Amisulprid-ratiopharm 200mg Tabletten

Amisulprid-ratiopharm 200mg Tabletten
Wirkstoff(e)Amisulprid
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberRatiopharm GmbH
Zulassungsdatum24.03.2005
ATC CodeN05AL05
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeAntipsychotika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Amisulprid-ratiopharm® 200 mg ist ein Antipsychotikum, das zur Behandlung verschiedener Formen von schizophrenen Störungen dient.

Amisulprid-ratiopharm® 200 mg wird angewendet

zur Behandlung von akuten und chronischen schizophrenen Störungen:

  • produktive Zustände mit Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Denkstörungen, Feindseligkeit, Misstrauen
  • primär negative Zustände (Defektsyndrom) mit Affektverflachung, emotionalem und sozialem Rückzug

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Amisulprid-ratiopharm® 200 mg darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegen Amisulprid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • bei bestehenden prolaktinabhängigen Tumoren (wie z. B. prolaktinabhängige Hypophysentumoren oder Brustkrebs).
  • bei Vorhandensein eines Tumors des Nebennierenmarks (Phäochromozytom).
  • von Kindern vor der Pubertät.
  • während der Stillzeit.
  • in Kombination mit Levodopa.
  • in Kombination mit Arzneimitteln, die schwerwiegende Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes) auslösen können:
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen der Klasse IA (wie z. B. Chinidin und Disopyramid) und der Klasse III (wie z. B. Amiodaron und Sotalol).
  • andere Arzneimittel, wie z. B.
    • Bepridil (zur Behandlung von Herzbeschwerden),
    • Cisaprid (zur Behandlung von Magen-Darmbeschwerden),
    • Sultoprid und Thioridazin (zur Behandlung psychischer Erkrankungen),
    • Methadon (Substitutionstherapie bei Opiat-/Opioidabhängigkeit),
    • intravenöse Gabe von Erythromycin (Antibiotikum),
    • intravenöse Gabe von Vincamin (durchblutungsförderndes Arzneimittel),
    • Halofantrin (zur Behandlung der Malaria),
    • Pentamidin (zur Behandlung von parasitären Infektionskrankheiten),
    • Sparfloxacin (Antibiotikum),
    • Imidazol-Antimykotika (zur Behandlung von Pilzinfektionen).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Amisulprid-ratiopharm® 200 mg einnehmen, insbesondere,

  • wenn bei Ihnen folgende Symptome auftreten: hohes Fieber, Muskelsteifigkeit, erhebliche vegetative Störungen wie Blässe, Schweißausbrüche und Kreislaufinstabilität, Bewusstseinstrübung und erhöhte Werte des Muskelenzyms CPK (Kreatinphosphokinase) im Blut. Dies kann auf ein malignes neuroleptisches Syndrom hindeuten, das unter Umständen einen tödlichen Ausgang nehmen kann. Bitte informieren Sie beim Auftreten derartiger Erscheinungen sofort Ihren behandelnden Arzt und nehmen Sie das Arzneimittel nicht weiter ein.
  • wenn Sie an der Parkinson-Erkrankung leiden.
  • wenn Sie an Störungen der Herzfunktion leiden oder bestimmte angeborene Herzerkrankungen haben.
  • wenn Sie niedrige Kalium- oder Magnesium-Spiegel im Blut haben.
  • wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die den Kalium-Spiegel im Blut senken oder die Herzschlagfolge verändern.
  • wenn in der familiären Krankengeschichte Veränderungen im EKG bekannt sind.
  • wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychischer Störungen einnehmen (Antipsychotika).
  • wenn Sie ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko oder eine vorübergehende Verringerung der Blutversorgung des Gehirns haben.
  • wenn Sie ein älterer Patient sind.
  • wenn Sie oder ein Verwandter schon einmal venöse Thrombosen (Blutgerinnsel) hatten, denn derartige Arzneimittel werden mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht.
  • wenn Sie Diabetiker sind oder Risikofaktoren für Diabetes haben. Kontrollieren Sie während der Behandlung mit Amisulprid-ratiopharm® 200 mg regelmäßig Ihre Blutzuckerwerte.
  • wenn Sie an Epilepsie leiden.
  • wenn Ihre Nierenfunktion gestört ist.

