Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Dobutamin muss individuell dosiert werden!
Die erforderliche Infusionsgeschwindigkeit richtet sich nach dem Ansprechen des Patienten auf die Therapie und den Nebenwirkungen.
Erfahrungsgemäß spricht die Mehrzahl der Patienten auf Dosen von 2,5–10 µg Dobutamin/kg KG/min an. In Einzelfällen wurden Dosen bis 40 µg Dobutamin/kg KG/min verabreicht.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Bei allen pädiatrischen Altersklassen (Neugeborene bis 18 Jahre) wird eine anfängliche Dosis von 5 Mikrogramm/kg/Minute, angepasst je nach klinischer Wirkung auf 2 – 20 Mikrogramm/kg/Minute empfohlen. Gelegentlich ist eine Dosis von 0,5 – 1,0
Mikrogramm/kg/Minute bereits ausreichend. Die erforderliche Dosis für Kinder sollte titriert werden, um der vermutlich geringeren therapeutischen Breite bei Kindern Rechnung zu tragen.
Es wird empfohlen, vor dem Absetzen von Dobutamin HEXAL® die Dosis schrittweise zu reduzieren!
Tabellen, aus denen für verschiedene Dosierungen die Infusionsraten bei unterschiedlichen Ausgangskonzentrationen hervorgehen:
Dosierung für Infusionspumpen
1 Durchstechlasche/Injektionsflasche mit 250 mg Dobutamin auf 50 ml Lösungsvolumen
Dosierungsbereich | | Angaben in (ml/min) | ml/Std. | |
| | Körpergewicht | (KG) | |
| | 50 kg | 70 kg | 90 kg |
Niedrig 2,5 g/kg/min | ml/Std. (ml/min) | 1,5 (0,025) | 2,1 (0,035) | 2,7 (0,045) |
Mittel 5 g/kg/min | ml/Std. (ml/min) | 3,0 (0,05) | 4,2 (0,07) | 5,4 (0,09) |
Hoch 10 g/kg/min | ml/Std. (ml/min) | 6,0 (0,10) | 8,4 (0,14) | 10,8 (0,18) |
Dosierung für Dauerinfusionsgeräte
1 Duchstechflasche/Injektionsflasche mit 250 mg Dobutamin auf 500 ml Lösungsvolumen*
Dosierungsbereich | | Angaben in (Tropfen/min)* | ml/Std.* | |
| | Körpergewicht | (KG) | |
| | 50 kg | 70 kg | 90 kg |
Niedrig | ml/Std. | 15 | 21 | 27 |
2,5 g/kg/min | (Tropf./min) | (5) | (7) | (9) |
Mittel | ml/Std. | 30 | 42 | 54 |
5 g/kg/min | (Tropf./min) | (10) | (14) | (18) |
Hoch 10 g/kg/min | ml/Std. (Tropf./min) | 60 (20) | 84 (28) | 108 (36) |
* Bei doppelter Konzentration, d.h. bei 2 x 250 mg Dobutamin auf 500ml bzw. 250mg Dobutamin auf 250 ml Lösungsvolumen, sind die Infusionsraten zu halbieren.
Wegen der kurzen Halbwertszeit muss Dobutamin als kontinuierliche intravenöse Infusion verabreicht werden.
Hinweis
Während der Anwendung von Dobutamin HEXAL® sollten Herzfrequenz, -rhythmus, Blutdruck, Urinfluss und Infusionsgeschwindigkeit engmaschig überwacht werden. Es sollten, wenn möglich, Herzminutenvolumen, zentraler Venendruck (ZVD) und pulmonal- kapillärer Verschlussdruck (PCWP) im Verlauf kontrolliert werden.
Art der Anwendung
Zur intravenösen Infusion
Hinweise zur Herstellung der Infusionslösung
Dobutamin HEXAL® ist nur zur intravenösen Infusion nach Auflösen und Verdünnen bestimmt.
Zur Rekonstitution und Entnahme sollten Kanülen von maximal 0,8 mm Durchmesser verwendet werden.
Dobutamin HEXAL® Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung wird in 10 ml Wasser für Injektionszwecke aufgelöst. Falls sich das Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung nicht vollständig löst, gibt man weitere 10 ml hinzu.
