Dantamacrin darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Dantrolen-Natrium 3,5 H2O oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
wenn Sie an einer Leberkrankheit leiden,
in Fällen, bei denen ein abnorm erhöhter Spannungszustand der Muskeln erforderlich ist, um eine bessere Funktion, eine aufrechte Haltung oder die Bewegungsbalance zu ermöglichen,
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wenn Sie eine eingeschränkte Lungenfunktion haben,
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wenn Sie an einer schweren Herzmuskelschädigung leiden,
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wenn Sie schwanger sind oder stillen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Dantamacrin einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Dantamacrin ist erforderlich,
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wenn Sie an amyotrophischer Lateralsklerose (ALS, einer Erkrankung des Nervensystems) oder bulbärparalytischen Symptomen (Symptome, die durch Schädigung bestimmter Hirnnerven entstehen) leiden, da Lähmungserscheinungen durch Dantamacrin verstärkt werden können
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wenn Sie an Herzerkrankungen leiden, insbesondere an Herzschäden und/oder Herzrhythmusstörungen. Ihr Arzt wird Sie im Hinblick auf Herzerkrankungen sorgfältig überwachen.
Vor Beginn sowie während der Behandlung mit Dantamacrin wird Ihr behandelnder Arzt in regelmäßigen Abständen Bluttests zur Überprüfung der Leberfunktion durchführen. Bei Werten außerhalb der Norm muss Dantamacrin abgesetzt werden.
Wenn Sie erste Anzeichen bemerken, die auf eine Leberschädigung hindeuten könnten, wie z. B. ungewöhnliche Müdigkeit, heller Stuhl, Juckreiz am ganzen Körper, Gelbfärbung der Haut oder der Augen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.
Das Risiko für eine Leberschädigung scheint besonders erhöht bei Tagesdosen über 300 mg, längerer Therapiedauer, Frauen, Patienten über 30 Jahren, Leberschäden in der Vorgeschichte und gleichzeitiger Einnahme anderer Arzneimittel, die die Leber schädigen können. Die Leberschäden können lebensbedrohlich sein, insbesondere bei älteren Patienten.
Wenn Sie unter Multipler Sklerose leiden, scheint das Risiko einer schwerwiegenden Leberschädigung zusätzlich erhöht zu sein.
Dantamacrin kann eine Lichtempfindlichkeit der Haut (Photosensibilisierung) hervorrufen; deshalb sollten Sie sich während der Behandlung vor starker Sonnenbestrahlung schützen.
Dantamacrin ist abzusetzen, wenn Patienten Reaktionen am Herzen und Brustfell mit Flüssigkeitsansammlung (Pleura- oder Perikarderguss oder eine Pleuroperikarditis) entwickelt haben.
Bei Dosen über 200 mg Dantrolen pro Tag muss verstärkt mit Nebenwirkungen gerechnet werden.
Kinder
Dantamacrin kann bei Kindern über 5 Jahren unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.
Bei Kinder unter 5 Jahren sollte Dantamacrin nicht gegeben werden, da bei dieser Patientengruppe die Erfahrungen in der Anwendung von Dantamacrin für eine Beurteilung der Verträglichkeit nicht ausreichen
Einnahme von Dantamacrin zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/ angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Einnahme von
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Östrogenen (bestimmten Hormonen) oder anderen potenziell leberschädigenden Substanzen besteht ein erhöhtes Risiko einer Leberschädigung.
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Vecuronium (muskelrelaxierendes Arzneimittel) kann dessen Wirkung verstärkt werden.
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Metoclopramid (Arzneimittel gegen bestimmte Magen-Darm-Störungen) kann die Aufnahme des Wirkstoffs von Dantamacrin in den Körper erhöht sein und somit zu einer Verstärkung der Wirkung und Nebenwirkungen von Dantrolen führen.
Die gleichzeitige Einnahme von zentral dämpfenden Arzneimitteln (Beruhigungsmittel, z. B. vom Typ der Benzodiazepine, Antihistaminika) und Alkohol sind zu meiden, da die Nebenwirkungen von Dantamacrin verstärkt werden können (insbesondere die dämpfende Wirkung auf das zentrale Nervensystem sowie Muskelschwäche).
Bei Patienten mit Veranlagung zur malignen Hyperthermie (bestimmte Komplikation im Rahmen einer Narkose), die intravenös Dantrolen erhielten, wurde beobachtet, dass gleichzeitige Gabe von Calciumantagonisten und/oder Betablockern (Arzneimittel gegen Bluthochdruck/Herzerkrankungen) zu erhöhten Kaliumspiegeln und Herzschwäche führte.
Einnahme von Dantamacrin zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Einnahme von Dantamacrin sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Da die Sicherheit der Anwendung von Dantamacrin in der Schwangerschaft nicht belegt ist, dürfen Sie Dantamacrin in der Schwangerschaft nicht einnehmen.
Der Wirkstoff aus Dantamacrin geht in die Muttermilch über. Da unerwünschte Wirkungen auf das gestillte Kind insbesondere unter einer Dauertherapie mit Dantamacrin nicht auszuschließen sind, dürfen Sie Dantamacrin in der Stillzeit nicht einnehmen. Ist eine Behandlung während der Stillzeit erforderlich, müssen Sie abstillen.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Sie dürfen sich nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt an das Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen.
Bei Einnahme von Dantamacrin oder gleichzeitiger Einnahme anderer, ebenfalls am Zentralnervensystem angreifender Arzneimittel, können zentralnervöse Wirkungen, wie z.B. Schläfrigkeit oder Verwirrtheit, das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Werkzeugen und Maschinen vermindert wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Dantamacrin
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Dantamacrin daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.