Calcium Verla® D 400 darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Calciumcarbonat, Colecalciferol (Vitamin D3) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
- wenn bei Ihnen eine erhöhte Calciumkonzentration im Blut vorliegt (Hypercalcämie)
- wenn Sie vermehrt Calcium im Harn ausscheiden (Hypercalciurie)
- wenn Sie an calciumhaltigen Nierensteinen oder Kalkablagerungen in den Nieren (Nephrocalcinose) leiden
- bei erhöhtem Vitamin‒D‒Spiegel im Blut.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Calcium Verla® D 400 einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Calcium Verla® D 400 ist erforderlich,
- wenn Sie Calcium Verla® D 400 über längere Zeit einnehmen; dann sollte Ihr Arzt den Serum- und Urincalciumspiegel sowie die Nierenfunktion regelmäßig kontrollieren. Gegebenenfalls kann Ihr Arzt, abhängig von den gemessenen Werten, die Dosierung reduzieren oder die Behandlung unterbrechen.
- bei Erkrankungen bzw. unter Bedingungen, die das Auftreten einer Hypercalcämie begünstigen (z. B. primärer Hyperparathyreoidismus, bestimmte
Tumorerkrankungen, Sarkoidose, Immobilisation). In solchen Fällen sollte der
Calciumspiegel während der Anwendung von Calcium Verla® D 400 überwacht
werden.
- Da Calcium Verla® D 400 bereits Vitamin D3 enthält, darf eine zusätzliche Einnahme weiterer Calcium‒ und Vitamin‒D–haltiger Präparate nur unter ärztlicher Kontrolle
erfolgen, eine wöchentliche Überprüfung des Serum- und Urincalciumspiegels ist dabei anzustreben.
- wenn Sie unter einer gestörten Nierenfunktion leiden; dann sollten der Serum‒ und Urincalciumspiegel sowie der Phosphatspiegel durch den Arzt kontrolliert werden. In fortgeschrittenen Stadien einer Nierenfunktionsstörung kann auch eine Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels erforderlich sein. Bitte nehmen Sie Calcium Verla® D 400 deshalb nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, falls Ihre Nierenfunktion beeinträchtigt ist.
Bei Neigung zur Bildung calciumhaltiger Nierensteine und bei Pseudohypoparathyreoidismus sollte die Einnahme von Calcium Verla® D 400 ebenfalls nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.
Bitte beachten Sie, dass die Einnahme von Calcium Verla® D 400 zusammen mit hohen Dosen Calcium und alkalischen Wirkstoffen (z. B. Carbonat) aus anderen Quellen (z. B. Nahrungsmittel, Nahrungsergänzungsmittel oder andere Arzneimittel) zu einem Milch‒Alkali‒Syndrom (Burnett‒Syndrom) mit erhöhten Calciumwerten im Blut, einer Untersäuerung des Blutes (metabolischer Alkalose), Nierenversagen und Weichteilverkalkung führen kann. Bei Einnahme hoher Dosen sollte der Calciumspiegel in Serum und Urin kontrolliert werden.
Kinder und Jugendliche
Es liegen keine ausreichenden Daten vor. Calcium Verla® D 400 ist daher nicht für die Einnahme durch Kinder und Jugendliche vorgesehen.
Einnahme von Calcium Verla® D 400 zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen,
kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere
Arzneimittel einzunehmen.
Die Resorption und damit auch die Wirksamkeit von verschiedenen anderen Arzneimitteln (z. B. Tetracyclinen, einigen Cephalosporinen, Eisen‒, Zink‒,
Natriumfluorid‒, Levothyroxin‒, und Bisphosphonatpräparaten) können durch die gleichzeitige Einnahme von Calcium Verla® D 400 vermindert sein. Zwischen der Einnahme von Calcium Verla® D 400 und der Einnahme anderer Präparate sollte daher in der Regel ein Abstand von mindestens 2 Stunden eingehalten werden.
