Dopegyt-Tabletten

Dopegyt-Tabletten
Wirkstoff(e)Methyldopa (linksdrehend)
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberCheplapharm Arzneimittel GmbH
ATC CodeC02AB01
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeAntiadrenerge Mittel, zentral wirkend

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Dopegyt-Tabletten sind ein Mittel zur Senkung des Bluthochdruckes (Antihypertonikum).

Dopegyt-Tabletten werden angewendet bei:

  • Schwangerschaftshypertonie.
  • essentieller Hypertonie [vorzugsweise] in Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln, insbesondere Diuretika. Methyldopa sollte nur dann angewendet werden, wenn andere antihypertensiv wirkende Substanzen nicht ausreichend wirksam oder kontraindiziert sind.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Dopegyt-Tabletten dürfen nicht eingenommen werden,

wenn Sie allergisch gegen Methyldopa oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Dopegyt-Tabletten einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Dopegyt-Tabletten ist erforderlich,

wenn Sie Methyldopa plötzlich absetzen. Es kann zu einer überschießenden Reaktion mit krisenhaftem Blutdruckanstieg (Rebound-Phänomen) kommen, daher muss die Dosis im Bedarfsfall langsam stufenweise reduziert werden.

Wegen möglicher Leberschädigungen durch Methyldopa sollte die Leberfunktion regelmäßig kontrolliert werden.

Vor Therapiebeginn und unter einer länger dauernden Behandlung sind Kontrollen des Coombs-Test und des Blutbildes empfehlenswert.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Ältere Menschen

Bei älteren Patienten kann es eher zu Müdigkeit und Störungen der Blutdruckregulation kommen.

Einnahme von Dopegyt-Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Dopegyt-Tabletten beeinflusst werden:

  • Zentraldämpfende Pharmaka und Alkohol verstärken die zentraldämpfende Wirkung.
  • Die gleichzeitige Gabe von Methyldopa und Lithium kann die Lithiumtoxizität verstärken.
  • Eisen führt zu einer verminderten Resorption von Methyldopa.
  • Durch gleichzeitige Gabe von trizyklischen Antidepressiva, Barbituraten, Sympathomimetika und entzündungshemmenden Mitteln wie nichtsteroidalen Antirheumatika, insbesondere durch Indomethazin, wird die Blutdrucksenkung abgeschwächt.
  • Die gleichzeitige Gabe von Betablockern und Methyldopa kann zu schweren Bluthochdruckreaktionen führen.
  • Bei der gleichzeitigen Gabe eines speziellen Arzneimittels zur Behandlung der Parkinson- Erkrankung (L-Dopa) und Methyldopa ist sowohl eine schädigende Wirkung am zentralen Nervensystem (Hemmung der peripheren L-Dopa-Decarboxylierung), als auch die Auslösung einer Parkinson-ähnlichen Symptomatik (Mechanismus ungeklärt) möglich. Die blutdrucksenkende Wirkung wird erhöht.
  • Blutdrucksenkende Arzneimittel, Diuretika, die Herzkraft schwächende Arzneimittel gegen Störungen der Herzschlagfolge (negativ inotrop wirkende Antiarrhythmika) und blutgefäßerweiternde Arzneimittel (Vasodilatatoren): Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung.
  • Methyldopa kann die blutzuckersenkende (hypoglykämische) Wirkung von Tolbutamid verstärken.
  • Methyldopa kann die Wirkung von Mitteln zur Herabsetzung der Blutgerinnungsfähigkeit (Antikoagulantien) auf die Prothrombinzeit erhöhen.
  • Methyldopa kann die Wirkung von Ephedrin abschwächen.
  • Bei gleichzeitiger Gabe von Monoaminooxidase-Hemmstoffen (MAO-Hemmern) kann Methyldopa Kopfschmerzen, Halluzinationen und erhöhten Blutdruck verursachen.

Einnahme von Dopegyt-Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Während der Anwendung von Dopegyt-Tabletten dürfen Sie keinen Alkohol trinken.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft
Grundsätzlich soll die Indikation zu einer medikamentösen Therapie vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft streng gestellt werden. Unter Methyldopa kann sowohl die Häufigkeit schwerer Hypertonien (Bluthochdruck) in dem Zeitraum zwischen dem Ende der 28. Schwangerschaftswoche und dem 7. Lebenstag nach der Geburt als auch die Fehlgeburtsrate gesenkt werden, und es gibt keine Hinweise auf Schäden des Herzens, der Gefäße oder auf psychomotorische Schäden bei den Kindern.

Stillzeit
Methyldopa tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis bei:

Schwangerschaftshypertonie

Tägliche Dosis

1 – 8 Tabletten (entsprechend 250 – 2.000 mg Methyldopa)

in mehreren Einzeldosen und zu Beginn der Therapie einschleichend

Essentieller Hypertonie,[vorzugsweise] in Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln, insbesondere Diuretika

Erwachsene:

Tägliche Anfangsdosis
1 Tablette (entsprechend 250 mg Methyldopa)

Die Dosierung kann innerhalb einiger Tage bis zur vollwirksamen Dosis gesteigert werden.

Durchschnittliche Tagesdosis

2 – 3 Tabletten (entsprechend 500 – 750 mg Methyldopa)

Art der Anwendung

Nehmen Sie die Tabletten nicht im Liegen ein.

Nehmen Sie die Tabletten bitte unzerteilt und unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser) vor den Mahlzeiten ein.

