Amikacin Kabi 5 mg/ml Infusionslösung

Amikacin Kabi 5 mg/ml Infusionslösung
Wirkstoff(e)Amikacin
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberFresenius Kabi Deutschland GmbH
Zulassungsdatum11.12.2020
ATC CodeJ01GB06
Pharmakologische GruppeAminoglykosid-Antibiotika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Amikacin Kabi enthält den Wirkstoff Amikacin. Es ist ein Antibiotikum, das zur Behandlung schwerwiegender Infektionen mit Bakterien, die durch den Wirkstoff Amikacin abgetötet werden können, verwendet wird. Amikacin gehört zur Gruppe der Aminoglykoside.

Amikacin Kabi wird zur Behandlung folgender Erkrankungen eingesetzt:

  • Infektionen der Lunge und der unteren Atemwege, einschließlich einer im Krankenhaus erworbenen Lungenentzündung (hospital-acquired pneumonia (HAP) und beatmungsassoziierter Lungenentzündung (ventilator-associated pneumonia (VAP)) ,
  • Komplizierte Infektionen der Nieren, der Harnwege und der Blase
  • Komplizierte Infektionen des Bauchraums, einschließlich Bauchfellentzündung
  • Infektionen der Haut und der Weichteile, einschließlich schwerer Verbrennungen
  • Bakterielle Entzündungen der Herzinnenhaut (nur in Kombination mit anderen Antibiotika)

Amikacin Kabi kann auch zur Behandlung von Patienten mit Infektionen eingesetzt werden, die sich im ganzen Körper ausbreiten und die im Zusammenhang mit den bereits erwähnten Infektionen auftreten oder bei denen ein solcher Zusammenhang vermutet wird.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Amikacin Kabi darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Amikacin oder einen der in Abschnitt 6. Genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • wenn Sie gegen ähnliche Wirkstoffe (andere Aminoglykoside) allergisch sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Amikacin Kabi anwenden.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie

  • unter Nierenproblemen leiden,
  • Hörprobleme haben,
  • an Muskel- und Nervenerkrankungen leiden, wie an einem speziellen Typ von Muskelschwäche (genannt Myasthenia gravis),
  • an der Parkinson-Krankheit leiden,
  • bereits mit einem anderen Amikacin-ähnlichen Antibiotikum behandelt wurden.

Ihr Arzt wird besonders vorsichtig vorgehen, wenn einer dieser Punkte bei Ihnen zutrifft.

Ihr Arzt wird auch besonders vorsichtig sein, wenn Sie 60 Jahre oder älter sind, oder wenn Sie dehydriert sind (Sie haben ein Defizit an Körperflüssigkeit).

Ihr Arzt wird Ihre Behandlung überwachen im Hinblick auf:

  • die Nierenfunktion, besonders wenn Sie 60 Jahre oder älter sind oder Nierenfunktionsstörungen haben,
  • das Hörvermögen,
  • die Blutspiegel von Amikacin, sofern erforderlich.

Wenn Zeichen einer Nierenfunktionsstörung auftreten oder sich eine bestehende Nierenfunktionsstörung verschlimmert, wird Ihr Arzt Ihre Tagesdosis verringern und/oder die Zeitspanne zwischen den Medikamentengaben verlängern. Die Behandlung mit Amikacin Kabi wird abgebrochen, wenn sich eine schwerwiegende Nierenfunktionsstörung entwickelt.

Die Behandlung mit Amikacin sollte auch abgebrochen werden, wenn Ohrgeräusche auftreten oder sich ein Hörverlust entwickelt.

Um das Risiko einer Schädigung Ihrer Nieren, Ohrnerven und Muskelfunktion zu vermeiden, wird die Behandlung mit Amikacin Kabi auf 10 Tage begrenzt, sei denn, Ihr Arzt hält eine darüber hinausgehende Behandlung für notwendig.

Während der Behandlung muss auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.

Falls bei Ihnen Wundspülungen mit Lösungen, die Amikacin oder ein ähnliches Antibiotikum enthalten, während eines chirurgischen Eingriffs durchgeführt werden, wird dies bei der Bestimmung Ihrer Amikacin-Dosis berücksichtigt werden.

