Lactulose-Hemopharm 67g/100ml Sirup

Lactulose-Hemopharm 67g/100ml Sirup
Wirkstoff(e)Lactulose
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberFresenius Kabi Austria GmbH
ATC CodeA06AD11
Pharmakologische GruppeMittel gegen Obstipation

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist Lactulose-Hemopharm Sirup und wofür wird es angewendet?
Lactulose-Hemopharm Sirup ist ein Abführmittel, Leber- und Darmtherapeutikum.
Anwendungsgebiete

  • Verstopfung, die durch ballaststoffreiche Kost und andere allgemeine Maßnahmen nicht ausreichend beeinflusst werden kann, sowie Erkrankungen, die einen erleichterten Stuhlgang erfordern.
  • Vorbeugung und Behandlung bei portokavaler Enzephalopathie (d.h. Störungen der Gehirnfunktion infolge chronischer Lebererkrankungen, besonders bei Leberzirrhose).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Lactulose-Hemopharm Sirup darf nicht eingenommen werden
- Wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Lactulose oder einen der sonstigen Bestandteile von Lactulose-Hemopharm Sirup sind.
- Beschwerden wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Fieber können Anzeichen einer ernsten Erkrankung wie z.B. Darmverschluss (Ileus) oder Entzündungen im Magen-Darm-Bereich sein. Bei solchen Beschwerden sollten Sie Lactulose-Hemopharm Sirup nicht einnehmen und unverzüglich ärztlichen Rat suchen.
- Bei Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes (Salzverluste).
- Bei den sehr selten auftretenden Unverträglichkeiten von Fructose (Fructose-Intoleranz), Galactose (Galactosämie, Glucose/Galactose-Malabsorptionssyndrom) und Lactose (Lactase-Insuffizienz).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lactulose-Hemopharm Sirup ist erforderlich,
wenn Sie bereits längere Zeit unter Verstopfungsbeschwerden leiden, so sollten Sie sich vor Beginn einer Therapie mit Lactulose-Hemopharm Sirup von Ihrem Arzt beraten und untersuchen lassen, denn chronische Störungen bzw. Beeinträchtigungen des Stuhlganges können Anzeichen einer ernsteren Erkrankung sein!
Kinder
Da bei Säuglingen und Kleinkindern eine vererbte Fructose-Unverträglichkeit möglicherweise noch nicht erkannt wurde, sollten diese Lactulose-Hemopharm Sirup erst nach Rücksprache mit einem Arzt erhalten.
Hinweis für Diabetiker und Patienten mit anderen Verwertungsstörungen von Kohlenhydraten:
Dieses Arzneimittel enthält herstellungsbedingt geringe Mengen verdaulicher Kohlenhydrate, die jedoch nur in relativ geringem Umfang aus dem Darm in den Körper aufgenommen werden und daher fast keinen Nährwert haben.
Beachten Sie dennoch, dass Lactulose-Hemopharm Sirup in 15 ml Sirup max. 2,6 g verdauliche Kohlenhydrate z.B. Fructose (Fruchtzucker), Galactose, Lactose (Milchzucker) enthält, das max. 10,2 kcal/42,7 kJ oder ca. 0,21 BE entspricht.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schädliche Wirkungen von Lactulose bei Einnahme während der Schwangerschaft und Stillzeit sind nicht bekannt. Lactulose kann auch während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Lactulose-Hemopharm Sirup hat keine nachteiligen Auswirkungen auf die Wahrnehmung, die Urteilskraft sowie das Reaktionsvermögen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Lactulose-Hemopharm Sirup
Dieses Arzneimittel enthält herstellungsbedingt Fructose, Galactose und Lactose. Bitte nehmen Sie Lactulose-Hemopharm Sirup erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist lactulose-hemopharm sirup einzunehmen?
Nehmen Sie Lactulose-Hemopharm Sirup immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Bedenken Sie auch, dass es nach Einnahme der angegebenen Dosen von Lactulose-Hemopharm Sirup einer geraumen, oft von Patient zu Patient unterschiedlichen Zeit bedarf, bis sich die erwünschte Wirkung zeigt. So kann die abführende Wirkung von Lactulose-Hemopharm Sirup bereits nach 2 - 10 Stunden eintreten, es können aber auch 1 - 2 Tage bis zum ersten Stuhlgang vergehen, besonders bei noch ungenügender Dosierung.
Lactulose-Hemopharm Sirup muss je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich dosiert werden.
Die hier angegebenen Dosierungen können nur der Orientierung dienen und müssen ggf. verändert werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Ein Messbecher mit einer Graduierung von jeweils 5 ml Abständen (5 ml - 30 ml) liegt bei.