Bei der Behandlung mit Amisulprid-ratiopharm® 200 mg wurde über eine Verminderung der Zahl weißer Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie) berichtet, die lebensbedrohend sein kann (Agranulozytose). Wenden Sie sich bei Anzeichen einer Infektion oder Fieber zur Blutuntersuchung an Ihren Arzt.

Kinder und Jugendliche

Das Arzneimittel darf bei Kindern vor der Pubertät nicht angewendet werden. Die Anwendung von Amisulprid-ratiopharm® 200 mg ab der Pubertät bis 18 Jahren wird nicht empfohlen, da lediglich begrenzte Daten zur Anwendung von Amisulprid bei Jugendlichen mit Schizophrenie verfügbar sind.

Ältere Menschen

Es besteht ein Risiko für das Auftreten von Sedierung und Blutdrucksenkung. Eine Verringerung der Dosis kann erforderlich sein, wenn die Nierenfunktion beeinträchtigt ist.

Bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen, die mit Antipsychotika behandelt wurden, wurde ein geringer Anstieg in der Anzahl der Todesfälle im Vergleich mit denjenigen, die keine Antipsychotika einnahmen, berichtet.

Einnahme von Amisulprid-ratiopharm® 200 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Amisulprid-ratiopharm® 200 mg darf nicht gleichzeitig eingenommen werden mit

  • Arzneimitteln, die schwerwiegende Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes) auslösen können:
    • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) der Klasse IA (wie z. B. Chinidin und Disopyramid) und Klasse III (wie z. B. Amiodaron und Sotalol),
    • andere Arzneimittel, wie z. B. Bepridil, Cisaprid, Sultoprid, Thioridazin, Methadon, intravenöse Gabe von Erythromycin, intravenöse Gabe von Vincamin, Halofantrin, Pentamidin, Sparfloxacin, Imidazol-Antimykotika.
  • Levodopa (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung). Es kommt zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung. Amisulprid-ratiopharm® 200 mg kann die Wirkung von

sogenannten Dopaminagonisten, z. B. Bromocriptin und Ropinirol (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung), vermindern.

(siehe auch Abschnitt „Amisulprid-ratiopharm® 200 mg darf nicht eingenommen werden“).

Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Anwendung von folgenden Arzneimitteln, weil deren Wirkung verstärkt wird:

  • Arzneimittel, die dämpfend auf das zentrale Nervensystem wirken, wie Betäubungsmittel
    (Narkotika), Schmerzmittel, bestimmte H1-Antihistaminika, die Müdigkeit auslösen können (z. B. Promethazin), bestimmte Schlafmittel (Barbiturate), bestimmte beruhigende und angstlösende Arzneimittel (z. B. Benzodiazepine), Clonidin und verwandte Substanzen,
  • Arzneimittel gegen Bluthochdruck und andere blutdrucksenkende Mittel.

Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die das Risiko von schwerwiegenden Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes) erhöhen oder am Herzen die Erregungsleitung beeinflussen können (QT-Verlängerung):

  • Arzneimittel, die zur Verlangsamung der Herzschlagfolge führen können, wie Betablocker, bestimmte Calciumkanalblocker wie Diltiazem und Verapamil, Clonidin, Guanfacin, Digitalisglykoside,
  • Arzneimittel, die zu einem Kaliummangel im Blut führen können, wie Diuretika, bestimmte Abführmittel, intravenöse Gabe von Amphotericin B, Glukokortikoide, Tetracosactid. Ein Kaliummangel im Blut wird von Ihrem Arzt entsprechend behandelt.
  • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Störungen (Neuroleptika), wie Pimozid und Haloperidol,
  • trizyklische Antidepressiva,
  • Lithium,
  • bestimmte Antihistaminika (Astemizol, Terfenadin),
  • bestimmte Malariamittel (z. B. Mefloquin).

Einnahme von Amisulprid-ratiopharm® 200 mg zusammen mit Alkohol

Amisulprid-ratiopharm® 200 mg kann die zentralen Wirkungen von Alkohol verstärken. Meiden Sie deshalb während der Behandlung mit Amisulprid-ratiopharm® 200 mg den gleichzeitigen Genuss von Alkohol.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Von der Einnahme von Amisulprid-ratiopharm® 200 mg während der Schwangerschaft wird abgeraten, es sei denn, der Arzt schätzt den Nutzen für Mutter und Kind höher ein als mögliche Risiken.