Kinder

Bei der Behandlung von Früh- und Neugeborenen ist wegen der unreifen Nierenfunktion ebenfalls besondere Vorsicht erforderlich.

Anwendung von Amikacin Kabi zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.

Die schädliche Wirkung von Amikacin Kabi auf Nieren und Gehörnerven kann durch die Anwendung der folgenden Arzneimittel verstärkt werden:

  • andere Antibiotika, die Amikacin ähneln;
  • andere Wirkstoffe, die bei der Behandlung von Infektionen zum Einsatz kommen, wie Bacitracin, Amphotericin B, Penicillin-Antibiotika oder Cephalosporine, Vancomycin, Kanamycin, Paromomycin, Polymyxin B, Colistin;
  • Krebsmedikamente: Carboplatin in hohen Dosen, Cisplatin, Oxaliplatin (insbesondere bei bereits bestehender Nierenfunktionsstörung);
  • Wirkstoffe, die unerwünschte Immunreaktionen unterdrücken: Ciclosporin, Tacrolimus;
  • schnell wirkende Medikamente, die die Harnausscheidung erhöhen: Furosemid oder Ethacrynsäure. Irreversible Hörschäden können die Folge sein.
  • Bisphosphonate (die zur Behandlung von Osteoporose und ähnlichen Erkrankungen eingesetzt werden)
  • Thiamin (Vitamin B1), da es seine Wirksamkeit verlieren kann
  • Indomethacin (ein entzündungshemmendes Arzneimittel zur Linderung von Fieber, Schmerzen, Gelenkschwellungen und Steifheit). Dies kann die Menge an Amikacin Kabi erhöhen, die von Neugeborenen aufgenommen wird

Die Verabreichung dieser Substanzen zusammen mit oder nach Amikacin Kabi, sollte so weit wie möglich vermieden werden.

Wenn Amikacin Kabi mit diesen Wirkstoffen kombiniert werden muss, müssen das Gehör und die Nierenfunktion häufig und sorgfältig überwacht werden. Wenn Amikacin Kabi mit schnellwirkenden Arzneimitteln, die die Harnausscheidung erhöhen, kombiniert wird, wird Ihre Flüssigkeitsbilanz überwacht.

Die gleichzeitige Behandlung mit folgenden Arzneimitteln sollten beachtet werden:
Methoxyfluran-Anästhesie:

Der Anästhesist sollte vor der Durchführung der Anästhesie mit Methoxyfluran (einem Anästhesiegas) wissen, ob Sie Amikacin oder ein ähnliches Antibiotikum gerade erhalten oder erhalten haben, um die Anwendung dieses Medikamentes, wenn immer möglich, zu vermeiden, da das Risiko schwerer Nieren- und Nervenschäden erhöht ist.

Gleichzeitige Behandlung mit Amikacin und einem muskelentspannenden Medikament (z.B. d- Tubocurarin) sowie mit anderen Wirkstoffen wie Kurare, Botulinustoxin oder Narkosegasen z.B. Halothan:

Im Falle einer Operation sollte der Anästhesist darüber informiert werden, dass Sie mit Amikacin behandelt werden, da die Gefahr besteht, dass es zu einer erheblich stärkeren Blockade Ihrer Nerven- und Muskelfunktionen kommen kann. Eine durch Aminoglykoside verursachte Nerven- und Muskelblockade kann durch Calciumsalze aufgehoben werden.

Bei Neugeborenen, die gleichzeitig Amikacin Kabi und Indometacin erhalten, wird der Blutspiegel des Medikaments sorgfältig kontrolliert. Indometacin kann einen Anstieg des Amikacin- Blutspiegel verursachen.

Andere Antibiotika:
Eine Kombinationstherapie mit geeigneten Antibiotika kann die Wirkung der Behandlung deutlich verstärken.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft
Sie werden dieses Arzneimittel nur erhalten, wenn Ihr Arzt es für absolut erforderlich hält.

Stillzeit
Obwohl es eher unwahrscheinlich ist, dass Amikacin von Säuglingen über den Darm aufgenommen wird, wird Ihr Arzt sorgfältig prüfen, ob Sie mit dem Stillen aufhören müssen oder ob die Behandlung mit Amikacin abgebrochen wird.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Wenn das Arzneimittel ambulanten Patienten verabreicht wird, ist aufgrund der möglichen Nebenwirkungen wie Schwindelgefühl und Drehschwindel Vorsicht bei der Teilnahme am Straßenverkehr und bei der Bedienung von Maschinen geboten.

