Cabaseril 1 mg

Cabaseril 1 mg
Wirkstoff(e)Cabergolin
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberPfizer Pharma PFE GmbH
Zulassungsdatum23.10.2000
ATC CodeN04BC06
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeDopaminerge Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Cabaseril gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Dopaminagonisten bekannt sind. Cabaseril wirkt in ähnlicher Weise wie eine chemische Substanz, die im Nervensystem vorkommt und Dopamin heißt. Patienten mit Parkinson-Krankheit haben nicht genug von dieser wichtigen chemischen Substanz in ihrem Körper.

Cabaseril wird als Therapie der zweiten Wahl eingesetzt

  • als Monotherapie (ohne Levodopa/ Decarboxylasehemmer) oder
  • als Zusatztherapie zu Levodopa zusammen mit einem Decarboxylasehemmer,

wenn eine Therapie mit einem Nicht-Ergotamin-Dopaminagonisten nicht oder nicht ausreichend wirksam ist oder nicht vertragen wird.

Die Behandlung muss unter Aufsicht eines Spezialisten durchgeführt und regelmäßig überprüft werden. Der Nutzen einer Langzeitbehandlung muss regelmäßig überprüft und dabei das Risiko fibrotischer Reaktionen und Herzklappenveränderungen berücksichtigt werden (siehe Abschnitt 2 „Was sollten Sie vor der Einnahme von Cabaseril beachten?“).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Cabaseril darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Cabergolin oder andere Mutterkornalkaloid-Abkömmlinge oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • wenn Sie während der Schwangerschaft angeschwollene Hände, Füße und einen hohen Blutdruck haben (Präeklampsie, Eklampsie),
  • wenn Sie einen unkontrollierten hohen Blutdruck haben,
  • wenn Sie über längere Zeit hinweg mit Cabaseril behandelt werden und fibrotische Reaktionen (Narbengewebe) vorhanden sind oder waren, die Ihr Herz betrafen bzw. betreffen,
  • wenn bei Ihnen jemals eine als Fibrose bekannte Erkrankung (krankhafte Vermehrung des Bindegewebes) festgestellt wurde, die die Lunge, den unteren Rückenbereich und die Nieren oder das Herz betraf.

Bevor Sie Cabaseril erhalten, wird Ihr Arzt bei Ihnen Untersuchungen zur Beurteilung des Zustands Ihres Herzens veranlassen. Ihr Arzt wird weiterhin Ihren medizinischen Zustand überwachen, während Sie Cabaseril einnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Cabaseril einnehmen.

Wenn Sie eines der folgenden gesundheitlichen Probleme haben, müssen Sie Ihren Arzt vor der Einnahme von Cabaseril darüber informieren, da das Arzneimittel für Sie ungeeignet sein kann:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankung
  • Magengeschwür oder Blutungen im Magen-Darm-Bereich (dies kann schwarzen Stuhl oder Erbrechen von Blut verursachen)
  • Nierenprobleme
  • Leberprobleme
  • wenn Sie an einer Psychose leiden (oder jemals gelitten haben) oder bei Ihnen die Gefahr einer Psychose nach einer Geburt besteht
  • Raynaud-Erkrankung (Bei Kälte oder Stress werden die Finger und Zehen bläulich- weiß, ohne Puls, kalt, gefühllos und starr.)
  • niedriger Blutdruck (der zu Schwindel führen kann – in der Regel beim Aufstehen) (In den ersten 3 bis 4 Tagen nach Behandlungsbeginn sind regelmäßige Kontrollen des Blutdrucks erforderlich.)
  • schwere Brustbeschwerden (z. B. Schmerzen im Brustkorb beim Atmen, Flüssigkeit in den Lungen, Entzündung oder Infektion der Lungen)
  • wenn Sie in Ihrer Vorgeschichte an schweren psychischen Erkrankungen, insbesondere psychotischen Erkrankungen, gelitten haben

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie bzw. Betreuer bemerken, dass Sie einen Drang oder ein Verlangen entwickeln, sich in einer für Sie ungewöhnlichen Weise zu verhalten, und Sie dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden können. Dies nennt man Impulskontrollstörungen und dazu gehören Verhaltensweisen wie z. B. Spielsucht, übermäßiges Essen oder Geldausgeben, ein abnorm starker Sexualtrieb oder eine Zunahme sexueller Gedanken oder Gefühle. Ihr Arzt muss möglicherweise Ihre Dosis anpassen oder das Arzneimittel absetzen.