Bei neugeborenen Babys von Müttern, die Amisulprid-ratiopharm® 200 mg im letzten Trimenon (letzte drei Monate der Schwangerschaft) einnahmen, können folgende Symptome auftreten: Zittern, Muskelsteifheit und/oder -schwäche, Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit, Atembeschwerden und Schwierigkeiten beim Stillen. Wenn Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren.

Es ist nicht bekannt, ob Amisulprid in die Muttermilch übergeht. Wenn eine Behandlung mit Amisulprid-ratiopharm® 200 mg während der Stillzeit erforderlich ist, muss vorsichtshalber abgestillt werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen (z. B. durch Schläfrigkeit) so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell oder gezielt genug reagieren. Deshalb sind solche Tätigkeiten während der Behandlung mit Amisulprid-ratiopharm® 200 mg zu vermeiden. Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihr Reaktionsvermögen noch weiter verschlechtert.

Amisulprid-ratiopharm® 200 mg enthält Lactose

Bitte nehmen Sie Amisulprid-ratiopharm® 200 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Hinweise:

Für die auf Sie abgestimmte Dosierung stehen neben diesem Arzneimittel die weiteren Stärken 100 mg (Tabletten) und 400 mg (Filmtabletten) zur Verfügung.

Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie viele Tabletten Sie einnehmen und wie Sie die Einnahme über den Tag verteilen sollen. Bitte halten Sie sich genau an seine Anweisungen.

Die empfohlene Dosis beträgt:

Produktive Zustände

Täglich 400-800 mg Amisulprid.

In Einzelfällen kann von Ihrem Arzt die Tagesdosis auf maximal 1200 mg Amisulprid erhöht werden. Die genaue Dosierung wird von Ihrem Arzt speziell auf Sie abgestimmt.

Bei Tagesdosen über 400 mg Amisulprid sollte die jeweilige Tagesdosis auf mehrere Einnahmen verteilt werden.

Primär negative Zustände (Defektsyndrome) Täglich 50-300 mg Amisulprid.

Die genaue Dosierung wird von Ihrem Arzt speziell auf Sie abgestimmt.

Bis zu einer Tagesdosis von 400 mg Amisulprid kann die gesamte Dosis auf einmal eingenommen werden.

Eingeschränkte Nierenfunktion
Ihr Arzt wird die Dosierung in Abhängigkeit vom Schweregrad Ihrer Nierenfunktionseinschränkung entsprechend anpassen.

Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Erniedrigung der oben empfohlenen Tagesdosis notwendig.

Art und Dauer der Anwendung

Die Tabletten sollten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) eingenommen werden. Amisulprid-ratiopharm® 200 mg kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange Sie Amisulprid-ratiopharm® 200 mg einnehmen sollen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Amisulprid-ratiopharm® 200 mg zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Amisulprid-ratiopharm® 200 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Über Verstärkung der bekannten Wirkungen wurde berichtet. Zeichen einer Überdosierung können Benommenheit, Schläfrigkeit, Blutdrucksenkung, bestimmte Störungen von Bewegungsabläufen (extrapyramidal-motorische Symptome) und komatöse Zustände sein. Über Todesfälle wurde hauptsächlich bei Kombination mit anderen, das Gehirn beeinflussenden, Arzneimitteln berichtet.

Wenn Sie die Einnahme von Amisulprid-ratiopharm® 200 mg vergessen haben

In diesem Fall nehmen Sie die versäumte Dosis nicht nachträglich ein. Setzen Sie die Einnahme von

Amisulprid-ratiopharm® 200 mg wie vom Arzt verordnet fort.

Wenn Sie die Einnahme von Amisulprid-ratiopharm® 200 mg abbrechen

Sollten Sie die Behandlung unterbrechen wollen, besprechen Sie dies vorher mit Ihrem Arzt. Beenden Sie nicht eigenmächtig ohne ärztliche Beratung die Einnahme von Amisulprid-ratiopharm® 200 mg. Sie können damit den Behandlungserfolg gefährden.