Amikacin Kabi enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält 177 mg Natrium (Hauptbestandteil von Koch- und Speisesalz) pro 50 ml, 354 mg Natrium pro 100 ml und 708 mg Natrium pro 200 ml. Dies entspricht 8,85 %, 17,7 % und 35,4 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.

Wie wird es angewendet?

Amikacin Kabi wird als Infusion über einen Tropf direkt in eine Vene gegeben (intravenöse Infusion). Die Dauer der Infusion kann zwischen 30 und 60 Minuten betragen.

Ihr Arzt wird die für Sie geeignete Dosis festlegen. Die folgenden Dosierungen sind üblich:

Patienten mit normaler Nierenfunktion

Erwachsene und Jugendliche älter als 12 Jahre (über 33 kg Körpergewicht):

Die übliche Dosierung ist 15 mg Amikacin pro kg Körpergewicht alle 24 Stunden, die als Einzeldosis oder aufgeteilt in 2 gleich große Dosen gegeben werden können: 7,5 mg pro kg Körpergewicht alle 12 Stunden.

Wenn eine höhere Dosierung zwingend erforderlich ist (z. B. lebensbedrohliche Infektionen und/oder Infektionen, die durch bestimmte Bakterien verursacht werden, z. B. pseudomonas, acinetobacter oder Entereobacterales), kann Ihnen als maximale Tagesdosis über einen kurzen Zeitraum bis zu 1,5 g verabreicht werden. In diesem Fall werden Sie während der Behandlung sorgfältig und ständig überwacht.

Die Gesamtmenge von Amikacin, die Sie über die gesamte Behandlung erhalten, darf 15 g nicht überschreiten.

Anwendung bei Säuglingen, Kleinkindern und Kindern (4 Wochen bis 11 Jahre):

Eine Einmaltagesdosis Amikacin von 15 bis 20 mg/kg Körpergewicht oder eine Dosis von 7,5 mg/kg Körpergewicht alle 12 Stunden.

Neugeborene (0 bis 27 Tage):

Die Anfangsdosis beträgt 10 mg Amikacin pro kg Körpergewicht und 12 Stunden später 7,5 mg Amikacin pro kg Körpergewicht. Die Behandlung wird mit 7,5 mg Amikacin pro kg Körpergewicht alle 12 Stunden fortgesetzt.

Frühgeborene:

7,5 mg Amikacin pro kg Körpergewicht alle 12 Stunden.

Spezielle Patientengruppen:

Eine einmalige tägliche Dosierung wird bei Patienten mit geschwächter Immunität, Nierenversagen, Mukoviszidose, Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum, Entzündungen der Herzinnenhaut, starken Verbrennungen (mehr als 20 Prozent der Haut) und in der Schwangerschaft nicht empfohlen.

Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, werden Ihre Amikacin-Blutspiegel und Ihre Nierenfunktion sorgfältig und häufig überwacht, um Ihre Amikacin-Dosis entsprechend anpassen zu können. Ihr Arzt weiß, wie er die Dosis, die Sie erhalten, berechnen muss.

Patienten, die sich einer Hämodialyse oder Peritonealdialyse unterziehen

Sie erhalten am Ende des Dialyseverfahrens die Hälfte der normalen Dosis.

Ältere Patienten
Bei ältere Patienten kann die Nierenfunktion beeinträchtigt sein. Ihre Nierenfunktion wird wann immer möglich bestimmt und Ihre Dosis bei Bedarf angepasst.

Schwer übergewichtige Patienten
Bei diesen Patienten wird die Dosis anhand des Idealgewichts plus 40 Prozent des Übergewichts berechnet. Später kann die Dosis anhand der Amikacin-Blutspiegel angepasst werden. Die maximale Dosis beträgt 1,5 g Amikacin pro Tag geben. Die übliche Behandlungsdauer beträgt 7 bis 10 Tage.

Patienten mit Flüssigkeit im Bauchraum
Es müssen höhere Dosen verabreicht werden, um ausreichende Blutspiegel zu erzielen.

