WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Jodetten 150 Henning BEACHTEN?
Jodetten 150 Henning dürfen nicht eingenommen werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Kaliumiodid oder einen der sonstigen Bestandteile von Jodetten 150 Henning sind,
bei manifester Schilddrüsenüberfunktion,
bei latenter Schilddrüsenüberfunktion in einer Dosierung über 150 g Iodid/Tag,
bei gutartigen, Hormon bildenden Knoten oder unkontrolliert Hormon bildenden Bezirken der Schilddrüse in einer Dosierung von 300–1000 g Iodid/Tag (außer bei präoperativer Behandlung),
bei hypokomplementämischer Vaskulitis (Entzündung der Gefäße) und
bei Dermatitis herpetiformis Duhring (chronische Hautentzündung).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Jodetten 150 Henning
Vor der geplanten Einnahme von Jodetten 150 Henning soll geprüft werden, ob eine Schilddrüsenüberfunktion oder ein Knotenkropf vorliegt bzw. bekannt ist. Bei bestehendem Knotenkropf könnte mit der Tabletteneinnahme eine Schilddrüsenüberfunktion herbeigeführt werden.
Wird bei Ihnen eine iodvermittelte Überempfindlichkeitsreaktion vermutet, ist ein differenziertes Herangehen erforderlich. Überempfindlichkeitsreaktionen auf iodhaltige Röntgenkontrastmittel oder allergische Reaktionen auf iodhaltige Nahrungsmittel werden in der Regel nicht durch den Iodanteil ausgelöst.
Ist dagegen bei Ihnen die seltene Reaktion auf ein iodhaltiges Medikament bekannt, wie z.B. eine hypokomplementämische Vaskulitis (Entzündung der Gefäße) oder eine Dermatitis herpetiformis Duhring (chronische Hautentzündung), dürfen Sie nicht mit iodhaltigen Medikamenten behandelt werden, da höhere Ioddosen eine Verschlimmerung der Grunderkrankung auslösen.
Ältere Menschen
Bei älteren Patienten mit lange bestehendem Kropf kann es in Einzelfällen zu einer iodbedingten Schilddrüsenüberfunktion kommen (siehe auch unter Abschnitt 4 ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??).
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Die Einnahme von Iodid und iodhaltigen Präparaten sollte nur unter Nutzen-Risiko-Abwägung auf ausdrückliche Verordnung des Arztes erfolgen.
Schwangerschaft
Sowohl ein Iodmangel als auch eine Iodüberdosierung können in der Schwangerschaft zu einer Schädigung des ungeborenen Kindes führen.
In der Schwangerschaft besteht ein erhöhter Iodbedarf, so dass eine ausreichende Iodzufuhr besonders wichtig ist. Bei einer Anwendung von Iodpräparaten mit Dosierungen bis zu 200 g täglich sind bisher keine Risiken bekannt geworden.
Da Iod die Plazenta durchquert und das ungeborene Kind erreicht, sollten höhere Dosierungen nur bei einem klinisch nachgewiesenen Iodmangel eingenommen werden, um eine Unterfunktion der Schilddrüse und eine Kropfbildung beim ungeborenen Kind zu vermeiden.
Stillzeit
In der Stillzeit besteht ein erhöhter Iodbedarf, so dass eine ausreichende Iodzufuhr besonders wichtig ist. Bei einer Anwendung von Iodpräparaten mit Dosierungen bis zu 200 µg täglich sind bisher keine Risiken bekannt geworden. Iod wird in die Muttermilch ausgeschieden und dort angereichert.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es gibt keine Hinweise, dass Iodid die Verkehrstüchtigkeit, das Bedienen von Maschinen oder Arbeiten ohne festen Halt beeinträchtigt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Hierfür stehen Jodetten 200 Henning, Tabletten mit 200 µg Iodid(ionen), zur Verfügung.
Vorbeugung erneuten Kropfwachstums nach Abschluss einer medikamentösen Behandlung oder nach Operation des Iodmangelkropfes:
Eine Tablette (entsprechend 150 µg Iodid(ionen)) ein Mal täglich.
Behandlung eines Iodmangelkropfes:
Neugeborene, Kinder und Jugendliche:
Eine Tablette (entsprechend 150 µg Iodid(ionen)) ein Mal täglich.
Jüngere Erwachsene:
Zwei bis drei Tabletten (entsprechend 300–450 µg Iodid(ionen)) ein Mal täglich.