Bei Frauen, die Cabaseril einnehmen, kann die Unfruchtbarkeit rückgängig gemacht werden und es kann eine Schwangerschaft auftreten, bevor sich der Menstruationszyklus normalisiert hat. Während der Behandlung sind deshalb geeignete Verhütungsmaßnahmen erforderlich.

Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wenn Sie mit Cabaseril behandelt werden und während dieser Zeit schwanger werden, müssen Sie die Behandlung abbrechen und so bald wie möglich Ihren Arzt aufsuchen. Nach Beendigung der Behandlung mit Cabaseril muss noch für mindestens 4 Wochen verhütet werden.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Cabergolin in die Muttermilch übergeht. Da Cabergolin die Milchbildung hemmt, dürfen Sie Cabergolin nicht einnehmen, wenn Sie stillen wollen. Wenn Sie Cabergolin einnehmen müssen, sollten Sie Ihr Kind auf andere Weise ernähren.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Sie sollten zu Behandlungsbeginn beim Ausführen von Handlungen, die schnelle und präzise Reaktionen erfordern, achtsam sein.

Cabaseril kann Ihre Reaktionsfähigkeit herabsetzen, da es den Blutdruck senkt. Dies sollte in Fällen berücksichtigt werden, bei denen ein hohes Maß an Aufmerksamkeit erforderlich ist, z. B. beim Autofahren und bei Präzisionsarbeit.

Cabaseril kann extreme Benommenheit und Episoden plötzlichen Einschlafens verursachen. Wenn Sie hiervon betroffen sind, sollten Sie nicht Auto fahren oder Maschinen bedienen. Suchen Sie in diesem Fall Ihren Arzt auf.

Cabaseril enthält Lactose

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Cabaseril daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Nehmen Sie die Tabletten zu den Mahlzeiten ein, um bestimmte Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Magenschmerzen zu vermindern. Die jeweilige Tagesdosis sollte als Einzeldosis eingenommen werden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden während der Behandlung mit Cabergolin in den angegebenen Häufigkeiten beobachtet und berichtet:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

MedDRA SystemorganklasseHäufigkeitNebenwirkungen
Erkrankungen des ImmunsystemsGelegentlichÜberempfindlichkeit
Psychiatrische ErkrankungenHäufigHalluzinationen, Schlafstörungen, Steigerung des sexuellen Verlangens, Verwirrtheit
GelegentlichWahnvorstellungen, psychotische Störungen
Nicht bekanntaggressives Verhalten, gesteigerter Geschlechtstrieb, Spielsucht/ krankhaftes Spielen
Erkrankungen des NervensystemsHäufigKopfschmerzen, Schläfrigkeit, Benommenheit/ Schwindel, Bewegungsstörungen
Gelegentlichnicht unterdrückbare Extrabewegungen (Hyperkinesien)
Nicht bekanntplötzliches Einschlafen, Bewusstlosigkeit/ Ohnmacht (Synkope), unwillkürliches Zittern
AugenerkrankungenNicht bekanntSehstörungen
HerzerkrankungenSehr häufigHerzklappenveränderungen (einschließlich Rückfluss von Blut aus dem Herzen [Regurgitationen]) und damit verbundene Erkrankungen (Herzbeutelentzündung [Perikarditis] oder Erguss von Flüssigkeit im Herzbeutel [Perikarderguss])
Häufig*Brustenge (Angina pectoris)
GefäßerkrankungenHäufigCabaseril wirkt bei Langzeitbehandlung im Allgemeinen blutdrucksenkend; Blutdruckabfall beim Aufstehen aus dem Liegen oder Sitzen (orthostatische Hypotonie), Hitzewallungen
GelegentlichErythromelalgie (Hauterkrankung)
Nicht bekanntDurchblutungsstörungen in Fingern und Zehen
Erkrankungen derHäufigAtemnot (Dyspnoe)
Atemwege, des Brustraums und MediastinumsGelegentlichFlüssigkeitsansammlung im Brustraum (Pleuraerguss), Bindegewebsvermehrung in der Lunge (Lungenfibrose)
Sehr seltenFibrose (einschließlich Pleurafibrose)
Nicht bekanntAtemstörung, Atembeschwerden (respiratorische Insuffizienz), Brustfellentzündung (Pleuritis), Brustschmerz
Erkrankungen desSehr häufigÜbelkeit
GastrointestinaltraktsHäufigVerstopfung, Verdauungsstörungen Magenschleimhautentzündung, Erbrechen
Leber-und GallenerkrankungenGelegentlichanormale Leberfunktion
Erkrankungen der HautGelegentlichAusschlag
und des UnterhautzellgewebesNicht bekanntHaarausfall (Alopezie)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs-und KnochenerkrankungenNicht bekanntKrämpfe in den Beinen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden amSehr häufigFlüssigkeitsansammlungen in den Gliedmaßen (periphere Ödeme)
VerabreichungsortHäufigKraftlosigkeit (Asthenie)
GelegentlichFlüssigkeitsansammlungen (Ödeme), Müdigkeit
UntersuchungenHäufiganormaler Leberfunktionstest, Verringerung des Hämoglobinwerts, des Hämatokrits und/ oder des roten Blutbilds auf mehr als 15 % gegenüber dem Ausgangswert
Nicht bekannterhöhte Kreatinphosphokinase-Werte