Behandlungsdauer
Üblicherweise erhalten Sie die Behandlung mit Amikacin über einen Zeitraum von 7-10 Tagen, nur in Fällen von schweren und komplizierten Infektionen länger. Normalerweise zeigt Ihre Behandlung innerhalb von 24 bis 48 Stunden eine Wirkung, ansonsten muss möglicherweise das Arzneimittel gewechselt werden.

Während der Behandlung wird der Amikacin-Blutspiegel bei allen Patienten sorgfältig überwacht, insbesondere bei älteren Patienten, Neugeborenen, übergewichtigen Patienten und Patienten mit Nierenproblemen oder Mukoviszidose. Die Dosis wird während der gesamten Therapie sorgfältig angepasst.

Wenn Sie eine größere Menge von Amikacin Kabi erhalten haben, als Sie sollten

Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie zu viel von diesem Medikament erhalten haben, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt oder Ihre Krankenschwester.

Eine Überdosierung kann zu Schäden an Nieren und Gehörnerven führen oder die Muskelfunktion blockieren (Lähmung). In einem solchen Fall muss die Infusion von Amikacin abgebrochen werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei mit Amikacin Kabi behandelten Patienten wurden toxische Wirkungen auf Gehörnerven und Nieren beobachtet. Diese Nebenwirkungen können weitgehend vermieden werden, indem der Arzt die Vorsichtsmaßnahmen strikt beachtet und sorgfältig gemäß Anleitung dosiert. Ihr Arzt wird Sie auf Anzeichen solcher Nebenwirkungen überwachen.

Wenn Sie eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt:

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

  • Anschwellen des Gesichts, der Lippen oder Zunge, Hautausschlag, Atembeschwerden, diese können Anzeichen einer allergische Reaktion sein
  • Ohrgeräusche oder Schwerhörigkeit (Taubheit)
  • Atemlähmung
  • Nierenprobleme einschließlich einer Verringerung des Urinausstoßes (akutes Nierenversagen)

Andere Nebenwirkungen:

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Schwindelgefühl, Drehschwindel
  • Zittern der Augäpfel (Nystagmus)
  • Zusätzliche Infektion oder Kolonisation (mit resistenten Mikroben oder Pilzen (Hefezellen) namens Candida)
  • Lärm in den Ohren, Druck in den Ohren, Hörprobleme
  • Krankheitsgefühl
  • Schädigung bestimmter Nierenabschnitte, Nierenfunktionsprobleme

Seite 6 von 11 Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen)

  • ungewöhnlich niedrige Werte von weißen oder roten Blutkörperchen oder Blutplättchen, erhöhte Werte einer bestimmten Sorte von weißen Blutkörperchen (Eosinophile)
  • Allergische Reaktionen, Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht
  • niedriger Magnesiumspiegel im Blut
  • Kopfschmerzen, Migräne, Taubheitsgefühl, Zittern
  • Blindheit oder andere Sehstörungen
  • niedriger Blutdruck
  • Atemdepression
  • Unwohlsein
  • Gelenkschmerzen
  • Arzneimittel-bedingtes Fieber
  • erhöhte Blutwerte einiger Enzyme in der Leber

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

  • Blockade der Muskelfunktion
  • schwere Nierenschäden

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

allergische Reaktionen auf alle Substanzen, die dem Amikacin ähnlich sind (Aminoglykoside)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Flasche und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Haltbarkeit nach Anbruch oder Verdünnung

Die chemische und physikalische Haltbarkeit wurde für 6 Stunden bei 25°C nachgewiesen.

Aus mikrobiologischen Gründen sollte die Lösung sofort verbraucht werden, es sei denn, die Methode des Öffnens/Verdünnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Sofern die Lösung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Aufbewahrungszeit und die Aufbewahrungsbedingungen bis zum Gebrauch verantwortlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

Weitere Informationen

Was Amikacin Kabi enthält

Der Wirkstoff ist: Amikacin.

1 ml Infusionslösung enthält 5 mg Amikacin (als Amikacinsulfat). 1 Flasche mit 50 ml enthält 250 mg Amikacin.