Lactulose-Hemopharm Sirup kann mit beiliegender Pumpe in den Messbecher gepumpt werden (eine Pumpe ist nur bei der 1000 ml Packung verfügbar).
1. Bei Verstopfung:
Erwachsene: 1- bis 2-mal täglich 7,5 - 15 ml Lactulose-Hemopharm Sirup
(entsprechend 5 - 10 g Lactulose)
Kinder: 1- bis 2-mal täglich 4,5 - 9 ml Lactulose-Hemopharm Sirup
(entsprechend 3 - 6 g Lactulose)
Gerade zu Beginn der Behandlung einer Verstopfung sind häufig größere Dosen Lactulose-Hemopharm Sirup erforderlich. Im allgemeinen kann diese etwas höhere Anfangsdosis nach 3 bis 4 Tagen vermindert werden.
2. Bei portokavaler Enzephalopathie, d.h. bei Beeinträchtigung der Hirnfunktion im Rahmen einer Lebererkrankung:
Erwachsene:
Zu Beginn der Behandlung einer portokavalen Enzephalopathie sollten Erwachsene 3- bis 4-mal täglich 7,5 - 15 ml Lactulose-Hemopharm Sirup (entsprechend 5 - 10 g Lactulose) einnehmen.
Anschließend sollte die Dosis langsam und vorsichtig auf 3- bis 4-mal täglich 30 - 45 ml Lactulose-Hemopharm Sirup (entsprechend 20 - 30 g Lactulose) gesteigert werden.
Das Ziel sollte dabei die Entleerung von zwei bis drei weichen Stühlen pro Tag sein.
Für die Anwendung bei Kindern sind keine Angaben vorhanden.
Art der Anwendung
Messen Sie bitte die für Sie erforderliche Dosis Lactulose-Hemopharm Sirup mittels beiliegendem Messbecher ab. Anschließend wird diese Menge Lactulose-Hemopharm Sirup mit Wasser oder mit warmen Getränken, z.B. Kaffee oder Tee, gemischt oder in Joghurt, Müsli oder Brei eingerührt und zusammen mit diesen Lebensmitteln eingenommen.
Die Einnahme von Lactulose kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Ist zur erfolgreichen Behandlung einer Verstopfung eine einmalige Dosis Lactulose-Hemopharm Sirup ausreichend, so hat sich eine Einnahme morgens nach dem Frühstück als besonders verträglich erwiesen.
Dauer der Anwendung
Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Entwicklung des jeweiligen Krankheits-bildes.
Wenn Sie eine größere Menge Lactulose-Hemopharm Sirup eingenommen haben, als Sie sollten
Wurde Lactulose-Hemopharm Sirup in zu großen Mengen eingenommen, können Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle und Verluste an Wasser und Elektrolyten (vor allem von Kalium und Natrium) auftreten, die gegebenenfalls durch eine medikamentöse Therapie ausgeglichen werden müssen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn es bei einer Überdosierung zu solchen Beschwerden gekommen ist. Dieser wird dann auch über eventuell einzuleitende Behandlungsmaßnahmen entscheiden.
Wenn Sie die Einnahme von Lactulose-Hemopharm Sirup vergessen haben
Auch bei richtiger Einnahme der empfohlenen Dosis Lactulose-Hemopharm Sirup kann es einige Zeit dauern, bis sich die gewünschte Wirkung einstellt (siehe auch ?Dosierungsanleitung).
Sollten Sie zu wenig eingenommen haben, so kann sich die Zeit bis zum Wirkungseintritt verlängern; der Behandlungserfolg kann dann aber auch ganz ausbleiben.
Haben Sie einmal die Einnahme einer Dosis Lactulose-Hemopharm Sirup vergessen, fahren Sie bitte mit der Therapie wie empfohlen fort, ohne selbstständig die Dosis zu erhöhen!
In Zweifelsfällen fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat!
Wenn Sie die Einnahme von Lactulose-Hemopharm Sirup abbrechen
Unterbrechen Sie die Behandlung mit Lactulose-Hemopharm Sirup oder beenden Sie die Einnahme vorzeitig, so müssen Sie damit rechnen, dass sich die gewünschte Wirkung nicht einstellt bzw. das Krankheitsbild sich wieder verschlechtert. Nehmen Sie deshalb bitte Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie die Behandlung beenden oder unterbrechen wollen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Lactulose-Hemopharm Sirup mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Lactulose-Hemopharm Sirup kann den Kaliumverlust durch andere, gleichzeitig eingenommene Arzneimittel verstärken. Dazu gehören bestimmte harntreibende Mittel (Diuretika) und Nebennierenrinden-Hormone (Kortikosteroide) und das gegen Pilze eingesetzte Amphotericin B.
Bei Kaliummangel ist die Empfindlichkeit gegenüber herzwirksamen Glykosiden (z.B. Digitoxin) erhöht.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Lactulose-Hemopharm Sirup Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: 1 oder weniger von 10 000 Behandelten einschließlich Einzelfälle