Vor Verabreichung des gelösten Pulvers zur Herstellung einer Infusionslösung sollte Dobutamin HEXAL® weiter verdünnt werden. Dazu können 5 %ige Glucose-, physiologische Kochsalz-, Ringerlaktat- oder Natriumlaktatlösungen verwendet werden. Für den initialen Lösungsvorgang sollten Salzlösungen jedoch vermieden werden, da sie die Löslichkeit von Dobutaminhydrochlorid vermindern können.
Vor der Weiterverdünnung kann das in Wasser für Injektionszwecke aufgelöste Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung bei Lagerung von 2–8 °C maximal 24 Stunden und bei Raumtemperatur maximal 6 Stunden ohne wesentlichen Aktivitätsverlust aufbewahrt werden. Aus hygienischen Gründen sollte die Weiterverdünnung und -verwendung jedoch baldmöglichst erfolgen.
Die Herstellung der gebrauchsfertigen Infusionslösung sollte erst unmittelbar vor Anwendung erfolgen. Diese Lösung muss innerhalb von 24 Stunden aufgebraucht sein bzw. darf danach nicht mehr verwendet werden.
Lösungen, die Dobutamin HEXAL® enthalten, können eine rosa Färbung aufweisen, die mit der Zeit kräftiger wird. Dies beruht auf einer leichten Oxidation des Wirkstoffes. Doch tritt kein wesentlicher Aktivitätsverlust auf, wenn die vorgeschriebenen Aufbewahrungshinweise beachtet werden.
Dobutamin HEXAL® ist nicht zur Mehrfachentnahme bestimmt!
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Infusionsbehandlung richtet sich nach den klinischen Erfordernissen und ist vom Arzt zu bestimmen.
Hinweis
Bei ununterbrochener Anwendung über mehr als 72 Stunden können Toleranzphänomene (Wirkungsabschwächungsphänomene) auftreten, die eine Dosissteigerung erforderlich machen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Dobutamin HEXAL® zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Dobutamin HEXAL angewendet haben als Sie sollten
Symptome einer Überdosierung
Die Symptome sind im Allgemeinen durch eine übermäßige Stimulation der Beta- Rezeptoren bedingt. Sie können sich durch Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Tremor, Ängstlichkeit, Palpitationen (Herzklopfen), Kopfschmerzen, Angina pectoris- Beschwerden und unspezifische Thoraxschmerzen äußern.
Die positiv inotrope und chronotrope kardiale Wirkung kann zu Hypertonie, supraventrikulären und ventrikulären Herzrhythmusstörungen bis hin zu Kammerflimmern sowie Myokardischämien führen. Durch periphere Vasodilatation kann eine Hypotonie auftreten.
Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Dobutamin HEXAL wird rasch verstoffwechselt und hat nur eine kurze Wirkdauer (Halbwertszeit 2–3 min).
Als Erstes sollte bei einer Überdosierung die Zufuhr von Dobutamin unterbrochen werden. Gegebenenfalls muss sofort mit Reanimationsmaßnahmen begonnen werden. Unter intensivmedizinischen Bedingungen hat eine Überwachung und gegebenenfalls Korrektur der vitalen Parameter zu erfolgen, für ausgeglichene Blutgase und Serumelektrolyte ist zu sorgen.
Schwere ventrikuläre Herzrhythmusstörungen lassen sich durch die Gabe eines Beta- Rezeptorenblockers oder von Lidocain behandeln.
Die Behandlung von Schmerzen im Brustkorb (Angina pectoris) sollte mit einem unter die Zunge (sublingual) verabreichten Nitrat und/oder mit einem möglichst kurz wirksamen in die Vene (intravenös) gegebenen Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Esmolol) erfolgen.
Bei hypertoner Blutdruckreaktion ist gewöhnlich eine Reduktion der Dosis oder Absetzen der Infusion ausreichend.
Bei peroraler Aufnahme ist das Ausmaß der Resorption aus dem Mund oder Gastrointestinaltrakt nicht vorhersagbar. Sollte versehentlich eine perorale Aufnahme erfolgt sein, kann möglicherweise durch die Gabe von Aktivkohle die Resorption vermindert werden, die häufig wirkungsvoller ist als die Gabe von Emetika oder eine Magenspülung.
Der Nutzen von forcierter Diurese, Peritonealdialyse, Hämodialyse oder Hämoperfusion mittels Aktivkohle ist bei Dobutamin-Überdosierungen nicht belegt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.