Hinweis

Bei Leistungsschwäche der Nieren (Niereninsuffizienz) ist die Ausscheidung von Methyldopa vermindert.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Dopegyt-Tabletten zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Dopegyt-Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten

Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung bzw. Vergiftung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!

Symptome einer Überdosierung
Das klinische Bild zeigt abhängig vom Ausmaß der Vergiftung im Wesentlichen die folgenden Symptome:

Mundtrockenheit, starke Müdigkeit bis zu starker Schläfrigkeit (Sedation bis zur Somnolenz), schwere Untertemperatur (Hypothermie), erniedrigter Blutdruck (Hypotonie), Störung der Blutdruckregulation beim Aufrichten vom Liegen zum Stehen (orthostatische Dysregulation), verlangsamter Herzschlag (Bradykardie), Herzrhythmusstörungen (AV-Blockierungen), schwere extrapyramidale Symptome, Koma.

Therapie
Neben allgemeinen Maßnahmen (primäre Giftentfernung) müssen unter intensiv- medizinischen Bedingungen die lebenswichtigen Funktionen überwacht und ggf. korrigiert werden.

Wenn Sie die Einnahme von Dopegyt-Tabletten vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Dopegyt-Tabletten abbrechen

Wird Dopegyt-Tabletten nach längerer Anwendung abgesetzt, soll die Behandlung nicht abrupt, sondern grundsätzlich langsam ausschleichend beendet werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Als häufige Nebenwirkung tritt in den ersten Behandlungswochen bei 1-3 % der Patienten Fieber auf, das mit Schüttelfrost verlaufen kann.

Anfänglich auftretende Müdigkeit (Sedierung), Störung der Blutdruckregulation beim Aufrichten vom Liegen zum Stehen (orthostatische Dysregulation) sind ebenfalls häufige Nebenwirkungen.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Gelegentlich:

  • Hämolytische Anämie Selten:
  • Blut- und Blutbildungsstörungen (Agranulozytose, Thrombozytopenie, Leukozytopenie)

Erkrankungen des Immunsystems

Selten:

  • LE-Syndrom (bestimmte Form einer Autoimmunerkrankung) Sehr selten:
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Toxische Nebenwirkungen im Sinne einer Autoimmunerkrankung

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig:

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

  • Kopfschmerzen Gelegentlich:
  • Schlafstörungen
    Selten:
  • Parkinsonähnliche Symptome

Herzerkrankungen

Häufig:

Sehr selten:

  • Verstärkung von Angina-pectoris-Zeichen
  • Herzbeutelentzündung (Perikarditis)

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und des Mittelfellraums

Häufig:

Trockenheit der Nasenschleimhaut

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Häufig:

  • Magen-Darm-Störungen
  • Trockenheit der Mundschleimhaut Selten:
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)

Leber- und Gallenerkrankungen

Selten:

  • Pathologische Leberfunktionswerte
  • Akute toxische Lebernekrose (auch während der Schwangerschaft)
  • Schwere granulomatöse Leberentzündung (Hepatitis)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich:

  • Natrium- und Wasseransammlung (Ödeme) Selten:
  • Exantheme
  • Lupus erythematodes-ähnliches Syndrom
  • Hautreaktionen

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten:

Fortschreitende Vermehrung des Bindegewebes hinter dem rückseitigen Bauchfell mit Konsequenzen für den Harnabfluss (retroperitoneale Fibrose)

Gelegentlich:

  • Dunkelfärbung des Urins bei Luftkontakt

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Gelegentlich:

Verstärkung von Potenzstörungen

  • Verminderung der Libido Sehr selten:
  • Schwellung der Brust bei Männern (Gynäkomastie)
  • Nicht natürliche Milchabsonderung aus den Brustdrüsen (Galaktorrhoe)

Nach 6-12monatiger Behandlung mit Methyldopa findet man bei 10-20 % der Patienten einen positiven Coombs-Test, der in der Regel ohne klinische Relevanz ist (Inzidenz einer hämolytischen Anämie absolut ca. 1 %). Die Behandlung kann in der Regel unter Kontrollen des Blutbildes fortgesetzt werden.

Die antihypertensive Behandlung mit Methyldopa während der Schwangerschaft kann beim Neugeborenen zu Zittern (neonataler Tremor) führen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz,

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn,

Website: http://www.bfarm.de

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton nach „verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Weitere Informationen

Was Dopegyt-Tabletten enthalten

Der Wirkstoff ist Methyldopa.

1 Tablette enthält 282 mg Methyldopa 1,5 H2O (entsprechend 250 mg Methyldopa).

Die sonstigen Bestandteile sind Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Stearinsäure (Ph.Eur.), Talkum, Ethylcellulose, Maisstärke; Carboxymethylstärke, Natriumsalz.

Wie Dopegyt-Tabletten aussehen und Inhalt der Packung

Dopegyt-Tabletten sind als runde, flache, kantige, nicht teilbare Tabletten mit kreisförmiger Prägung „DOPEGYT“ auf einer Tablettenseite in braunen Glasflaschen erhältlich.

Dopegyt-Tabletten sind in Packungen mit 50, 100 bzw. 200 Tabletten erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

CHEPLAPHARM Arzneimittel GmbH

Ziegelhof 24

17489 Greifswald

Telefon: 03834/8539-0

Telefax: 03834/8539-119

Hersteller

CHEPLAPHARM Arzneimittel GmbH

Ziegelhof 23 – 24

17489 Greifswald

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2018.

Zuletzt aktualisiert am 20.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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