- Bei gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen Glykosiden (z. B. Digoxin, Digitoxin) können erhöhte Calciumspiegel im Blut (Hypercalcämie) zu Herzrhythmusstörungen führen. Eine strenge ärztliche Kontrolle einschließlich EKG‒Untersuchung und Kontrolle der Calciumkonzentration im Blut ist deshalb erforderlich.
- Harntreibende Mittel der Stoffgruppe der Thiazide vermindern die Calciumausscheidung. Deshalb sollte die Calciumkonzentration im Blut regelmäßig kontrolliert werden.
- Ionenaustauscherharze (z. B. Colestyramin), Lipasehemmer wie Orlistat oder Laxantien wie Paraffinöl können die Aufnahme von Vitamin D3 beeinträchtigen. Deshalb sollte bei der Einnahme von Calcium Verla® D 400 ein Abstand von mindestens zwei Stunden eingehalten werden.
- Isoniazid, Actinomycin, Phenytoin, Rifampicin oder Barbiturate können bei gleichzeitiger Anwendung von Calcium Verla® D 400 die Wirkung von Vitamin D3 verringern.
- Bei gleichzeitiger Gabe von Glucocorticoiden kann es notwendig sein, die Dosis von Calcium Verla® D 400 zu erhöhen, da Glucocorticoide u. a. die Calciumaufnahme vermindern, die Calciumausscheidung erhöhen und zu einer Wirkungsverringerung von Vitamin D3 führen.
- Bei gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten Fluorchinolon‒Antibiotika (Norfloxacin, Ciprofloxacin) sollten diese wegen der Gefahr einer verminderten Resorption mindestens 2 Stunden vor oder 4 Stunden nach Calcium Verla® D 400 eingenommen werden.
- Die Resorption von Aluminium- und Wismutsalzen und damit verbundene unerwünschte Wirkungen können durch die in Calcium Verla® D 400 enthaltene Citronensäure gesteigert werden.
Einnahme von Calcium Verla® D 400 zusammen mit Nahrungsmitteln und
Getränken
Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an Phosphat (z. B. Schmelz- und Hartkäse), Phytinsäure (z. B. Vollkornprodukte) oder Oxalsäure (z. B. Spinat, Rhabarber) können die Calciumaufnahme hemmen. Nach Verzehr solcher Nahrungsmittel sollte möglichst ein Abstand von 2 Stunden bis zur Einnahme von Calcium Verla® D 400 eingehalten werden.
Calcium kann die Aufnahme von Phosphat durch Bildung schwer löslicher Salze vermindern.
Schwangerschaft und Stillzeit
Calcium Verla® D 400 kann während der Schwangerschaft in der üblichen, für Erwachsene empfohlenen Dosierung eingenommen werden (siehe Abschnitt 3.). Höhere Dosen sollten jedoch vermieden werden, da sich ein langfristig erhöhter Calciumgehalt im Blut (Hypercalcämie) ungünstig auf die gesundheitliche Entwicklung des Kindes auswirken kann.
Calcium Verla® D 400 kann während der Stillzeit eingenommen werden. Falls Ihr Kind zusätzliche Gaben von Vitamin D erhält, sollten Sie vor der Einnahme von Calcium Verla® D 400 jedoch Rücksprache mit Ihrem Arzt halten, da Calcium und Vitamin D in die Muttermilch übergehen und gegebenenfalls eine Anpassung der Dosierung erforderlich ist.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es liegen keine Daten über die Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vor, eine Beeinflussung ist jedoch unwahrscheinlich.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Calcium
Verla® D 400
Dieses Arzneimittel enthält 0,6 mg Sorbitol pro Brausetablette und Sucrose. Bitte nehmen Sie Calcium Verla® D 400 erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Calcium Verla® D 400 kann schädlich für die Zähne sein (Karies).
Dieses Arzneimittel enthält 52 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Brausetablette. Dies entspricht 2,6 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.