1 Flasche mit 100 ml enthält 500 mg Amikacin.

1 Flasche mit 200 ml enthält 1000 mg Amikacin.

Die sonstigen Bestanteile sind:

Natriumchlorid, Salzsäure 37% (zur pH-Wert-Einstellung), Natriumhydroxid (zur pH-Wert- Einstellung) und Wasser für Injektionszwecke.

Wie Amikacin Kabi aussieht und Inhalt der Packung

Amikacin Kabi ist eine Infusionslösung, die über einen Tropf oder eine Kanüle mittels eines kleinen Schlauchs in eine Vene gespritzt wird.

Es ist eine klare, farblose wässrige Lösung.

Packungsgrößen: 10 x 50 ml, 10 x 100 ml und 10 x 200 ml Infusionslösung.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Fresenius Kabi Deutschland GmbH Else-Kröner-Str. 1

61352 Bad Homburg v.d.H. Deutschland

Postanschrift:
Fresenius Kabi Deutschland GmbH 61346 Bad Homburg v.d.H.

Hersteller

Fresenius Kabi Polska Sp. z o.o. ul. al. Aleje Jerozolimskie 134 02-305 WARSZAWA

Polen

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen

BelgienAmikacine Fresenius Kabi 5 mg/ml oplossing voor infusie Amikacine Fresenius Kabi 5 mg/ml solution pour perfusion Amikacine Fresenius Kabi 5 mg/ml Infusionslösung
BulgarienKabn 5 mg/ml hHOY3HOHEH pa3TBop
DeutschlandAmikacin Kabi 5 mg/ml Infusionslösung
GriechenlandAmikacin/Kabi
GroßbritannienAmikacin 5mg/ml solution for infusion
FinnlandAmikacin Fresenius Kabi 5 mg/ml infuusioneste, liuos
FrankreichAMIKACINE KABI 5 mg/ml, solution pour perfusion
IrlandAmikacin 5mg/ml solution for infusion
PolenAmikacin Kabi
PortugalAmicacina Kabi
SlowenienAmikacin Kabi 5 mg/ml raztopina za infundiranje
SlowakeiAmikacin Kabi5 mg/ml
SpanienAmikacina Kabi 5 mg/ml solución para perfusión
SchwedenAmikacin Fresenius Kabi
Tschechische RepublikAmikacin Kabi
UngarnAmikacin 5 mg/ml oldatos infúzió
ZypernAmikacin/Kabi

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2020

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Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Inkompatibilitäten

Amikacin Kabi ist eine gebrauchsfertige Formulierung und darf nicht mit anderen Arzneimitteln (außer denen, die unten aufgeführt sind) gemischt werden, sondern muss separat gemäß der empfohlenen Dosierung und Art der Anwendung verabreicht werden.

Aminoglykoside dürfen in keinen Fall mit Infusionslösungen mit Betalaktam-Antibiotika (z. B. Penicilline, Cephalosporine) gemischt werden, da dies zu einer chemisch-physikalischen Inaktivierung der Kombinationspartner führen kann.

Chemische Inkompatibilitäten sind bekannt für Amphotericin, Chlorothiazide, Erythromycin, Heparin, Nitrofurantoin, Novobiocin, Phenytoin, Sulfadiazin, Thiopenton, Chlortetracyclin, Vitamin B und Vitamin C. Amikacin darf nicht mit diesen Arzneimitteln vorgemischt werden.

Wenn Aminoglykoside und Betalaktam-Antibiotika gemischt werden, kann die Inaktivierung auch noch Proben betreffen, die zur Bestimmung der Antibiotika-Serumspiegel abgenommen werden und zu einer erheblichen Unterschätzung und in Folge zu Dosierungsfehlern und damit

verbundenen Toxizitätsrisiken führen. Die Proben müssen schnell verarbeitet werden und auf Eis gelegt oder mit Betalaktamase versetzt werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Entsorgung und sonstigen Handhabung
Nur zum einmaligen Gebrauch.

Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen.

Die Verdünnung ist unter aseptischen Bedingungen durchzuführen. Die Lösung ist vor der Anwendung visuell auf Partikel und Verfärbungen zu untersuchen. Die Lösung sollte nur verwendet werden, wenn die Lösung klar und frei von Partikeln ist.

