Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Art der Anwendung
Es ist unbedingt darauf zu achten, dass dieses Arzneimittel regelmäßig in der vom Arzt verordneten Menge angewendet wird.
Die intravenöse Anwendung von Digimerck 0,1 mg/ml Injektionslösung sollte nur erfolgen, wenn ein schneller Wirkungseintritt erwünscht oder eine orale Gabe nicht angezeigt ist.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Dosierung
Wegen der geringen therapeutischen Breite von Digitoxin ist eine sorgfältig überwachte Einstellung auf die individuelle therapeutische Dosis notwendig.
Die Höhe der individuellen Dosierung hängt vom Glykosidbedarf sowie von der Eliminations- (Ausscheidungs-)geschwindigkeit ab.
Therapeutisch erwünschte Digitoxin-Konzentrationen im Serum liegen in der Regel zwischen 10 und 30 ng / ml.
Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden. Bei Erwachsenen beträgt die Erhaltungsdosis in der Regel 0,001 mg/kg Körpergewicht täglich. Bei Überschreiten einer Dosierung von 0,0015 mg/kg Körpergewicht täglich ist das Auftreten von Nebenwirkungssymptomen (Vergiftungserscheinungen) sehr wahrscheinlich. Häufig ist eine tägliche
Erhaltungsdosis von 0,05 - 0,1 mg Digitoxin ausreichend, um effektive Serum-Digitoxin- Konzentrationen zu erreichen.
Patienten mit einigen besonderen Krankheitsbildern müssen mit reduzierter Glykosiddosierung und unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung behandelt werden (siehe auch entsprechende Hinweise im Abschnitt Gegenanzeigen).
Bereits mit Herzglykosiden vorbehandelte Patienten sollten bei Umstellung auf Digitoxin besonders engmaschig kontrolliert werden.
Eine regelmäßige Kontrolle des klinischen Bildes bei gleichzeitigem Monitoring der Digitoxin-Serum- Konzentrationen ist zu empfehlen.
Wie viel von Digimerck 0,1 mg/ml Injektionslösung und wie oft sollten Sie Digimerck 0,1 mg/ml Injektionslösung anwenden?
Zur initialen Aufsättigung kann Digitoxin bei Erwachsenen wie folgt intravenös injiziert werden:
Im Allgemeinen wird mit einer mittelschnellen Sättigungsbehandlung begonnen:
1. Tag:
z. B. 1 - 2mal 2,5 ml Digimerck 0,1 mg/ml Injektionslösung (entsprechend 0,25 - 0,5 mg Digitoxin/Tag)
2. und 3. Tag:
z. B. 1mal tgl. 2,5 ml Digimerck 0,1 mg/ml Injektionslösung (entsprechend 0,25 mg Digitoxin/Tag)
Erhaltungsbehandlung ab dem 4. Tag:
z. B. 1mal tgl. 0,05 - 0,1 mg Digitoxin intravenös
Der Rest der angebrochenen Ampulle ist zu verwerfen.
Ab 4. Tag erfolgt die Erhaltungsbehandlung intravenös oder oral.
Sollte eine schnelle Sättigungsbehandlung erforderlich sein, können gegeben werden:
1. Tag:
z. B. 2 - 3mal 2,5 ml Digimerck 0,1 mg/ml Injektionslösung (entsprechend 0,5 - 0,75 mg Digitoxin/Tag)
2. und 3. Tag:
z. B. 1mal tgl. 2,5 ml Digimerck 0,1 mg/ml Injektionslösung (entsprechend 0,25 mg Digitoxin/Tag)
Erhaltungsbehandlung ab dem 4. Tag:
z. B. 1mal tgl. 0,05 - 0,1 mg Digitoxin intravenös
Der Rest der angebrochenen Ampulle ist zu verwerfen.
Ab. 4. Tag erfolgt die Erhaltungsbehandlung intravenös oder oral.
Digimerck 0,1 mg/ml Injektionslösung wird langsam streng intravenös injiziert.
Es ist auf eine streng intravenöse Injektion zu achten, da eine versehentliche paravenöse Verabreichung zu Gewebereizungen führen kann.
In der Regel erfolgt die Anwendung von Digitoxin-Injektionslösungen bis eine orale Medikation begonnen werden kann.
In der Fädiatrie wird als anfängliche Sättigungsdosis insgesamt etwa das Zehnfache der täglichen Erhaltungsdosis verabreicht:
Alter | Sättigungsdosis (mg / kg KG) | Erhaltungsdosis (mg/kgKK) |
Früh- und Neugeborene | 0,02 | 0,002 |
Säuglinge | 0,04 | 0,004 |
Kinder | 0,03 | 0,003 |
Eingeschränkte Leber- und/oder Nierenfunktion
Bei gleichzeitig bestehender schwerer Funktionsstörung der Leber und der Nieren (Insuffizienz) kann der Digitoxinbedarf vermindert sein.
Auch wird empfohlen, den Digitoxinbedarf bei Patienten mit sehr schwerer Niereninsuffizienz (GFR < 10 ml/min) insbesondere zu Beginn der Therapie zu überprüfen und ggf. die Dosierung zu vermindern.
Umstellung von Digoxin auf Digitoxin
Eine vorausgegangene Behandlung mit anderen Herzglykosiden ist bei der Dosierung von Digimerck 0,1 mg/ml Injektionslösung zu berücksichtigen. Bei vorangegangenen Gaben von Digoxin und seinen Derivaten oder anderen Herzglykosiden ist bei der Umstellung auf Digimerck 0,1 mg/ml Injektionslösung bei Nierengesunden eine Behandlungspause von 2 Tagen bzw. bei Patienten mit gestörter Nierenfunktion (z. B. älteren Patienten) eine Behandlungspause von 3 Tagen oder länger einzuhalten.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Digimerck 0,1 mg/ml Injektionslösung zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Digimerck 0,1 mg/ml Injektionslösung angewendet haben, als Sie sollten
Symptome einer Überdosierung
Bei Überdosierung können, individuell verschieden, vom Herzen, vom Magen-Darm-Trakt und vom zentralen Nervensystem ausgehende Nebenwirkungen auftreten, wie z. B. Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Erbrechen oder Störungen beim Farbsehen im Grün-Gelb-Bereich. Eine typische Reihenfolge des Auftretens der Symptome gibt es nicht. Bei schwerer Digitalisvergiftung können die Herzrhythmusstörungen lebensbedrohlich werden.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Digimerck 0,1 mg/ml Injektionslösung muss umgehend der Arzt informiert werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie die Anwendung von Digimerck 0,1 mg/ml Injektionslösung vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Menge, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.