Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Welche Wechselwirkungen zwischen Antiparkin 5 mg Tabletten und anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können!
Antiparkin 5 mg Tabletten verstärken die Wirkung von Levodopa. Da schwere Wechselwirkungen auftreten können, dürfen sie nicht zusammen mit bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung einer Depression [Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (z. B. Citalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin), Venlafaxin, Monoaminooxidasehemmer], bestimmten Schmerzmitteln, die Opioide wie z. B. Pethidin, Tramadol enthalten oder bestimmten Migränemitteln, die z. B. Sumatriptan, Naratriptan, Rizatriptan oder Zolmitriptan enthalten, eingenommen werden (siehe auch ?2.1 Antiparkin 5 mg Tabletten dürfen nicht eingenommen werden?).
Ebenfalls sind Wechselwirkungen mit trizyklischen Antidepressiva (bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung einer Depression) möglich. Diese sollten deshalb aus Sicherheitsgründen erst 2 Wochen nach Absetzen von Antiparkin 5 mg Tabletten verabreicht werden. Erscheint eine Kombinationstherapie nach Abwägung von Nutzen und Risiko im Einzelfall unverzichtbar, muss der Patient sorgfältig überwacht werden.
Bei Patienten, die Selegilin einnehmen oder innerhalb der letzten 2 Wochen eingenommen haben, sollte Dopamin nur mit Vorsicht und nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden, da das Risiko einer hypertensiven Reaktion (unerwünscht hoher Anstieg des Blutdrucks) besteht.
Eine gleichzeitige Anwendung von Antiparkin 5 mg Tabletten und Sympathomimetika (Arzneimittel, die auf das vegetative Nervensystem wirken) sollte vermieden werden.
Die gleichzeitige Gabe von Antiparkin 5 mg Tabletten und Amantadin oder Anticholinergika (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung) kann zu einem vermehrten Auftreten der unter Abschnitt ?4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?? beschriebenen unerwünschten Wirkungen führen.
Ebenso sollte die gleichzeitige Anwendung von Antiparkin 5 mg Tabletten und oralen Kontrazeptiva (?Pille), die eine Kombination der Wirkstoffe Gestoden oder Levonorgestrel mit Ethinylestradiol enthalten, oder Arzneimitteln, die der Hormonersatztherapie dienen, vermieden werden, da die Wirkung und Nebenwirkungen von Antiparkin 5 mg Tabletten verstärkt werden können.
Bei 4 Patienten trat nach 4-6 Tagen einer gleichzeitigen Einnahme von Antiparkin 5 mg Tabletten und Altretamin (Arzneimittel zur Chemotherapie) eine symptomatische Hypotonie (mit Beschwerden einhergehende Erniedrigung des Blutdrucks) auf.
Pharmakokinetische Wechselwirkungen zwischen Antiparkin 5 mg Tabletten (in Kombination mit Levodopa) und Glibenclamid (Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes) konnten ausgeschlossen werden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel können Antiparkin 5 mg Tabletten Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
Mehr als 1 von 10 Behandelten | Weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten | Weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Bei der Einnahme von Antiparkin 5 mg Tabletten können Mundtrockenheit, Schwindel und Schlafstörungen auftreten.
Vorübergehende Erhöhungen der Leberenzyme ALAT und ASAT, die nach Absetzen der Behandlung wieder zurückgingen, wurden häufig beobachtet. Von Herzrhythmusstörungen (supraventrikuläre Arrhythmien) ausgelöst durch Selegilinhydrochlorid, wurde berichtet. Darüber hinaus wurde von verlangsamtem Herzschlag (Bradykardie), und Herzreizleitungsstörungen (AV-Block) berichtet.
Da Antiparkin 5 mg Tabletten die Wirkung von Levodopa verstärken, können, besonders bei Patienten, die hohe Dosen Levodopa einnehmen, auch die Nebenwirkungen von Levodopa verstärkt werden (siehe Tabelle). Die Einnahme von Antiparkin 5 mg Tabletten zusammen mit sehr hohen Dosen Levodopa kann unkontrollierte Bewegung und / oder einen muskulären Erregungszustand hervorrufen.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über mögliche Nebenwirkungen mit Angabe von Häufigkeiten, die unter der Behandlung mit Selegilin (siehe Markierung*) oder unter der Kombinationsbehandlung mit Levodopa und Selegilin auftreten können:
- Verwirrtheitszustände
Psychische Störungen | Häufig | Schlafstörungen*, Psychosen: - Halluzinationen |
| Sehr selten | Hypersexualität |
Störungen des Nervensystems | Häufig | Mundtrockenheit*, Bewegungsstörungen wie Dyskinesien, Schwindel* |
| Selten | Kopfschmerzen, körperliche Unruhe |
Herz-Kreislaufbeschwerden | Selten | Herzrhythmusstörungen* |
| Sehr selten | Verlangsamter Herzschlag*, supraventrikuläre Arrhythmien*, Herzreizleitungsstörungen* |
Funktionsstörungen der Gefäße | Häufig | Blutdruckdruckabfall, insbesondere auch verstärkter Blutdruckabfall bei Lagewechsel |
Magen- und Darmstörungen | Häufig | Übelkeit, Erbrechen |
Funktionsstörungen der Leber und der Galle | Häufig | Vorübergehende Erhöhungen der Leberenzyme ALAT* und ASAT* |
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes | Selten | Hauterscheinungen |
Funktionsstörungen der Nieren und ableitenden Harnwege | Selten | Störungen beim Wasserlassen |
* auch unter Einzeltherapie (Monotherapie) mit Selegilin
Zusätzlich können unter der Kombinationsbehandlung mit Levodopa und Selegilin die folgenden Nebenwirkungen auftreten:
Verstopfung, Appetitlosigkeit, Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, Ermattung, erhöhter Blutdruck, Angst, Angina pectoris, Atembeschwerden, Verkrampfung, verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukopenie) und verminderte Anzahl von Blutplättchen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.