Amikacin Kabi ist kompatibel mit folgenden Infusionslösungen:

  • Ringerlösung
  • Ringer-Lactat-Lösung
  • Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9 %) Injektionslösung
  • Glucose 5 mg/ml (5 %) Injektionslösung
  • Glucose 10 mg/ml (10 %) Injektionslösung

Informationen zur Lagerung

Siehe Abschnitt 5 „Wie ist Amikacin Kabi aufzubewahren?“

Art der Anwendung
Siehe Abschnitt 3 „Wie ist Amikacin Kabi anzuwenden?“

Dosierung
Siehe Abschnitt 3 „Wie ist Amikacin Kabi anzuwenden?“

Amikacin Kabi wird ausschließlich intravenös angewendet. Die Dauer der Infusion sollte zwischen 30 und 60 Minuten liegen.

Infusionsvolumen bei Patienten mit normaler Nierenfunktion:

Dosierung in mg pro kg Körpergewicht

Körpergewicht

Amikacin Kabi 5 mg/ml (100 ml =500 mg)

Dosierungin mg prokgKörpergewicht
Körpergewicht
AmikacinKabi 5mg/ml (100ml = =500mg)
2,5 kg5 kg10 kg12,5 kg20 kg30 kg40 kg50 kg60 kg70 kg80 kg90 kg100 kg
Amikacin in mg
7,53,757,5015,0018,7530,0045,0060,0075,0090,00105,00120,00135,00150,00ml
105,0010,0020,0025,0040,0060,0080,00100,00120,00140,00160,00180,00200,00
157,5015,0030,0037,5060,0090,00120,00150,00180,00210,00240,00270,00300,00
2010,0020,0040,0050,0080,00120,00160,00200,00240,00280,00320,00360,00400,00

Die Dosiergenauigkeit wird verbessert, wenn Amikacin 5 mg/ml Infusionslösung mit einer Infusionspumpe verabreicht wird.

Hinweise zur Verdünnung
Bei Kindern und Jugendlichen kann eine Verdünnung von Amikacin Kabi sinnvoll sein.

Um eine Amikacin-Konzentration von 2,5 mg / ml zu erhalten, muss die entsprechende Menge (in ml) von Amikacin 5 mg/ml für die gewünschte Dosis mit der gleichen Menge eines der oben genannten Verdünnungsmittel vermischt werden.

Fädiatrische Patienten sollten eine 1 bis 2-stündige Infusion erhalten.
Seite 10 von 11

Infusionsvolumen der verdünnten Amikacin 2,5 mg / ml Lösung:

Dosierung in mg pro kg Körpergewicht

Körpergewicht

Verdünnung auf Amikacin 2,5 mg/ml

Dosierungin mgpro kgKörpergewicht
Körpergewicht
VerdünnungaufAmikacin2,5mg/ml
2,51 kg5 kg10 kg12,5 kg20 kg30 kg40 kg50 kg60 kg70 kg80 kg90 kg100 kg
Amikacin in mg
7,57,5015,0030,0037,5060,0090,00120,00150,00180,00210,00240,00270,00300,00ml
1010,0020,0040,0050,0080,00120,00160,00200,00240,00280,00320,00360,00400,00
1515,0030,0060,0075,00120,00180,00240,00300,00360,00420,00480,00540,00600,00
2020,0040,0080,00100,00160,00240,00320,00400,00480,00560,00640,00720,00800,00

Behandlung einer Überdosierung

Wenn es zu einer Überdosierung kommt oder toxische Wirkungen auftreten, muss die Amikacin- Infusion abgebrochen werden und es kann eine Peritonealdialyse oder Hämodialyse durchgeführt werden, um die Elimination von Amikacin aus dem Blut zu beschleunigen. Die Hämodialyse ist effektiver als die Peritonealdialyse, um Amikacin aus dem Blut zu entfernen.

Bei Neugeborenen kann eine Austauschtransfusion in Betracht gezogen werden, allerdings sollte vor der Einleitung einer solchen Maßnahme der Rat eines Fachmannes eingeholt werden. Calciumsalze sind indiziert, um die kurierende Wirkung zu neutralisieren. Bei einer Atemlähmung kann eine mechanische Beatmung erforderlich sein.

Zuletzt aktualisiert am 03.07.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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