Mögliche Nebenwirkungen:
Bei Beginn der Behandlung mit Lactulose-Hemopharm Sirup treten bei mittlerer Dosierung sehr häufig leichte Bauchschmerzen und Blähungen auf.
Unter hoher Dosierung sind auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall mit Störungen im Elektrolythaushalt möglich.
Bei langfristiger Einnahme von Lactulose-Hemopharm Sirup in einer Dosierung, die zu anhaltend dünnen Stühlen führt, muss mit den üblichen, durch Abführmittel bedingten Störungen im Bereich des Wasser- und Elektrolythaushaltes (vermehrte Ausscheidung von Kalium, Natrium und Wasser) sowie deren Folgewirkungen gerechnet werden.
Gegenmaßnahmen
Die zu Beginn einer Behandlung mit Lactulose-Hemopharm Sirup möglichen unerwünschten Arzneimittelwirkungen, die sich in leichten Bauchschmerzen und Blähungen zeigen, verschwinden meistens von allein im weiteren Behandlungsverlauf.
Sollte es unter einer - meist hoch dosierten - Einnahme von Lactulose-Hemopharm Sirup zu Durchfällen und nachfolgenden Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt kommen, so müssen diese ggf. medikamentös behandelt und ein aufgetretener Mangel an Wasser, Kalium- oder Natriumsalzen ausgeglichen werden. Häufig ist dann auch eine Reduktion der einzunehmenden Menge von Lactulose-Hemopharm Sirup erforderlich.
Sollten Sie diese unerwünschten Wirkungen bei sich feststellen, informieren Sie bitte ihren behandelnden Arzt. Dieser wird dann auch entscheiden, ob eine Verringerung oder in seltenen Fällen ein Absetzen der Einnahme von Lactulose-Hemopharm Sirup erforderlich ist.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie ist Lactulose-Hemopharm Sirup aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Aufbewahrungsbedingungen:
Nicht über 25C lagern
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Nach Anbruch der Packung ist Lactulose-Hemopharm Sirup bei sachgerechter Lagerung und Aufbewahrung maximal bis zu 12 Monate haltbar.

Weitere Informationen

Was Lactulose-Hemopharm Sirup enthält
Der Wirkstoff ist:
100 ml Lactulose-Hemopharm Sirup enthalten 67 g Lactulose.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Hinweis: Enthält herstellungsbedingt Fructose, Galactose und Lactose.
Wie Lactulose-Hemopharm Sirup aussieht und Inhalt der Packung:
Originalpackung: 1 Flasche mit 200 ml Sirup (N1)
Originalpackung: 1 Flasche mit 500 ml Sirup (N2)
Originalpackung: 1 Flasche mit 1000 ml Sirup (N3)
Pharmazeutischer Unternehmer
Fresenius Kabi Austria GmbH
Hafnerstraße 36
8055 Graz, Österreich
Tel.: +4149-0
Fax: +4149-1470
Hersteller
Fresenius Kabi Austria GmbH
Estermannstraße 17,
4020 Linz, Österreich
Tel.: +43651-0
Fax: +4382833
Mitvertreiber
Hemopharm GmbH
Pharmazeutisches Unternehmen
Königsteiner Straße 2
61350 Bad Homburg v.d.H.
Telefon: 06172 / 96890
Telefax: 06172 / 968950
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Juli/2008.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Zulassungsinhaber
Ardeypharm GmbH
Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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