Bei Einnahme von Lipox Gemfi 600 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Sprechen Sie besonders dann mit Ihrem Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Repaglinid (Arzneimittel gegen erhöhten Blutzucker) darf nicht angewendet werden, da hierdurch der Blutzucker zu stark abfallen kann.
- Rosiglitazon (gegen erhöhten Blutzucker) sollte nur vorsichtig eingenommen werden, da sich hierbei der Blutspiegel dieses Arzneimittels erhöht.
- Statine (gegen erhöhte Blutfettwerte) sollten nicht zusammen mit Lipox Gemfi 600 mg gegeben werden, da sich hierdurch das Risiko von Muskelschädigungen erhöht.
- Tabletten zur Blutverdünnung (orale Antikoagulanzien) sollten nur vorsichtig kombiniert werden, da deren Wirkung verstärkt werden kann.
- Bexaroten (gegen Krebserkrankungen) wird nicht empfohlen, da sich hierbei der Blutspiegel dieses Arzneimittels erheblich erhöht.
- Ionenaustauschharze wie Colestipol (gegen erhöhte Blutfettwerte) können die Bioverfügbarkeit von Gemfibrozil erniedrigen, weshalb zwischen der Einnahme beider Arzneimittel ein Mindestabstand von 2 Stunden eingehalten werden sollte.
Da Lipox Gemfi 600 mg sich im Blut stark an Plasmaproteine (Eiweißbestandteile des Blutes) anlagert, besteht die Möglichkeit von Wechselwirkungen, wenn es dadurch andere Arzneimittel aus dieser sog. Plasma-Eiweiß-Bindung verdrängt.
Bei Einnahme von Lipox Gemfi 600 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Lipox Gemfi 600 mg soll 30 Minuten vor einer Mahlzeit eingenommen werden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Lipox Gemfi 600 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Die am häufigsten aufgetretenen Nebenwirkungen betrafen den Magen-Darm-Trakt. Sie führten normalerweise nicht zu einer Beendigung der Behandlung.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt |
Mögliche Nebenwirkungen
Blutplättchen, Blutungen und Blutgerinnungsstörungen
Selten: Verringerung der Blutplättchen (Thrombozytopenie).
Störungen der roten Blutkörperchen
Selten: Schwere Blutarmut (Anämie).
Erkrankungen des retikuloendothelialen Systems und der weißen Blutkörperchen
Selten: Verringerung oder Vermehrung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Eosinophilie), Erkrankung des Knochenmarks (Knochenmarkshypoplasie).
Zentrales und peripheres Nervensystem
Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen.
Selten: Benommenheit, Schläfrigkeit, Kribbeln (Parästhesien), Nervenentzündung (periphere Neuritis), Depressionen, verringerte Libido.
Sehstörungen:
Selten: verschwommenes Sehen.
Herzfrequenz und Herzrhythmusstörungen
Gelegentlich: Vorhofflimmern.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Oberbauchbeschwerden (Dyspepsie).
Häufig: Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung.
Selten: Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) oder Blinddarmentzündung (akute Appendizitis).
Leber- und Gallenerkrankungen:
Selten: Gelbsucht, eingeschränkte Leberfunktion, Entzündung der Leber (Hepatitis), Gallensteine (Cholelithias), Entzündung der Gallenblase (Cholecystitis).
Erkrankungen der Haut und Hautanhangsgebilde:
Häufig: Ekzem, Ausschlag.
Selten: Hautentzündung mit Abschuppung (exfoliative Dermatitis), Hautentzündung (Dermatitis), Juckreiz, Haarausfall.
Erkrankungen der Skelettmuskulatur:
Selten: Gelenkschmerzen (Arthralgie), Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovitis), Muskelschmerzen (Myalgie), Muskelerkrankungen (Myopathie), Muskelschwäche (Myasthenie), Zerfall von Skelettmuskelzellen (Rhabdomyolyse), Schmerzen in den Extremitäten, Muskelentzündungen (Myositis).
Erkrankungen des Urogenitalsystems:
Selten: Impotenz.
Allgemeine Erkrankungen:
Häufig: Müdigkeit.
Selten: Lichtempfindlichkeit, Gesichtsschwellung (Angioödem), Schwellung des Kehlkopfs (Kehlkopfödem), Nesselsucht (Urtikaria).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.