Bei Einnahme von Medactin® 140 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Sollten Sie Medactin® zusammen mit Medikamenten gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva) einnehmen, so kann es zu einer Verminderung der Wirkung und zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen dieser Medikamente kommen. Dies kann beispielsweise zu einer Erhöhung des Blutdruckes und/ oder zu anderen unerwünschten Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System führen.
Bei Einnahme von Medactin® 140 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bestimmte Mineralstoffe (mehrwertige Ionen) können mit Medactin® schwerlösliche Salze bilden. Dies kann dazu führen, dass der Wirkstoff nicht aus dem Darm in die Blutbahn aufgenommen werden und somit nicht wirken kann. Besonders für calciumreiche Nahrung wie Milch oder Milchprodukte (z.B. Joghurt, Käse) ist dies von Bedeutung oder wenn Sie gleichzeitig calcium-, magnesium- oder aluminiumhaltige Präparate einnehmen. Auch Mineralwässer mit einem Calciumgehalt von mehr als 200 mg/l können zur Bildung von schwerlöslichen Salzen führen.
Diese genannten Dinge sollten Sie nicht gleichzeitig mit Medactin® zu sich nehmen (vgl. Sie dazu auch Punkt 3).
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Eventuelle durch Medactin® verursachte Nebenwirkungen am Magen-Darm-Trakt oder Herz-Kreislauf-System können zu einer Beeinträchtigung beim Führen von Kraftfahrzeugen und der Bedienung von Maschinen führen. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Medactin® 140 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Herzerkrankungen
Häufig:
Vorwiegend Wasseransammlungen (Ödeme), eine eingeschränkte Herzfunktion, die sich in Kurzatmigkeit oder Wasseransammlungen in den Gelenken äußern kann (Herzinsuffizienz) sowie Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (ischämische Beschwerden) bis hin zum Herzinfarkt. Diese Nebenwirkungen sind zu einem hohen Prozentsatz schwerwiegend.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich:
Blutbildveränderungen (Anämie: verminderte Anzahl von roten Blutkörperchen, die zu blasser Haut, Schwäche oder Atemnot führen kann, Leukopenie: verminderte Anzahl von weißen Blutkörperchen, die zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führen kann und Thrombozytopenie: verminderte Anzahl von Blutplättchen, wodurch sich das Risiko für blaue Flecken und Blutungen erhöht). Diese Nebenwirkungen bildeten sich aber in der Regel nach Halbierung der Dosis bzw. kurzzeitigem Absetzen des Präparates wieder zurück. Nach Abklingen der Symptome sollte die volle Dosis wieder verabreicht werden.
Erkrankungen des Nervensystems
Selten:
Kopfschmerzen, Teilnahmslosigkeit (Lethargie).
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Sehr häufig:
Störungen des Magen-Darm-Trakts wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Durchfall können zu Beginn der Therapie auftreten. Die Gabe von Medikamenten gegen Übelkeit und Erbrechen (Antiemetika) oder eine vorübergehende Verminderung der Dosierung (1 – 2 Wochen) können hier hilfreich sein.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich:
Nierenschädigende Wirkungen. Diese Nebenwirkungen bildeten sich aber in der Regel nach Halbierung der Dosis bzw. kurzzeitigem Absetzen des Präparates wieder zurück. Nach Abklingen der Symptome sollte die volle Dosis wieder verabreicht werden.
Skelettmuskultur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten:
Muskelschwäche.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr selten:
Über das Auftreten eines sogenannten “Quincke-Ödems” wurde in Einzelfällen berichtet. Dieses äußert sich durch eine Schwellung des Gesichtes und Halsbereichs (Kehlkopf). Bei Beteiligung der Luftwege, insbesondere der Stimmritze, kann eine lebensbedrohliche Atemnot auftreten, die eine sofortige Behandlung erfordert.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):Infolge gesteigerter Ausscheidung des körpereigenen Stoffes Phosphat über die Nieren kann es zu einem niedrigen Phosphatspiegel im Blut kommen, der z.B. zu Muskelschwäche, Muskelschmerz oder Verwirrtheit führen kann.
Gefäßerkrankungen
Häufig:
Vorwiegend akute Blockaden von Gefäßen durch losgelöste Blutgerinnsel (Thromboembolien). Diese Nebenwirkungen sind zu einem hohen Prozentsatz schwerwiegend.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich:
Es kann zu Überempfindlichkeitsreaktionen mit Symptomen wie Hautausschlägen und Juckreiz kommen.
Leber und Gallenerkrankungen
Gelegentlich:
Beeinträchtigung der Leber- und Gallenfunktion werden beobachtet. Diese Nebenwirkungen bildeten sich aber in der Regel nach Halbierung der Dosis bzw. kurzzeitigem Absetzen des Präparates wieder zurück. Nach Abklingen der Symptome sollte die volle Dosis wieder verabreicht werden.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Häufig:
Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann (Gynäkomastie), Potenzverlust
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig:
Verlust des Sexualtriebes (Libidoverlust), Verwirrung
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.