*Bei gleichzeitiger Anwendung mit Levodopa-Therapie

Zusätzlich können folgende Nebenwirkungen auftreten:

Es könnte sein, dass Sie folgende Nebenwirkungen bemerken:

Die Unfähigkeit, dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden können; dazu gehören:

  • Spielsucht ohne Rücksicht auf ernste persönliche oder familiäre Konsequenzen
  • verändertes oder vermehrtes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie oder andere stark beunruhigt, z. B. ein verstärkter Sexualtrieb
  • unkontrolliertes maßloses Einkaufen oder Geldausgeben
  • Essattacken (Verzehr großer Nahrungsmittelmengen innerhalb kurzer Zeit) oder

zwanghaftes Essen (Verzehr größerer Nahrungsmengen als normal und über das Sättigungsgefühl hinaus)

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Verhaltensweisen bei Ihnen auftritt; er wird mit Ihnen Maßnahmen zur Verhinderung oder Behebung der Symptome besprechen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung

gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Etikett nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 25 ºC lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Cabaseril enthält

Der Wirkstoff ist Cabergolin.

Cabaseril 1 mg

1 Tablette enthält 1 mg Cabergolin.

Cabaseril 2 mg

1 Tablette enthält 2 mg Cabergolin.

Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose (für weitere Informationen über Lactose siehe Ende Abschnitt 2), Leucin.

Wie Cabaseril aussieht und Inhalt der Packung

Cabaseril 1 mg

Die Cabaseril 1 mg Tabletten sind weiß, oblong und auf beiden Seiten konkav. Die Tabletten haben eine Bruchkerbe und sind deshalb in zwei Hälften teilbar. Auf der linken Seite der Bruchkerbe ist „7“ und auf der rechten „01“ eingeprägt.

Cabaseril 1 mg ist in Packungen mit 40, 60 und 100 Tabletten erhältlich (2, 3 und 5 Flaschen zu jeweils 20 Tabletten).

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Cabaseril 2 mg

Die Cabaseril 2 mg Tabletten sind weiß, oblong und auf beiden Seiten konkav. Die Tabletten haben eine Bruchkerbe und sind deshalb in zwei Hälften teilbar. Auf der linken Seite der Bruchkerbe ist „7“ und auf der rechten „02“ eingeprägt.

Cabaseril 2 mg ist in Packungen mit 20, 40, 60 und 100 Tabletten erhältlich (1, 2, 3 und 5 Flaschen zu jeweils 20 Tabletten).

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

PFIZER PHARMA PFE GmbH

Linkstr. 10

10785 Berlin

Tel.: 0800 8535555

Fax: 0800 8545555

Hersteller

Pfizer Italia S.r.l.

Località Marino del Tronto 63100 Ascoli Piceno (AP) Italien

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Cabaser

Cabaseril

Sogilen

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2016.

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Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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