Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Als häufige Nebenwirkung tritt in den ersten Behandlungswochen bei 1-3% der Patienten Fieber auf, das mit Schüttelfrost verlaufen kann.
Anfänglich auftretende Müdigkeit (Sedierung), Störung der Blutdruckregulation beim Aufrichten vom Liegen zum Stehen (orthostatische Dysregulation) sind ebenfalls häufige Nebenwirkungen.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: hämolytische Anämie
Selten: Blut- und Blutbildungsstörungen (Agranulozytose, Thrombozytopenie, Leukozytopenie)
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: LE-Syndrom (bestimmte Form einer Autoimmunerkrankung)
Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen, toxische Nebenwirkungen im Sinne einer Autoimmunerkrankung
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: depressive Verstimmungen, Halluzinationen
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen
Gelegentlich: Schlafstörungen
Selten: parkinsonähnliche Symptome
Herzerkrankungen
Häufig: Verlangsamung des Herzschlages (Bradykardie) Selten: Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
Sehr selten: Verstärkung von Angina-pectoris-Zeichen, Herzbeutelentzündung (Perikarditis)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und des Mittelfellraums
Häufig: Trockenheit der Nasenschleimhaut
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Magen-Darm-Störungen, Trockenheit der Mundschleimhaut Selten: Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: pathologische Leberfunktionswerte, akute toxische Lebernekrose (auch während der Schwangerschaft), schwere granulomatöse Leberentzündung (Hepatitis)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Natrium- und Wasseransammlung (Ödeme)
Selten: Exantheme, Lupus erythematodes-ähnliches Syndrom, Hautreaktionen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: fortschreitende Vermehrung des Bindegewebes hinter dem rückseitigen Bauchfell mit Konsequenzen für den Harnabfluss (retroperitoneale Fibrose) Gelegentlich: Dunkelfärbung des Urins bei Luftkontakt
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Verstärkung von Potenzstörungen, Verminderung der Libido Sehr selten: Schwellung der Brust bei Männern (Gynäkomastie), nicht natürliche Milchabsonderung aus den Brustdrüsen (Galaktorrhoe)
Nach 6-12monatiger Behandlung mit Methyldopa findet man bei 10-20% der Patienten einen positiven Coombs-Test, der in der Regel ohne klinische Relevanz ist (Inzidenz einer hämolytischen Anämie absolut ca. 1%). Die Behandlung kann in der Regel unter Kontrollen des Blutbildes fortgesetzt werden.
Die antihypertensive Behandlung mit Methyldopa während der Schwangerschaft kann beim Neugeborenen zu Zittern (neonataler Tremor) führen.
Meldung von Nebenwirkungen
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Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
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