Wenden Sie Dobutamin-ratiopharm® 250 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Dobutamin muss individuell dosiert werden.
Die erforderliche Infusionsgeschwindigkeit richtet sich nach dem Ansprechen des Patienten auf die Therapie und die Nebenwirkungen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Erwachsenen
Erfahrungsgemäß spricht die Mehrzahl der Patienten auf Dosen von 2,5-10 µg Dobutamin/kg Körpergewicht/min an. In Einzelfällen wurden Dosen bis 40 µg Dobutamin/kg Körpergewicht/min verabreicht.
Kindern
Bei allen pädiatrischen Altersklassen (Neugeborene bis 18 Jahre) wird eine anfängliche Dosis von 5 Mikrogramm/kg/Minute, angepasst je nach klinischer Wirkung auf 2 – 20 Mikrogramm/kg/Minute empfohlen. Gelegentlich ist eine Dosis von 0,5 – 1,0 Mikrogramm/kg/Minute bereits ausreichend. Die erforderliche Dosis für Kinder sollte titriert werden, um der vermutlich geringeren therapeutischen Breite bei Kindern Rechnung zu tragen.
Es wird empfohlen, vor dem Absetzen von Dobutamin-ratiopharm® 250 mg die Dosis schrittweise zu reduzieren!
Tabelle, aus der für verschiedene Dosierungen die Infusionsraten bei unterschiedlichen Ausgangskonzentrationen hervorgehen, z. B.:
Dosierung für Infusionspumpen
1 Durchstechflasche à 250 mg Dobutamin auf 50 ml Lösungsvolumen
| | | Patientengewicht | |
| | 50 kg | 70 kg | 90 kg |
Niedrig | ml/Std. | 1,5 | 2,1 | 2,7 |
2,5 g/kg/min | (ml/min) | (0,025) | (0,035) | (0,045) |
Mittel 5 g/kg/min | ml/Std. (ml/min) | 3,0 (0,05) | 4,2 (0,07) | 5,4 (0,09) |
Hoch | ml/Std. | 6,0 | 8,4 | 10,8 |
10 g/kg/min | (ml/min) | (0,10) | (0,14) | (0,18) |
Dosierung für Dauerinfusionsgeräte
1 Durchstechflasche à 250 mg Dobutamin auf 500 ml Lösungsvolumen*
5 g/kg/min | (Tropfen/min) | (10) | (14) | (18) |
Hoch | ml/Std. | 60 | 84 | 108 |
10 g/kg/min | (Tropfen/min) | (20) | (28) | (36) |
5 g/kg/min | (Tropfen/min) | (10) | (14) | (18) |
Hoch | ml/Std. | 60 | 84 | 108 |
10 g/kg/min | (Tropfen/min) | (20) | (28) | (36) |
* Bei doppelter Konzentration, d. h. bei 2-mal 250 mg Dobutamin auf 500 ml bzw. 250 mg auf 250 ml Lösungsvolumen, sind die Infusionsraten zu halbieren.
Wegen der kurzen Halbwertszeit muss Dobutamin als kontinuierliche intravenöse Infusion verabreicht werden.
Hinweis:
Während der Anwendung von Dobutamin-ratiopharm® 250 mg sollten Herzfrequenz, -rhythmus, Blutdruck, Urinfluss und Infusionsgeschwindigkeit engmaschig überwacht werden. Es sollten, wenn möglich, Herzminutenvolumen, zentraler Venendruck (ZVD) und pulmonal-kapillärer Verschlussdruck (PCP) im Verlauf kontrolliert werden.
Hinweise zur Herstellung der Infusionslösung:
Dobutamin-ratiopharm® 250 mg wird in 10 ml Wasser für Injektionszwecke aufgelöst. Falls sich das Pulver nicht vollständig löst, gibt man weitere 10 ml hinzu.
Vor Verabreichung des gelösten Pulvers sollte Dobutamin-ratiopharm® 250 mg weiter verdünnt werden. Dazu können 5%ige Glukose-, isotonische Natriumchlorid-, Ringer-Lactat- oder Natriumlactatlösungen verwendet werden. Für den initialen Lösungsvorgang sollten Salzlösungen jedoch vermieden werden, da sie die Löslichkeit von Dobutaminhydrochlorid vermindern können.
Art der Anwendung
Dobutamin-ratiopharm® 250 mg ist nach Auflösung des Pulvers nur zur intravenösen Infusion vorgesehen.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Infusionsbehandlung richtet sich nach den klinischen Erfordernissen und ist vom Arzt zu bestimmen.
Hinweis:
Bei ununterbrochener Anwendung über mehr als 72 Stunden können Toleranzphänomene (Wirkungsabschwächungsphänomene) auftreten, die eine Dosissteigerung erforderlich machen.
Wenn Sie eine größere Menge von Dobutamin-ratiopharm® 250 mg angewendet haben, als Sie sollten
a) Symptome einer Überdosierung
Die Symptome sind im Allgemeinen durch eine übermäßige Stimulation der Beta-Rezeptoren bedingt. Sie können sich durch Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Tremor, Ängstlichkeit, Palpitationen (Herzklopfen), Kopfschmerzen, Angina-pectoris-Beschwerden und unspezifische Thoraxschmerzen äußern. Die positiv inotrope und chronotrope kardiale Wirkung kann zu Hypertonie, supraventrikulären und ventrikulären Herzrhythmusstörungen bis hin zu Kammerflimmern sowie Myokardischämien führen. Durch periphere Vasodilatation kann eine Hypotonie auftreten.
b) Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Dobutamin-ratiopharm® 250 mg wird rasch verstoffwechselt und hat nur eine kurze Wirkdauer (Halbwertszeit 2-3 Min).
Als Erstes sollte bei einer Überdosierung die Zufuhr von Dobutamin unterbrochen werden. Gegebenenfalls muss sofort mit Reanimationsmaßnahmen begonnen werden. Unter intensivmedizinischen Bedingungen hat eine Überwachung und gegebenenfalls Korrektur der vitalen Parameter zu erfolgen, für ausgeglichene Blutgase und Serumelektrolyte ist zu sorgen. Schwere ventrikuläre Herzrhythmusstörungen lassen sich durch die Gabe von Lidocain oder eines Beta- Rezeptorenblockers (z. B. Propranolol) behandeln.
Bei hypertoner Blutdruckreaktion ist gewöhnlich eine Reduktion der Dosis oder Absetzen der Infusion ausreichend.
Bei peroraler Aufnahme ist das Ausmaß der Resorption aus dem Mund oder Gastrointestinaltrakt nicht vorhersagbar.
Sollte versehentlich eine perorale Aufnahme erfolgt sein, kann möglicherweise durch die Gabe von Aktivkohle die Resorption vermindert werden, die häufig wirkungsvoller als die Gabe von Emetika oder Magenspülung ist.
Der Nutzen von forcierter Diurese, Peritonealdialyse, Hämodialyse oder Hämoperfusion mittels Aktivkohle ist bei Dobutamin-Überdosierungen nicht belegt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.