Generell wird Ihr Arzt das Arzneimittel nicht abrupt, sondern schrittweise absetzen, da ein plötzliches Absetzen der Behandlung zu Übelkeit, Erbrechen, Schlaflosigkeit und bestimmten Bewegungsstörungen führen oder Ihr ursprüngliches medizinisches Problem wieder auftreten kann.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

extrapyramidale Störungen wie Zittern, Muskelversteifung, verminderte muskuläre Bewegungsfähigkeit, vermehrter Speichelfluss, Unvermögen ruhig zu sitzen (Akathisie). Diese Erscheinungen sind bei optimaler Dosiseinstellung meist nur schwach ausgeprägt.

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Erhöhung des Prolaktin-Spiegels im Blut, die nach Absetzen der Behandlung rückläufig ist. Es können Milchfluss, Ausbleiben der Monatsblutung oder Zyklusstörungen, Vergrößerung der männlichen Brustdrüse, Brustschmerz, Brustvergrößerung, Prolaktin-produzierende Gewebsneubildungen der Hirnanhangdrüse (Prolaktinome) und Impotenz auftreten.
  • Schlaflosigkeit, Angst und gesteigerte körperliche Erregbarkeit (Agitiertheit), Orgasmusstörungen
  • akute Dystonie (Muskelkrämpfe), wie Schiefhals, Augenmuskel- und Kieferkrämpfe.
  • Schläfrigkeit und Schwindel.
  • Blutdrucksenkung.
  • Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit.
  • Gewichtszunahme.

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • allergische Reaktionen.
  • erhöhter Blutzucker.
  • rhythmische unwillkürliche Bewegungen vorzugsweise der Zunge und/oder des Gesichtes, gewöhnlich nach Langzeittherapie (Spätdyskinesien).
  • Krampfanfälle.
  • Verlangsamung der Herzschlagfolge.
  • Anstieg der Leberenzyme, insbesondere der Transaminasen.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Verminderung der Zahl weißer Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie, Agranulozytose).
  • malignes neuroleptisches Syndrom (gekennzeichnet durch hohes Fieber, Muskelsteifigkeit, erhebliche vegetative Störungen wie Blässe, Schweißausbrüche und Kreislaufinstabilität, Bewusstseinstrübung und erhöhte Werte des Muskelenzyms CPK [Kreatinphosphokinase] im Blut; kann unter Umständen einen tödlichen Ausgang nehmen).
  • bestimmte Veränderungen im EKG (Verlängerung des QT-Intervalls) und schwerwiegende Herzrhythmusstörungen, wie z. B Torsade de pointes, bis hin zum Kammerflimmern oder zum Herzstillstand mit Todesfolge.
  • Blutgerinnsel in den Venen, vor allem in den Beinen (mit Schwellungen, Schmerzen und Rötungen der Beine), die möglicherweise über die Blutbahn in die Lunge gelangen und dort Brustschmerzen sowie Schwierigkeiten beim Atmen verursachen können. Wenn Sie eines dieser Symptome bei sich beobachten, holen Sie bitte unverzüglich ärztlichen Rat ein.
  • Schwellungen, vorwiegend im Gesicht, aber auch an den Händen, Füßen oder im Atemwegsbereich (Angioödem).
  • Nesselsucht.
  • Entzugserscheinungen beim Neugeborenen, Bewegungsstörungen (extrapyramidale Symptome) beim Neugeborenen (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Amisulprid-ratiopharm® 200 mg enthält

Der Wirkstoff ist Amisulprid.

Jede Tablette enthält 200 mg Amisulprid.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Maisstärke, Lactose-Monohydrat, Methylcellulose, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.).

Wie Amisulprid-ratiopharm® 200 mg aussieht und Inhalt der Packung

Weiße bis gebrochen weiße runde Tabletten mit einer Bruchkerbe.

Amisulprid-ratiopharm® 200 mg ist in Packungen mit 50 oder 100 Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

ratiopharm GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm

Hersteller

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Str. 3

89143 Blaubeuren

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2013

Versionscode: Z06

Zuletzt aktualisiert am 22.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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