescusan N ist eine rotbraune, mattglänzende, bikonvexe Filmtablette.

Aescusan N ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Filmtabletten erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller mibe GmbH Arzneimittel

Münchener Str. 15 06796 Brehna

Tel.: 034954/247-0 Fax: 034954/247-100

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2020.

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

mit Aescusan® N verwenden Sie ein Präparat, das als Wirkstoff den Extrakt aus den Samen der Rosskastanie enthält. Dieses Naturheilmittel ist seit vielen Jahrzehnten bekannt und wird zur Behandlung von Venenerkrankungen eingesetzt. Es stärkt die Venen und lindert die durch Austritt der Gewebsflüssigkeit entstandenen Schwellungen der Beine. Es wirkt gegen bereits vorhandene Stauungen. Schmerzen und Schweregefühl werden gelindert. Die Wirkung des Arzneimittels kann durch wenige eigene Bemühungen Ihrerseits deutlich verstärkt werden. Deshalb möchten wir Ihnen mit den folgenden Zeilen einige sinnvoll unterstützende Ratschläge geben, die Ihnen helfen können, Beschwerden dauerhaft zu meistern.

Übergewicht

Ein zu hohes Körpergewicht belastet den venösen Blutfluss und nimmt auch die allgemeine Bewegungsfreude. Eine Gewichtsreduktion ist daher erstrebenswert und bringt rasch Entlastung für die Beine.

Kleidung

Die heutige Mode lässt viel individuellen Spielraum, chic auszusehen. Indem Sie enge Kleidung und Schuhe mit hohen Absätzen vermeiden, erleichtern Sie Ihren Beinvenen die Arbeit des Blutpumpens. Und Sie verschaffen sich damit eine spürbare Steigerung Ihres Wohlbefindens.

Bewegung
Verzichten Sie hin und wieder auf den Fahrstuhl, laufen und gehen Sie häufig. Das trägt ebenfalls zu

Ihrem Wohlergehen bei.  Versuchen Sie, Ihren Tagesablauf so zu organisieren, dass Sie möglichst selten stehen müssen. Laufen und Liegen ist für Sie besser als Stehen und Sitzen.

Kompression
Stützstrümpfe beeinträchtigen heute Ihr Aussehen nicht mehr, dafür helfen sie wirksam bei Venenschwäche. Vor allem, wenn Sie sich viel mit ihnen bewegen.

Überanstrengung
Schweres Heben und starken Pressdruck sollten Sie unbedingt vermeiden. So führt z.B. Verstopfung beim Stuhlgang zu verstärktem Druck im Unterleib und damit zu vermehrtem Blutrückfluss in den Venen, wodurch Stauungssymptome ausgelöst werden. Ballaststoffreiche Ernährung, evtl. auch die gelegentliche Anwendung von Abführmitteln, tragen in solchen Fällen ebenfalls zur Bewältigung der Venenschwäche und -erkrankung bei.

Pausen
In Ruhepausen ist es wertvoll, wenn Sie Ihre Beine hochlagern können. Ihren Beinen tut es gut, wenn Sie auf Stühlen mit geringer Sitztiefe sitzen. Dadurch vermeiden Sie ein Einklemmen der Venen in den Kniekehlen.

Sport
Viele sportliche Disziplinen sind für Venenkranke förderlich. Radfahren, Schwimmen, Wandern sind besonders günstig, Laufen mit der Einschränkung, dass es mit gut gepolsterten speziellen Laufschuhen betrieben werden sollte. Sehr hilfreich sind auch gymnastische Übungen. Diese dürfen allerdings nicht zu Überanstrengung bzw. Druckbelastung im Unterleib oder Bauch führen.

Schon mit leichten Venen-Gymnastikübungen, die Sie überall dort ausführen können, wo Sie Platz und Zeit dafür finden, lässt sich Ihr Venenleiden spürbar lindern.

Zögern Sie nicht, wenn Sie Fragen oder Probleme haben: Ihr Arzt und Ihre Apotheke helfen und beraten.

Gern und kompetent!

Zuletzt aktualisiert am 22.08.2022

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Zulassungsinhaber
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Schaper & Brümmer GmbH & Co.KG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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